C:/Users/eckel/Documents/Alter

Ein Film von
Claude Lanz mann
SHOAH
Ein Film von Claude Lanzmann
(Präsentation in 4 Teilen)
Veranstaltungsort:
Topographie des Terrors
Auditorium
Niederkirchnerstraße 8, 1 0963 Berlin
S + U Potsdamer Platz
S Anhalter Bahnhof
SHOAH
Eintritt frei
Telefon 030 254509-1 3
www.topographie.de
Veranstalter:
Stiftung Topographie des Terrors
Bundeszentrale für politische Bildung
Präsentation
in 4 Teilen
SHOAH
Frankreich 1985, Regie: Claude Lanzmann
Donnerstag, 16. Februar 2017, 1 9 Uhr
Donnerstag, 2. März 2017, 1 9 Uhr
Der 1 985 uraufgeführte Film »Shoah« gilt als einer der wichtigsten Filme des 20. Jahrhunderts. Claude Lanzmann (geb. 1 925)
arbeitete mehr als zehn Jahre daran, es entstanden 350
Stunden Material. Der Regisseur suchte zentrale Orte des
nationalsozialistischen Massenmords in Ostmitteleuropa auf und
sprach mit einigen der wenigen Juden, die überlebt haben. Ihre
Bereitschaft, an dem Filmprojekt mitzuwirken und sich auf das
Herangehen des Regisseurs und seine Art der Befragung
einzulassen, ermöglichte die Entstehung des Films. Zu diesen
Zeugen treten die Aussagen weiterer Opfer. Darüber hinaus
kommen nichtjüdische Polen aus der Umgebung der Tötungsorte
zu Wort sowie ehemalige NS-Funktionäre und SS-Angehörige.
Im Mittelpunkt des Films stehen die Ereignisse in Treblinka,
Chelmno (Kulmhof), Auschwitz und Warschau.
Erster Film Teil 1
(147 min)
anschließend Podiumsgespräch:
Prof. Dr. Wolfgang Benz (Institut für Vorurteils- und
Konfliktforschung e.V., Berlin),
Thomas Krüger (Bundeszentrale für politische Bildung, Berlin)
Moderation: Ulrich Tempel (Stiftung Topographie des Terrors,
Berlin)
Zweiter Film Teil 1
Simon Srebnik, Überlebender von Chelmno (Kulmhof), kehrt
zurück an den Ort des Leidens. Wälder überdecken die
Mordstätten. Polen war ursprünglich ein Zentrum jüdischen
Lebens. Im Mittelpunkt des Filmteils stehen die Ereignisse in
Treblinka. Abraham Bomba und Richard Glazar berichten von
den Transporten nach Treblinka, dem Warten in den Waggons
und der Ankunft an der Mordstätte. Inge Deutschkron spricht
über die Deportation der Berliner Juden.
Der genaue Ablauf des Mordens in Treblinka wird am Beginn
des zweiten Films thematisiert. Abraham Bomba beschreibt,
wie er den ankommenden Opfern die Haare schneiden
musste. Rudolf Vrba und Filip Müller sprechen über die
Ankunft der zur Vernichtung bestimmten Menschen in
Auschwitz-Birkenau und über die Gaskammern. Überlebende
berichten über die Deportation der Juden von Korfu. Die
Organisation der Deportationszüge kommt zur Sprache.
Richard Glazar, Filip Müller und Rudolf Vrba äußern sich zu
Aufstandsplänen in Treblinka und Auschwitz-Birkenau.
Claude Lanzmann entwickelte eine ganz eigene Montagetechnik,
die ohne Musik, Kommentar und Archivbilder auskommt. Neben
herkömmlichen Interviewsituationen arbeitet er auch mit starken
Inszenierungen. Lanzmann filmte in großem Umfang an den
Orten der Vernichtungsstätten und verknüpft diese Bilder mit
den Aussagen seiner Interviewpartner.
Die Stiftung Topographie des Terrors und die Bundeszentrale für
politische Bildung laden gemeinsam zur Präsentation des Films
»Shoah« von Claude Lanzmann ein. Der Film hat eine Länge von
mehr als neun Stunden und wird in vier Teilen im wöchentlichen
Rhythmus gezeigt. In anschließenden Podiumsgesprächen
widmen sich Historiker und Filmexperten den Schwerpunkten
der jeweiligen Teile und gehen auf übergreifende Fragestellungen des Films ein.
Die Filmreihe steht in Zusammenhang mit dem Erscheinen einer
DVD-Edition des Films in der Filmkanon-Reihe der Bundeszentrale für politische Bildung im Frühjahr 2017 und der
Veröffentlichung des Films als Blu-ray bei absolut MEDIEN.
Donnerstag, 23. Februar 2017, 1 9 Uhr
Erster Film Teil 2
(140 min)
anschließend Podiumsgespräch:
Dr. Andrea Rudorff (Institut für Zeitgeschichte,
Abteilung Berlin),
Andreas Busche (Filmredakteur des Tagesspiegel, Berlin)
Moderation: Ulrich Tempel
Donnerstag, 9. März 2017, 1 9 Uhr
(116 min)
anschließend Podiumsgespräch:
Prof. Dr. Peter Klein (Touro College Berlin),
Bert Rebhandl (Filmjournalist und Herausgeber des
Filmmagazins Cargo, Berlin)
Moderation: Ulrich Tempel
Zweiter Film Teil 2
Die nationalsozialistische »Maschinerie der Vernichtung« wird
erläutert, u.a. kommen der Staatsanwalt Alfred Spiess und der
Historiker Raul Hilberg zu Wort. Danach geht es um die
Ereignisse in Chelmno (Kulmhof), wo viele Juden aus dem
Ghetto Litzmannstadt ermordet wurden. Einwohner eines
Nachbarortes blicken auf die Jahre vor dem Krieg zurück. Der
Überlebende Simon Srebnik trifft auf Dorfbewohner in Chelmno,
die sich an ihn erinnern.
Über die Geschichte des »tschechischen Familienlagers« in
Auschwitz-Birkenau berichten Filip Müller und Rudolf Vrba.
Danach werden die Ereignisse im Warschauer Ghetto in den
Blick gerückt. Jan Karski sah mit eigenen Augen die Zustände
im Warschauer Ghetto und gab die Informationen an die
Alliierten weiter. Raul Hilberg schildert die ausweglose
Situation von Adam Czerniakow. Ein NS-Funktionär streitet
seine Verantwortung ab. Simha Rotem schildert seinen Gang
durch das zerstörte Ghetto in Warschau nach dem Aufstand.
(140 min)
anschließend Podiumsgespräch:
Prof. Dr. Stephan Lehnstaedt (Touro College Berlin),
Dr. Sonja M. Schultz (Filmwissenschaftlerin, Berlin)
Moderation: Ulrich Tempel