Körpersprache und aktives Zuhören als Werkzeuge der

Körpersprache und aktives Zuhören als Werkzeuge der ganzheitlichen
Kommunikation
I. „Die Sprache ist im ersten Moment ein Hindernis für die Kommunikation“
(Marcel Marceau)
Körpersprache
Worte haben Grenzen: Nicht alles, was wir ausdrücken wollen, lässt sich verbal fassen.
Zudem ist bei jedem Menschen mit einem Begriff ein subjektives Bild im Kopf gekoppelt.
(Denken sie an einem Baum…)
Die Wirklichkeit, die wir mit unserer Sprache versuchen zu erfassen und zu benennen bleibt
damit immer persönlich gefärbt. Im Umgang miteinander sind Fehleinschätzungen, falsche
Erwartungen und Enttäuschungen daher häufig.
Missverständnisse vorprogrammiert?
Paul Watzlawick stellte fest: „Wir können nicht nicht kommunizieren.“ Selbst wenn wir die
verbale Kommunikation absichtlich oder unabsichtlich außen vor lassen, sagen wir unserem
Gegenüber damit etwas.
Und wir sind seit Urzeiten darauf trainiert, auf die Körpersprache unserer Mitmenschen zu
achten. „7-38-55“. Auf diese Formel brachte Albert Mehrabian unsere Wahrnehmung. So
nehmen wir zu 55 % die Körpersprache unseres Gegenübers wahr, zu 38 % achten wir auf
den Klang der Stimme und zu 7 % konzentrieren wir uns auf den Inhalt des Gesagten.
Darin liegt unsere Chance, mit unserer Körpersprache und dem Ausdruck unserer Stimme
verbale Grenzen zu überwinden.
Körpersprache ist reflexiv. Unser Denken und Fühlen wird durch unsere Körpersprache nicht
nur ausgedrückt, sondern wir können uns auch selbst durch unsere Haltung beeinflussen.
Das heißt, durch bewusstes Einsetzen unserer Körpersprache können wir unsere Wirkung
auf unser Gegenüber verändern und zugleich auch uns selbst „coachen“, nämlich auf unsere
Empfindungen Einfluss nehmen.
Gedanken
Gefühle
Körper
(Kleiner praktischer Exkurs zu Körpersprache.)
Übungen:
1. Hoch-Tiefstatus im Raum. (König / Diener, Partytier / schüchterner
Partygast)
2. Diskussion in unterschiedlicher Position
II. „Wichtig ist, dass man nie aufhört zu fragen…“
(Albert Einstein)
Aktives Zuhören
Wie schaffen wir es, aus unserer subjektiven Wahrnehmung heraus, den anderen in seiner
Zielerichtung zu verstehen?
Das Geheimnis gelungener Kommunikation liegt nach Carl Rogers in der Wertschätzung des
Gesprächspartners.
Er hat das aktive Zuhören als Werkzeug einer positiven Kommunikation, die dem
humanistischen Menschenbild folgt, beschrieben.
Drei Elemente bilden die Grundlage des aktiven Zuhörens:
Eigenes authentisches Auftreten
Empathische offene Grundhaltung
Akzeptanz des Gesprächspartners
Aufmerksamkeit
Partnerübung: Geschichte erzählen oder aufmerksam zuhören. Aufmerksamkeit allein
durch Körpersprache und Blickkontakt zeigen.
Wir steuern erfolgreiche Gespräche, indem wir
Zustimmung kurz bestätigen
Bei Unklarheiten Verständnisfragen stellen
Zielvermutungen und Interessen bestätigen lassen
Kritik neutralisieren = Reframing
Reframing bedeutet Umformulieren von Kritik in positive Absichten, Ziele und Interessen.
Denn hinter
jeder Kritik verbirgt sich eine Enttäuschung
jeder Enttäuschung eine Erwartung
jeder Erwartung ein Interesse
Übung: Reframingrunde
„Wir müssen miteinander reden, nicht gegeneinander.“
(Anthony Yeboah)
In diesem Sinne viel Freude beim bewussten Überwinden kommunikativer Grenzen.
Bei Rückfragen oder Vertiefung einzelner Schwerpunkte kommen Sie gerne auf mich zu.
Wirtschaftsmediatorin
Rechtsanwältin
Hedelfinger Straße 12
73734 Esslingen a.N.
Telefon 0711.71530106
[email protected]
www.susanne-janthur.de