Dezember 2015

Liebe Freunde und Geschwister,
in meinem letzten Brief schrieb ich bezüglich der
Notlage der syrischen Flüchtlinge und der islamischen
Dschihad-Kämpfer Folgendes: „Egal ob wir uns dessen
bewusst sind oder nicht: Tatsache ist, dass wir uns in
einem Krieg von globalem Ausmass befinden. Dieser
Krieg wird von islamischen Extremisten geführt, deren
Zahl wahrscheinlich in die Millionen geht. Es ist ein
Krieg, den ein bekannter spanischer Schriftsteller (und
ehemaliger Kriegsberichterstatter) den ‚dritten Weltkrieg‘ nannte.“
Die jüngsten Terrorangriffe von Paris haben vielen
Politikern die Augen geöffnet. Sie sprechen in Bezug
auf den Terrorismus des Dschihad nun ebenfalls vom
„dritten Weltkrieg“. Demokratische Regierungen sind
zweifellos verpflichtet, Massnahmen zu ergreifen, um
Terrorangriffe zu verhindern. Dies ist eine schwierige
Aufgabe, da die Frontlinien, die der Feind aufstellt,
sehr grossflächig sind und der Kampf jederzeit und
überall ausbrechen kann.
Brudermörderischer Terrorismus hat die Menschheit
seit Anbeginn geplagt. Kain erhob sich gegen seinen
Bruder Abel und tötete ihn. „Da sprach der HERR zu
Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er sprach: Ich weiss
nicht; soll ich meines Bruders Hüter sein? Er aber
Monatsbrief von José Seisdedos
Nr. 12, 2015
sprach: Was hast du getan? Die Stimme des Blutes
deines Bruders schreit zu mir von der Erde“ (1. Mose
4,9-10). Das Blut unzähliger Brüder schreit bereits zu
Gott. Die Erde ist von Blut getränkt.
Die Bibel zeigt, dass es der Teufel ist, der den Brudermord inspiriert. Er war „ein Mörder von Anfang
an“ (Joh. 8,44). Der Apostel erinnert daran, dass unser
Kampf gegen einen unsichtbaren Feind ist, dessen
Einfluss in allen bösen und schlechten Werken offenbar
wird. „Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und
Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte,
gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen
die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt“
(Epheser 6,12). In diesem Bewusstsein ist es wichtig,
dass wir nicht selbst zu dieser Gewalt greifen, die wir
verurteilen.
Jesus ist der Friedefürst, über den Jesaja prophezeite.
Und er ist gekommen und hat im Evangelium Frieden
verkündet denen, die fern sind, und denen, die nahe
sind (Epheser 2,17). Vor 2000 Jahren verkündete die
Menge der himmlischen Heerscharen seine Geburt
einigen Hirten mit den Worten: „Ehre sei Gott in der
Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines
Wohlgefallens“ (Lukas 2,14). Aber der Friede Jesu ist
anders. Er sagte: „Den Frieden lasse ich euch, meinen
Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die
Welt gibt“ (Johannes 14,27). Die Verheissung eines
anderen Friedens, SEINES Friedens, ist das, was Jesus
seinen Jüngern zusprach, als er ihnen nach seiner Auferstehung erschien: „Friede sei mit euch! Wie mich der
Vater gesandt hat, so sende ich euch“ (Johannes 20,21).
Jesus sendet uns mit seinem Frieden in eine Welt
voller Konflikte. Wir sind Friedensboten! Als Jesus 70
Jünger in die Umgebung aussandte, sagte er zu ihnen:
„Geht hin; siehe, ich sende euch wie Lämmer mitten
unter die Wölfe. Wenn ihr in ein Haus kommt, sprecht
zuerst: Friede sei diesem Hause! Und wenn dort ein
Kind des Friedens ist, so wird euer Friede auf ihm ruhen; wenn aber nicht, so wird sich euer Friede wieder
zu euch wenden“ (Lukas 10,3+5,6).
TCCH hat sich völlig der Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus verschrieben. Einige empfangen sie mit Freude und Dankbarkeit, andere lehnen sie
jedoch bitter ab; und wieder andere reagieren gleichgültig darauf, da sie mit ihren eigenen Angelegenheiten
zu beschäftigt sind, um die Einladung ernst zu nehmen.
Manchmal wird unseren Friedensboten von Seiten der
Gewalttätigen Leid zugefügt. „Seit den Tagen Johannes
des Täufers an bis jetzt wird dem Reich der Himmel
Gewalt angetan, und Gewalttuende reissen es an sich“,
sagte Jesus (Matthäus 11,12). Die TCCH- Mitarbeiter
in Mexiko und Nicaragua verstehen dies nur zu gut.
Ich schreibe diesen Brief auf meiner Rückreise von
einem kurzen Besuch in diesen Ländern. Zuerst ver-
brachte ich drei Tage in Nicaragua. Ich habe mich gefreut, zu sehen, wie machtvoll Gott durch TCCH dort
unter den Miskitos an der Atlantischen Küste wirkt.
In den vergangenen Jahren hat TCCH eine enorme
Evangelisationsarbeit unter den Miskito-Indianern
in Nicaragua und Honduras geleistet. Um die Ernte
einzubringen, die Gott uns gibt, haben wir, gemeinsam
mit meinem Mitarbeiter Isaac Estrada, ein Programm
für die biblische Schulung junger Mitarbeiter zusammengestellt, damit diese die pastorale Verantwortung
für die neu entstandenen Gruppen übernehmen können.
Letzte Woche fand die dritte Abschlussfeier in Waspam, der Hauptstadt der autonomen nordatlantischen
Region der Republik Nicaragua, statt. Ich durfte dort
anlässlich der Abschlusszeremonie predigen und die
Abschlussdiplome austeilen. Fast alle erhielten ein
Diplom. Ich sage fast, da einige nicht anwesend waren.
Sie konnten, auf Grund von fehlenden Verkehrs- und
Kommunikationsmitteln, nicht kommen. Zwei weitere
Absolventen haben ihren Abschluss nicht mehr erlebt,
da sie von Siedlern getötet wurden, die den MiskitoIndianern das Land streitig machen. Trotz Schwierigkeiten aller Art breitet sich die Gute Nachricht des
Friedens in Christus fortschreitend in der Region aus.
In Mexiko beherrschen das organisierte Verbrechen
und der Drogenhandel die Grenzstädte, durch die die
Drogen geschleust werden. Diese Städte bergen eine
grosse Gefahr für unsere Mitarbeiter. Sobald sie diese
betreten, müssen sie sich bei den „Machthabenden“
melden und hoffen, dass diese ihnen eine ungestörte
Arbeit erlauben. Schon oft wurden sie verhaftet und
mit dem Tod bedroht. Doch bisher hat noch keiner von
ihnen körperlichen Schaden erlitten, auch wenn sie ihre
Ausrüstung und Transportmittel verloren. Doch anstatt sich furchtvoll zurückzuziehen, hat TCCH diesen
gefährlichen Teil der Bevölkerung zu einem wichtigen
Ziel erwählt. Wir nennen ihn „die andere Herde“.
Ich hatte auch eine gute Zeit mit dem TCCH-Team
in Villahermoso (Tabasco). Viele Pastoren haben die
Herausforderung angenommen, das Evangelium in
alle Häuser des Landes zu bringen. So erreicht die gute
Nachricht des Friedens und der Errettung auch viele
Menschen in Spanien. Ehepaare, die ihr Zuhause in
ein Schlachtfeld verwandelt hatten und kurz vor der
Scheidung standen, haben in Christus den Frieden und
die Liebe gefunden, die sie brauchten, um ihr Leben in
Ordnung zu bringen. Im Oktober haben über 66’000
Familien in Campello, Cartagena, Melilla, Alzira, Estepona, Fuengirola, und Torre de Cotillas in ihren Häusern die Gute Nachricht erhalten. 36 freiwillige Helfer
und neun Gemeinden haben diese Arbeit durchgeführt.
All dies und noch viel mehr ist, dank Eurer treuen Unterstützung und Euren Gebeten, möglich. Das
christliche Zeugnis kann nur dann in jedes Haus
getragen werden, wenn alle sich beteiligen, im vollen
Bewusstsein, dass unsere Effizienz einzig von Gott
kommt. „Gott aber sei gedankt, der uns allezeit Sieg
gibt in Christus und offenbart den Wohlgeruch seiner
Erkenntnis durch uns an allen Orten! Denn wir sind für
Gott ein Wohlgeruch Christi unter denen, die gerettet
werden, und unter denen, die verloren werden: diesen
ein Geruch des Todes zum Tode, jenen aber ein Geruch
des Lebens zum Leben. Wer aber ist dazu tüchtig?“ (2.
Korinther 2,14-16).
Euer Freund und Missionspartner
José Seisdedos
Zeugnisse und Briefe
Von Abraham Garcia – einem Pastor in der
Gemeinde Christi – Cartegna
Geliebte Brüder, der Vorrat an Traktaten, die wir für
unsere Kampagne erhalten haben, geht langsam zur Neige.
Die erste Frucht dieser Kampagne ist ein Ehepaar, das
beinahe geschieden war, als wir es kennenlernten. Beide
durften erfahren, was Paulus schrieb: „Der Glaube kommt
vom Hören, das Hören aber aus dem Wort Gottes“ (Röm.
10,17). Infolge davon haben beide Jesus als ihren Herrn
und Heiland angenommen. Gemeinsam mit ihren Kindern
sind sie jetzt Teil einer Gemeinde, und ihre ganze Familie
bereitet sich auf die Taufe vor. Gleichzeitig ist ein anderes
Ehepaar mit ähnlichen Problemen durch ihr Zeugnis zum
Glauben gekommen und bereitet sich nun ebenfalls auf die
Taufe vor. Preis dem Herrn! Wir glauben, dass dies nur der
Anfang ist und dass in den kommenden Monaten noch viele
andere den Glauben an Jesus entdecken werden.
Von Gines Garcia —
Internationale christliche Gemeinde — Sevilla
Liebe Brüder, mit den Traktaten, die wir bisher erhalten
haben, wurden alle Haushalte der folgenden Dörfer in der
Bergregion von Aracena erreicht: Cortegana, Galaroza,
Fuenteheridos, Alajar, Linares de la Sierra, Santa Ana la
Real, Corterrangel und Castañuelo y Carboneras. Das
erste Resultat dieses Einsatzes war, dass unsere Gemeinde
in der ganzen Bergregion bekannt wurde. Hier hatte man
bisher kaum von evangelikalen Christen gehört. Das zweite Resultat sind die Früchte, die wir ernten. Zwei davon
sind Adina und Miguel, ein junges Paar, das ein Traktat
vorfand, als es am Abend von der Arbeit heimkehrte.
Nachdem beide die Botschaft gelesen hatten, riefen sie uns
an und baten um weitere Informationen. Jetzt besuchen sie,
gemeinsam mit ihrer achtjährigen Tochter Denise, unsere
Gemeinde.
Maria Jesus ist ein weiteres Beispiel. Sie ist eine Frau
mittleren Alters, die jeweils ein Traktat an ihrer Vorderund Hintertür vorfand. Ihr Haus liegt genau zwischen
zwei Strassen. Das erste Traktat warf sie weg. Doch beim
zweiten hielt sie etwas zurück. Darum legte sie es auf den
Küchentisch. Am nächsten Tag las sie es während des
Frühstücks. Sofort wählte sie die Nummer, die neben unserer Gemeindeadresse auf der Rückseite des Traktats steht.
Noch am gleichen Tag besuchte sie mit ihrem Partner den
Abend-Gottesdienst. Gott tut sein Werk der Veränderung in
allen diesen Menschen, die begonnen haben, die Gemeinde
zu besuchen, und wir sind dankbar, dass wir daran teilhaben dürfen!
Jetzt ist unsere neue Herausforderung die Grossstadt
Lora del Rio (Sevilla), wo wir einen Missionsstützpunkt
eröffnen werden. Als erstes wollen wir 3’000 Familien
von Haus zu Haus mit dem Evangelium erreichen. Dafür
verlassen wir uns wieder auf Euch. Herzlichen Dank für
Eure beständige Hilfe und Inspiration für die Verbreitung
des Evangeliums!
Gebetsanliegen
„So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, für
die Könige und für alle Obrigkeit, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller
Frömmigkeit und Ehrbarkeit. Dies ist gut und wohlgefällig vor Gott, unserm Heiland, welcher will,
dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“
(1. Tim. 2,1-4).
● SPANIEN
Verkündigung: Die Gute Nachricht des Friedens und
der Errettung erreicht auch viele Menschen in Spanien.
Ehepaare, die ihr Zuhause in ein Schlachtfeld verwandelt hatten und kurz vor der Scheidung standen, haben
in Christus den Frieden und die Liebe gefunden, die
sie brauchten, um ihr Leben in Ordnung zu bringen.
Im Oktober haben über 66’000 Familien in Campello,
Cartagena, Melilla, Alzira, Estepona, Fuengirola und
Torre de Cotillas in ihren Häusern die Gute Nachricht
erhalten. 36 freiwillige Helfer aus neun Gemeinden
haben diese Arbeit durchgeführt. Lasst uns für den
Samen und für fruchtbaren Boden beten.
Sondereinsätze: Weihnachten und das Jahresende
sind eine günstige Gelegenheit, das Evangelium mit
allen Menschen um uns herum zu teilen. Wir nutzen
diese Chance, um Menschen dazu aufzufordern, für
Gott Raum zu schaffen. Lasst uns dafür beten, dass
viele jener Menschen, die nur dem Namen nach Christen sind, Jesus wirklich erkennen. Betet auch für die
Sondereinsätze, die wir mit Mitarbeitern verschiedener
Gemeinden durchführen werden.
● NICARAGUA UND MEXIKO
Evangelisation: Einmal im Monat unternimmt José
eine Missionsreise in ein anderes Land Lateinamerikas
oder des Mittleren Ostens. Wie in diesem Brief beschrieben, führte die letzte Reise ihn nach Nicaragua
und Mexiko. Diese Reisen dauern normalerweise eine
Woche. Bitte betet für Gottes Schutz für unsere Mitarbeiter in diesen Ländern. Betet dafür, dass Gottes
Reich gebaut wird. Und betet bitte auch dafür, dass das
Evangelium die Gesellschaft von innen her verändert.