Editorial 1 Digitalen Anforderungen heute begegnen Die Sprecher der Jungen Führungskräfte im VEG: Philipp Naumann, Katja Wiech und Thomas Rieber (v.l.) Haben Sie schon einmal das Wort „ Digitalisierung“ gegoogelt? Mehr als fünf Millionen Treffer spuckt die Suchmaschine zum Thema aus. Einige der Top-Ergebnisse sind dabei: „Wenn der Nachwuchs dem Chef die Welt erklärt“, „Die Digitalisierung nicht verschlafen!“ oder auch „Mehr Beschäftigung durch Digitalisierung“. Die Suchanfrage verdeutlicht, was bereits real passiert: Die Digitalisierung ist in vollem Gange und beeinflusst schon heute dynamisch unser tägliches Handeln. Aber sind wir darauf auch ausreichend vorbereitet? Die Änderungen für den Elektrogroßhandel sind vielfältig. Neben dem Wandel der Bestellwege, der zunehmend digitalen Kommunikation und den gestiegenen Anforderungen an Artikelinformationen setzen neue Trends Maßstäbe für unser Handeln. Mobile Endgeräte wollen zum Beispiel bedacht und mit Informationen, Apps oder Konfiguratoren versorgt werden. Die Anforderungen von morgen zeigen sich in allen Bereichen, sei es im Vertrieb, im Einkauf, der Logistik oder auch der Personalabteilung. Was müssen wir unseren Mitarbeitern in Zukunft bieten, um bewährte und neue Kräfte zu binden? Flexible Arbeitszeitmodelle, alternative Einsatzorte wie das Home Office oder modernste Endgeräte stehen schon heute auf vielen Wunschlisten. Auch die Kommunikation mit Kunden stellt neue Ansprüche an uns. Neben der digitalen Erreichbarkeit ist die papierlose Bestellung schon heute oftmals ein Muss und die problemlose Nachverfolgung einer Lieferung wird mittlerweile als selbstverständliche Serviceleistung erwartet. Dabei muss auch die Aktualität der Kommunikationswege stets im Blick behalten werden. Digital heißt nicht automatisch, dass ein Programm oder eine Kommunikationsplattform auch eine zeitgemäße, dauerhaft sinnvolle Einrichtung ist. Es ist wichtig, Dienste regelmäßig zu überprüfen und abzuwägen, was vielleicht nur ein kurzfristiger Hype und was eine unverzichtbare Plattform für Kunden ist. Digitale Angebote sind häufig schnelllebig. Vielleicht verzichten wir morgen schon auf die heute noch so allgegenwärtige E-Mail? Trotz aller Neuordnung bleibt jedoch eins enorm wichtig: Die Digitalisierung muss auch bei unseren Kunden ankommen. Es nützt nichts, wenn der Elektrogroßhandel hervorragend aufgestellt ist, der Kunde aber gar nicht weiß, welche Leistungen ihm zur Verfügung stehen. Wir müssen zeigen, welchen umfassenden Service wir bieten. Gleichzeitig müssen wir unsere Kunden schulen, diesen zu nutzen, und Lösungen aufzeigen, wie die Vorteile der Digitalisierung auch an den Endkunden he- rangetragen werden können. Nur wenn die gesamte Wertschöpfungskette an einem Strang zieht, kommt die Branche voran. Neue Wettbewerber sind schnell und aktiv. Um unseren Vorsprung nicht zu verlieren, müssen wir handeln. Den Wachstumstreiber Digitalisierung effektiv zu nutzen und zu verhindern, dass wir die Digitalisierung einfach verschlafen, sind Anforderungen, die uns Junge Führungskräfte im VEG kontinuierlich beschäftigen. Deshalb freuen wir uns schon jetzt auf den intensiven Austausch bei der Tagung der Jungen Führungskräfte. Unser Gastgeber ist in diesem Jahr die Firma Stiebel Eltron, die unter der Überschrift „Know-how fürs 21. Jahrhundert vermitteln“ ein umfangreiches Tagungsprogramm entwickelt hat. Das digitale Zeitalter ist längst erreicht, machen wir uns gemeinsam auf den Weg, die Entwicklungen erfolgreich zu managen. ElektroWirtschaft – Ausgabe 8/2016 ew_8_2016_Übersicht.indd 1 19.08.2016 13:01:07
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