ZITATE IN DER AUSSTELLUNG SOMMERNACHTTRAUM FRAUEN . LANDSCHAFTEN 5. Juli – 27. September 2015 Museum Sinclair-Haus, Bad Homburg v. d. Höhe Mein Auge spielte Maler, hat geschickt Dein schönes Bildnis mir ins Herz gebannt. Mein Körper ist der Rahmen, der es schmückt, Die Perspektive zeigt die Künstlerhand; Denn durch den Künstler siehst du sein Geschick Und siehst dein wahres Abbild wahr gemalt : In meinem Herzen lehnt das Meisterstück, Von deinem Aug mein Herzensfenster strahlt. Schau, welchen Dienst hier Aug dem Aug getan : Meins malte dich, deins tat in meinem Herzen Ein Fenster auf, wo Sonne scheinen kann, Die strahlender dich zeigt als tausend Kerzen. Doch eine Gabe fehlt dem Augenblick : Es malt nur, was es sieht; Herz hat es nicht. William Shakespeare, Sonett XXIV Pygmalion - Inzwischen meißelte er weißes Elfenbein mit wunderbarer Kunst glücklich und gab ihm eine Form, mit der keine Frau geboren werden kann und verliebte sich in sein Werk. Ihr Antlitz ist das von einer wirklichen Jungfrau, du könntest glauben, sie lebe, wolle sich bewegen […] Oft legt er seine Hände auf sein Werk, die versuchen, ob jenes ein Körper sei oder ob es Elfenbein sei, er bildet sich ein, dass es nicht mehr Elfenbein ist. Er gibt ihr Küsse, glaubt, dass sie zurückgegeben werden, spricht mit ihr […] Er schmückt auch mit Gewand die Glieder, gibt ihren Fingern Ringe und lange Ketten um den Hals. Das Fest der Venus […] war gekommen […] als Pygmalion nach Verrichtung der Opfers sich vor dem Altar aufstellte und weil er aus Angst nicht zusagen wagte: "Falls ihr, Götter, alles geben könnt, wünsche ich, dass meine Frau das Mädchen aus Elfenbein sei.", sagte er (nur): Meine Frau sei ähnlich der Jungfrau aus Elfenbein. Weil Venus, die Goldene, selbst bei ihrem Fest anwesend war, war sie sich bewusst, was jener Wunsch bedeutete […]. Sobald er zurückkam, eilt jener sogleich zur Statue von seinem Mädchen und sich auf das Bett werfend gab er ihr Küsse - sie schien warm zu sein! […] Während er erstarrt vor Staunen und sich unsicher freut und sich fürchtet, dass er sich täuscht, berührt der Liebende immer und immer wieder mit seiner Hand den Gegenstand des Wunsches. Ein Körper war es, die durch den Daumen berührten Adern pochen. Ovid, Metamorphosen Ich erwarte jeden Tag Ihre Nachricht, daß meine Geliebte [Alma Mahler], nach der ich mich verzehre, bald mein wird. Ist Ihnen alles so gelungen vorzutäuschen, daß ich nicht ernüchtert werde? Und sind Ihre fleißigen Hände allen heimlichen Spuren gefolgt, die nur ich und Sie wissen, woran man erkennt, daß es meine Geliebte ist? Bitte schreiben Sie mir noch einmal, daß und wie alles geglückt ist, die rotblonden Haare, die angenehme und gefällige, geniale Kopfform, die Hände und Beine graziös und fest, sicher in den Gelenken, und ich beschwöre Sie bei Ihrer künstlerischen Fruchtbarkeit für alle Zukunft, versichern Sie mir, daß Sie diese pfirsichrauhe, leuchtende Haut erschaffen konnten, mit welcher ich meine Wunschgeliebte schon längst in Gedanken umhüllt habe. Oskar Kokoschka an die Puppenbauerin Hermine Moos Zitate aus Shakespeares „Sommernachtstraum“ Dann soll der Mond, gleich einem Silberbogen Am Himmel neu gespannt, die Nacht beschaun Von Unserm Fest Hippolyta, Sommernachtstraum, Shakespeare Wenn Leid denn immer treue Liebe traf, So steht es fest im Rate des Geschicks. Drum lass Geduld uns durch die Prüfung lernen, Weil Leid der Liebe so geeignet ist Wie Träume, Seufzer, stille Wünsche, Tränen, Der armen kranken Leidenschaft Gefolge. Hermia, Sommernachtstraum, Shakespeare Das wildeste hat nicht ein Herz wie du. Lauft, wenn Ihr wollt! Die Fabel kehrt sich um: Apollo flieht, und Daphne setzt ihm nach. Helena, Sommernachtstraum, Shakespeare Wie? Gibt’s ein Schauspiel? Ich will Hörer sein, Mitspieler auch vielleicht, nachdem sich’s fügt. Droll, Sommernachtstraum, Shakespeare Und wenn sie weint, weint jede kleine Blume Um einen wild zerrissnen Mädchenkranz. Titania, Sommernachtstraum, Shakespeare MUSEUM SINCLAIR-HAUS Löwengasse 15, Eingang Dorotheenstraße, 61348 Bad Homburg v. d. Höhe Öffnungszeiten Dienstag 14–20 Uhr, Mittwoch bis Freitag 14–19 Uhr Samstag, Sonntag und an Feiertagen 10–18 Uhr , Montags geschlossen Informationen zur Ausstellung T +49 (0) 6172 404-128, www.altana-kulturstiftung.de PRESSEKONTAKT: Patricia Germandi, Leitung Kommunikation ALTANA Kulturstiftung gemeinnützige GmbH, Am Pilgerrain 15, 61352 Bad Homburg [email protected], Telefon: 06172-404-122, Fax: 06172-404-130
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