Wegleitung Minimale Pflegemassnahmen für Wälder mit Schutzfunktion Management von Gebirgswäldern 5 Nais Einführung Vorlesung von Monika Frehner Prüfungsrelevante Literatur: Nais 2005 Hauptteil Kapitel 1 ‐ 4 • Entstand als Flam‐Projekt nach dem Waldgesetz 1991 • Erarbeitung 1992 – 1995 durch B. Wasser, M. Frehner. Modulleiter E. Zeller • Publikation 1996 • BUWAL verlangt im Kreisschreiben 8 Einhaltung der 7 Grundsätze und empfiehlt die Anwendung der Wegleitung 1 Grundlagen für Minimalpflege 1996 2 Die sieben Grundsätze Waldgesetz Art. 38 Abs. 1 Bst. A Der Bund leistet Abgeltungen bis zu 70 Prozent der Kosten folgender Massnahmen: a. befristete, minimale Pflegemassnahmen, die zur Erhaltung der Schutzfunktion erforderlich sind und von den Behörden angeordnet werden 1. Auf das Schutzziel ausgerichtet Pflegemassnahmen in Schutzwäldern dienen ausschliesslich der Verminderung von Naturgefahren. Waldverordung Art. 19 Abs. 4 Massnahmen der minimalen Pflege zur Erhaltung der Schutzfunktion sind Pflegeeingriffe, die sich auf die nachhaltige Sicherung der Stabilität des Bestandes beschränken; anfallendes Holz wird an Ort und Stelle verbaut oder bleibt liegen, sofern davon keine Gefährdung ausgeht. 3 2. Am richtigen Ort Pflegemassnahmen werden dort ausgeführt, wo der Wald die Wirkung von Naturgefahren auf Menschen oder Sachwerte verhindern oder verringern kann. 4 Die sieben Grundsätze 4. Im Einklang mit den natürlichen Lebensabläufen Pflegemassnahmen sind auf die Standort‐ verhältnisse abzustimmen. So lassen sich die Kräfte der natürlichen Waldentwicklung nutzen. Die sieben Grundsätze 3. Zur richtigen Zeit Pflegemassnahmen sind dann auszuführen, wenn eine optimale Wirkung mit minimalem Aufwand erzielt werden kann. 5 Die sieben Grundsätze 6 Die sieben Grundsätze 5. Objektbezogen, transparent, nachvollziehbar und kontrollierbar Pflegemassnahmen werden durch Fachleute an Ort und Stelle festgelegt. Damit wird man den kleinräumig wechselnden Verhältnissen gerecht. Der Entscheidungsprozess verläuft immer gleich. Er wird dokumentiert und damit transparent, nachvollziehbar und kontrollierbar gemacht. 7 6. Wirksam Pflegemassnahmen führen mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Ziel. 7. Ziel mit verhältnismässigem Aufwand realisierbar Pflegemassnahmen stehen in einem angemessenen Aufwand‐Nutzen‐Verhältnis. 8 Schutzwald - Wirkung - Pflege Nachhaltigkeit im Schutzwald und Erfolgskontrolle - NaiS Gefahren-Potential Autoren: •Frehner Monika, Ingenieurbüro, Sargans •Wasser Brächt, Ingenieurbüro IMPULS, Thun •Schwitter Raphael, Fachstelle für Gebirgswaldpflege Wirkung des Waldes Begleitgruppe: •Bugmann Harald, ETH •Frey Werner / Schönenberger Walter, WSL •Thormann Köbi, BUWAL •Walcher Jürg, Kantonsforstamt GL Schaden-Potential 9 Schutzwaldmanagement 6 Was machen wir ? 10 Schutzwaldmanagement 6 Wie muss der Wald aussehen? Waldpflege? ? Schutzwirkung 11 Schutzwirkung Waldzustand 12 Anforderungsprofile beschreiben Waldzustände, die eine hohe Schutzwirkung erwarten lassen. Anforderungen Naturgefahr Waldpflege Anforderungen Standortstyp Anforderungsprofil: minimal / ideal Zieltyp Schutzwirkung Waldzustand 13 Schutzwald auf einem Tannen-Buchen-Standort mit Naturgefahr flachgründige Rutschung Lückengrösse max. 6 a, bei gesicherter Verjüngung 12 a. Deckungsgrad dauernd > 40 % Lückengrösse max. 4 a, bei gesicherter Verjüngung 8 a. Deckungsgrad dauernd > 60 % 14
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