Der Herr ist mein Hirte Herrgott unner duinen Schutze briuke eck keune Naut teo luin. Denn diu bliffs jo jümmer an muiner Halwe. An duiner Hand draf eck mui ressen an groinen Wiesen un bui frisken Wader. Muine Seele draf sick fröwwen, denn dui leid´s mui up der rechten Strohde. Duin Name sall ehrt wern, jümmer un teo jeuder Tuit. Wenn eck auk schwore Wege gohn mott, häwwe eck keune Angst. An duinen Stocke fui´n eck Traust un Geborgenheut. Vo den Augen muiner Fuinde deckst diu mui den Disk, un salbest muinen Kopp met Oelje. Muin Becher es vull met Wuin bet boben hen. Gnode un Barmherzigkeit bluiwet bui mui muin Lieben lang. In duinen Hiuse draf eck bluiben bet in olle Ewigkeut. Psalm 23 auf lippisch-platt von Helmuth Rottschäfer 2 Liebe Leserinnen, „Heimatliebe“, so heißt die neue Arbeitshilfe der Evangelischen Frauen in Lippe mit ihrem wunderschönen Titelbild. Monika Korbach hat sich in dieses Bild geradezu verliebt. Das spürt man ihrer Andacht ab, die sich in diesem Heft findet. Dabei lockt sie offensichtlich die Aussicht, dass dieses Tier zum Aufbruch bereit ist und die Tür, aus der es uns anschaut, offen steht. Das Schaf blickt in die Weite, ganz wie es der ökumenische Kirchentag uns im Jahr 2016 empfiehlt. Auf ihn können wir uns auch als Frauen schon besonders freuen. Dazu finden sich verschiedene Einladungen im neuen Rundbrief. Im Blick auf das vergangene und das vor uns liegende Jahr erinnern unser Schaf auf der Titelseite und das Motto „Heimatliebe“ aber auch an die Dringlichkeit, mit der Menschen in diesen Zeiten nach Heimat suchen. Sie wollen nicht hinaus, sondern endlich wieder ein Dach über dem Kopf haben. Sie möchten irgendwo ankommen und sehnen sich nach Sicherheit für sich und ihre Familien. Aus kriegsgebeutelten Gegenden oder aus wirtschaftlich schwachen Regionen dieser Welt kommen sie zu uns und bitten um Aufnahme. Leider ist der schöne Satz „Wir schaffen das!“ allzu schnell dem öffentlichen Kleinmut gewichen. Und dennoch gibt es beeindruckend viele Ehrenamtliche, darunter sehr viele Frauen, die sich stetig und zuverlässig für das neue Zuhause in Deutschland und für ein Herzliches Willkommen in Lippe einsetzen. Auch dazu finden sie einen Bericht aus SchiederSchwalenberg. Unser Leitungskreismitglied Susanne Koch ist dort schon seit über einem Jahr hilfreich tätig und erzählt von den Erfahrungen verschiedener Initiativen vor Ort. Die Vollversammlung, zu der wir in diesem Rundbrief ebenfalls einladen, wird sich damit beschäftigen, welche neuen Herausforderungen in diesem Feld auf die Evangelischen Frauen in Lippe zukommen, und wie wir damit unserem Frauenhilfserbe gerecht werden können. Weite wirkt! Im zweiten Teil des Heftes werfen wir wie immer einen „Blick über den Tellerrand“. Wir nehmen Anteil an dem, was Frauengruppen in Lippe im letzten Jahr gefreut hat und was unseren Dachverband, die Evangelischen Frauen in Deutschland (EFiD) und andere ökumenische Nachbarn im Moment bewegt. Es ist ein bunter Bilderbogen, auf den wir zurück schauen und ein ereignisreiches Jahr, in dem wir uns ausstrecken nach dem, was kommt. 3 Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Stöbern und grüße Sie mit der Jahreslosung, die für uns Frauen wie gemacht ist: „Ich will euch trösten, wie einen eine Mutter tröstet“. Kommen Sie gut und behütet ins neue Jahr. Ihre Brigitte Fenner, Pfarrerin für die Evangelischen Frauen in Lippe EFiL Andacht - Gedanken zum Thema Die zweiflügelige, petrolfarbene Stalltür, bei der schon kräftig der Lack abblättert und das Holz durchscheinen lässt, steht halb offen. Heraus schaut mit leicht zusammen gekniffenen Augen ein Schaf. Im dichten, wolligen Fell haben sich einige Strohhalme verfangen. Ist es gerade aufgewacht und genießt die frische Morgenluft? Oder ist der lange Winter im Stall vorbei und gleich geht es hinaus auf die saftigen, grünen Weiden? Das Bild vom Schaf in der offenen Stalltür findet sich auf dem Deckblatt unserer neuen Arbeitshilfe mit dem Titel „Heimatliebe“. Und beim ersten Betrachten fährt es mir wie ein Blitz durch den Kopf: Ein Schaf ist doch kein Haustier! Ein Schaf hat doch keine Heimat! Ein Schaf zieht doch umher und bleibt nur kurze Zeit an einem Ort. Ein Schaf ist ein Schaf ist ein Schaf! Ich schaue bei Wikipedia nach: doch, doch, lese ich dort: das Schaf ist ein Haustier. Und zwar schon seit schätzungsweise 10.000 Jahren. In Anatolien, lese ich, wurden die wilden Mufflons domestiziert und sicherten damit menschliches Überleben als Fleisch-, Woll- und Felllieferanten. Schafe sind robust und genügsam und gehören damit wie Hunde, Rinder und Ziegen zu den ältesten Haustierrassen. In Anatolien also, im Vorderen Orient. Da, wo viele Geschichten erzählt und aufgeschrieben wurden, wie wir sie heute in der Bibel finden. Kein Wunder also, dass die Bibel voll ist von Texten, Liedern und Gleichnissen über Schafe. In 140 Stellen, berichtet die große Konkordanz zur Lutherbibel, geht es um das Herdentier. Das heißt, durchschnittlich auf jeder 8. Seite schaut uns ein Schaf aus den dünnen Seiten des Buches der Bücher entgegen. Ich muss schmunzeln, wenn ich mir das bildlich vorstelle. Einige Bibelstellen fallen mir ein. Natürlich und mit großem Abstand ganz vorn: Psalm 23. Aber auch bei dem Abstraktesten aller Evangelisten geht es in einem Jesus-Gleichnis um die Schafe. Im 10. Kapitel 4 erzählt Johannes vom guten Hirten. Er spricht von Dieben und Räubern, die sich heimlich in die Schafställe einschleichen und die guten Tiere stehlen oder töten. Der gute Hirte aber geht zur Tür hinein „und die Schafe hören seine Stimme; und er ruft seine Schafe mit Namen und führt sie hinaus.“ Schön ist es, wenn jemand einen beim Namen kennt und nennt. Das gibt gleich ein vertrautes Gefühl. Mit Menschen, die mich kennen, gehe ich schon mal eine unbekannte Strecke. Besonders weil ich mich allein gern und oft verlaufe. Wegekompetenz nennen wir das bei unseren Pilgerbegleiter*innen. Die ist wichtig, wenn wir Menschen auf unseren Pilgerwegen leiten und begleiten. Eine Fähigkeit, wie sie ein guter Hirte haben sollte. „Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, so wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.“ Mit meinem Gott kann ich hinausgehen ins Freie. Ich kann mutig neue Wege beschreiten und gewiss sein, dass er mich behütet, auch in unbekannten Gegenden und an fremden Orten. Und um eine gute Versorgung brauche ich mir auch keine Sorgen zu machen. Ich werde begleitet und geweidet. Neulich in Bamberg stand ich nachts um 23.00 Uhr ohne Hotelzimmer da. Mein Zimmer war doppelt vergeben worden. Kurz bevor ich panisch wurde, erreichte mich eine Stimme in meinem Innern, die ein wenig kölsch klang: „Et hät noch immer jot jejange! Es wird schon alles gut werden. Hab keine Angst.“ Und es ging gut. Ein Taxifahrer fuhr mich so lange durch Bamberg, bis ich um Mitternacht ein neues Zimmer gefunden hatte. Ein Schaf ist doch kein Haustier. Und Heimat ist „Kein Ort. Nirgends“ (Christa Wolf). Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen und den warmen und schützenden, aber auch dunklen und engen Stall verlassen. Ich bin doch kein Haustier. Monika Korbach 5 Berichte und Nachrichten aus der Arbeit Ein buntes Bild Jahresfest der Evangelischen Frauen in Lippe Bilder bestimmten das Jahresfest der Evangelischen Frauen in Lippe (EFiL). Die, die im Kopf entstehen, die, über die wir nachdenken, aber die uns nicht beherrschen sollen. Unter der Überschrift „Du sollst Dir (k)ein Bildnis machen“ bot der Nachmittag im Kurhaus Bad-Meinberg selbst ein buntes Bild. Karl (Annette Kindler-Lurz) und Erna (Erika Lange) waren Teil des Bilder-Puzzles, das der Leitungskreis der Evangelischen Frauen sich ausgedacht hatte. Sie nahmen die rund 350 Besucherinnen mit ins Bett. In dem lösten plötzliche Stimmen – „Die Leiche muss weg“ mächtig Unruhe und ganz viel Kopfkino aus, bis Karl sich schließlich auf den Weg machte, ein Radio als Ursache für die Störung entdeckte, es ausmachte und die Bilder von Einbruch und Mord verschwanden. Das Radio und das, was Wortbeiträge bei den Zuhörern auslösen, war ein weiteres Puzzleteilchen zum Bild des Nachmittags. Es war Landespfarrerin Petra Schulze, Evangelische Rundfunkbeauftragte beim WDR, die in ihrem Vortrag „Kino im Kopf“ über die Wirkung von Bildern sprach und dass wir uns fragen Anette Stadermann (Mitte) und Brigitte Fenner konnten die Evangelische Rundfunkbeauftragte beim WDR, Petra Schulze (links), zum Jahresfest begrüßen. 6 müssen, wie Bilder im Kopf entstehen und wann sie starr und unbrauchbar werden. Kunst durchbreche als Korrektiv unsere Vorstellungen, meinte sie: „Wenn wir mit kreativen Methoden an die Dinge herangehen, werden wir viel mehr wahrnehmen“. Für einigen kreativen Input sorgten auch Annette Wolf, Waltraud Huizing und Kirsten Albrecht mit viel Filmmusik, die genauso für Kopfbilder sorgte, wie etwa das gemeinsame Teekesselchen-Raten. „Sie haben sich amüsiert, geraten und mitgemacht“, zog schließlich Pfarrerin Brigitte Fenner das Fazit des Nachmittags, den sie mit einer Andacht zum 2. Gebot „Du sollst Dir kein Bildnis machen…“ abschloss. Sie stellte fest, dass Verstand und Lernen nicht ohne Bilder funktionieren, dass ein Gottesbegriff ohne Bilder leer bleibt. Fenner: „Wir brauchen Bilder und müssen sie beherrschen. Spielen wir mit den Bildern, aber beten wir sie nicht an“. Rund 350 Besucherinnen füllten das Kurtheater Bad Meinberg zum Jahresfest der Evangelischen Frauen in Lippe. Birgit Brokmeier, Öffentlichkeitsreferentin der Lippischen Landeskirche 7 „Heimat - hier und heute“ Vollversammlung der Ev. Frauen (EFiL) in Lippe am 14. März 2016 Erstmalig treffen wir uns als Evangelische Frauen in Lippe (EFiL) zu einer Vollversammlung. Eingeladen sind alle interessierten Frauen, die die Zukunft der Ev. Frauenarbeit mit bedenken und mitgestalten möchten. Der Titel „Heimat - hier und heute“ ist aus gutem Grund gewählt: Zum einen möchten wir unsere Arbeitshilfe „Heimatliebe“ vorstellen und dazu anregen, in Ihrem Umfeld damit zu arbeiten. Zum anderen geht es um die Frage, ob und wie sich die Frauenarbeit bei den aktuellen Herausforderungen von Heimatverlust und Flüchtlingsbewegungen einbringt. Viele Frauen sind bereits aktiv. Sie übernehmen Verantwortung und üben Gastfreundschaft. Der Jahresbericht der Frauenarbeit wird zeigen, was wir bereits angestoßen haben. Wir freuen uns aber auch auf eine angeregte Diskussion über nötige Weichenstellungen für die Zukunft. Um berufstätigen Frauen die Teilnahme zu erleichtern, treffen wir uns zu einer neuen Uhrzeit am späten Nachmittag. Anstelle des Kaffeetrinkens gibt es einen stärkenden Imbiss: Montag, 14.03.2016, 17.00 - 19.15 Uhr im Landeskirchenamt, Leopoldstr. 27 in Detmold. Wir freuen uns über eine Anmeldung bis zum 09.03.2016. Brigitte Fenner 8 Auf „Klassenfahrt“ - Wir sind wieder unterwegs… Programmplanung mit der neuen Arbeitshilfe „Heimatliebe“ Er könnte nicht aktueller sein, der Titel der neuen Arbeitshilfe, die 2016 und 2017 Anregungen für die eigenen Frauengruppen geben möchte. Auf vielfältige Weise nähert sie sich der Sehnsucht nach Heimat und den Notwendigkeiten zum Aufbruch an. Für manche Menschen ist es eine Lust, Altes zu verlassen. Viele sind mehr oder weniger dazu gezwungen. Was gibt uns selber Heimat in allem Umbruch? Die vielfältigen Methoden und wunderbaren Texte wollen auf ihre Anwendbarkeit ausprobiert werden. Was ich als Frauengruppenleiterin selbst erlebt habe, kann ich besser weitergeben. Dazu laden vier Workshops in den Klassen der Lippischen Landeskirche ein. Wer am Termin in der eigenen Klasse keine Zeit hat, kann gern die Nachbarklasse besuchen. Die Begegnung und der Austausch mit anderen aktiven Frauen ist immer wohltuend und anregend! Dienstag, 5. April 2016 - Werkstatt Nord in Langenholzhausen Von 18.00 – 20.15 Uhr im Gemeindehaus der ev.-ref. Kirchengemeinde Langenholzhausen, Habichtsberger Str. 2, 32689 Kalletal Mittwoch, 6. April 2016 – Werkstatt Ost in Schieder Von 09.30 – 12.30 Uhr im Gemeindehaus der ev.-ref. Kirchengemeinde Schieder, Kirchstr. 10, 32816 Schieder-Schwalenberg Mittwoch, 6. April 2016 – Werkstatt Süd in Hiddesen Von 19.00 – 21.15 Uhr im Gemeindehaus der ev.-luth. Kirchengemeinde Hiddesen, Im Kampe 8, 32760 Detmold Donnerstag, 7. April 2016 – Werkstatt West in Schötmar Von 19.00 – 21.15 Uhr im Gemeindehaus der ev.-ref. Kirchengemeinde Schötmar, Am Kirchplatz 1c, 32108 Bad Salzuflen Wir würden uns freuen, wenn Sie sich bis zum 31.03.2016 bei uns tel. anmelden. Brigitte Fenner und Monika Korbach 9 "Ein weites Herz, ein neuer Geist" Frauengottesdienst statt Frühjahrstreffen am 20. Mai 2016 Anstelle unseres traditionellen Frauenfrühjahrstreffens laden wir in diesem Jahr alle Frauen in Lippe zu einem Frauengottesdienst anlässlich des Kirchentages "Weite wirkt" in das Kirchliche Zentrum nach Eben-Ezer ein. Den Bibeltext haben die Evangelischen Frauen in Deutschland (EFiD) für das Jahr 2016 vorgegeben. Die kreative Gestaltung liegt in den bewährten Händen des Leistungskreises. "Ein weites Herz, ein neuer Geist" lautet das Thema des Gottesdienstes. Am Freitag, den 20. Mai wollen wir ihn gemeinsam feiern. Das brauchen wir für die Zukunft: "Ein weites Herz, einen neuen Geist". Das brauchen wir für eine Zukunft, in der wir in immer größerer Verschiedenheit das Zusammenleben üben. Nicht umsonst ist der Kirchentag ökumenisch ausgerichtet und lädt Gäste aus Nah und Fern ein. Das soll auch bei uns so sein. Durch Musik (Annette Wolf), durch Stille und kleine Experimente öffnen wir uns für die Vision des Propheten Ezechiel. Natürlich ist auch Gelegenheit zum Gespräch. Dies vor allem bei einem leckeren, internationalen Imbiss. Der Frauengottesdienst schließt mit Segensworten aus der ganzen Welt. Treffen wir uns? Wir vom Leistungskreis freuen uns auf Sie! Erika Rüter Blick über den Tellerrand Frauen im Werk Marc Chagalls Vom 30. August bis zum 13. September war in der Marktkirche zu Lage eine überaus beeindruckende Ausstellung zu sehen: 41 Farblithographien des jüdischen Künstlers Marc Chagall. Diese wunderbaren Kunstwerke, entstanden in den Jahren 1956 und 1960, stellen Momente biblischen Geschehens von der Schöpfung bis zu den Propheten dar. Unter diesen finden sich auch eine beachtliche Zahl von biblischen Frauengestalten, die Marc Chagall künstlerisch interpretiert hat. Insbesondere drei Veranstaltungen haben sich ausdrücklich mit Frauenthemen während des reichhaltigen zweiwöchigen Beiprogramms zur Ausstellung beschäftigt: Am „Abend – so bunt wie die Bilder Marc 10 Chagalls“ wagten wir einige Tänze zusammen und lernten jüdisches Brauchtum rund um die wichtigsten jüdischen Feste kennen. Dabei war auch zu erfahren, dass der Frau eine entscheidende Rolle bei der rituellen Gestaltung der Feste zukommt. Bei einem überaus gut besuchten Frauenfrühstück brachte uns die Vorsitzende der Gesellschaft für jüdisch-christliche Zusammenarbeit, Pfarrerin Bettina Hanke-Postma, auf anschauliche und lebendige Weise, die Bedeutung des Sabbats im Leben des Juden Marc Chagalls und seiner geliebten Frau Bella nahe: Der jüdische Sabbat, der wie eine Braut von ihrem Bräutigam von den Gläubigen sehnlich erwartet und begrüßt wird, ist Himmel auf Erden und lässt schon jetzt das Reich Gottes in dieser Welt aufscheinen. In seinem Gemälde „Sabbat“ stellt Chagall zudem dar, wie der Sabbat Licht in die ärmlichen und schwierigen Lebensverhältnisse in einer jüdischen Familie in der osteuropäischen Heimat des Künstlers bringt. Im Mittelpunkt eines der drei Gottesdienste zur Ausstellung standen außerdem die beiden persischen Königinnen Vasthi und Esther. Beide Frauen haben auf je eigene Weise Mut bewiesen und können uns auch heute darin Vorbild sein: Vasthi, die sich bei einem Männergelage weigert, sich von ihrem Gemahl, dem König, vorführen zu lassen und daraufhin verstoßen wird. Esther, die sich vom schüchtern-schönen Mädchen zur klugen und diplomatischen Frau wandelt, die ihr Volk durch mutiges Handeln vor einem Pogrom rettet. An ihre mutige Tat erinnert das jüdische Purimfest, bei 11 dem mit allerlei Späßen kräftig gefeiert wird. Pur, das heißt übersetzt: Los. Eine humorige Verlosung der besonderen Art hatte Elisabeth Mellies vorbereitet. Die von ihr liebevoll ausgesuchten und gestalteten Losgewinne zauberten nach dem Gottesdienst sowohl Frauen und Mädchen als auch Männern und Jungen ein Lächeln ins Gesicht. Als Pfarrerin hat mir die Durchführung dieser Veranstaltungen mit den überaus engagierten, phantasievollen und tatkräftigen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen in unser Gemeinde große Freude gemacht. Christina Hilkemeier, Pfarrerin in der Ev.ref. Kirchengemeinde Lage 30 Jahre Frauenhaus Lippe Im Juni 1985 hat das Frauenhaus Lippe seinen Betrieb aufgenommen. Damit leistet diese Einrichtung seit 30 Jahre Hilfe und Unterstützung für die von Gewalt bedrohten Frauen und ihre Kinder. Die Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Lippe e.V., der Träger des Frauenhauses, nahm das zum Anlass, dieses Jubiläum im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Kreishaus in Lippe zu würdigen. Die Einladung für die Ev. Frauen in Lippe nahm Iris Kruel vom Leitungskreis wahr. In den Redebeiträgen wurde hervorgehoben, dass die Arbeit des Frauenhauses immer noch sehr nötig ist, so bedauerlich dies auch sei. Deshalb wurde am Jahresfest der Ev. Frauen in Bad Meinberg auch für diese Einrichtung eine Kollekte gesammelt, die während der Feierstunde der Leiterin der Einrichtung, Frau Stefanie Nowak-Thormählen, übergeben wurde. Diese schätzt die begleitende Aufmerksamkeit der Ev. Frauen in Lippe für das Frauenhaus Lippe und ihre Tätigkeit sehr und nimmt sie dankbar wahr. Die Mitarbeiterinnen sind gern bereit, über die Arbeit des Frauenhauses in Gruppen zu informieren. Iris Kruel 12 Mitgliederversammlung der Ev. Frauen in Deutschland (EFiD) Iris Kruel und Marlis Steffestun waren in Hannover dabei Eine umfangreiche Tagesordnung wartete auf die Delegierten aller Mitgliedsorganisationen der EFiD. Haupttagesordnungspunkt war die Wahl des neuen Präsidiums. Die 1. Vorsitzende Ilse Falk stand aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl. Zur neuen 1. Vorsitzenden wurde Pfarrerin i.R. Susanne Kahl-Passoth gewählt, ehemals Direktorin des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg/schlesische Oberlausitz. Seit 2014 ist sie Mitglied im Vorstand des Deutschen Frauenrates. Zur 2. Vorsitzenden wurde Angelika Weigt-Blätgen, leitende Pfarrerin der Ev. Frauenhilfe in Westfalen und Mitglied der Synoden der Evangelischen Kirche von Westfalen und der Ev. Kirche in Deutschland (EKD), wieder gewählt. Als weitere Mitglieder des Präsidiums wurden Pastorin Susanne Sengstock, Nordkirche, Pfarrerin Anke Ruth-Klumbies, Baden, Ursula Kress, Württemberg ( Wiederwahl) und Ingrid Drewes-Nietzer, Anhalt gewählt. Außerdem stand auf der Tagesordnung: das Fernstudium Theologie geschlechterbewusst, das mit überarbeiteten Studien-briefen erneut angeboten wird. (Informationen hierzu gibt es auch bei M. Korbach u. Brigitte Fenner). die Kampagne „Organspende.entscheide ich.“Dieses Projekt soll fortgeführt werden. Auf dem Kirchentag in Stuttgart war der Start der Kampagne als erfolgreich angesehen worden. Besonders viel Interesse ist von jungen Menschen registriert worden.Verschiedene Fundraisingaktionen der Mitgliedsorganisationen zu diesem Projekt wurden vorgestellt (siehe nachfolgender Artikel). das Ev. Zentrum Frauen und Männer gGmbH. Die EFiD hat ihre Büroräume zusammen mit der ev. Männerarbeit in einem Haus in Hannover. Die EKD wird ab 2016 der EFiD und der Ev. Männerarbeit ein gemeinsames Budget zu Verfügung stellen. Hierfür wurde jetzt das Ev. Zentrum Frauen und Männer gGmbH gegründet. 13 das Reformationsjubiläum 2017. Das Projekt:“ Frauen und Reformation“ erfährt den offiziellen Abschluss mit Dr. Kristina Dronsch und es gab Informationen zum großen Jubiläum im Jahr 2017 in Wittenberg. das Schwerpunktthema Sterbehilfe: Pfarrer und Buchautor Michael Frieß hielt ein Referat zur theologischen Akzeptanz von assistiertem Suizid und aktiver Sterbehilfe. Am Ende der MV wurde noch folgende Resolution verabschiedet. (siehe nachfolgender Artikel) Iris Kruel und Marlis Steffestun Gerechtigkeit kennt keine Grenzen! Evangelische Frauen fordern unantastbares Recht auf Asyl Hannover, 22. Oktober 2015 - Angesichts immer weiter zunehmender Ausschreitungen gegen Flüchtlinge in Deutschland fordern die Evangelischen Frauen in Deutschland e.V. (EFiD) die Regierungsverantwortlichen des Bundes und der Länder auf, das Recht auf Asyl in Deutschland unbedingt zu schützen und Verschärfungen des Asylrechtes zurückzunehmen. "Menschen, die in ihren Heimatländern von Krieg, Bürgerkrieg, Hunger und Gewalt oder Verfolgung aufgrund von Religion oder sexueller Orientierung betroffen sind, dürfen in unserem Land nicht abgewiesen werden", fordert die EFiD-Vorsitzende Susanne Kahl-Passoth. Recht und Gerechtigkeit seien in biblischer Tradition allen zugesagt, zuallererst aber denen, die arm sind, unter Verfolgung leiden oder fremd sind, zitierte die Theologin aus einer Resolution, die die Mitgliederversammlung des Verbandes gestern Abend einstimmig beschloss. In ihrer Resolution tritt der Frauendachverband der Evangelischen Kirche deutlich dafür ein, das Recht auf Asyl in Deutschland entscheidend zu stärken und zu schützen. Dies gelte auch für die Würde eines jeden einzelnen Menschen, erläuterte die stellvertretende EFiD Vorsitzende Angelika Weigt-Blätgen. Staatliche und soziale Fürsorge müsse selbstverständlich ebenso allen anderen gelten, die in prekären Situationen leben. "Einheimische gegen Flüchtlinge auszuspielen, wie es derzeit in Deutschland passiert, ist infam und nach unserem biblischen Verständnis überhaupt nicht zu dulden!" Als erstes sichtbares Zeichen gegen alle Formen von Fremdenfeindlichkeit, Hass, Gewalt und Rassismus treten die Evangelischen Frau- 14 en mit Beschluss ihrer Mitgliederversammlung der Bundesarbeitsgemeinschaft „Kirche und Rechtsextremismus“ bei. Pressemitteilung der Ev. Frauen in Deutschland (EFiD) Organspende. entscheide ich. Mit diesem Slogan werben die Evangelischen Frauen in Deutschland (EFiD) für einen alternativen Organspendeausweis und für eine informierte Entscheidung zum Thema Organspende. Die dramatisch gesunkene Zahl von Organspenden macht deutlich, dass viele Menschen im Hinblick auf eine mögliche Organtransplantation verunsichert sind. Die EFiD möchte erreichen, dass Menschen durch eine umfängliche, ehrliche und nicht moralisierende Information zu einer Entscheidung gelangen. Sie vertritt außerdem die Auffassung, dass, entgegen der bisher vertretenen Meinung, hirntote Menschen nicht tot sind, sondern Sterbende. Diese Erkenntnis muss zwangsläufig zu einem anderen Umgang mit dem sterbenden Menschen und seinen Angehörigen führen. Für den sterbenden Menschen wird deshalb gefordert, die Organentnahme unbedingt unter Vollnarkose durchzuführen, damit absolut ausgeschlossen werden kann, dass der/die Organspender/in Schmerzen spüren kann, was ohne Vollnarkose bisher nicht auszuschließen ist. Für den Umgang mit den Angehörigen fordert die EFiD ebenfalls eine bessere Aufklärung, aber auch die Einbeziehung in die tatsächliche Entscheidung des Organspendenden. Die Tatsache, dass die Angehörigen frühzeitig mit in die Entscheidung des Spendenden einbezogen werden und im Gespräch die Beweggründe für die Entscheidung erfahren, lässt sie nicht, wie bisher so oft, überfordert und verunsichert zurück. Durch verschiedene öffentlichkeitswirksame Aktionen z.B. auf dem Ev. Kirchentag 2015 in Stuttgart, oder durch die Gewinnung von namhaf- 15 ten Patinnen und Paten, die sich hinter diese Kampagne stellen und sie unterstützen, sollen die Positionen der EFiD zu diesem Thema in Kirche, Gesellschaft und Politik diskutiert werden und zu Veränderungen führen. Aber auch die Beschäftigung mit dem Thema: “Organtransplantation“ in Frauengruppen und von Einzelnen soll angeregt und gefördert werden. Der entsprechend gestaltete Ausweis zur Organ/Gewebetransplantation ist beim Bildungsreferat der Lippischen Landeskirche erhältlich. Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es unter: www.organspende-entscheide-ich.de Marlis Steffestun 15 Jahre Frauenfrühstück in Horn „Wie schnell sind 15 Jahre vergangen“, staunten die vier Gründerfrauen, des Frauenfrühstücks der Ev.-ref. Kirchengemeinde Horn. Sie ha- Frauenfrühstücksteam der Ev.-ref. Kirchengemeinde Horn 16 ben das Treffen nicht nur vor anderthalb Jahrzehnten gegründet, sondern jedes stattfindende Frauenfrühstück (2 x im Jahr), die ganze Zeit mit inzwischen weiteren fünf aktiven Mitarbeiterinnen mit Leben gefüllt! So hatte die Kirchengemeinde zu dem 15-jährigen Jubiläum am 31. Oktober unter dem Thema „Aber bitte mit Sahne“ in das Gemeindehaus eingeladen. Dieser Einladung waren wieder über 60 Frauen gefolgt, die sich von einem liebevoll gedeckten Morgenbuffet mit allerlei Leckereien, einschließlich selbstgemachten Kuchen (natürlich: Mit Sahne!) verführen ließen. Zum Geburtstag waren dieses Mal Überraschungsgäste geladen: Brigitte Fenner, Pfarrerin für Frauenarbeit der Lippischen Landeskirche, die in ihrer „sahnigen“ Andacht auf das Erlebte und noch zu Erlebende für und bei Frauenfrühstücken in Horn einging. Dagegen sorgten Ulla und Markus Jung (Teilnehmende Männer sind die Ausnahme!) mit ihren kabarettistischen Einlagen unter musikalischer Begleitung für lustige Momente. Auch entdeckten die Mitarbeiterinnen des Frauenstücks einmal wieder ihre kreative Ader, indem sie ihren umgetexteten Frauenfrühstück-Hit nach der bekannten Melodie „Aber bitte mit Sahne“ begleitet am Klavier von Utta Grotstollen-Niewald gesanglich Auszug aus der Andacht vortrugen. Am Ende der Veranstalvon Pfarrerin B. Fenner: tung bedankte sich Pfarrerin Petra „…Jesus sagt: „Ich bin Stork bei dem anwesenden Mitargekommen, damit sie das beiterteam und sonstigen MitwirLeben haben und es in kenden mit Rosen. Übrigens: Wir laden jetzt schon herzFülle haben!"… Ich verstehe so ein Frau- lich zum nächsten enfrühstück wie dieses Frauenfrühstück, am auch als einen Ort, an Samstag, den 12. März dem man über das eigene 2016, 9.00 Uhr unter dem Thema „Klatsch Wohl und den eigenen und Tratsch“ ein! Tellerrand hinaus schaut und sich fragt, wie wir für andere da sein können, und wie die Verheißung von Fülle andere Menschen erreicht – in Worten und Taten…“ Sabine Becker 17 Ein Lächeln, eine Händedruck und ein wenig Zeit… Flüchtlingshilfe Schieder–Schwalenberg …so begann für uns die erste Begegnung mit Flüchtlingen. Zunächst gingen wir als Kontaktgruppe mit mehreren ehrenamtlichen Helfern in die Gemeinschaftsunterkünfte in Schieder-Schwalenberg. Sofort begann für uns die Faszination des kulturellen Austausches. Dank der englischen Sprache und auch mit Händen und Füßen, entdeckten wir viele Gemeinsamkeiten und kamen immer besser ins Gespräch. Ganz schnell wurde Vertrauen aufgebaut, und es entstand Vorfreude auf das nächste Treffen. Durch die wunderbare Gastfreundschaft aller Flüchtlinge, egal aus welchem Land, stellten sich auch für uns ganz schnell Entspannung und ein Genießen der gemeinsamen Zeit ein. Inzwischen können wir vielerlei Hilfestellung leisten. Vor allem der Umgang mit deutschen Formularen ist für keinen einfach. Viele Freizeitangebote und vor allem Sprachkurse werden regelmäßig angeboten und von allen gemeinsam genutzt. Besonders gern nehmen die Flüchtlinge am Tanzangebot der Trachtengilde Schwalenberg teil. Gemeinsam werden traditionelle Volkstänze eingeübt und in den Pausen darf es auch gerne Musik und Tanz aus Syrien, Albanien oder Afrika sein. Dann sprudelt die Lebensfreude nur so hervor, und später sagen die Tänzer: „Danke für zwei Stunden Vergessen der Flucht“. Aber auch Hausaufgabenhilfe, Fahrten zu Ärzten und Ämtern, sowie Kinderspiele kommen nicht zu kurz. Mittlerweile sind einige Familien in privaten Unterkünften angekommen, und auch sie laden bei jedem Besuch zu Kaffee oder Tee ein und alle freuen sich riesig. Wenn die Kinder mit offenen Armen und strahlenden Augen auf uns zugelaufen kommen, dann geht einem das Herz auf. Die ehrenamtliche Arbeit lohnt sich. Zuwendung beruht auf beiden Seiten. Probieren Sie es doch auch einmal aus, denn es gibt einem Freude und Zufriedenheit. Ein Lächeln, ein Händedruck und ein paar Minuten Zeit für einen Menschen… und schon sieht alles ganz anders aus. Susanne Koch 18 Ökumenisches Lernen (nicht nur) für Frauen Weite wirkt – Reformation und die Eine Welt – so lautet das Jahresmotto der Lippischen Landeskirche für 2016. Und unter diesem Motto stehen auch die nachfolgenden Themen für kirchengemeindliche Gruppen und Aktionen im Bereich des Ökumenischen Lernens: 1) Des Kaisers neue Kleider – die weite Welt der Mode aus kultureller und entwicklungspolitischer Sicht Unsere Kleidung sagt viel darüber aus, was für Persönlichkeiten wir sind und welche Überzeugungen wir vertreten. Wie ist das bei unseren Partner/innen in Osteuropa und Afrika? Und wie sind die Herstellungsbedingungen von Mode auf dem globalen Markt zu beurteilen? 2) Topfgucker kommen nicht in den Himmel (?)…, aber sie kommen weit herum!! Sie sind eingeladen, in anderer Leute Töpfe zu schauen: Was kochen eigentlich unsere kirchlichen Partner/innen in Osteuropa, Afrika und Asien? Aus welchem Grund werden bestimmte Gerichte zubereitet? Und was kocht man dort an hohen kirchlichen Feiertagen? 3) Prima Klima! Die (welt-)weiten Auswirkungen des Klimawandels Der Klimawandel ist in aller Munde. Wir sorgen uns um Gottes Schöpfung und machen uns Gedanken, was wir selbst zu ihrer Bewahrung beitragen können. Aber wie wirkt sich der Klimawandel auf unsere Geschwister in anderen Teilen der Erde aus und was bedeutet das wiederum für uns? Sabine Hartmann Referentin für ökumenisches Lernen Tel.: 05231/976864 [email protected] Sabine Hartmann 19 3. Ökumenischer Kirchentag in Lippe Vom 16.- 21. Mai 2016 „Weite wirkt“…Aber wie? Weite kann überfordern und Angst machen. Und Weite kann Freude auslösen über neue Möglichkeiten und Erkenntnisse. „Weite wirkt“ ist das Motto des 3. Ökumenischen Kirchentags in Lippe vom 16. - 21. Mai 2016. Eine Woche lang laden fünf christliche Kirchen in Lippe ein zu Gottesdiensten, Konzerten, Vorträgen, Festen und Gesprächsrunden, um die Weite zu feiern und zu erkunden: Wie sind wir weltweit verbunden und vernetzt? Wo sind Christen an Bewegungen beteiligt, die sich auf Gerechtigkeit und Freiheit richten? Wie können wir sie unterstützen und uns selbst auf den Weg machen? Auftakt des Kirchentages ist der Eröffnungsgottesdienst am 16. Mai 2016 auf Schloss Wendlinghausen in Dörentrup. Von den besonderen Ereignissen der Woche nenne ich nur drei: Die Marktplatzgespräche am 17. Mai 2016 setzen sich mit TTIP, dem transatlantischen Freihandelsabkommen, auseinander. Das Partnerschaftsfest am 18. Mai 2016 in Bad Salzuflen feiert unsere Verbundenheit mit Menschen und Kirchen in der Einen Welt. Den Frauengottesdienst am 20. Mai 2016 in Lemgo dürfen Sie keinesfalls verpassen. Den 21. Mai 2016 sollten Sie für einen Ausflug mit der ganzen Familie oder der Gemeinde nach Schloss Wendlinghausen vorsehen. Bundestagspräsident Lammert, Ministerpräsidentin Kraft und Margot Käßmann, die Botschafterin für das Reformationsjubiläum, haben ihr Kommen bereits zugesagt. Ein bunter „Markt der Möglichkeiten“ lädt ein, sich zu informieren, Bekannte zu treffen und Ideen für das eigene Engagement mitzunehmen. Kinder und Jugendliche finden in einem Zirkuszelt attraktive Mitmachangebote. Am Abend können Sie sich durch ein Konzert von „groophonik“ in Schwung bringen lassen und selbst bei einer „Mondscheinserenade“ mitsingen. Mit allen, die den 3. Ökumenischen Kirchentag vorbereiten, lade ich Sie herzlich ein: Freuen Sie sich an der Weite der Einen Welt! Bringen Sie Ihre Fragen und Ideen in die Planung Ihrer Gemeinde ein! Nehmen Sie den Kirchentag in Ihre Terminplanung auf! Machen Sie sich auf den Weg, lernen und diskutieren und feiern Sie mit! Birgit Pötzsch 20 Theologie treiben … mal anders! Fernstudium Theologie: Geschlechterbewusst. Kontextuell. Aktuell. Luthers Idee vom Priestertum aller Gläubigen hat die Kirche revolutioniert. Theologie treiben – das ist seitdem nicht nur Sache der Gelehrten, sondern aller Christinnen und Christen. 500 Jahre später ist diese Idee immer noch aktuell. Das ‚Fernstudium Theologie - Geschlechterbewusst. Kontextuell. Aktuell‘ bewegt sich auf den Spuren der Reformatorinnen und Reformatoren. Es richtet sich an alle, die an Theologie interessiert sind und tiefer in theologische und spirituelle Fragen einsteigen wollen. Die Arbeitsgrundlage bilden sieben Studienbriefe zu den Themen Grundlagen, Bibel, Gott, Jesus Christus, Kirche, Ethik und Spiritualität. Diese werden von den Teilnehmenden zunächst alleine gelesen und dann bei den gemeinsamen Treffen in der Gruppe und im Austausch mit Referentinnen und Referenten vertieft. (Geplant sind fünf Wochenenden und eine Studienwoche in den Osterferien 2017 auf einer Nordseeinsel.) Folgende Merkmale zeichnen das Fernstudium aus: - aktuelle GesprächspartnerInnen - lebensrelevante Themen und Fragen - attraktive Orte - Bezüge in die Gegenwart und Gesellschaft. - Geschlechterbewusstes Denken. - methodisch abwechslungsreich und interaktiv Am 16. April findet eine Auftaktveranstaltung statt. Das Fernstudium startet am 23. - 24. September 2016. Ein detaillierter Prospekt steht Anfang 2016 zur Verfügung. Nähere Informationen erhalten Sie im Frauenreferat der Evangelischen Kirche in Westfalen im Institut für Kirche und Gesellschaft. [email protected], 02304-755239) 21 Kulturtipps… „Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat“ Ein Buchtipp von Elisabeth Mellies Kürzlich entdeckte ich ein neues Buch von Rafik Schami, der aus Damaskus stammt und vor über 40 Jahren nach Deutschland kam. Wie erlebt ein arabischer Einwanderer dieses Land? Mit wachem Interesse und Staunen blickt er auf die oft skurrilen Seiten des Alltags in seiner Wahlheimat. Seine Erlebnisse kleidet er nach orientalischer Tradition charmant in zauberhafte Erzählungen, wie zum Beispiel in „Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat“. Für mich eröffnete sich beim Lesen eine neue, überraschende Sicht auf für uns oft so Selbstverständliches. Und ich erkannte, dass in der Begegnung mit „unseren“ Flüchtlingen für beide Seiten wundersame Entdeckungen möglich sind. Das Buch ist bei dtv erschienen und kostet 9.90 Euro. Viel Spaß beim Lesen wünscht Elisabeth Mellies 22 Religionen im Gespräch Veranstaltungsreihe Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V. und die Evangelische Studierendengemeinde (ESG) Detmold/Lemgo laden zusammen mit dem Bildungsreferat zu folgenden Veranstaltungen rund um das Thema „interreligiöser Dialog“ ein. Im 1. Halbjahr 2016 geht es um das Thema „Essen und Fasten – ein religiöses Thema?“ Halal, Koscher oder fair gehandelter Kaffee? Mittwoch 03.02.2016, 19.30 – 21.00 Uhr, Haus Münsterberg, Detmold 7 Wochen Ohne – eine besondere Form des christlichen Fastens Mittwoch 17.02.2016, 19.30 – 21.00 Uhr, Ort s.o. Pessahfest – ein Erinnerungsmahl für die von Gott geschenkte Freiheit Mittwoch 16.03.2016, 19.30 – 21.00 Uhr, Ort s.o. Ramadan und das Fastenbrechen Freitag 10.06.2016, 19.30 – 21.00 Uhr, Gemeindehaus am Markt, Detmold „Auf jüdischen Spuren“ Im Mittelpunkt dieser Führung stehen Stätten der religiösen Kultur, Orte der öffentlichen Erinnerung an das jüdische Leben in Detmold und ehemalige jüdische Wohn- und Geschäftshäuser. Gezeigt werden auch Orte der NS-Institutionen, die in Detmold für die Verfolgung und Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung verantwortlich waren. Es werden ebenfalls Stadtrundgänge angeboten, in denen die Familie Herzberg aus Detmold und deren Schicksal im Mittelpunkt steht. Bei Interesse für Ihre Frauengruppe: Anfragen über das Büro der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit per Mail: [email protected], oder tel. bei Gudrun Mitschke-Buchholz unter Telefon 05231/37772. 23 Termine Das Weltgebetstagsland 2016 Kuba „Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf“ Vorbereitungsseminare Dienstag, 19.01.2016, 09.00 – 15.00 Uhr Gemeindehaus der ev.-ref. Kirchengemeinde Lage, Lange Str. 70 Donnerstag, 21.01.2016, 18.00 – 21.00 Uhr Gemeindehaus der ev.-ref. Kirchengemeinde Blomberg, Im seligen Winkel 10 Dienstag, 26.01.2016, 19.00 – 21.15 Uhr Gemeindehaus der ev.-ref. Kirchengemeinde Detmold, Marktplatz 6 Weltgebetstag 2016 aus Kuba am 4. März 2016 Mitgliederversammlung der Ev. Frauen in Lippe (EFiL) Montag, 14.03.2016, 17.00 - 19.15 Uhr Lippisches Landeskirchenamt in Detmold Frauengottesdienst statt Frühjahrstreffen im Rahmen des ökum. Kirchentages Freitag, 20.05.2016, 18.00 - 21.00 Uhr Kirchliches Zentrum der Stiftung Eben-Ezer, Jahresfest der Frauenhilfen Mittwoch, 21.09.2016, 15.30 – 17.45 Uhr Ort wird noch bekannt gegeben Impressum: Rundbrief der Ev. Frauenarbeit - Lippischer Landesverband evangelischer Frauenhilfen – Leopoldstr. 27, Postfach 2153, 32711 Detmold Tel.: 05231/976742, Fax: 05231/976850 E-Mail: [email protected] Mitarbeiterinnen: Beate Bornemann, Brigitte Fenner, Monika Korbach, Elisabeth Mellies, Erika Rüter, Gabriele Thies und Gastschreiberinnen Bildnachweis: kathrin_hb/photocase.de, privat, Flyer der KG Lage zu der VA-Reihe „Marc Chagall“ 24
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