Marie Jalowicz Simon. Untergetaucht. Eine junge Frau überlebt in

TOPOGRAPHIE
DES
TERRORS
Die Stiftung Topographie des Terrors, die Gedenkstätte Deutscher Widerstand und
die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas laden zu einer Vortrags- und
Diskussionsveranstaltung ein.
Dienstag 9. Februar 2016 19.00 Uhr
Marie Jalowicz Simon. Untergetaucht.
Eine junge Frau überlebt in Berlin 1940–1945
Vortrag:
„Judenverfolgung in Berlin 1941–1943“
Prof. Dr. Johannes Tuchel, Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Im Gespräch:
Dr. Hermann Simon mit Prof. Dr. Andreas Nachama, Direktor der Stiftung
Topographie des Terrors, und Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung
Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Anschließend besteht Gelegenheit zu einem informellen
Gedankenaustausch bei einem kleinen Empfang.
Um Anmeldung wird gebeten:
[email protected], Telefon 030 254509-13
Topographie des Terrors Auditorium
Niederkirchnerstraße 8, Berlin-Kreuzberg
– Eintritt frei –
Marie Jalowicz Simon (1922–1998) wuchs in einer jüdischen Familie auf. Während
der NS-Zeit entzog sich die Zwanzigjährige der Zwangsarbeit bei Siemens, tauchte
unter und überlebte mitten in Berlin. Nach dem 8. Mai 1945 blieb sie in der Stadt und
wurde Professorin für Antike Literatur- und Kulturgeschichte an der HumboldtUniversität.
In seinem Vortrag gibt Johannes Tuchel einen Überblick über die Dimension der
Verfolgungsmaßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung in Berlin in den Jahren
1941 bis 1943, der Zeit, in der die meisten Juden aus Berlin deportiert worden sind.
Im anschließenden Podiumsgespräch beschreibt Hermann Simon, wie es dazu kam,
dass ihm seine Mutter Marie Jalowicz Simon über 50 Jahre nach ihrem Überleben im
Untergrund das erste Mal ausführlich von ihren Erlebnissen erzählte.
Hermann Simon, 1949 geboren, war von Sommer 1988 bis zum 31. August 2015
Direktor der Stiftung „Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum“. Sein Studium der
Geschichte und Orientalistik absolvierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin,
bevor er ein Graduiertenstudium in Prag anschloss. 1988 wirkte er an der ersten
Ausstellung über jüdisches Leben mit, die im Ost-Berliner Ephraim-Palais und später
im Martin-Gropius-Bau gezeigt wurde. Hermann Simon hat zahlreiche Veröffentlichungen vorgelegt, u.a. ist er Herausgeber der Reihe Jüdische Miniaturen. Gemeinsam mit Irene Stratenwerth publizierte er 2014 das Buch Marie Jalowicz Simon.
Untergetaucht. Eine junge Frau überlebt in Berlin 1940–1945.
Niederkirchnerstraße 8
10963 Berlin
Telefon 030 254509-0
Fax 030 254509-99
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