Warnung des BSI Trojaner "Locky" infiziert stündlich tausende Rechner Chronologie erfolgreicher Hackerangriffe FOTO: RPO Berlin. Sicherheitsexperten warnen weiter vor dem aggressiven Trojaner "Locky". Der Virus infiziert durch gefälschte E-Mails stündlich 5300 neue Rechner. Getarnt ist der Trojaner als Erpresser-Mail. Die Zahlen stammen vom Sicherheitsexperten Kevin Beaumont. Damit lag die Infektionsrate in Deutschland deutlich vor Ländern die den Niederlanden (2900) und den USA (2700). Auch das Fraunhofer-Institut in Bayreuth zählte in dieser Woche zu den Opfern. Der Virus legte dort mehrere Dutzend PC-Arbeitsplätze lahm, indem er die Daten auf einem zentralen Server verschlüsselte und damit unbrauchbar machte. Die Erpresser-Mails werden inzwischen auch in korrektem Deutsch geschickt, berichtete Beaumont in einem Twitter-Beitrag. Die Mails werden mit einem Anhang verschickt und geben sich in der Regel als Rechnungen aus. Wie der Experte berichtete, hebelt der Trojaner auch Sicherheitseinstellungen in Microsoft Outlook aus. Durch eine aktuell veränderte Verbreitungsmethode werde der Schädling auch von Antiviren-Programmen derzeit nicht erkannt. "Locky" ist "Heise online" zufolge auch in der Lage, sämtliche Daten zu sperren, die etwa mit einem Cloudspeicher oder über Netzwerke synchronisiert werden. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik rät, auf keinen Fall auf die Lösegeldforderungen einzugehen, sondern Anzeige zu erstatten. In vielen Fällen würden auch nach einer Zahlung die Daten nicht wieder entschlüsselt. (hebu/dpa)
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