SEITE 9 n KALENDER Veranstaltungen und Ausstellungen am UKL 2. März Klinikclowns sind zu Besuch Auf den Stationen der Kinderklinik ist Professor Fragezeichen alias Daniela Großmann zu Gast. Von 9 bis 12 Uhr ist sie mit ihrem „Experimentekoffer“ den Geheimnissen der Natur auf der Spur. Stationen der Kinderklinik Liebigstraße 20a, Haus 6 9 - 12 Uhr Ihre Arbeiten zum Thema Natur, welches die beiden immer wieder fasziniert, sind in der Galerie der Palliativstation zu sehen. Galerie der Palliativstation Semmelweisstraße 14, Haus 14 Zu sehen bis 4. März Heimatmaler Willy Ruppert. Landschaftsmalerei Willy Ruppert brachte zahlreiche Motive seiner Heimatstadt Weißenfels auf das Papier, viele sind inzwischen aus dem Stadtbild verschwunden. Der Künstler arbeitete mit unterschiedlichen Materialien und Techniken; zu sehen sind Arbeiten mit Bleistift und Kreide, Federzeichnungen und Aquarelle. Neben Impressionen aus Weißenfels werden auch Bilder gezeigt, die bei Fahrten nach Thüringen, in den Harz oder ins Vogtland entstanden sind. Wartebereich Ambulanz der Klinik und Poliklinik für Urologie Liebigstraße 20, Haus 4, 1. Etage Zu sehen bis 25. März Räume der Kinderradiologie Liebigstraße 20a, Haus 6 Zu sehen bis 30. Mai Digitale Malerei. Malerei Sehnsuchtsorte heißt die Ausstellung, die Malereien von Iris Band im José-Carreras-Haus zeigt. Die Künstlerin, 1961 in Meißen geboren, arbeitet künstlerisch sehr vielseitig: Ihre Gemälde zeigen Landschaften und Stadtansichten ebenso wie Porträts, Stillleben und abstrakte Darstellungen. Zugleich fertigt sie Grafiken und gestaltet Objekte wie Möbel oder Schmuck. Abteilung für Hämatologie und Internistische Onkologie (José-Carreras-Haus, Haus 9) Johannisallee 32a Zu sehen bis 26. Februar Fotografie und Malerei Eine besondere künstlerische Symbiose ist derzeit in der Tagesklinik für kognitive Neurologie zu sehen. Flora und Fauna stehen im Mittelpunkt von digitalmalerisch umgesetzten Illustrationen des Grafikdesigners Gerd Hämsch. Die digitale Fotografie ist die Grundlage für seine Werke, aber auch Zeichnungen bereichern die malerisch umgesetzten Collagen. Tagesklinik für kognitive Neurologie Liebigstraße 16, Haus 2 Zu sehen bis 18. März f ifi. Sehnsuchtsorte. Druck- und Illustrationsgrafik Laufende Ausstellungen Bei den Bildern von Dessislava Vardjieva-Eckardt wird der Betrachter gefordert: Wenn man sich auf sie einlässt, entstehen aus vielen Punkten, Strichen und Flächen ganze Geschichten – manchmal uns gut bekannte Märchen wie Rotkäppchen, oft aber auch ganz neue, noch spannendere Geschichten. Natur tut gut. Fotografien und Malerei Dr. Klaus Erler und Inge Erler sind engagierte Hobbymaler und -fotografen. Sprechen statt Spritzen Uni-Medizinstudenten üben sich in Gesprächsführung n Der kleine Leon hat eine Mandelentzündung. Nichts Schlimmes, beruhigt Dr. Konrad, aber die Mandeln müssten raus. Leons Mutter hat Bedenken, sie hat im Internet nachgelesen und befürchtet, dass ihr Sohn an Nachblutungen ersticken könnte. Der Arzt bleibt freundlich, erklärt und beruhigt. Am Ende unterschreibt Leons Mutter die Einverständniserklärung für die OP. „Du hast ein paar Floskeln verwendet, bist aber gut auf die Sorgen der Mutter eingegangen“, fasst Christin Thal zusammen. Das Gespräch war gestellt, Dr. Konrad und Leons Mutter sind eigentlich Medizinstudenten, Thal ist ihre Tutorin. Zusammen üben sie jede zweite Woche im Semester drei Stunden lang, wie man mit Patienten spricht oder Angehörigen schlechte Nachrichten überbringt. „Ich bin zuversichtlich, dass ich das später anwenden kann“, sagt Lisa, eine der Teilnehmerinnen. „Man weiß ja schon vieles, aber die Kurse helfen, sich Dinge bewusst zu machen“, ergänzt Daniel, der eben Dr. Konrad gespielt hat. Neben Kommunikations- und Nachrichtentheorie lernen die Studenten in zwei Semestern schrittweise, wie man mit schwierigen Patienten umgeht, Raucher zu weniger Zigarettenkonsum bewegt oder schlechte Prognosen mitteilt. „Das Arzt-Patienten-Gespräch ist ein wich- tiges Mittel zur Diagnosestellung“, erklärt Dr. Katrin Rockenbauch von der Medizinischen Psychologie und Soziologie den Hintergrund der Kurse. „Leider reden Patienten und Ärzte oft aneinander vorbei beziehungsweise sprechen unterschiedliche Sprachen. Für den Patienten steht sein Be- finden im Mittelpunkt, für den Arzt der Befund.“ Ziel der Kurse sei es auch, den Studierenden diese Unterschiede bewusst zu machen und zu lernen, den Patienten zuzuhören. Derzeit finden die Kurse im dritten und vierten Semester statt. „Es wäre sinnvoll, wenn sich das Kommunikations- Arzt und Patient: Oftmals reden beide Seiten aneinander vorbei – um den gewünschten Behandlungseffekt zu erzielen, wird die Kommunikation trainiert. Foto: LVZ curriculum über das ganze Studium erstrecken würde“, sagt Rockenbauch. Gehalten werden die Kurse von Tutoren aus verschiedenen Fachrichtungen. „Hauptsächlich haben wir Mediziner und Psychologen, aber auch Soziologen, Ethnologen oder Studenten aus dem Grundschullehramt“, erklärt Tutorin Thal, die Medizin studiert. Die Studenten erhalten von den Kursverantwortlichen Schulungen und Supervisionen, um die Kurse durchführen zu können. „Dieses Peer-to-Peer-Konzept kommt bei den Studenten gut an“, berichtet Thal. Im zweiten Teil des Seminars stehen auch Schauspieler zur Verfügung, um bestimmte Situationen nachzustellen. Während der Termine lernen die Studenten auch, sich selbst besser wahrzunehmen, Gesprächssituationen richtig einzuschätzen und angemessen zu reagieren. „Das hilft, wenn von Patienten zum Beispiel Kritik an einer Behandlung kommt“, sagt Medizinstudentin Anna, die ebenfalls am Kurs teilnimmt. „Dr. Konrad“ wird beim nächsten Mal versuchen, noch konkreter auf die Bedenken seiner Gesprächspartnerin einzugehen. „Du hast sie am Ende ein bisschen mit der Unterschrift überrumpelt“, ist das Feedback seiner Kommilitonen. Von Haltung und Gestik her sei er aber schon ganz Vertrauensperson gewesen: ruhig, bestimmt und ohne Hektik. Julia Ruhnau | LIEBIGSTRASSE AKTUELL
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