In der universitären Radreparatur werkstatt mit Eigenleistung (URRmEL) haben Studierende der Universität und der Pädagogischen Hochschule die Möglichkeit, ihre Fahrräder zu reparieren und zu verbessern. Sie finden hier Werkzeug, Ersatzteile und MitarbeiterInnen, die mit sachkundigem Rat und tatkräftiger Hilfe zur Seite stehen. Unsere vier Öffnungszeiten pro Woche werden jeweils von zwei bis drei MitarbeiterInnen betreut. In diesem Vereinsjahr zählten wir 1482 NutzerInnen zu 134 Öffnungszeiten. Unser reichhaltiges Werkzeugsortiment macht auch komplexe „High-Tech“ Probleme lösbar. Es wird aber keineswegs nur von „Freaks“ mit Fahrrädern in der 3000-Mark-Preisklasse genutzt, sondern dient im Gegenteil sehr oft zur Lebensverlängerung altgedienter „Campusräder“ oder zum Recycling von Komponenten. So ermöglicht etwa ein Werkzeug, das ein präzises Kürzen von Gabelschäften und die Erneuerung des Gewindes unterstützt die Weiterverwendung gebrauchter Gabeln aus unserem Ersatzteillager. Ein großer Teil des Radverkehrs in Heidelberg wird mit einfachen Alltagsrädern ohne Seit vier Jahren zeigt unser Wegweiser hilfesuchenden RadlerInnen den Weg zu unserer Werkstatt komplizierte Technik abgewickelt; die Ersatzteile dafür sind aber häufig nicht oder nur sehr schwer in Fahrradläden zu bekommen. Gebrauchte Teile sind deshalb sehr gefragt -dass viele nicht mehr ohne Macken und Rost flecken sind, stört wenig. Die reparierten Räder sind allemal fahrtüchtig und verkehrssicher. In diesem Sinne sind liegengelassene Fahrräder, die uns die Hausmeister der Wohnheime und der PH überlassen, Rohstoff für uns. Immer öfter bekommen wir auch alte Räder von Privatpersonen geschenkt, die sich über die Weiternutzung ihrer Teile und den guten Zweck unserer Einrichtung freuen. Mit dem Studentenwerk Heidelberg sind wir nicht nur über die erwähnten Hausmeister der Wohnheime verbunden – wie schon in den letzten Jahren finanzierte es auch unsere Hilfskraft, Regina Weineck. Zuverlässig sorgte sie für Ordnung in der Werkstatt, funktionierendes Werkzeug und fachgerechte Müllentsorgung. Auch wenn einmal ein Werkstattdienst unterbesetzt war, etwa weil eineR der ehrenamtlichen Kräfte zu tief in der Vorbereitung auf eine Prüfung oder auf ein Referat steckte, rettete sie den Tag. Als kleines Dankeschön an das Studentenwerk sorgt URRmEL seit diesem Jahr dafür, dass die Fahrräder, die vom Studentenwerk im Rahmen eines Servicepakets für Studierende aus dem Ausland verleiht, funktionstüchtig sind. Es spricht für die Sorgfalt der Studierenden, dass sich die Arbeiten, die hier anfielen, in engen Grenzen hielten. Auch mit der Heidelberger Launen der Polizei hatte der Verein zu tun, Die und das nicht, weil unser Industrie: Für jedes einen Bolzenschneider in falsche Ritzelpaket eigenen Abzieher Hände gefallen wäre. Im Gegenteil – gemeinsam mit der Polizei führten wir im Herbst 1999 und im Sommer 2000 Fahrradcodieraktionen vor der Mensa im Neuenheimer Feld durch. Dabei werden Fahrräder von der Polizei eindeutig und praktisch unauslöschbar gekennzeichnet, so dass es für potentielle Diebe erheblich unattraktiver wird, sich am markierten Drahtesel zu vergreifen. Schon fast Tradition ist, dass URRmEL die Studierenden bei der alljährlichen Aktionswoche „Mobil ohne Auto“ (MoA) vertritt. Diesjähriger Höhepunkt war das Straßenfest der Stadt, an dem wir uns mit einem Infostand und einigen Geschicklichkeitsspielen beteiligten. Ausserdem veranstalteten wir im Rahmen der MoA gemeinsam mit dem ADFC einen Infostand samt fliegender Radwerkstatt auf dem Bismarckplatz. Größte Sorge des Vereins ist wieder einmal die Raumsituation. Das Institut für Hochenergiephysik, das uns in den letzten Jahren so geduldig wie freundlich beherbergt hat, wird im Rahmen des Neubaus der physikalischen Institute umziehen, und das bedeutet auch für uns, dass wir nach einem neuen Domizil Ausschau halten müssen. Im Augenblick haben wir eine Lösung ins Auge gefasst, die uns noch etwas näher an die Mensa im Neuenheimer Feld bringen würde. Noch ist die Zukunft hier jedoch ungewiss. Abschließend möchte ich bei Herrn Peter vom Studentenwerk bedanken, der wie immer unsere Buchhaltung überprüft hat, bei Herrn Knebel, dem Hausmeister der Hochenergiephysik, der immer für uns da war, wenn wir ihn brauchten, und natürlich ganz besonders bei unseren MitarbeiterInnen, die unermüdlich neben ihren Studien Zeit finden, die Werkstatt vier Mal in der Woche zu öffnen Für den Vorstand Tilmann Gruhlke (2. Vorstand) Die Ausgaben sind aufgeschlüsselt nach Werkzeug, Geräte (die im Unter schied zu Werkzeug elektrisch betrie ben sind) und Sonstiges -- in diese Ru brik fallen vom Verein beschaffte Kleinteile, etwa Birnchen oder Kabel binder, Büromaterial und Einrichtungsgegenstände. Die Personalbuchhaltung wurde vom Studentenwerk übernommen, die ent sprechenden Vorgänge tauchen hier nur formal auf und wurden nicht über das Konto des Vereins abgewickelt. URRmEL e.V. -- Universitäre RadReparaturwerkstatt mit Eigenleistung c/o Institut für Hochenergiephysik Schröderstr. 90 69120 Heidelberg Kontakt: Gini Weineck, Tel. 06221/863552 Öffnungszeiten im Wintersemester 00/01: Dienstag bis Donnerstag 12 bis 14 Uhr Donnerstag zusätzlich 18 bis 20 Uhr Einnahmen Zuschuß des Studentenwerks (Personalkosten für Hilfskraft) 7526,76 Spenden 2051,27 Summe 9578,03 Ausgaben Werkzeug 329,93 Geräte 0 Sonstiges 2066,79 Personalkosten für Hilfskraft 7526,76 Summe 9923,48 Vereinsvermögen Bar 31.03.00 265,93 Konto 31.03.00 1127,53 Vermögen 31.03.00 1393,46 Karl Zrost (Schatzmeister ) Jahresbericht für 1999/2000 Universitäre Mit Rat und Tat: Radreparaturwerkstatt Eine URRmEL-Mitarbeiterin in mit Eigenleistung Aktion
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