Daten-Highway durchs Rodachtal

LOKALNACHRICHTEN
Seite 10
Dienstag, 30. November 2010
Stadtbibliothek
hat neue
Romane
Tore der
Tiefgarage
länger offen
Naila – Die Stadtbücherei Naila wartet mit einigen Neuheiten für Leseratten auf:
앬 Hemmings, Kaui: „Mit deinen
Augen“: Für Matthew bricht eine
Welt zusammen, als seine Frau nach
einem Unfall nicht mehr aus dem
Koma erwacht. Joanie war seine große Liebe – sein Leben. Nun steht er
seinen beiden Teenager-Töchtern
allein gegenüber, muss Trost spenden, für sie da sein. Oder ist es umgekehrt? Es sind Scottie und Alex, die
ihrem Vater beistehen, als er erfährt,
dass Joanie ihn jahrelang betrogen
hat. Mit Verstand und Gefühl meistern sie es zu dritt, in einer Welt anzukommen, die nicht dieselbe ist...
Hof – Die Stadt ändert in der nächsten Zeit die Öffnungszeiten der Tiefgarage am Hofer Rathaus. Grund
sind mehrere weihnachtliche Veranstaltungen in der Umgebung der Garage. So geben der gemischte Chor
Hof-Moschendorf, die Hofer Gymnasien sowie die Hofer Symphoniker
in der Adventszeit Konzerte in St. Michaelis. Die Öffnungszeiten der Tiefgarage wurden folgendermaßen festgelegt: Samstag, 4. Dezember, bis 21
Uhr (gebührenfrei ab 14 Uhr), Samstag, 11. Dezember bis 23 Uhr (gebührenfrei ab 14 Uhr), Sonntag, 12. Dezember bis 21 Uhr (komplett gebührenfrei), Mittwoch, 15. Dezember,
bis 23 Uhr (gebührenfrei ab 17 Uhr)
Freitag, 17. Dezember bis 23 Uhr (gebührenfrei ab 17 Uhr) und Dienstag,
21. Dezember, bis 23 Uhr (gebührenfrei ab 17 Uhr).
Der Hofer Weihnachtsmarkt findet in diesem Jahr bis Dienstag, den
21. Dezember, statt. Der Markt
schließt in diesem Jahr um 19 Uhr,
an langen Donnerstagen um 20.30
Uhr. Die Öffnungszeiten der Tiefgarage werden entsprechend verändert: An den Samstagen 4. und 18.
Dezember von 7 bis 21 Uhr und an
den Sonntagen 5., 12., und 19. Dezember von 9 bis 21 Uhr. Das Parken
an den Samstagen nach 14 Uhr sowie
an den Marktsonntagen ist Angaben
der Stadt zufolge gebührenfrei.
앬 Smith, Tom Rob: „Kolyma“:
Am äußersten Rand von Sibirien
gelegen, gibt es in der Region Kolyma
nur Steine, Schnee, Permafrost – und
Lager: die schlimmsten Gulags der
Sowjetunion. In diese eisige Wüste
lässt Leo Demidow sich einschmuggeln, denn seine Tochter wurde entführt, und ihr Leben steht auf dem
Spiel. Doch als einer der Mithäftlinge
ihn als ehemaligen KGB-Agenten
enttarnt, sitzt Leo plötzlich in einer
tödlichen Falle…
앬 Haran, Elizabeth: Im Schatten
des Teebaums: Australien, 1900: Die
junge Eliza bricht auf zu dem abgelegenen Ort Tantanoola in Südaustralien. Sie will einen Artikel über einen
mysteriösen Tiger schreiben, der in
der reizvollen australischen Landschaft angeblich sein Unwesen
treibt. Doch zwei schicksalhafte Begegnungen bringen ihr Leben und
ihre Pläne durcheinander...
앬 Hilliges, Ilona: Sterne über
Afrika: Deutsch-Ostafrika 1906: Die
junge Ärztin Amelie von Freyer
schließt sich einer Expedition zur Bekämpfung einer todbringenden Seuche an. Die Reise führt an den Tanganjikasee – durch ein Land voller Geheimnisse und Gefahren. Mehr als
deutlich lassen die Männer sie spüren, dass eine Frau in dieser Welt der
Abenteuer nichts zu suchen hat. Gegen alle Widerstände kämpft Amelie
um ihr Leben und ihre Liebe.
앬 Kaes, Wolfgang: Bitter Lemon:
Zwölf Jahre nach seiner Verurteilung
wegen Mordes wird Zoran Jerkov aus
der Haft entlassen. Er hat unschuldig
gesessen und droht öffentlich damit,
sich an den wahren Tätern zu rächen. Nach dieser Ankündigung
taucht er ab, und kurze Zeit später
gibt es tatsächlich die ersten Todesopfer, die allesamt im Dunstkreis der
damaligen Geschehnisse standen…
앬 Ebert, Sabine: Blut und Silber:
Deutschland 1296: König Adolf von
Nassau setzt eine gewaltige Streitmacht gegen das sächsische Freiberg
in Bewegung, um die reiche Silberstadt in die Knie zu zwingen. Unter
den Bürgern entbrennt ein heftiger
Streit: Dürfen sie sich ihrem König
widersetzen? In den Reihen der Freiberger, die die belagerte Stadt heldenhaft verteidigen, kämpfen auch
Änne, eine Nachfahrin der Hebamme Marthe, und die Gauklerin Sibylla. Entsetzt müssen sie miterleben,
wie Freiberg blutig erobert wird –
durch Verrat.
Frauen basteln für
soziale Zwecke
Bad Steben – Bereits zum zehnten
Mal in Folge haben die Frauen des
Bastelkreises der katholischen Pfarrei
„Maria, Königin des Friedens“ in Bad
Steben einen Adventsbasar veranstaltet. Monatelang haben sich zehn
Frauen regelmäßig im Jugendheim
zum Basteln, Stricken und Nähen getroffen. Die selbst gestrickten
Strümpfe, Handschuhe und Mützen
waren sehr gefragt. Auch die Adventskränze und Holzsterne fanden
reißenden Absatz. Bei Kaffee und Kuchen verbrachten die Besucher des
Basars einige gemütliche Stunden im
Pfarrsaal unter der Kirche. Der Reinerlös der Veranstaltung geht an Hilfe
für Nachbarn, den Hospizverein Naila/Bad Steben, die Pfarrei sowie die
Station „Regenbogen“ der Uniklinik
Würzburg, die Familien mit krebskranken Kindern unterstützt.
Das Kasperle-Theater in der Kirchstraße war vor allem für die kleineren Kinder eine Attraktion. Aber auch die Erwachsenen genossen das Puppenspiel von Susi
Drechsel und Gudrun Horn-Dimitrov.
Fotos: Singer
Schlüssel für die Himmelstür
Posaunenklänge, Dampfloks, Kasperle und Huskys:
Zum Weihnachtsmarkt in
Bad Steben war für jeden
etwas geboten.
Von Reinhold Singer
Bad Steben – Nicht nur der Duft
frisch gebackener Zimtwaffeln in der
Fußgängerzone, in der Kirch-, und
der Friedrichsstraße macht den Reiz
des romantischen Bad Stebener
Weihnachtsmarktes aus. In Sachen
Romantik hat die traditionsreiche
Veranstaltung am ersten Adventssonntag, heuer erstmals unter der Regie vom Kurverein und Staatsbad
GmbH, wesentlich mehr zu bieten.
Davon konnten sich am Sonntag
den ganzen Nachmittag Hunderte
von Besuchern überzeugen, die bei
frostigen Temperaturen, Schnee und
Sonnenstrahlen in rund 40 wunderschön dekorierten Verkaufsständen –
auch in der Hauptstraße – nach Geschenkideen Ausschau hielten und
meist auch fündig wurden.
Sogar ohne Geld konnte der ein
oder andere Glückliche ein Geschenk in Form einer Weihnachtsgans oder eines Gutscheines für den
Besuch der Bad Stebener Therme mit
nach Hause nehmen, vorausgesetzt,
man konnte einen funktionsfähigen
„Himmelsschlüssel“ bei Sonja Burger
abliefern und damit an der abendlichen Verlosung im „Walhalla-Pavillon“ teilnehmen. Am frühen Nachmittag hatte Kurdirektor Ottmar
Lang den Weihnachtsmarkt offiziell
eröffnet. Mit adventlichen Weisen
erfreute der evangelische Posaunenchor unter Leitung von Stefan Romankiewicz die erwartungsfroh gestimmten Menschen, die von der anheimelnden Atmosphäre des weihnachtlichen Marktgeschehens sehr
angetan waren. Dazu trugen auch
die adventlich-festlichen Weisen
von Zitherspieler Günther Lang bei.
Viel zu schauen und zu erleben
gab es für die Kinder, die beim Bad
Stebener Weihnachtsmarkt schon
immer in den Blickpunkt gerückt
werden. Da war das Kasperle-Theater
in der Kirchstraße, wo sich pünktlich um 15 Uhr der Vorhang öffnete
und der Kaspar mit der roten Zipfelmütze seinen erfolgreichen Kampf
gegen das Böse aufnahm und die
staunenden Kinder mit einbezog.
Auch viele Erwachsene verfolgten
das Geschehen, in das die beiden
unsichtbaren Puppenspielerinnen
Susi Drechsel und Gudrun Horn-Dimitrov auch Lokales einfließen ließen.
Geduldig und höchst interessiert
verfolgten im warmen Rathauskeller
vor allem die Buben, aber auch Erwachsene, wie kleine dampfende
dampfenden Loks mit angehängten
Güterwaggon ihre Kreise zogen.
Hauptattraktion des Bad Stebener
Weihnachtsmarkts waren heuer die
Hundeschlitten-Rennen am Mordlauer Weg unweit der Hauptstraße.
Heuer war erstmals die weiße Pracht
ausreichend vom Himmel gefallen
und so konnten die Rollen durch Ku-
Wer einen „Himmelsschlüssel“ bei
Sonja Burger abgab, konnte an der
Verlosung teilnehmen.
fen ersetzt werden, was den Reiz für
die vielen, vom lauten Hundegebell
angelockten Zuschauer ganz beträchtlich erhöhte. Schon das Einschirren der je sieben Huskys war für
die Hundebesitzer, die Familien Oeser aus Blankenstein und Menzel aus
Silberstein, eine Herausforderung,
denn die kältegewohnten Vierbeiner
konnten es kaum erwarten, loszurennen.
Mutige Buben und Mädchen waren schnell zur Stelle, die auf den engen Schlitten Platz nahmen – und los
ging die wilde Hatz durch die winterlichen Fluren, zunächst leicht bergan
in Richtung Landeshügel und dann
wieder durch den aufstäubenden
Pulverschnee zurück. Nach knapp
drei Minuten war alles vorbei – ein
Erlebnis, an das die Kinder mit Sicherheit noch lange zurückdenken.
Für die einen Herzklopfen, für die
anderen schon Routine, ist das „Aufsagen“ von kleinen Gedichten oder
das Singen eines Liedchens am Pavillon, das auch heuer wieder der Nikolaus (Rolf Drechsel) mit einem Griff
in den große prall gefüllten Sack entsprechend mit einem kleinen Geschenk belohnte. Mit dem Esel waren auch Maria und Josef als aufmerksame Beobachter zum Weihnachtsmarkt gekommen, der mit einem Konzert endete.
Messe der
Möglichkeiten
Hof – „Die Arbeitsplätze kommen zu
euch!“ Mit diesen Worten hat Schulleiter Pfarrer Achim Schäfer die Studenten der Hofer Fachakademie für
Sozialpädagogik motiviert, an der
dritten Jugendhilfemesse teilzunehmen. Zehn Jugendhilfeeinrichtungen stellten sich dort in der Sporthalle der Hofer Fachakademie vor. Für
die Studenten der Akademie bot sich
dabei die Gelegenheit, neue Arbeitsfelder kennenzulernen. Dort vereinbarten sie Vorstellungsgespräche,
Praktikums- und Hospitationsmöglichkeiten.
Für die Einrichtungen war die Messe eine Gelegenheit, dem Fachkräftemangel in diesem sozialen Bereich
entgegenzuwirken. Es stellten sich
vor das Jugendhilfezentrum St. Elisabeth aus Hof, das Kinderdorf Martinsberg aus Naila, das Kinder- und
Jugendhilfezentrum St. Josef aus
Wunsiedel, die Acht-Sterne-Gruppe
des Thomas-Wiser-Hauses aus Regenstau und St. Vincent aus Regensburg. Vertreten waren auch das Lehrlingswohnheim und die Stationäre
Jugendhilfe des Jean-Paul-Stifts aus
Bayreuth sowie die Diakonie Hochfranken mit der Stiftung Marienberg
Schwarzenbach an der Saale und
dem Berufsbildungswerk Hof und
das SOS-Kinderdorf Immenreuth.
Daten-Highway durchs Rodachtal
Startschuss für „KomDSL“:
Über 500 Haushalte haben
nun endlich Breitbandanschlüsse fürs schnelle
Surfen im Internet.
Downloadraten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde. Zukünftig seien
aber noch weitaus höhere Werte
möglich, die herkömmliche Leitungen nicht bieten können, auch nicht
Funkübertragung.
Nach dem erfolgreich abgeschlos-
senen Pilotprojekt für die Gemeinden Wallenfels und Steinwiesen wird
die Thüga Metering Service GmbH
kurzfristig in weiteren Orten der Region „KomDSL“ in Glasfasertechnik
für leistungsfähigen und bezahlbaren Internetzugang anbieten und
Von Hans-Dieter Nauck
Wallenfels – Von Birnbaum über
Schlegelshaid bis nach Schnaid und
Neuengrün haben über 500 Haushalte im Oberen Rodachtal jetzt die lang
ersehnten
Breitband-Internetanschlüsse erhalten. Der offizielle Startschuss fand am Kabelverzweiger Wellesbach statt, wo die Bürgermeister
aus Wallenfels und Steinwiesen, Peter Hänel und Gerhard Wunder, symbolisch Kabel miteinander verbanden und so den Startschuss fürs
schnelle Surfen im Internet gaben.
Glasfaserkabel waren es, welche
die Thüga Metering Service GmbH
mit Sitz in Naila für ihr „KomDSL“
verwendet. Die Vorteile von Glasfaserkabeln erläuterte bei einer anschließenden Zusammenkunft im
Gasthaus Hildner in Neuengrün der
technische Geschäftsführer des Nailaer Unternehmens, Peter Hornfischer. Solche Anschlüsse auf Glasfaserbasis ermöglichten heutzutage
Zur offiziellen Einweihung der KomDSL Internetverbindung im Oberen Rodachtal
verband (von links) Bürgermeister Peter Hänel (Wallenfels) symbolisch Leitungen im Kabelverzweiger Wellesbach. Neben ihm Peter Hornfischer, technischer
Geschäftsführer der Thüga Metering Service GmbH in Naila, die das Projekt verwirklichte, Bürgermeister Gerhard Wunder aus Steinwiesen und Abteilungsdirektor Thomas Engel von der Regierung von Oberfranken.
Foto: Nauck
auch deutschlandweit auf dem neuen Geschäftsfeld „KomDSL“ tätig
werden, um zukunftssichere Glasfasernetze in Gebieten auszubauen, die
bisher noch nicht über DSL-Technik
verfügen. Das soll vor allem in Zusammenarbeit mit Stadtwerken geschehen, mit denen man bereits über
Energiedatenmanagement in enger
Geschäftsbeziehung steht.
Gerhard Wunder, der Bürgermeister von Steinwiesen, dessen Ortsteile
Neufang, Nurn und Birnbaum angeschlossen worden waren, sprach von
einem großen Schritt, der gelungen
sei, frühere Lösungsvorschläge seien
auch aus finanziellen Gründen nicht
zu realisieren gewesen. Aus dem Bereich der Stadt Wallenfels verfügen
jetzt Neuengrün, Wolfersgrün und
die Schnaid über High-Speed-Internet. Bürgermeister Peter Hänel war
überglücklich, die Thüga Metering
Service GmbH als Partner bekommen zu haben, der wie der Retter in
der Not erschien. Im Mai sei mit den
Arbeiten begonnen worden, jetzt im
November sei der Anschluss fertig.
Lob gab es auch für die Arbeit der Regierung von Oberfranken, die als
Vertreter Abteilungsleiter Thomas
Engel zur Inbetriebnahme des Daten-Highways ins Rodachtal geschickt hatte.
Hier geht’s zur Messe – und für manche auch zum ersten Job.
Aus Thüringen war das AWO-Kinderheim Burgk vor Ort..
Verena Fiur, Erzieherin und Heilpädagogin der „Acht-Sterne-Gruppe“, hielt den Einführungsvortrag.
Die Kinder und Jugendlichen in ihrer
Entwicklung täglich zu begleiten, die
pädagogische Arbeit einzubinden in
Mahlzeiten, Wäschewaschen, Schulbesuch und Freizeitgestaltung, das
seien elementare Aufgaben, sagte die
Heilpädagogin. Sie ging ein auf die
besonderen Anforderungen und auf
die hohe Verantwortung, die in der
Jugendhilfe von den Mitarbeitern erwartet wird. In einer Wohngruppe
zusammenzuleben, erfordere auch
gesellschaftliche Beteiligung, etwa
Kontaktpflege mit der Nachbarschaft
oder Teilhabe in Vereinen. Das Konfliktpotenzial, bedingt durch die Verschiedenartigkeit der jugendlichen
Bewohner, müsse wahrgenommen
werden.