Trainerlehrstab Theorie 2014 Variables Ballgewinnspiel Verteidigen

Trainerlehrstab
Theorie 2014
Variables Ballgewinnspiel
Verteidigen ist out – den Ball gewinnen ist in!
wfv-Trainerlehrstab - Dezentrale Trainerfortbildung - Theorie 2014
Inhalt
1. Varianten des Ballgewinnspiels ....................................................................................................... 3
2.1. Lösungsmöglichkeiten für die Situation 1 .................................................................................... 4
2.1.1. Aktives Lenken des Balles in die Ballgewinnzone: „Steuern“ .................................................. 4
2.1.2. Aggressives Balljagen: „Anstechen“ ...................................................................................... 13
2.1.3. Abwarten und zupacken: „Bombe“ ......................................................................................... 15
2.2. Lösungsmöglichkeiten für die Situation 2 .................................................................................. 15
2.2.1. „6-Sekunden-Regel“ ............................................................................................................... 19
2.2.2. „Fallen“ ................................................................................................................................... 22
5. Informationen zur dezentralen Trainerfortbildung des wfv ........................................................ 24
5.1. Voraussetzungen für die Durchführung einer Trainerfortbildung im Verein .............................. 24
5.2. Wahlmodule............................................................................................................................... 25
5.3. Lizenzausbildung des wfv ......................................................................................................... 26
5.3.1. Trainer-C Breitenfußball ......................................................................................................... 26
5.3.2. Trainer-C Leistungsfußball ..................................................................................................... 26
Autor
 Thaler, Ernst
Literatur
 Thaler, Ernst: „Reines Verteidigen ist out, den Ball gewinnen ist in!, Teil 1: Beim gegnerischen
Spielaufbau den Ballgewinn vorbereiten und umsetzen“ in der Fachzeitschrift „Fußballtraining“, Philippka-Sportverlag, Münster
 Thaler, Ernst: „Reines Verteidigen ist out, den Ball gewinnen ist in!, Teil 2: Eigener Ballverlust - sofort
oder erst später zurückerobern? in der Fachzeitschrift „Fußballtraining“, Philippka-Sportverlag,
Münster
Bildnachweis
 Baumeister, Heiner (wfv): Abb. 1, 3
 Thaler, Ernst: Grafiken (Easy Sports-Graphics)
Adressen:
 wfv-Sportschule Ruit, Kirchheimer Straße 125, 73760 Ostfildern
 wfv-Geschäftsstelle, Goethestraße 9, 70174 Stuttgart
Weitere Infos zur Traineraus- und Trainerfortbildung unter
http://www.wuerttfv.de/Trainerausbildung
08-01-2014
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wfv-Trainerlehrstab - Dezentrale Trainerfortbildung - Theorie 2014
Der Fußball unterliegt bekannter Weise immer wieder bestimmten Tendenzen. Dabei
wird der Schwerpunkt einerseits auf den
Ballgewinn, andererseits - quasi als Folge
davon - auf das Angriffsspiel gelegt. Während im Ballorientierten Spiel in den 90er
Jahren das Ballgewinnspiel verstärkt trainiert und für damalige Verhältnisse perfektioniert wurde, richtete sich in den letzten
10 Jahren der Fokus auf das Angriffsspiel:
Kontrollierte Spieleröffnung gegen einen
geordneten Gegner und in den letzten Jahren v.a. die schnelle Spieleröffnung gegen Abbildung 1: Gegner unter Druck setzen - Ball
einen (noch) ungeordneten Gegner. Mo- gewinnen in Überzahl
mentan widmet man sich wieder vermehrt
dem Wiedergewinn des Balles, da man auf das Angriffsspiel der Topteams reagieren
muss, das technisch besser, schneller und variabler geworden ist.
Varianten des Ballgewinnspiels
Zunächst unterscheiden wir das Ballgewinnspiel in folgende zwei Situationen:
 Die gegnerische Mannschaft eröffnet das Spiel durch die 1. oder 2. Spielreihe; beide Mannschaften
sind geordnet
 Die eigene Mannschaft verliert den Ball im Spielaufbau
Ballgewinnspiel
bei gegnerischem Ballbesitz
Situation 1
Situation 2
Gegner eröffnet das Spiel
Eigenes Team verliert den Ball
Steuern
innen/außen
Anstechen
Bombe
6´´- Regel
Fallen
Ballgewinn, um Tore zu erzielen
Abbildung 2: Varianten des Ballgewinnspiels
In der ersten Situation geht es darum, Möglichkeiten herauszuarbeiten, den kontrollierten Spielaufbau
der gegnerischen Mannschaft gezielt zu manipulieren und dadurch den Ballgewinn vorzubereiten. In
der anderen Situation müssen Mittel gefunden werden, nach eigenem Ballverlust den Ball möglichst
schnell wiederzugewinnen bzw. als Minimalziel den schnellen Gegenangriff des Gegners zu unterbin-
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wfv-Trainerlehrstab - Dezentrale Trainerfortbildung - Theorie 2014
den. Zum besseren Verständnis und Vergleich werden die unterschiedlichen Varianten des Ballgewinnspiels in folgender Struktur bearbeitet:
 Ausgangssituation im Spiel
 Ziele
 Umsetzung
1. Lösungsmöglichkeiten für die Situation 1
In der Situation 1 ist der Gegner in Ballbesitz und eröffnet kontrolliert das Spiel. Das Team im Ballgewinnspiel steht in der von ihr gewählten, kompakten Grundordnung. Diese Grundordnung variiert natürlich je nach Ziel und Vorgehensweise. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Spielraum, den man dem
Gegner gewährt. Welches Angebot soll dem Gegner gemacht werden? Soll der Gegner z.B. das Spiel
kurz eröffnen, dürfen die Spitzen nicht zu hoch stehen. Wann soll das Steuern begonnen werden?
Häufig ist es besser, den Gegner einige Querpässe spielen zu lassen, um erstens als Mannschaft
handlungsbereit zu sein und zweitens den richtigen Zeitpunkt zum Starten der Aktion zu finden. Die
gerade angesprochenen Aspekte dienen ja nur einem Ziel: dem Ballgewinn. Dieser kann auf unterschiedliche Weise erreicht werden. Und dann geht es wieder fließend über in die Varianten der Spieleröffnung …
1.1. Aktives Lenken des Balles in die Ballgewinnzone: „Steuern“
1.1.1.“Steuern“ nach außen
Ausgangssituation
 Die gegnerische Mannschaft eröffnet das Spiel
durch 1. oder 2. Spielreihe
 Eigenes Team in kompakter Grundordnung
 Die Spitzen stehen so hoch, dass der Gegner
das Spiel kurz eröffnet
Ziele
 Sofortiger Ballgewinn im ballnahen äußeren
Spielfeldbereich („kurze“ Seite) bzw.
 Ballgewinn durch 2./3. Spielreihe: LH/RH zu
ungenauem Abspiel oder „Notball“ provozieren
und somit Ballgewinn durch 2./3. Spielreihe
ermöglichen
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wfv-Trainerlehrstab - Dezentrale Trainerfortbildung - Theorie 2014
Umsetzung
Variante 1
 Grundordnung: Beide Spitzen nebeneinander
mit engem Abstand (8-12m); Kommando:
„Steuern außen“
 Zeitpunkt: Beim Pass vom gegnerischen RzH
zu LzH startet die Aktion
 Steuern: Die ballnahe Spitze steuert LzH auf
die „kurze Seite“ (in leichtem Bogenlauf wird
der ballführende Spieler nach außen gelenkt),
die ballferne Spitze fällt zum Verdichten der
Räume ins Zentrum
 Angebot: Gegnerischer LH wird bewusst als
Anspielstation freigelassen
 Druck: Mit dem Pass zu LH greifen RM und
RV den gegnerischen LH an; RV schneidet die
Rückpassoption ab und versucht in „Schlagdistanz“ zum ballführenden LH zu kommen, um
mit RM in Überzahl den Ball gewinnen zu können; Kommando: „Druck“
 Ballgewinn: RV und RM gewinnen - evtl. mit
Hilfe von RzM - den Ball oder zwingen gegnerischen LH zu einem Abspiel bzw. unkontrolliertem Schlagen; die anderen ballnahen Spieler schneiden die Passwege ab, laufen in die
Passwege oder greifen den angespielten Gegner bei der BAM an; die ballfernen Spieler fangen evtl. Flugbälle ab
 Spielfortsetzung: Je nach taktischer Marschroute schneller Gegenangriff oder Ballsichern
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wfv-Trainerlehrstab - Dezentrale Trainerfortbildung - Theorie 2014
Variante 2
 Grundordnung: Beide Spitzen nebeneinander
mit engem Abstand (ca. 12 m) ; Kommando:
„Steuern außen“
 Zeitpunkt: Beim Pass von gegnerischem RzH
zu LzH startet die Aktion
 Steuern: Beide Spitzen steuern aktiv: Ballferne Spitze schneidet Rückpass-/Querpass-/
Dribbeloption ab, ballnahe Spitze steuert den
Dribbler nach außen
 Angebot: Gegnerischer LH wird bewusst als
Anspielstation freigelassen
 Druck: Mit dem Pass zu LH greifen RM und
RV den gegnerischen LH an; RV schneidet die
Rück-/Querpassoption ab und versucht in
„Schlagdistanz“ zum ballführenden LH zu
kommen, um mit RM in Überzahl den Ball gewinnen zu können; LV schneidet Rückpassoption zum Torspieler und LzH ab; Kommando:
„Druck“
 Ballgewinn: RV und RM gewinnen - evtl. mit
Hilfe von RzM - den Ball oder zwingen gegnerischen LH zu einem Abspiel bzw. unkontrolliertem Schlagen; die anderen ballnahen Spieler schneiden die Passwege ab, laufen in die
Passwege oder greifen den angespielten Gegner bei der BAM an; die ballfernen Spieler fangen evtl. Flugbälle ab
 Spielfortsetzung: Je nach taktischer Marschroute schneller Gegenangriff oder Ballsichern
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Umsetzung mit unterschiedlichen Grundordnungen
1-4-2-3-1
 Grundordnung: Spitze zentral; Kommando:
„Steuern“
 Zeitpunkt: Beim Pass von gegnerischem RzH
zu LzH startet die Aktion
 Steuern: Die Spitze steuert LzH auf die „kurze
Seite“ (in leichtem Bogenlauf wird der ballführende Spieler nach außen gelenkt)
 Angebot: Gegnerischer LH wird bewusst als
Anspielstation freigelassen
 Druck: Mit dem Pass zu LH greifen RM und
ZV den gegnerischen LH an; ZV schneidet die
Rückpassoption ab und versucht in „Schlagdistanz“ zum ballführenden LH zu kommen, um
mit RM in Überzahl den Ball gewinnen zu können; Kommando: „Druck“
 Ballgewinn: ZV und RM gewinnen - evtl. mit
Hilfe von RzM und/oder VM - den Ball oder
zwingen gegnerischen LH zu einem Abspiel
bzw. unkontrolliertem Schlagen; die anderen
ballnahen Spieler schneiden die Passwege ab,
laufen in die Passwege oder greifen den angespielten Gegner bei der BAM an; die ballfernen
Spieler fangen evtl. Flugbälle ab
 Spielfortsetzung: Je nach taktischer Marschroute schneller Gegenangriff oder Ballsichern
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wfv-Trainerlehrstab - Dezentrale Trainerfortbildung - Theorie 2014
Fallbeispiel: Spitze läuft an, der Gegner
spielt jedoch gegen die Laufrichtung
 Steuern: Spitze läuft an; LzH lässt sich jedoch
nicht nach außen steuern, sondern spielt zurück zu RzH
 Erneutes Steuern: Die hängende Spitze löst
sich aus dem Zentrum und steuert, gleichzeitig
fällt die Spitze ins MF, um das Zentrum „stark“
zu machen
Variation
Die Spitze pendelt und steuert alleine. Allerdings
sind hier die Laufwege der Spitze sehr lange!
Konsequenz ist dann, dass die Spitze nur selten
zum Doppeln nach außen mitgehen kann.
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wfv-Trainerlehrstab - Dezentrale Trainerfortbildung - Theorie 2014
1-4-1-4-1
 Grundordnung: Spitze zentral; Kommando:
„Steuern“
 Zeitpunkt: Beim Pass von gegnerischem RzH
zu LzH startet die Aktion
 Steuern: Die Spitze steuert LzH auf die „kurze
Seite“ (in leichtem Bogenlauf wird der ballführende Spieler nach außen gelenkt)
 Angebot: Gegnerischer LH wird bewusst als
Anspielstation freigelassen
 Druck: Mit dem Pass zu LH greift RM den
gegnerischen LH an; Spitze schneidet die
Rückpassoption ab und versucht in „Schlagdistanz“ zum ballführenden LH zu kommen, um
mit RM in Überzahl den Ball gewinnen zu können; Kommando: „Druck“
 Ballgewinn: ZV und RM gewinnen - evtl. mit
Hilfe von RzM - den Ball oder zwingen gegnerischen LH zu einem Abspiel bzw. unkontrolliertem Schlagen; die anderen ballnahen Spieler schneiden die Passwege ab, laufen in die
Passwege oder greifen den angespielten Gegner bei der BAM an; die ballfernen Spieler fangen evtl. Flugbälle ab
 Spielfortsetzung: Je nach taktischer Marschroute schneller Gegenangriff oder Ballsichern
 Anmerkung: Häufig kommt die Spitze nicht in
„Schlagdistanz“ zum angespielten LH bzw. RH
und somit nicht zum Doppeln. In diesem Fall
schneidet sie die Passoptionen nach hinten
ab; dadurch entsteht außen eine 1:1-Situation
für RM (LM), die er alleine im 1:1 oder durch
Steuern ins Zentrum zusammen mit RzM
(LzM) im 2:1 lösen kann
Fallbeispiel: Spitze läuft an, der Gegner
spielt sich jedoch frei auf die „blanke“ Seite
 Steuern: Spitze läuft an; LzH spielt nach außen zu LH, der sofort über die Spitze oder an
der Spitze vorbei auf RzH passt
 Erneutes Steuern: Der ballnahe zentrale
MFSP löst sich aus dem Zentrum und steuert,
gleichzeitig fällt die Spitze ins MF, um das
Zentrum „stark“ zu machen
Variation
Die Spitze pendelt und steuert alleine. Allerdings
sind hier die Laufwege der Spitze sehr lange!
Konsequenz ist dann, dass die Spitze hauptsächlich die Rückpassoption abschneidet und
nur selten zum Doppeln nach außen mitgehen
kann.
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wfv-Trainerlehrstab - Dezentrale Trainerfortbildung - Theorie 2014
1.1.2.“Steuern“ nach innen
Ausgangssituation
 Eigenes Team in kompakter Grundordnung:
Situation 1:
 Situation 1: Im normalen Spielverlauf
Beispiel: Die gegnerische Mannschaft eröffnet
das Spiel durch 1. oder 2. Spielreihe aus dem
Spiel heraus; dazu stehen die beiden Spitzen
so hoch, dass der Gegner kurz eröffnet
Situation 2:
 Situation 2: Standardsituation
Beispiel: Die gegnerische Mannschaft hat Abstoß
Ziele
 Aktives Steuern des Balles/Gegners ins Zentrum mit Passangebot auf zentrale Mittelfeldspieler
 Dort sofortiger Ballgewinn durch zweite Spitze
und ballnahe Mittelfeldspieler bzw.
 Ballgewinn durch 2./3. Spielreihe (nach Abspiel bzw. „Notball“) oder durch erste Spitze
nach Rückpass
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wfv-Trainerlehrstab - Dezentrale Trainerfortbildung - Theorie 2014
Umsetzung
Im normalen Spielverlauf
 Grundordnung: Beide Spitzen nebeneinander
mit größerem Abstand (25-30m); Kommando:
„Steuern innen“
 Zeitpunkt: Beim Pass von gegnerischem RzH
zu LzH startet die Aktion
 Steuern: RV schneidet in leichtem Bogenlauf
LH ab und steuert somit LzH nach innen (falls
LzH dribbelt, greift ihn RV sofort an) ;
LV postiert sich so, dass er
a) einen evtl. Querpass zu RzH abfangen bzw.
RzH bei der BAM angreifen kann
b) beim Pass ins zentrale Mittelfeld nach hinten doppeln kann
Dabei rücken die äußeren MFSP etwas ein,
um die Abstände in der Breite zu verkleinern
 Angebot: Ballnaher, gegnerischer zentraler
MFSP wird bewusst als Anspielstation freigelassen
 Druck: a) Mit dem Pass zum zentralen MFSP
greifen beide ZM zusammen mit der ballnahen
Spitze (LV) den gegnerischen ZM an, die ballferne Spitze (RV) schneidet Rückpassoptionen
ab;
Kommando:
„Druck“
b) Bei Rückpass zum TS “jagt“ RV den Ball
und setzt den TS unter Druck, während LV
mögliche Passwege schließt bzw. - falls möglich - auch den TS angreift; Kommando: „Jagen“
 Ballgewinn: a) Pass zu gegnerischem ZM:
ZM und LV gewinnen den Ball oder zwingen
gegnerischen ZM zu riskantem Dribbling, Abspiel bzw. unkontrolliertem Schlagen; die anderen ballnahen Spieler schneiden die Passwege ab, laufen in die Passwege oder greifen
den angespielten Gegner bei der BAM an; die
ballfernen Spieler fangen evtl. Flugbälle ab
b) Rückpass zum TS: RV läuft den Ball ab oder setzt den TS alleine oder zusammen mit
LV so unter Druck, dass der Ball direkt gewonnen wird bzw. der TS nur einen unkontrollierten Flugball schlagen kann, der dann durch die
nachrückenden Mitspieler abgefangen werden
kann
 Spielfortsetzung: Schneller Gegenangriff
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wfv-Trainerlehrstab - Dezentrale Trainerfortbildung - Theorie 2014
Bei gegnerischem Abstoß
 Grundordnung/Steuern: Beide Spitzen rücken auf und stellen die Passwege zur gegnerischen 4-er Kette so zu, dass der Abstoß kurz
zu einem zentralen MFSP bzw. lang ausgeführt werden kann; die restliche Mannschaft
steht kompakt an der Mittellinie; Kommando:
„Steuern innen“
 Angebot: Ballnaher, gegnerischer zentraler
MFSP wird bewusst als Anspielstation freigelassen
 Druck: a) Mit dem Abstoß zum zentralen
MFSP greifen beide ZM zusammen mit den
Spitzen den gegnerischen ZM an; befindet sich
der gegnerische ZM zentral seitlich, greifen
beide ZM zusammen mit der ballnahen Spitze
den gegnerischen ZM an, die ballferne Spitze
schneidet Rückpassoptionen ab; Kommando:
„Druck“
b) Bei langer Abstoßausführung: Durch kompakte Grundordnung (dabei fällt eine Spitze ins
Mittelfeld, die andere schiebt ins Zentrum)
kann Überzahl am Ball hergestellt werden und
dadurch Ballgewinn direkt oder 2. Ball
 Ballgewinn: a) Pass zu gegnerischem ZM:
ZM und beide Spitzen (evtl. nur ballnahe Spitze) gewinnen den Ball oder zwingen gegnerischen ZM zu riskantem Dribbling, Abspiel bzw.
unkontrolliertem Schlagen; die anderen ballnahen Spieler schneiden die Passwege ab,
laufen in die Passwege oder greifen den angespielten Gegner bei der BAM an; die ballfernen
Spieler
fangen
evtl.
Flugbälle
ab
b) Rückpass zum TS: Spitze(n) setzt/setzen
den TS so unter Druck, dass der Ball direkt
gewonnen wird bzw. der TS nur einen unkontrollierten Flugball schlagen kann, der dann
durch die nachrückenden Mitspieler abgefangen
werden
kann
c) Bei langer Abstoßausführung: Ballgewinn
direkt oder den „2. Ball“
 Spielfortsetzung: Schneller Gegenangriff
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1.2. Aggressives Balljagen: „Anstechen“
Ausgangssituation
 Die gegnerische Mannschaft eröffnet das Spiel
durch 1. oder 2. Spielreihe
 Eigenes Team in kompakter Grundordnung
 Die Spitzen stehen so hoch, dass der Gegner
das Spiel kurz eröffnet
Ziele
 Druck und Stress erzeugen für ballführenden
ZH , um (Fehl-)Handlungen zu provozieren:
- Dadurch sofort den Ball gewinnen durch Spitze(n) (ZH kann Ball nicht kontrollieren oder verdribbelt sich)
- Ballgewinn der Mitspieler vorbereiten (unkontrollierte Pässe/Flugbälle bzw. Rückpass zum
Torspieler provozieren)
 Unruhe/Unsicherheit in der gegnerischen Spieleröffnung schaffen
Umsetzung
 Grundordnung: Beide Spitzen nebeneinander
mit größerem Abstand (20-25 m); die beiden
äußeren MFSP stehen auf Höhe der Spitzen;
Kommando: „Anstechen“
 Zeitpunkt:
a) Ball ist unterwegs (z.B. Torspieler passt zu
zentral hinteren Spieler, LzH passt zu RzH)
b) Ballführenden zentral hinteren Spieler
andribbeln lassen
 Druck: Ballnahe Spitze läuft RzH scharf an,
indem er dessen „starken“ Fuß zuläuft und somit den Ballführer unter Druck setzt und auf
dessen „schwache“ Seite steuert; dadurch Einschränken der Handlungsoptionen des „starken“ Fußes bzw. Zwingen zum Spielen mit
„schwachem“ Fuß
 Ballgewinn:
1) Sofortiger Ballgewinn durch Spitze: Die Spit-
Beim Querpass „starken“ (hier: linken) Fuß zulaufen:
Rechtsfuß
Linksfuß
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wfv-Trainerlehrstab - Dezentrale Trainerfortbildung - Theorie 2014
ze „klaut“ dem angespielten Gegner den Ball
bei
der
BAM
bzw.
beim
Dribbling
2) Spitze bereitet indirekten Ballgewinn vor;
Kommando: „Jagen“:
a) Rückpass zum Torspieler
- Ball jagen (optimal: „starken“ Fuß des TS zulaufen) und Ball gewinnen oder Fehlpass bzw.
kurzen Flugball provozieren;
- Ballgewinn durch nachrückende Mitspieler,
die die Passwege zulaufen
b) Querpass
- Ball jagen (optimal: „starken“ Fuß des angespielten Gegners zulaufen)
- Ballgewinn: Mitspieler laufen Passwege zu
bzw. - falls in „Schlagdistanz“ - Ballbesitzer
angreifen („Doppeln“);
c) Flugball
- Ballgewinn durch nachrückende Mitspieler,
die die Passwege zulaufen
 Spielfortsetzung: Schneller Gegenangriff
Passoptionen und …
… Dribbeloptionen des ballführenden Spielers:
2a,c) Rückpass: Gesamtes (!) Team rückt nach
und fängt Flugball ins Halbfeld ab:
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wfv-Trainerlehrstab - Dezentrale Trainerfortbildung - Theorie 2014
2b) Querpass: Gesamtes (!) Team rückt nach,
ballnahe Spieler greifen an:
1.3. Abwarten und zupacken: „Bombe“
Das Codewort „Bombe“ entstand auf dem Platz beim Training mit der wfv-Auswahlmannschaft des
Jahrgangs 95. Ich wollte den Jungs das Prinzip dieser Variante des Ballgewinnspiels bildlich vorstellen: Wir überlassen dem Gegner dessen Hälfte, stehen an der Mittellinie und lassen keine Pässe in
unser Zentrum zu. Die Mittellinie sollte man sich als Stolperschnur vorstellen. Wird sie vom Gegner
überpasst oder überdribbelt, geht der Alarm los und das eigentliche Ballgewinnspiel startet. Jetzt
musste noch ein Code für dieses Verhalten gefunden werden, um diese Variante auch ansagen zu
können. Dabei schlugen die Jungs einige Begriffe vor. „Bombe“ gefiel ihnen am besten und wurde in
unsere Kommandosprache aufgenommen.
Dass dieses eher martialische Wort aus pädagogischer Sicht umstritten ist, möge man Verzeihen.
Doch aufgrund seiner Signalwirkung für das gemeinsame Handeln wollte ich es auch nicht verbieten.
Ausgangssituation
 Die gegnerische Mannschaft eröffnet das Spiel
durch 1. oder 2. Spielreihe
 Eigenes Team in kompakter Grundordnung im
gewählten Aktionsraum (s. Skizze: an der Mittellinie)
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wfv-Trainerlehrstab - Dezentrale Trainerfortbildung - Theorie 2014
Ziele
 Phase 1:
- Dem Gegner wird bis zum Aktionsraum das
Spielfeld überlassen
- Befindet sich der Gegner vor dem Aktionsraum (s. Skizze: kurz vor der Mittellinie) wird
nur zum Ball geschoben (evtl. mit Angriffsfinte,
um den ballführenden Gegner zum Querpass
zu provozieren) und Pässe des Gegners in
den Aktionsraum verhindert; gegnerische
Rückpässe werden zugelassen
- Dadurch soll der Gegner im Spielaufbau zu
Querpässen gezwungen oder zu Fehlpässen
in die Tiefe bzw. (vorhersehbaren) Flugbällen
provoziert werden
„Schieben!“
„Ordnung!“ - Rückpässe zulassen, in der Ordnung
bleiben
„Fallen“ - um vorhersehbaren Flugball zu gewinnen
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wfv-Trainerlehrstab - Dezentrale Trainerfortbildung - Theorie 2014
 Phase 2: Gelingt es dem Gegner in den Aktionsraum zu passen/dribbeln (s. Skizze: über
die Mittellinie), startet das Ballgewinnspiel: Angreifen des Ballführenden in Überzahl, Zulaufen der Passwege
Umsetzung
 Grundordnung: Beide Spitzen nebeneinander
mit engem Abstand (ca. 12 m); Kommando:
„Bombe“
 Steuern: Die Spitzen schließen das Zentrum
und steuern nach außen
 Druck und Ballgewinn: a) Vor dem Aktionsraum: Kommt eine Spitze in „Schlagdistanz“
des Ballführers, wird dieser sofort unter Druck
gesetzt und angegriffen; spielt er dann einen
(ungenauen) Rückpass bzw. dribbelt in Richtung eigenes Tor, gibt es folgende Optionen:
Gegner und Ball „jagen“ oder wieder zurück in
die Ordnung kommen und Zentrum schließen;
Kommando:
„Jagen“
b) Gelingt es dem Gegner in den Aktionsraum
zu passen/dribbeln, wird der Ballführer in
Überzahl angegriffen und Passoptionen (v.a.
die
Rückpassoptionen)
abgeschnitten:
- Gegnerischer LH/RH dribbelt in den Aktionsraum am Flügel: Ballnahe Spitze schneidet
Rückpassweg ab und doppelt mit äußeren Mittelfeldspieler, ballferne Spitze fällt zum Verdichten
der
Räume
ins
Zentrum
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wfv-Trainerlehrstab - Dezentrale Trainerfortbildung - Theorie 2014
- Gegnerischer LH/RH passt in den Aktionsraum zum äußeren MFSP: Doppeln durch RM
und
RH
bzw.
LM
und
LH
- Gegner passt/dribbelt zentral in den Aktionsraum: Falls beide Spitzen zugreifen können,
doppeln sie mit den zentralen MFSP; falls nur
die ballnahe Spitze zugreifen kann, doppelt
diese mit zentralen MFSP und ballferne Spitze
schneidet Rückpasswege ab; Kommando:
„Druck“
 Spielfortsetzung: Je nach taktischer Marschroute schneller Gegenangriff oder Ballsichern
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wfv-Trainerlehrstab - Dezentrale Trainerfortbildung - Theorie 2014
2. Lösungsmöglichkeiten für die Situation 2
Das eigene Team befindet sich in Ballbesitz und verliert im Spielaufbau den Ball. Wie schafft es nun
die Mannschaft, aus der Grundordnung des Angriffsspiels schnell in die enge und kurze Ordnung des
Ballgewinnspiels „umzuschalten“? Muss die Grundordnung des Angriffsspiels dahingehend verändert
werden, dass im Falle des Ballverlusts dieses schnelle Umschalten schon vorbereitet wird? Wann
kann/muss der Ball sofort wieder „gejagt“ werden, wann kann/muss verzögert angegriffen werden
(„fallen“)?
2.1. „6-Sekunden-Regel“
Perspektivänderung: Denken wir uns zunächst in
die Mannschaft hinein, die gerade den Ball gewonnen hat: Sie wird nun versuchen, möglichst
schnell in die Tiefe zu spielen und zum Torabschluss zu kommen - sie will ja die momentane
Unordnung des Gegners ausnutzen. Diese Unordnung kommt dadurch zustande, dass das gegnerische Team nach Ballverlust von der breiten
und tiefen Staffelung des Angriffsspiels wieder in
die kompakte Ordnung des Ballgewinnspiels
kommen muss.
Umgekehrt bedeutet dies für die Mannschaft, die
den Ball verloren hat, den gegnerischen ballführenden Spieler sofort wieder unter Druck zu setzen, den Ball wiederzugewinnen bzw. zunächst
wenigstens den Pass oder das Dribbling in die
Tiefe zu verhindern.
Abbildung 3: „6-Sekunden-Regel“ - Spiel in die
Tiefe verhindern und Ball gewinnen
Ausgangssituation
 Die eigene Mannschaft verliert den Ball im
Aufbauspiel
 Das gegnerische Team in kompakter Grundordnung, gewinnt den Ball und versucht einen
schnellen Gegenangriff zu starten
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wfv-Trainerlehrstab - Dezentrale Trainerfortbildung - Theorie 2014
Ziele
 Sofortige Orientierung aller Spieler zum Ball,
um enge und kurze Abstände wiederherzustellen
 Ball möglichst schnell (max. 5-6 Sekunden)
wiedergewinnen (sofortiger Ballgewinn bzw.
Abfangen von Pässen)
 Minimalziel: Gegnerisches Spiel/Dribbling in
die Tiefe verhindern und dadurch der eigenen
Mannschaft Zeit zu verschaffen in eine kompakte Ordnung zu kommen
!
!
Umsetzung
 Grundordnung: Im Angriffsspiel maximale
Breite und v.a. optimale Tiefe, um bei Ballverlust sofort wieder Zugriff auf den Ball zu bekommen
 Druck und Ballgewinn: Kommando: „Druck“
a) Nach Ballverlust wird der ballführende gegnerische Spieler sofort durch den oder die
Ballnächsten unter Druck gesetzt und angegriffen, um
- den Ball sofort wiederzugewinnen
- einen schnellen gegnerischen Gegenangriff
durch Pass bzw. Dribbling in die Tiefe zu unterbinden
- die gegnerischen Spieler zu „jagen“, damit
diese zu unkontrollierten bzw. (Fehl-)Pässen
gezwungen werden
b) Gleichzeitig schieben die restlichen Spieler
zum Ball: Kompaktheit herstellen, Passwege
zulaufen
 Spielfortsetzung: Je nach taktischer Marschroute schneller Gegenangriff oder Ballsichern
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GO Angriffsspiel: maximale Breite - optimale Tiefe
wfv-Trainerlehrstab - Dezentrale Trainerfortbildung - Theorie 2014
„Druck!“
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wfv-Trainerlehrstab - Dezentrale Trainerfortbildung - Theorie 2014
2.2. „Fallen“
Es wird im Laufe eines Spiels immer wieder vorkommen, dass auf Grund von eigenen Fehlern
und/oder gegnerischem Können Situationen entstehen, in denen kein Druck auf den ballbesitzenden
gegnerischen Spieler ausgeübt werden kann. Meistens kommt es dazu beim Ballverlust im eigenen
Spielaufbau oder im Anschluss an eigene Frei- bzw. Eckstöße. Dabei ist das sofortige Angreifen des
Ballführers nicht sinnvoll, in bestimmten Fällen sogar nicht möglich (s. nachfolgende Skizzen in Tabelle). In diesen Situationen gilt es zuerst, das Tempo des gegnerischen Angriffs „herauszunehmen“ und
das eigene Team wieder in eine handlungsfähige Ordnung zu bringen: Verzögernd angreifen, im Zurückweichen mögliche Passwege durch das Zentrum schließen und den Gegner zu Querpässen provozieren; dadurch kann Zeit gewonnen werden, um den Mitspielern das Zurückkommen und Einrücken in die Ordnung bzw. Angreifen des Ballführers zu ermöglichen.
Ausgangssituation
 Das gegnerische Team gewinnt den Ball und
versucht einen schnellen Gegenangriff zu starten:
Situation 1:
 Situation 1: Im normalen Spielverlauf
Beispiel: die eigene Mannschaft verliert den
Ball im Aufbauspiel im Mittelfeld
Situation 2:
 Situation 2: Nach eigener Standardsituation
(Freistoß, Eckball)
Beispiel: Schneller Gegenangriff des Gegners
nach Freistoß des eigenen Teams nach Abpraller von der Mauer
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wfv-Trainerlehrstab - Dezentrale Trainerfortbildung - Theorie 2014
Ziele
 Angriffsspiel des Gegners verzögern - Zeit
gewinnen
 Eigenes Team wieder in eine handlungsfähige
Ordnung bringen
 Im Zurückweichen mögliche Passwege durch
das Zentrum schließen, den Gegner zu Querpässen provozieren („verzögertes Angreifen“)
 Mitspieler kommen zurück und rücken in die
Ordnung ein
 Ballführer angreifen
 Ballgewinn
Umsetzung
 Verzögertes Angreifen: Kommando: „Fallen“
Nach Ballverlust kann kein sofortiger Druck auf
den ballführenden Gegner ausgeübt werden
a) Sofortiges Zurückweichen („fallen lassen“)
und
Schließen
des
Zentrums,
um
- das Tempo des gegnerischen Angriffs zu verringern
und
- den eigenen Spielern die Zeit zu verschaffen,
zurückzukommen und Kompaktheit herzustellen
 „Fallen“ beenden: Kommando: „Stellen“
a) Wenn die kompakte Ordnung mit den zurückweichenden eigenen Spielern wieder hergestellt wird, Angreifen des gegnerischen
Dribblers (idealerweise in Überzahl) bzw. Laufen in die Passwege oder Angreifen der angespielten Gegner bei der BAM und Ballgewinn
b) Falls der Dribbler in den torgefährlichen Bereich (vor dem Strafraum) gelangt und direkt
auf das Tor abschließen kann, muss er angegriffen werden
 Spielfortsetzung: Je nach taktischer Marschroute schneller Gegenangriff oder Ballsichern
„Fallen“
„Stellen“
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wfv-Trainerlehrstab - Dezentrale Trainerfortbildung - Theorie 2014
3. Informationen zur dezentralen Trainerfortbildung des wfv
Seit dem Jahr 2009 gibt es die Möglichkeit einer zusätzlichen dezentralen Schulung, die wir flexibel
und nach Bedarf anbieten. Vereine, die eine solche Schulung durchführen wollen, melden sich beim
zuständigen Beisitzer für Bildung und Qualifizierung (BBQ) des Bezirkes. Dies sollte am besten gleich
mit einem Themenwunsch und einem Terminvorschlag geschehen. Eine Übersicht über die Beisitzer
für Bildung und Qualifizierung finden Sie in Tabelle 1. Der BBQ terminiert dann in Absprache mit dem
Referenten und dem Verein die Schulung, legt das Thema fest und schreibt die Schulung für alle Vereine des Schulungsbereichs oder Bezirks aus.
Die Teilnehmer erhalten eine Teilnahmebescheinigung, da diese Schulungen auch mit 2 Lerneinheiten zur Lizenzverlängerung anerkannt werden.
3.1. Voraussetzungen für die Durchführung einer Trainerfortbildung
im Verein
 Teilnehmeranzahl: 15 bis 30 aktive Teilnehmer
 Praxis: Sportplätze mit guten Rasenspielfeld und entsprechender Beleuchtungsanlage sowie Umkleideräume und sanitäre Einrichtungen
 Theorie: Tagungsraum mit Tischen und Stühlen, sowie einer Möglichkeit zur Präsentation (Flipchart,
Pinnwand, Leinwand und Beamer)
Tabelle 1: Beisitzer für Bildung und Qualifizierung (BBQ) in den Bezirksvorständen
Bezirk
Name
Vorname
Telefon
Email
Alb
Griesinger
Eberhard
07125 947074
[email protected]
Böblingen/Calw
Gohl
Walter
07034-21357
[email protected]
Bodensee
N.N.
Donau
Teufel
Martin
07577-1007
[email protected]
Donau/Iller
Rettich
Christian
0731-2607123
[email protected]
Enz/Murr
Vogt
Gerd-Ingo 07144-9989674
[email protected]
Hohenlohe
Limbacher
Daniel
07938-993943
[email protected]
Kocher/Rems
Schmid
Wolfgang
07173-913604
[email protected]
Neckar/Fils
Uhl
Klaus
07022-64439
[email protected]
Nördlicher
Schwarzwald
Hug
Herbert
07445-859115
[email protected]
Rems/Murr
Bäuerle
Corinna
07191-970229
[email protected]
Riss
Maier
Karl-Heinz 07351-8608
[email protected]
Schwarzwald
Martin
Schneider 07403-7700
[email protected]
Stuttgart
Grimm
Christian
0711-702431
[email protected]
Unterland
Schuster
Dieter
07267-1858
Zollern
Funk
Martin
07471-7718
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[email protected]
[email protected]
wfv-Trainerlehrstab - Dezentrale Trainerfortbildung - Theorie 2014
3.2. Wahlmodule
 Einführung in das Ballorientierte Spiel
Inhalte in Theorie und Praxis:
 Prinzipien des Ballorientierten Spiels
 Wahrnehmungs- und Orientierungsfähigkeit
 Formationstraining Ballgewinnspiel
 Kommandosprache
 Spiel mit zentralen Spitzen
Inhalte in Theorie und Praxis:
 Orientierung und Raumsituation der Spitzen
 Freilaufverhalten
 Technisch-taktische Lösungsmöglichkeiten
 Kommunikation
 Verhalten 1:1 des Torspielers
Inhalte in Theorie und Praxis:
 Grundsätze Situation 1:1 für den Torspieler
 Methodische Reihe zum 1:1-Verhalten
 Torschusstraining
 Standards im Ballorientierten Spiel
Inhalte in Theorie und Praxis:
 Unterschied „Ruhender Ball“ und „Ball im Spiel“
 Verhalten bei gegnerischen Eck- und Freistößen
 Grundordnungen bei gegnerischen Eck- und Freistößen
 Training des Gegenangriffs
 Trainingsmethodik
 Spieleröffnung / Angriffsaufbau
Inhalte in Theorie und Praxis:
 Struktur der Spieleröffnung
 Spieleröffnung gegen einen (noch) ungeordneten Gegner
 Spieleröffnung gegen einen geordneten Gegner
 Trainingsformen zur Spieleröffnung
 Koordinationstraining
Inhalte in Theorie und Praxis:
 Koordination/ Koordinative Fähigkeiten
 Grundlagen des Trainings der Koordinativen Fähigkeiten
 Fußballspezifisches Koordinationstraining
 Schnelligkeit und Reaktivkraft im Fußball
Inhalte in Theorie und Praxis:
 Erscheinungsformen der Schnelligkeit und Reaktivkraft im Fußball
 Trainingsformen zur Schulung der Schnelligkeit und Reaktivkraft
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wfv-Trainerlehrstab - Dezentrale Trainerfortbildung - Theorie 2014
3.3. Lizenzausbildung des wfv
3.3.1. Trainer-C Breitenfußball
Tätigkeitsbereich: Training mit Kindern und Jugendlichen in den unteren Leistungsklassen bzw. Herrenmannschaften bis zur Kreisliga A, sowie von Frauenmannschaften bis zur Regionenliga.
Ausbildungsverlauf: Der Trainer-C Breitenfußball umfasst eine Ausbildung von 120 Lerneinheiten
inklusive Prüfung und setzt sich aus Basis-, Teamleiter- und Profillehrgang zusammen. Der Basislehrgang kann dezentral über zwei Wochenenden oder zentral an der Sportschule Ruit in vier Tagen absolviert werden. Nach Abschluss der Teamleiterausbildung (Kinder oder Jugend/Erwachsene) erhält
der Teilnehmer ein Zertifikat. Die abschließende Lizenz zum Trainer-C Breitenfußball kann dann in
einem Wochenlehrgang an der Sportschule Ruit erworben werden.
TRAINER-C BREITENFUSSBALL (120 LE)
(70 LE Teamleiter + 50 LE Profillehrgang)
3.
Profillehrgang Kinder/Jugend/Erwachsene (50 LE)
TEAMLEITER (70 LE) (Lizenzvorstufe)
2.
1.
Teamleiter Kinder (40 LE)
Teamleiter Jugend/Erwachsene (40 LE)
Lehrgang Basiswissen (30 LE)
3.3.2. Trainer-C Leistungsfußball
Tätigkeitsbereich: Training von Jugendteams aller Leistungsklassen (ausgenommen JuniorenBundesliga), Herrenmannschaften bis zur Verbandsliga sowie höherklassige Frauenteams (ausgenommen 1. und 2. Bundesliga)
Ausbildungsverlauf: Die Ausbildung zum Trainer-C Leistungsfußball umfasst 140 Lerneinheiten inklusive Prüfung. Voraussetzung zur Zulassung ist die erfolgreiche Teilnahme an der Eignungsprüfung.
Die Ausbildung setzt sich aus Grund-, Aufbau-, Profil- und Prüfungslehrgang zusammen.
Grund-, Aufbau- und Profillehrgang werden als Wochenlehrgänge, die Prüfung als dreitägiger Lehrgang an der Sportschule Ruit durchgeführt.
Prüfung (20 LE)
Profillehrgang (40 LE)
Aufbaulehrgang (40 LE)
Grundlehrgang (40 LE)
Eignungstest
TRAINER-C LEISTUNGSFUSSBALL (140 LE)
Weitere Informationen finden Sie unter www.wuerttfv.de/Trainerausbildung
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