Instrument Business Process Model and Notation

Instrument
Business Process
Model and Notation - BPMN
Ziel
Vergleich
Der Begriff Modell beschreibt ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit, dessen Ziel es ist, die Komplexität gegenüber der Realität auf relevante Attribute zu
reduzieren. Es kann sinnvoll sein, um Sachverhalte
auf einer vereinfachten abstrahierten Ebene darzustellen, um so die Verständlichkeit und den Überblick
über einen komplexen Sachverhalt zu erhöhen.
Vorteile
BPMN ist weit verbreitet und bietet den Vorteil, dass
es von vielen Softwaresystemen unterstützt wird. Seit
der Version 2.0 unterstützt BPMN die Erstellung von
Workflows, die teilweise von Workflow-ManagementSystemen interpretiert werden können. Dadurch unterstützt es nicht mehr nur die grafische Notation,
sondern auch die Definition einer Ausführungssemantik. Dieser Faktor macht BPMN zu einem Bindeglied zwischen Fachabteilung und IT.
Business Process Model and Notation (BPMN) stellt
Abläufe und Prozesse dar, die zur Erbringung einer
Dienstleistung erforderlich sind. Sie dienen dem besseren Verständnis eines Ablaufs und haben nicht den
Anspruch, die exakte Vorlage für ein Softwaresystem
zu bilden bzw. ohne weiteres von Software interpretierbar zu sein.
Im Gegensatz zu Daten-Modellierungssprachen weisen die prozessorientierten Sprachen eine oft geringere Formalität auf und bieten somit einen höheren
Freiheitsgrad.
Nutzbar bei den Modulen
II. Entwicklung und Vermarktung
5. Geschäftsprozesse aufnehmen und gestalten
III. Produktivitätssteigerung
2. Geschäftsprozesse aufnehmen und gestalten
IV. Produktivitätscontrolling
1. Prozesse auswählen und analysieren
2. Geschäftsdaten analysieren und visualisieren
4. Information Dashboard Design
Nachteile
Bei der Vielzahl von möglichen Modellierungsmethoden wird deutlich, dass nicht nur die richtige Modellierung, sondern auch die Wahl der richtigen Modellierungssprache ausschlaggebend für die Güte eines
Modells ist. Die Auswahl der Sprache ist die erste
wichtige Entscheidung im Modellierungsprozess.
Eine falsche Einschätzung birgt ein hohes Risiko, da
die Wahl einer falschen Sprache dazu führen kann,
dass wichtige Systemaspekte nicht erkannt und daraus resultierende Aktivitäten nicht ausgeführt werden.
Vorgehensweise
Die Business Process Model and Notation (BPMN)
bildet einen internationalen Standard, der von der
Object Management Group (OMG), einem internationalen Standardisierungsgremium, definiert wird.
BPMN strebt eine Gliederung der an einer Dienstleistung beteiligten Teilprozesse an.
Aufwand
Der Aufwand variiert stark und ist abhängig von der
Komplexität des Prozesses der dargestellt werden
soll. Einen simplen Verkauf in BPMN darzustellen
benötigt 10 Minuten, ein komplexer Sicherheitsprozess möglicherweise Tage.
Instrument: BPMN
Dazu teilt es die beteiligten Geschäftseinheiten in
sogenannte Pools. Ein Pool sammelt alle Prozessaktivitäten, die von demselben Geschäftsbeteiligten
ausgeführt werden. Innerhalb des Pools können die
Handlungen nochmals in unterschiedliche Swimlanes
unterschieden werden. Eine Swimlane stellt dabei die
Aktivitäten eines am Prozess beteiligten Akteurs dar.
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Beispielsweise kann das eine Abteilung oder eine
bestimmte Verantwortlichkeit sein. Darüber hinaus
existieren noch sogenannte Groups, die Prozessakti-
vitäten gruppieren. Die Gliederungselemente der
BPMN sind in der nachfolgenden Abbildung 1 dargestellt.
Abb. 1: Gliederungselemente der BPMN
In dem Beispiel eines Online Shops sind zwei Swimlanes für die Darstellung von Dienstleister und Kunde
zu modellieren. Innerhalb der Swimelanes befinden
sich Aktivitäten, die durch abgerundete Rechtecke
dargestellt sind. Diese werden durch Pfeile logisch
miteinander angeordnet und mit Hilfe von sogenannten Gateways untereinander verknüpft.
Exklusives
Gateway
(XOR)
Inklusives
Gateway
(ODER)
Paralleles
Gateway
(UND)
Weiterführende Informationen
> Gadatsch, A. (2012): Grundkurs Geschäftsprozess-Management, Wiesbaden: Springer Vieweg
Verlag, 7. Auflage
> Neumann, A. (2011): BPMN 2.0 für eine bessere
Zusammenarbeit zwischen Fachabteilung und IT,
heise online, zuletzt geändert: 22.01.2011.
Instrument: BPMN
Ein Gateway wird durch eine Raute dargestellt und
kann exklusiv, inklusiv, parallel oder ereignisbasiert
sein. Die jeweilige Notation ist in der folgenden Abbildung 2 zu sehen.
Abb. 2: BPMN Gateways
Impressum
Autor: Andreas Zolnowski; Universität Hamburg
Redaktion: Alexander Sonntag, Beate Schlink;
RKW Kompetenzzentrum
November 2015
Diese Publikation wurde im Rahmen des Projektes
„Produktivitätsmanagement für industrielle
Dienstleistungen stärken“ (PROMIDIS) erstellt.
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