inSport-PDF 04-2015 (Boxen)

AUSGABE 04/2015
BOXEN
Eduard Gutknecht boxt als »Wikinger« in
Berlin für einen guten Zweck
Foto
TuRa
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NEWS
TuRa wählt
neuen
Vorstand
Für die nächsten zwei
Jahre ernannte die
Mitgliederversammlung des
Vereins TuRa Braunschweig
von 1865 e.V. einen neuen
Vorstand. Als Schriftführerin
einstimmig gewählt wurde
Desiree Habermann, Bernd
Forsthoff und Hans Tansina
wurden als Chef der Finanzen
sowie als 2. Vorsitzender in
ihren Ämtern wiederernannt.
Ebenfalls bestätigt wurde auch
Klaus Schmidt, bekannt als
Trainer der Hammerwerfer,
in seiner langjährigen
ehrenamtlichen Tätigkeit als 1.
Vereinsvorsitzender.
Rugby Frauen
überzeugen
Die Frauen der Rugby Welfen
vom TuRa e.V. 1865 belegten
in ihrer Spielgemeinschaft mit
dem Wiedenbrücker TV beim
Turnier der Deutschen Rugby
7-er Liga Nord den dritten Platz.
Im Endspiel gegen die PSV
Oldenburg dominierte die SG
Braunschweig/WTV deutlich mit
7:0 Versuchen und gewann mit
einem Endstand von 39:0. Die
Frauen ziehen somit als Favorit
in die ebenfalls deutschlandweit
ausgetragene Pokalrunde ein.
Deutschland
spielt Billard
Und auch Braunschweig
ist am bundesweiten BillardWochenende, an dem sich
über 170 Vereine und Center
beteiligen, dabei. Am 2. Und 3.
Mai zwischen 10 und 18 Uhr kann
man beim BSB (Billard Sport
Braunschweig e.V.) alles rund um
Poolbillard und Snooker erfahren
– Training, freies Spielen, sowie
Essen und Trinken inklusive.
Und wem das Glück hold ist, der
sollte auch bei der Verlosung
mitmachen …
B OXEN
Falsches Spiel
mit Eddy?
N
ach seinem überzeugenden Auftritt im Ring vor dem Millionen-Fight Klitschko
gegen Pulev in Hamburg sollte der Westerbecker Halbschwergewichtsboxer Eduard
Gutknecht im März in Monaco vor dem Hauptkampf von Gennadi Gennadjewitsch
Golowkin antreten – aber dessen GGG-Boxstall sagte mit fadenscheinigen
Begründungen ab. „Angeblich waren plötzlich meine Kosten zu hoch“, berichtet Gutknecht,
der in Hamburg überzeugte und klar auch seinen 30. Profikampf gewann.
BOXEN
Eddy bekommt im Wiking-Box-Team das, worauf es ankommt:
gutes Training und garantierte Kämpfe. Kämpfe, die er braucht, um seinen
Traum wahr werden zu lassen – noch einmal bei der WM antreten …
AUSGABE 04/2015
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SAISONSTART
OSCHERSLEBEN
von
24.04.2015
25.04.2015
26.04.2015
Frank Kornath
km.urban
Fotos
W
ie Klitschko verlor
auch „Eddy“ nur drei
Profikämpfe, darunter gegen Dmitri Suchotski im November 2013, als ihm
nach einem Wischer das Auge sofort
zugeschwollen war. „Ich will boxen –
um viel Geld geht es mir dabei gar
nicht“, sagt Gutknecht. „Mein Ziel
ist es, noch einmal um die Weltmeisterschaft antreten zu können. Dafür
brauche ich Kämpfe!“
Abgesagte Kämpfe wie der gegen
Gennadjewitsch im März kommen
da ungelegen. Insider haben dafür eh eine ganz andere Erklärung:
Eduard Gutknecht kann auch im
Supermittelgewicht antreten, der
Domäne von GGG-Boxstallbesitzer
Gennadi Golowkin. Und: Als Amateur besiegte Gutknecht den jetzt
ungeschlagenen Glamour-Profi –
und das im Mittelgewicht. Im Gegensatz zum schillernden Golowkin,
der besonders durch die langen gerichtlichen Auseinandersetzungen
mit dem Hamburger Boxpromotor Universum und dessen Tochter
Spotlight Boxing bekannt wurde
und der sich gerne mit Boxern wie
Wladimir Klitschko umgibt, ist Eduard Gutknecht ein „Saubermann“ –
ohne Skandale, dreifacher Familienvater, abgeschlossenes Studium. Da
liegt die Vermutung nahe, dass das
Management-Angebot speziell dafür gedacht war, die Konkurrenz zu
steuern, wenn er erst mal von Wegner und Sauerland
Event weg ist.
Gutknecht
selbst will sich
an solchen Spekulationen lieber
nicht
beteiligen
– auch aus Angst
vor einer herben
persönlichen Enttäuschung. Beide
stammen aus der
gleichen Stadt, haben fast gemeinsam Geburtstag
und ihre Wege im
Amateursport waren oft die gleichen. Aber Eddy, der
mehrmalige Deutsche Meister und
ehemalige Europameister, zog auch
als Profi immer das idyllische Westerbeck den glitzernden Metropolen
der Welt vor, trainiert eher in der
Gifhorner Boxmühle als im chromglänzenden Gym in Los Angeles.
TICKETS AB
20 EURO
Eduard Gutknecht fackelte nicht
lange – nahm mit dem Berliner
Boxstall Wiking Box-Team von
Winfried „Winnie“ Spiering und
Trainer Hartmut Schröder Kontakt
auf. Das Berliner Team machte auch
schon Sebastian Sylvester gegen die
Vormacht der großen Boxpromotor
international bekannt und fuhr Erfolge ein.
Dass man gegen die eng kooperierenden „Großen“ manchmal harte Bandagen und Geduld braucht,
schreckt den ehemaligen SzeneMann Spiering nicht – das kennt er
aus seiner Zeit als
Gastronomie- und
Hotelbetreiber im
Herzen
Berlins.
Seit einigen Jahren
ist es aber ruhig um
den 55-Jährigen
geworden, der sich
inzwischen erfolgreich um Kampagnen gegen Gewalt
bei jungen Leuten
und für Integration
einen guten Namen gemacht hat.
Es gibt auch längst
gute Verbindungen
zu anderen Box-Promotern, die in
erster Linie sportlich orientiert sind
– wie mit dem TKS, Thomas Kappen Sportmanagement, für den auch
Gentleman-Boxer Henry Maske aktiv ist. Erste gemeinsame Veranstaltungen sind in Vorbereitung. Maske
tritt vor allem für „sauberen Sport“
»Ich will
boxen – um
viel Geld
geht es mir
dabei gar
nicht«
ein, will das Boxen wieder seriöser
machen.
Und Eddy bekommt im Wiking
Box-Team das, worauf es ankommt:
gutes Training und garantierte
Kämpfe. Kämpfe, die er braucht,
um seinen Traum wahrwerden zu
lassen – noch einmal Europameister werden und um die Weltmeisterschaft kämpfen …
Zum Training kann Eduard
Gutknecht schon bald mit einem
alten Bekannten aus Gifhorn fahren – Schwergewichtler Artur
Mann (24) hat sich für eine ProfiKarriere entschieden und wechselt
zum Wiking-Box-Team in Berlin.
Ihren ersten Kampf als „Wikinger“
bestreiten Gutknecht und Mann
am 2. Mai (19 Uhr) in Berlin (Boxhalle Eisenacherstraße 121) – für
einen guten Zweck. Der Erlös geht
an Vereine wie den OVP e.V. mit
Aktionen wie „Boxen und an Autos
schrauben statt Drogen und Gewalt“. Eddy tritt gegen Steve Krökel
aus Halle-Saale an, der als unbequemer Gegner gilt. 47 Profi-Kämpfe
stehen bei Krökel zu Buche, neun
davon gewann er durch K.o. Um
möglichst vielen Fans das Debüt in
Berlin schmackhaft zu machen, hat
Eduard Gutknecht einen Sonderbonus ausgehandelt: Gutknecht-Fans
zahlen nur zehn Euro Eintritt – an
der Abendkasse oder via facebook
beim Wiking Box-Team. Im TV ist
der Kampf leider nicht zu sehen.
Und Gennadi Golowkin? Lange
nichts gehört …
MIT RENNEN DER
u.v.m.
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