Wolayer Seekopf

Wolayer Seekopf (Monte Capolago, 2554m)
Nordostgrat
3+
O.Sickenberg, W.Duffek, 1921
Seite 1
www.sirdar.de
Zustieg Wolayerseehütte:
Am schnellsten erreichbar von der Hubertus-Kapelle (1114m) im Wolayer-Tal (3h). Man folgt dem beschilderten und
eindrucksvollen Weg bis zur Wolayerseehütte (1959m).
Zustieg Nordostgrat:
Der Wolayer Seekopf baut sich direkt über der Hütte auf. Der Einstieg ist gut zu sehen. Ein breiter Gratrücken würde
direkt dahin leiten. Ein roter Turm versperrt den Weg, links kann man über Platten (2) auf die italienische Seite
wechseln.
Besser ist es, von der Wolayerseehütte über den Pass gleich auf die italienische Seite zu wechseln. Auf Höhe der
italienischen Hütte (Rif. Lambertenghi, 1955m) führt ein Pfad über eine steile Wiese zu einer Bunker-Stellung am
Roten Turm. Von dort ist der Einstieg zum Nordostgrat leicht zu erreichen. 0.5h von der Wolayerseehütte.
Route: Kalk, 2-3h, nur wenige Haken, an den schwierigen Stellen Standplätze, viel Gehgelände
Charakter:
Gratkletterei mit viel Gehgelände, schwierige Stellen nur vereinzelt. Richtig ausgesetzt nur am Einstieg und am
Übergang vom Grat in die Gipfelflanke.
Hin und wieder gibt es eingebohrte Ringhaken, wohl eher als Standplätze gedacht. Fels ist meist okay, eine Stelle
(Querung in die Gipfelflanke) ist jedoch sehr brüchig. Durchsichern macht in der Route keinen Sinn, wenn dann nur
einzelne Seillängen.
Abstieg über den Südgrat ist sehr verwickelt, aber zum Glück super markiert. Kaum leichter als der Nordostgrat.
Abstieg:
Der Abstieg erfolgt über den sehr gut markierten Südgrat. 2.5h.
Südgrat kann man oben „wörtlich“ nehmen, man bleibt immer auf der Gratschneide. Wo das nicht mehr geht, steigt
man rechts in eine kleine Rinne (Drahtseil, kurz 3), dann wieder zurück zur Gratschneide. Schließlich links über eine
grasige Flanke zu einer Rinne absteigen. Durch diese hinab bis über einen Steilabbruch. Hier eine Rechtsquerung im
auf und ab über mehrere Rinnen hinweg.
Über einen Grasrücken weiter absteigen. Bei erster Gelegenheit nach links queren, eine letzte geröllige Rinne hinab
unter die Hütte auf der italienischen Seite.
Der Abstieg ist sehr verwickelt und fast durchgehend mit 2 zu bewerten. Die ganze Südflanke ist eine labyrinthartige
Felswildnis, der Abstieg ist jedoch sehr gut markiert.
Wolayer Seekopf - Seite 2
Von der Bunker-Stellung am Roten Turm geht es über kleine Türmchen leicht zum 1. Aufschwung. Dahinter die
Einstiegswand mit 20m, 3+ und einem leichten Überhang.
Darüber dann links halten. Für die direkte Variante würde man über eine Verschneidung auf den 1. Turm klettern.
Leichter ist es, auf einer stark geneigten Terrasse nach links zu queren und neben einer Rinne direkt hinter den 1.
Turm aufzusteigen. Danach entlang der Gratschneide (2 und Gehgelände).
Der Gratabschnitt endet mit einem Felsturm vor einer Kante. Unter diesem Turm rechts vorbei und auf einer glatten
Platte in eine Scharte queren (ausgesetzt). Dann sehr brüchig (Felssturz?) nach rechts zu einer Rinne am linken
Rand der Gipfelflanke.
Durch diese rampenartige Rinne hoch zum Vorgipfel. Jenseits 20m in eine Scharte abklettern, danach gleich
wieder hoch zur Gratschneide und im guten Fels (Rampen) zum Gipfel. 2-3h ab Einstieg.
Abstieg über
Südgrat
(markiert)
Querung über
Platten und
Abbruch
hinweg (3)
www.sirdar.de
1. Turm
Rinne
Einstiegswand
20m 3+
Vorbau
Vom Rifugio
Lambertenghi-Romanin
Roter Turm
BunkerStellung