Stadt soll bei der Hausvermittlung helfen Neue Zahle

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14. Oktober 2015
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Mittwoch
LOKA
Stadt soll bei der
Hausvermittlung helfen
Empfehlung an den Rat: Leer stehende Immobilien
könnten über muenden24.de angeboten werden
Von MATHIAS SIMON
Stadt Hann. Münden und anderen Portalen seien durch■ Hann. Münden. Am Montag aus möglich, um den Wirgab der Stadtentwicklungs- kungsgrad zu erhöhen, erausschuss die Empfehlung an klärte Bilstein.
den Rat, online ein Serviceund Informationsangebot für
Pflege des Portals soll die
Immobilien einrichten zu lasVerwaltung übernehmen
sen. In Kooperation mit der
Mündener Wirtschaftsförde- Ursprünglich war die Immorung (WWS) soll die Verwal- bilienvermittlung unter dem
tung künftig Angebote über Titel „Jung kauft Alt“ geplant.
die Plattform muenden24.de Bei Familien sollte damit das
einpflegen. Da die damit ver- Interesse an alten Häuser gebundenen Kosten und auch weckt werden. Sie sollten die
die
Erfolgsaussichten, Gebäude oder Wohnungen sa„schwer zu vermittelnde Ge- nieren, statt auf der grünen
bäude“ an den Mann zu brin- Wiese zu bauen, da in der Altgen, noch nicht überschaubar stadt und in den Dörfern die
seien, soll das Projekt nach ei- ersten Wohnungsfreistände
nem Jahr Laufzeit auf den zu verzeichnen sind. Über den
Prüfstand gestellt werden. Im Titel „Jung kauft Alt“ war man
Fokus stehen leerstehende im zuständigen Arbeitskreis
Immobilien in Stadt und Orts- allerdings nicht ganz glückteilen. WWS-Chef Rolf Bil- lich. Er schränke die Zielstein stellte die von seinen gruppe zu sehr ein. Deshalb
Mitarbeitern
entwickelte gab er die Empfehlung, die
Software vor, die die Stadt Zielgruppe auch auf „junggekeinen Cent kosten soll: „Sie bliebene Alte“ auszudehnen.
ist ein Geschenk meines Un- Weiterhin sollen neben den
ternehmens DOS“, betonte Immobilienanzeigen
BauBilstein.
sachverständige und BaufiAuf der Homepage sollen Bür- nanzierer auf muenden24.de
ger und Makler Häuser und eingebunden werden, um poWohnungen kostenlos mit tenziellen Käufern Experten
Daten, Fotos und Grundrissen an die Hand zu geben, die
inserieren können. Verlinkun- nach baulichen oder finanzigen zur Internetseite der ellen Lösungen suchen. Über
ein Formular sollen Verkäufer
alle wichtigen Angaben zu ihrer Immobilie tätigen können.
Diese Abfrage soll später von
Verwaltungsmitarbeitern in
die Leerstandsdatenbank eingepflegt werden. Außerdem
sollen sie vorweg die Verfügbarkeit der Immobilie prüfen.
Die Kosten für diese Aufgaben soll die Stadt übernehmen. Keine Haushaltsmittel
sollen dagegen für die Unterstützung von Käufern zur Verfügung gestellt werden.
Lena Kürschner (Grüne) forderte deshalb, den Kaufinteressenten auf dem Portal Fördermöglichkeiten aufzuzeigen, um die Hemmschwelle
eines Erwerbs zu senken. Entsprechende Online-Verweise
sollten eingearbeitet werden.
Wie der Großteil des Ausschusses begrüßte Dirk Wedekind (SPD) die Idee, Immobilien über das Portal anzubieten: „Wir sollten dabei einen
pragmatischen Weg finden
und auch den Verkäuferkreis
nicht einschränken.“
Über die Empfehlung des
Stadtentwicklungsausschusses wird der Rat der Stadt
Hann. Münden am 19. November entscheiden.