Freunde

Brief an die
Freunde
Paulusschwestern von Freiburg-Schweiz
Editorial
Geh zu meinen Brüdern und sag ihnen…(Joh 20,17).
Es war am Ostermorgen, als Jesus Maria von
Magdala erschien. Mit diesen Worten sandte
er sie aus, seine Auferstehung zu verkünden.
Schweiz 2
Kamerun
4
Martinique
4
Frankreich
5
Burundi
5
Über den Paulus Ruf versuchten die Paulusschwestern während
mehr als fünfzig Jahren ihren Leserinnen und Lesern vom
Glauben an Christus den Gekreuzigten und Aufer­standenen
Zeugnis zu geben. Der Brief an die Freunde ersetzt heute
die frühere Zeitschrift. Er möchte die Verbindung mit den
Abonnentinnen und Abonnenten von gestern, wie auch
mit unsern Familien und Freunden, aufrecht erhalten und
weiter pflegen. Die erste Nummer unseres Briefes wirft
einen Blick auf unsere Gemeinschaften und ihr apostolisches
Wirken. Wir stellen sie Ihnen vor, damit Sie uns Paulus­
schwestern besser kennen lernen oder neu entdecken können –
ganz einfach, wie man es unter Freunden macht.
Mit Ihnen zusammen sind wir «Pilgerinnen und Pilger»
auf dem Weg nach Emmaus. Möge es dabei auch uns «warm
ums Herz» werden durch die Freude über die Gegenwart
des erstandenen Christus.
Sr. Michèle-Dominique Gisiger
Generaloberin
Madagaskar
6
Vietnam
7
Ostern 2009
Schweiz
Freiburg
Die Gemeinschaft des
Mutterhauses, gegründet 1873
Die Schwestern des Mutterhauses
blicken auf eine lange Zeit zurück, die
gekennzeichnet ist durch das Presse­
apostolat und das Engagement in andern
Medien – im Dienste des Glaubens in
aller Welt, ganz im Sinne des Sendungs­
auftrags unseres Gründers.
Jede Schwester steht in dieser Missi­
on, verschieden je nach ihren
Möglichkeiten, ihrem Alter und den
verfügbaren Kräften. Kennzeichnend
sind gegenseitige Hilfe, Dienste in
der Gemeinschaft und in erster Linie
das Gebet in Vereinigung mit dem
Herrn, der sein Leben hingegeben hat
für die Vielen.
Jede Schwester, ungeachtet ihres Alters, ihrer
Gesundheit, ihrer Herkunft, gibt den Menschen
in aller Welt Kunde von der Guten Nachricht.
Sie bedient sich dabei der Presse oder anderer
sozialer Kommunikationsmittel. Konstitutionen 82
2
Das Mutterhaus in Freiburg, Herz­
mitte der Kongregation, ist der
Ort ihrer Wurzeln. Von allen Enden
der Welt kommen die Schwestern
hier zusammen. Es ist eine Zeit
schwesterlicher Gemeinschaft; aber
auch eine Gelegenheit, beruflich
«aufzutanken» oder spirituell neue
Kraft zu schöpfen.
Die Entstehung der Kongregation
fällt zusammen mit der Schaffung des
Presseunternehmens unseres Grün­
ders. Dieses ist auch heute im Blick
der Freiburger Gemeinschaft, konkret
und bildlich gesprochen: die Wohnung
der Schwestern liegt nämlich der
Druckerei gegenüber.
Druckerei, Buchhandlung, Zeitungs­
verlag und Bücherverlage und
nicht zuletzt eine ganze Schar von
Medienfachleuten ist hier dem Gebet
der Schwestern anvertraut.
Innerhalb dieses grossen Ganzen sind
die administrativen Funktionen die
ersten «Faktoren» der Kommunikation.
Die Tageszeitung La Liberté wurde
am 1. Oktober 1871 gegründet.
Sie hat heute eine Auflage von
39 000 Exemplaren und steht im
Dienste katholischer und christli­
cher Werte. Dazu gehören Wahrheit,
Gerechtigkeit und Frieden.
Der Pauluskalender bringt für jeden
Tag des Jahres Meditationen. Sie
stehen im Zusammenhang mit dem
liturgischen Kalender.
Das Zusammenwirken von geschrie­
benem und audiovisuellem Wort
ist heute unverzichtbar. Für die Hörer
und Hörerinnen von Radio Fribourg/
Freiburg öffnet eine Paulusschwester
auf französisch einen sogenannten
«Coin de ciel».
3
Kamerun
Die Gemeinschaft in Yaunde/Kamerun
gegründet 1949
Die Gemeinschaft in Bourg en Bresse/
Frankreich, gegründet 1990
Yaunde
Vor 60 Jahren sind die 3 ersten Paulus­
schwestern nach Yaunde/Kamerun
aufgebrochen. Ihr Apostolat war von
Anfang an die Druckerei. Heute
wie gestern geht es darum, all das ins
Licht zu rücken und zu publizieren,
«was in den Ereignissen der Welt zur
Ehre Gottes gereicht, damit überall
die Wahrheit verkündet wird» (Gründer
1882). Die sozialen Kommunikations­
mittel haben in der Vergangenheit einen
interessanten Wandel erfahren und
erfahren ihn auch heute. Das Ziel aber
bleibt dasselbe: im Rahmen einer
Druckerei, einer Buchhandlung, eines
Büros zur Einführung in die Infor­matik
oder zur Erstellung audiovisueller
Produkte etc. – überall ist für die
Schwestern das Wort des Apostels
Paulus wegleitend:
Frankreich
Bourg en Bresse
Bourg en Bresse, ein sympathisches
Städtchen im Departement Ain,
auf halbem Weg zwischen Genf und
Lyon. Seit bald zwanzig Jahren
engagieren sich Paulusschwestern für
diese faszinierende Mission in
einer diözesanen Buchhandlung. Diese
ist wie eine Vorhalle, ein Tor für
Menschen, die in Distanz zur Kirche
leben. Für bekennende Gläubige
bietet die Buchhandlung nützliches
Material: zur Vorbereitung auf die Taufe,
für Begräbnisfeiern, ferner auch Lite­ratur
für Begleiter von Katechumenen etc.
Die Gemeinschaft setzt sich aus
Schwestern verschiedener Herkunfts­
länder zusammen: Burundi, Marti­
nique, Schweiz, Vietnam. Die Schwes­
tern engagieren sich auch in der Pfarrei.
Sie machen sich dabei den Wunsch der
Kirche für Ordensleute zu eigen:
Die Ordensleute sind heute auf neue Weise
gefordert, das Evangelium durch die sozialen
Kommunikationsmittel zu bezeugen.
(Vita consecrata 99)
Gott will, dass alle Menschen gerettet
werden und zur Erkenntnis der Wahrheit
gelangen.» (1 Tim 2,4)
Fort-de-France/Martinique
Nachdem ihre beiden Mitschwestern
aus gesundheitlichen Gründen ins Mutter­
haus zurückgekehrt sind, engagiert sich
Schwester Marie-Philippe aus Martinique
noch weiter als Koordinatorin des Redak­
tionsteams für das diözesane Informati­
onsblatt Eglise en Martinique. Mit aus­
gesprochenem Talent führt sie Jugendliche
und Erwachsene in den Umgang mit
dem Wort Gottes ein. Es geht dabei ums
Auswendiglernen und Verinnerlichen nach
der sogenannten Methode Parole Vivante.
Martinique
Fort-de-France
Die Gemeinschaft in Bujumbura/
Burundi, gegründet 2008
L
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ibra
Burundi
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t- P
aul
Bujumbura
Im Paulusjahr ist die seit langem
geplante Gründung einer Gemein­
schaft von Paulusschwestern in
Burundi Wirklichkeit geworden.
Zwei Schwestern machen den Anfang.
Sie stehen im Dienst des Glaubens
und der intellektuellen Bildung
der Bevölkerung des Landes. Sie tun
dies mittels des Buches und anderer
sozialer Kommunikationsmittel, gemäss
der Sendung der Kongregation.
5
Madagaskar
Gemeinschaft in Fianarantsoa, gegründet 1963
Gemeinschaft in Antsirabe, gegründet 1991
Noviziatsgemeinschaft in Antsirabe, gegründet 1993
Als mitverantwortliche Glieder
der universellen Kirche für die Verkündigung des Evangeliums teilen wir
mit der Lokalkirche die Sorge, auf die
Bedürfnisse und Nöte der Menschen
zu hören und auf ihren geistigen
und geistlichen Hunger entsprechend
zu antworten. Unser Ziel: dass diese
Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen. (Konstitutionen 84)
In diesem Geist engagieren wir
uns in der Druckerei und Buchhand­
lung der Diözese von Fianarantsoa.
Als «einfache Arbeiterinnen der
Presse» arbeiten wir Hand in Hand
mit Laien.
Die Wochenzeitung Lakroan’i
Madagasikara ist «der Liebling» der
Schwestern. Sie schenken dieser
Zeitung ihre volle Aufmerksamkeit
6
Die Schwestern von Vietnam zeich­nen sich durch ihre Zahl und die
Vitalität ihrer Jugend aus. Ausbildung
fürs Ordensleben und für den Beruf,
Engagement für die Verbreitung des
Buches und der Kultur in den Buch­
handlungen, den Bibliotheken der
Priesterseminaren, Editionen von
Büchern – das sind Angebote und
Dienste der Schwestern für Menschen,
die sich für Christus öffnen.
Vietnam
Gemeinschaft in Hôchiminville, gegründet 1974
Noviziatsgemeinschaft in Hôchiminville, gegründet 1990
Gemeinschaft in Hanoï, gegründet 2007
sowohl im technischen als auch im
redaktionellen Bereich.
Das Noviziat in Antsirabe ist
offen für junge Menschen aus Mada­
gaskar und Afrika. Sie erhalten hier
ihre religiöse Ausbildung als künftige
Paulusschwestern.
Die katholische Buchhandlung und
das Kulturzentrum Multimedia St.
Paul bieten Zugang zur Kultur des
Landes. Sie stehen aber auch im
Dienst der Glaubensvertiefung und
haben entscheidenden Anteil an einer
vielseitigen Entwicklung.
«…einem Menschen das hohe Gut
der Bildung und den freien Zugang zu den
Idealen von Solidarität und sozialer
Gerechtigkeit garantieren» (Benedikt XVI.)
7
Bekehrung des Paulus
(Apg 9,1-22)
(Seidenmalerei von
Sr. Camille Glasson)
Schwestern
des Pauluswerkes
Wir geloben Jesus Christus, uns vom Geiste
des Heiligen Paulus inspirieren zu lassen
und nach seinem Vorbild Jesus nachzufolgen.
Wir wollen uns in die Gedanken des
Heiligen Paulus vertiefen. Sie werden unser
Studium lenken und unsere Hingabe prägen.
Unser Leben ist Christus. «Nicht mehr
ich lebe, sondern Jesus Christus lebt in mir.»
(Gründungsakt des Pauluswerkes 6. Juni 1874)
Schweiz
Perolles 38
Postfach 176
CH – 1705 FREIBURG
Tel. (0041) 26 426 49 50
E-mail: œ[email protected]
PC 17-114-9 Fribourg
Missionen des Pauluswerkes
Internet
www.soeurs-st-paul.ch
Gestaltung: Lernende
der Paulusdruckerei
Fotos: OSP-Archiv