Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF Schweizerischer Wissenschafts- und Innovationsrat SWIR Bern, 02.10.2015 Gottfried „Jeff“ Schatz, Präsident des Schweizerischen Wissenschafts- und Technologierates SWTR 2000-2003, ist verstorben. Nach einer glänzenden wissenschaftlichen Karriere an der Cornell University und von 1974 bis 2000 am Biozentrum in Basel übernahm der 1936 geborene Biochemiker das Präsidium des Schweizerischen Wissenschafts- und Technologierats für die Periode 2000-2003. Auf ihn gehen die wichtigsten Schwerpunkte zurück, für die sich der Rat bis heute einsetzt. Wir sollten den Nachwuchs pflegen und fördern, nicht zuletzt in dem wir ihm klare Perspektiven für die wissenschaftliche Laufbahn anbieten. Die Hochschulen brauchen Autonomie, politische und administrative Führung sind streng zu trennen. Am Anfang und im Mittelpunkt der Wissenschaft steht die Verfolgung von Zielen, die aus der Neugier, das dem Menschen eigene Wissen-Wollen, Offenheit für die Wunder der Welt, entstehen. Forschungsförderung muss langfristige Arbeiten ermöglichen. Ohne die Freiheit, dieses tun zu können, gibt es kein neues, verlässliches Wissen, sondern nur wissenschaftliche Betriebsamkeit mit Masse statt Qualität. Gerade weil Jeff Schatz das nordamerikanische Wissenschaftssystem sehr genau kannte, lehnte er von vornherein auf Anwendungen orientierte Forschung, Programmforschung und dergleichen ab. Naturwissenschaften waren für ihn wie die Musik Teil einer umfassenden Bildung. Was Wissenschaft von uns fordere, wurde er nie müde zu erklären, ob vor Studenten, Bundesräten, Parlamentariern oder Zeitungslesern. Darauf verwendete er viel Engagement und eine bewundernswerte Geduld. Denen, die er ausgewählt hatte als seine engsten Mitarbeitenden, begegnete er mit Bescheidenheit, Respekt und Fürsorge. Jeff Schatz ist am 1. Oktober 2015 verstorben. Er wird uns fehlen.
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