PRESSEMITTEILUNG 11. März 2016 Ausschreibung abgeschlossen: Nord Stream 2 benennt Hersteller für Pipeline-Rohre Zug, 11. März 2016 Die Nord Stream 2 AG hat ihre internationale Ausschreibung für die Lieferung von hochqualitativen Stahlrohren für zwei Pipelinestränge abgeschlossen. Für die Lieferung von Großrohren mit einer Gesamtlänge von ca. 2.500 Kilometern und einem Gesamtgewicht von rund 2,2 Millionen Tonnen wurden folgende Hersteller ausgewählt: Europipe GmbH, Mülheim/Deutschland (40 %), United Metallurgical Company JSC (OMK), Moskau/Russland (33 %) und Chelyabinsk Pipe-Rolling Plant JSC (Chelpipe), Tscheljabinsk/Russland (27 %). Die Entscheidung von Nord Stream 2 erfolgte auf Basis von Schlüsselkriterien wie Produktionskapazitäten, Qualität und Geschäftsbedingungen sowie in Übereinstimmung mit den strengen unternehmenseigenen Beschaffungsrichtlinien. Die Verträge werden derzeit noch verhandelt und sollen in den nächsten Wochen unterzeichnet werden. Die Auswahl der Hersteller zum jetzigen Zeitpunkt bildet die Voraussetzung für die Einhaltung des Zeitrahmens für den Bau beider Pipelines, der 2018 beginnen und zeitgleich erfolgen soll. Die ersten Rohrlieferungen sind für September 2016 vorgesehen. Informationen zu Nord Stream 2 finden Sie unter http://www.nord-stream2.com Medienkontakt: Steffen Ebert Kommunikationsbeauftragter Deutschland Nord Stream 2 AG, Gotthardstr. 2, 6300 Zug, Schweiz +49 1520 456 80 53 [email protected] Hinweise für Journalisten: Nord Stream 2 AG ist ein internationales Konsortium mit dem Ziel der Planung, Konstruktion und des späteren Betriebs zweier zusätzlicher Offshore-Gaspipelines durch die Ostsee. Die Unterzeichner des Gesellschaftervertrags sind PJSC Gazprom, die deutschen Unternehmen E.ON SE und BASF SE/Wintershall Holding GmbH, der englisch-niederländische Konzern Royal Dutch Shell plc, die österreichische OMV AG und das französische Unternehmen ENGIE S.A. Die geplante Gesellschafterstruktur, die sich jeweils hälftig aus EU- und russischen Akteuren zusammensetzt, spiegelt die Bedeutung dieser neuen Infrastruktur für Europas künftige Energieversorgung wider. Nord Stream 2 hat ihren Sitz in Zug, Schweiz. 1 Das Projekt baut auf dem Erfolg und der Erfahrung der Nord Stream-Pipeline in der Ostsee auf, deren zwei Stränge 2011 und 2012 in Betrieb genommen wurde. Ähnlich wie beim Vorgängerprojekt werden die Nord Stream 2-Erdgaspipelines durch die Ostsee über die Kapazität verfügen, mindestens 50 Jahre lang jährlich 55 Milliarden Kubikmeter (bcm) russisches Gas in die EU zu transportieren. Die neuen Leitungen werden sich über ca. 1200 Kilometer von Russlands Küste durch die Ostsee bis zur Küste Deutschlands bei Greifswald erstrecken. Die EU benötigt langfristig sichere Erdgasquellen, um global wettbewerbsfähig zu bleiben und die Binnennachfrage abzudecken. Nord Stream 2 bietet der EU eine zusätzliche Erdgasversorgungsroute, um die wachsende Lücke im Gasimport zu schließen. Da der Erdgasbedarf steigen wird, die Erdgasgewinnung in der EU und die Gaslieferungen aus Norwegen in den nächsten Jahren jedoch signifikant zurückgehen dürften, benötigt die EU zusätzliche Volumina in der Größenordnung von über 140 bcm bis 2035 (IHS CERA Long-Term Supply and Demand Outlooks to 2040, July 2015). Von Nord Stream 2 wird der gesamte EU-Gasmarkt profitieren. Als Erweiterung des bereits erfolgreich umgesetzten Nord Stream Pipeline-Systems stellt Nord Stream 2 die direkte Verbindung zwischen den weltgrößten Gasreserven und dem EU-Gasmarkt her und ist somit die ideale Ergänzung der bestehenden Transportrouten. Sobald das Gas von Nord Stream 2 in Deutschland ankommt, kann es in den gesamten EU-Energiebinnenmarkt weitergeleitet werden. Die höhere Durchlässigkeit wird die Entwicklung zusätzlicher Verbindungen zwischen den Ländern stimulieren und die EU-Ziele für einen stärker integrierten Energiemarkt unterstützen. Nord Stream 2 AG wird das Projekt in Übereinstimmung mit den geltenden Gesetzen und Vorschriften realisieren. Für die Umsetzung des Projekts benötigt Nord Stream 2 die Genehmigung der Länder, deren ausschließliche Wirtschaftszonen (AWZ) oder Hoheitsgewässer von den Pipelines tangiert werden – Russland, Finnland, Schweden, Dänemark und Deutschland. Starkes Engagement für Sicherheit und Umwelt: Nord Stream 2 baut auf den Erfolg des bewährten Vorgängerprojekts Nord Stream. Dessen erfolgreiche Konstruktion hat gezeigt, dass der Transport von Erdgas durch die Ostsee sowohl für die Umwelt als auch aus technischer und ökonomischer Sicht eine nachhaltige Lösung bietet, um den Bedarf an Erdgas in der EU zu decken. Die ersten beiden Nord Stream-Pipeline-Stränge wurden innerhalb des Zeitplans fertiggestellt und hielten strenge Qualitäts-, Sicherheits-, Umwelt- und Sozialstandards ein. Nord Streams Umwelt- und Sozialmonitoring-Programme zeigen, dass der Bau der Nord StreamPipeline keine signifikanten Umweltauswirkungen in der Ostsee hatte, und bekräftigen die positive Entwicklung der ökologischen Erholung nach dem Bau. Bislang haben sämtliche MonitoringErgebnisse bestätigt, dass die Auswirkungen durch den Bau gering, lokal begrenzt und überwiegend kurzfristig waren. Die neue Pipeline wird nach denselben einschlägigen Technologie-, Compliance-, Umwelt-, Arbeits- und HSE-Standards gebaut. 2
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