ERFAHRUNGEN MIT DER ALZHEIMERKRANKHEIT Ablauf des Vortrags : - Begrüssung, kurze Vorstellung meiner Person - „Fallbeispiel“ - Geschichte und Forschung : Alois Alzheimer und andere Forscher - Schilderung persönlicher Erfahrungen mit Alzheimer-betroffenen Menschen Frau S.war motorisch sehr begabt. Sie lief überall hin, kletterte Gestelle hoch und wurde von der Verwandschaft ein paar mal in der Stadt gesucht oder auf einem Polizeiposten abgeholt. So kam Frau S. ins Haus Serena. Eine Frau , die schwer zu betreuen war. Wir waren oft in Sorge und durften kaum hinschauen, wenn Frau S., zum Beispiel, Stühle die Treppe hochtragen wollte. Anbinden konnte man sie nicht dauernd zu ihrem eigenen Schutz, mit Beruhigungsmedikamenten hing sie im Stuhl oder fantsierte und schrie, was für die Mitbewohner schwer zu ertragen war. Was ist zu tun ? Einsperren in einem Einzelzimmer ? Stilllegen mit Medikamenten ? Eins zu Eins Betreuung? Mit ihr den ganzen Tag herumlaufen , Händchen geben will sie nicht und wenn eine Pflegerin ihr einen Spaziergang zu zweit vorschlägt, dann kann sie auch mal einen ungewollten Schlag austeilen ? Schwierig. Es kam , wie alle befürchtet hatten, Frau S. stürzte eines Tages die Treppe hinunter. Mit gebrochenem Halswirbel ass sie noch das Abendessen. Sie teilte über Mimik und mit wenig Worten mit, dass der Hals weh tut. Beim Röntgen war der Bruch sichtbar, querdurch, aber kein Nerv verletzt. Sie bekam eine Halskrause. Man war besorgt, dass Frau S. sich nicht ruhig genug verhalten könnte, da ihr Bewegungsdrang nach wie vor gross war. Während der Rekonvaleszenz behandelte ich sie wöchentlich, vorallem an den Füssen und am Sacrum, was sie sehr gerne hatte. Später, nach 6 Wochen Halskrause war Frau S. genauso mobil wie früher, aber etwas hatte sich geändert. Sie begrüsste mich jeden Donnerstag lachend und mit offenen Armen und legte sich freiwillig und ohne Einladung meinerseits auf eine der beiden Liegen, die im Behandlungsabteil des Aufenthaltsraumes aufgestellt sind. Da blieb sie ruhig liegen. Das war für mich die Einladung , sie zu behandeln. Mit der Zeit wurde Frau S. ruhiger und war weniger sturzgefährdet, ging auch nicht mehr bedrängend auf die anderen Bewohner zu, sondern ging in den Garten, schaute Blumen an, pflückte immer sehr viele, verschenkte alle und lachte. Ihre, ich würde sagen, „guten Tage „,sind zahlreicher und intensiver geworden,... auch wenn Frau S. immerwieder in hastiges Herumirren verfiel. Unglücklich wirkte sie nur noch selten. Und wenn sie traurig war, dann flossen Tränen, lange waren keine Tränen mehr geflossen . Früher konnte sie keinen Trost annehmen, jetzt konnte sie es. Frau S. ist inzwischen gestorben , friedlich . Eines frühen Morgens wollte sie nicht mehr aufstehen.Sie wusste immer genau, was sie wollte. Heute wollte sie liegen bleiben. Sie hat ausgeatmet und ist gestorben . Sie war Tänzerin von Beruf und hatte drei Töchter und einen Lebenspartner, der viel jünger war als sie. Alle sind in einem künstlerischen Beruf tätig und sie kümmerten sich rührend und mit viel Humor um ihre Mutter oder Partnerin, die ihre Angehörigen oft verwechselte oder gar nicht mehr erkannte. Frau S. hatte eine Diagnose . Sie litt an einer Krankheit, vor der heute alle, fast alle Angst haben. Frau S. hatte Alzheimer. Die Krankheit hat ihren Namen von einem jungen Arzt, Alois Alzheimer, der in der psychiatrischen Klinik in Frankfurt am Main die Krankheit einer psychisch kranken Frau beobachtete. Ihr Verhalten und die Entwicklung ihrer Krankheit waren ungewohnt und liessen sich mit keiner damals bekannten Geisteskrankheit vergleichen. Alois Alzheimer betreute die 51-Jährige sechs Jahre lang bis zu ihrem Tod. Das war um das Jahr 1890. Dr.Alzheimer vermutete, dass die Krankheit stoffliche und nicht psychische Ursachen hatte. Nach ihrem Tod öffnete Alzheimer verbotenerweise den Schädel seiner Patientin und stellte sichtbare Veränderungen fest. Er zeichnete die Ablagerungen im Gehirn in minutiöser Kleinarbeit auf. Bei einem medizinischen Kongress im Jahre 1906, an dem Dr.Alzheimer seine Forschung präsentierte, erntete er vor allem Schweigen und Desinteresse, im Protokoll wurde „keine Diskussion“ vermerkt, damit war die Sache erledigt. Die Hypothese , dass stoffliche Veränderungen im Gehirn eine Geisteskrankheit auslösen können, war nicht zeitgemäss und wurde nicht ernst genommen. Viel später nahmen Biochemiker und Mediziner, unter ihnen Dr. Beyeuther, die Forschungen wieder auf. Sie stellten fest, dass die Ablagerungen unter anderem Protein enthalten. Das Amyloid, wie die Ablagerungen genannt werden, ist ein anfangs lösliches Eiweiss, das durch den Stoffwechselprozess verarbeitet und als Restmengen ausgeschieden wird. Im Laufe der Lebensjahre eines Menschen aber wird Amyloidprotein wie saure Milch, quarkähnlich. Es setzt sich zwischen den Nervenzellen fest und versteinert schliesslich. Nervenleitungsbahnen werden gestört und können ihre entsprechenden Aufgaben nicht mehr wahrnehmen. Betroffen sind vor allem Hirnregionen, in denen die Gefühle entstehen und sich Denken und Fühlen vernetzen , sowie der Bereich , der für den sprachlichen Ausdruck zuständig ist. Aber, Warum entstehen die Ablagerungen vor allem in bestimmten Hirnregionen ? und – Welches sind die Ursachen, die den biochemischen Prozess einleiten, der zu den Veränderungen im Gehirn führt? Das sind weitere Fragen , die die Fachwelt heute beschäftigen. – Bei fast jedem Menschen ab dem 50-igsten Lebensjahr finden sich Amyloidablagerungen, die nicht nur das Hirn, sondern auch Milz, Leber , Nieren, oder das Herz schädigen können. Beschwerden treten meistens dann auf, wenn der Körper mit der Raum fordernden Ablagerung nicht mehr fertig wird. „Der Grad der Wasserlöslichkeit „, so Dr. Linke, „ist entscheidend dafür verantwortlich , ob aus einem physiologischen, gesunden Protein, ein Amyloidprotein wird.“ Bei „ Wasser“ werde ich hellhörig. Ist doch in der craniosacralen Osteopathie nicht nur die Knochenebene , sondern eben auch die Wasserebene von grosser Bedeutung. Ich habe die wichtigsten Eigenschaften der Alzheimerkrankheit kurz geschildert und bin mir bewusst, dass ich dabei stark vereinfacht habe. So hoffe ich, dass die zusammengefassten biochemischen und medizinischen Forschungen ein Nachdenken darüber anregen, wo wir mit unserer Therapieform auf einer medizinischen Ebene Einfluss nehmen. Dieses „Nachdenken“ ist für mich der Grund, warum ich in der Folge Patienten schildere, bei denen die CSO-Therapie mehr war als irgendein Stück „aditiver Medizin„. Bei den Alzheimerpatienten im Haus Serena konnten wir in vielen Fällen verblüffende „Fortschritte“ beobachten. Fortschritte in dem Sinn, als Menschen zu Fähigkeiten zurückfanden, die sie im Verlauf der Krankheit verloren hatten. Damit ist die Krankheit nicht geheilt, aber die Lebensqualität von kranken Menschen ist verbessert worden. Wenn wir davon ausgehen müssen, dass aufgrund der Forschung jeder Mensch spätestens ab dem 50-igsten Lebensjahr Amyloidablagerungen hat, deren eindeutige Entstehungsursache bis heute nicht geklärt ist, jedoch im Liquor nachgewiesen wird, macht es dann nicht Sinn, dem Liquor und seinem Aufgabenbereich, den Ventrikeln, der Hirn- und Rückenmarkflüssigkeit noch mehr Beachtung zu erweisen? Die Beschreibungen von den kranken Menschen mache ich mit einer Wortwahl, die meinen persönlichen Empfindungen entsprechen.. Zum Beispiel Herr R. : Er ist seit einem halben Jahr bettlägrig. Sein Körper ist steif, wie ein Brett, unbeweglich, schwer zu pflegen, kühl anzufassen und er kann seit einem halben Jahr nicht genesen und nicht sterben. Bei Pflegemassnahmen verzerrt sich sein Gesicht, als ob es ihn überall schmerzt, sein Herz schlägt laut und heftig. Nach der 1.CSO-Behandlung ist der Körper von Herr R. warm, vor allem die Füsse, er bewegt die Augen, schaut, lächelt. Ich rede mit Herr R., erkläre im Ungefähren was ich tue, wo und warum ich ihn berühre. Das tun auch die Pflegerinnen, das gehört zum professionellen, würdevollen Verhalten pflegebedürftiger Menschen gegenüber, trotz der Annahme, dass diese vielleicht nichts mehr verstehen. Die Wahrnehmung basiert auf einer anderen Ebene, vielleicht könnte man von einer Art „Körpergedächtnis“ sprechen? Herr R. und viele andere PatientInnen reagieren auf feine Berührungen positiv. Von daher bin ich als CSO-Therapeutin privilegiert, da ich die Patienten nicht mit unangenehmen Hilfeleistungen konfrontieren muss. Und Ich erinnere mich an die, leider muss ich sagen, „ „blödsinnigen“ Worte, die ich ihm nach der Behandlung sagte, als er meine Hand umklammerte „Das Heilsystem in Ihnen arbeitet nun selber weiter, Herr R., wir bestehen aus 70% Wasser und das hält uns lebendig.“--- Was für eine dumme Erklärung, typisch Orsolina, vor lauter Unsicherheit kommt so ein Quatsch über die Lippen, wie soll ein Alzheimerkranker so was verstehen und überhaupt, was soll das.... Herr R. hat mich dann eines Besseren belehrt. Wohl hat er die Worte nicht verstanden, diese Gehirnregion ist bei ihm zerstört, ja, zum Glück hat er meinen Superkommentar nicht verstanden ! aber er muss wohl etwas anderes „verstanden“ haben. Herr R. lässt meine Hand los. Bei Alzheimer-Patienten, ist das ein grosser Schritt.“ Aufwiedersehen“ sage ich noch, dann gehe ich zu anderen, mir vertrauteren Patienten. In einer Woche werde ich Herr R. wieder mit CSObehandeln, denn warme Füsse sind sicher angenehmer als kalte, denke ich. Eine Woche später erzählen mir die PflegerInnen, dass Herr R. nach einem halben Jahr liegen nun wieder sitzen kann. Gleich nach der Behandlung habe er Anstalten dazu gemacht, und man habe ihm geholfen. Ich behandelte Herr R. weiter, jede Woche einmal, verschiedenartig, am Anfang mit CSO, denn alles andere tat ihm weh und er versteifte von Neuem. Heute machen wir auch Bewegungsübungen, Feldenkrais-Bewegungsabläufe, Sprachspiele...“es hat einen Sinn , dass sie Herr RRR. heissen, brrrrrr lockert und locker sein ist angenehm...“, in solchem Sinne kommunizieren wir weiterhin miteinander und er lächelt, ich auch. Er geht trippelartig von einen Stuhl zum anderen und er freut sich darüber....... Ging... muss ich sagen,denn plötzlich bekam der ehemalige Mathematikprofessor eine Lungenentzündung und liess mich im Stich. Herr R. ist innerhalb von wenigen Tagen gestorben. Friedlich, ohne einen rasenden Herzschlag und ohne Berührungsschmerz. Die Alzheimerkrankheit vollbringt ihr Werk bei gebildeten Personen genauso wie bei intellektuell weniger anspruchsvollen Menschen . Sie geht uns alle an. Niemand wohl möchte Betroffener werden, aber jeder Mensch könnte es werden, denn höchstwarscheinlich werden auch wir älter als unsere Urgrossmütter. In meinem bisherigen Leben habe ich selten tiefgreifendere Erfahrungen auf den verschiedenen Ebenen des DA-SEINS gemacht als eben in der Arbeit mit Alzheimer-Betroffenen . Mir scheint es als Geschenk mit Schwerleidendenden einen „letzten“ Weg zu gehen, bevor sie in eine andere Dimension hinübertreten, manchmal sind es Wochen, manchmal Jahre, manchmal ist die gemeinsame Zeit mühsam, nervig und aufreibend, meistens aber , und vor allem in der TherapieBehandlung, lebt etwas ganz Besonderes auf . Wenn CSO- Behandlungen psychischen und körperlichen Schmerz lindern, so beflügelt das Herz und Geist von Therapeut und Patient. Niemand verdankt es authentischer und liebevoller als ein schwerstkranker Mensch. Herausgefordert ist man als Therapeutin auf emotionaler Ebene, diesen Dank wahrzunehmen und zu verstehen, da die gewohnte Verstehensebene nicht mehr existiert. Wenn dies gelingt, dann öffnen sich Türen auf beiden Seiten, vielleicht darf ich es für meine Seite als „Bewusstseinserweiterung“ bezeichnen, auch wenn ich mich beinahe scheue ein so grosses Wort in den Mund zu nehmen. Ich behandle also nicht nur, ich werde behandelt und das Herz und der Geist wird frei. In den 5 Jahren „Haus Serena“ sind ca. 55 Menschen gestorben, die ich begleiten durfte . Bevor ich versuche, eine nächste Geschichte zu beschreiben, möche ich bemerken, dass es immerwieder Persönlichkeiten gibt, bei denen keine „Erfolge“ sichtbar werden. Was aber allen verstorbenen Behandelten gemeinsam ist, dass sie ruhig und niemals verzweifelt oder unter Leiden gestorben sind. Die Medikamentierung ist unterschiedlich und es gibt Kranke, die nur ein Minimum an Medikamenten einnehmen und vor allem körpertherapeutisch behandelt werden. Wie zum Beispiel Herr L. : Herr L. ist 65 Jahre alt, hat schweres Asthma und hat grosse Angst vor einem Erstickungstod. Er konnte dies in der mittleren Phase der Alzheimerkrankheit noch äussern. Diese Angst war zentral und beschäftigte ihn immer wieder. Im Verlauf von 3 Jahren verlor oder vergass er diese Angst, sein Atmen wurde tiefer. Ich arbeitete vor allem visceral und am Zwerchfell, sowie am lymbischen System alle 2 Wochen. Herr L. spielte Schach bis kurz vor seinem Tod, Schach im übertragenen Sinn. Vor der Behandlung war er oft sehr betrübt, und er war einer von denen, der sich gegen Pillen wehrte und sie nicht schlucken wollte. Inhalieren tat er, wenn die Beschwerden akut waren. Wir versuchen im Haus „Serena“ mit möglichst wenig Medikamenten und ohne „Zwangsschlucken“ auszukommen. Nach einer CS-Behandlung war Herr L. jedes Mal sehr ruhig und irgendwie fröhlich, manchmal wollte er Schach spielen oder er malte ein Mandala. (Bild) “Der Springer bleibt immer am gleichen Platz“ ,sagte er eines Tages und schaut in die Ferne. Damit drückte er aus, dass er vergessen hat, wie das richtige Schachspiel geht, aber er sass vor seinem Brett, bewegte die Figuren, beobachtete sein Gegenüber und hatte ein verschmitztes Lächeln im Gesicht. --- Er starb nicht mit Ersticken. Sein Herz stand eines Morgens plötzlich still, nachdem er gefrühstückt hatte. Neben allen Erlebnissen, neben Erfolgen und Trauer nehme ich aus meiner bisherigen Arbeit im „Haus Serena“ vor allem eine Erkenntnis mit : Die Heilungschancen in uns sind immens. Wenn bei einem kontinuierlichen Abbau, wie bei der Alzheimerkrankheit, die Lebensqualitäten wieder zum Leuchten kommen und sichtbar werden, was bedeutet diese Kraft dann erst für den gesünderen Menschen? Im Sinne von Lao Tse könnte man sagen „das Wasser ist stärker als der Fels“. Es könnte nun auch der Eindruck entstehen, dass ich dafür plädiere, dass der Mensch vollends gesund, wenn möglich „unsterblich“ bleiben soll. An etwas stirbt jeder Mensch, das ist klar, die Frage , die mich aber interessiert ist : Wie kann ein Mensch seiner Persönlichkeît entsprechend sterben und gibt es ev. dafür Hilfeleistungen, die nicht nur über Medikamentierung laufen ? Insbesondere für den Alzheimer-betroffenen Menschen. Mit meinen Erfahrungen ist es nicht mehr nur ein Glauben an ein „gesundes Sterben“, sondern ein Denken und Fühlen, dass dies möglich ist. Ein letzter Gedanke zum Abschluss meines Vortrags zum Thema : (Bild) Was wir kennen, ist der Ort im Gehirn, wo der Zerstörungsprozess beginnt und hauptsächlich stattfindet. Wie schon erwähnt, handelt es sich vorallem um das Lymbische System, wo alles, was wir denken und tun, von Gefühlen bewertet wird. Ist es eben doch möglich, dass Gefühle die Chemie der Neuronen so verändern, dass vermehrt Amyloid ausfällt und sich ablagert oder eben auch weniger Amyloid entstehen kann ? Können wir in der Therapie durch die feine, gefühlvolle Berührung einen chemischen Prozess in Gang bringen, der dazu führt, dass die langen Sendearme (die Axone) sich zu anderen Nervenzellen (den Neuronen) entgegenstrecken, um sie mit der Verdickung, die sich am Ende des Arms befindet, zu berühren ? Diese Verdickungen, die so genannten Synapsen, erinnern an Katzenpfötchen. (Bild) Wenn ich diesem Bild der Katzenpfötchen, wie es Annelies Furtmayr in ihrem Buch über biochemische Vorgänge der Alzheimerkrankheit beschreibt, noch mehr Raum gebe , so kommt mir etwas sehr Sanftes entgegegen. Zwischen den Katzenpfötchen und dem empfangenden Arm (dem Dendrit) , erfolgt eine sehr zarte Berührung. Ein knisternder Impuls entsteht und wird in die chemische Sprache der Moleküle umgewandelt. Ist die gefühlvolle Berührung auch für die Hirnzellen eine Einladung zum Heilwerden? Gar nicht so unwarscheinlich, wenn ich an meine Erlebnisse mit den Patienten denke. „In der Lebensmitte weist uns das Unterbewusstsein auf die toten Bereiche unserer Seele hin“, sagt Paul B. Balkes vom Max Planck Institut Berlin. Geben wir diesen Bereichen, die in Gefahr laufen abzusterben, genügend Aufmerksamkeit ? Aufmerksamkeit bedeutet auch : Berühren und sich berühren lassen. Es knistert . Der Funke teilt sich in Sekundenbruchteil dem Gehirn und damit dem ganzen Körper mit. Vielleicht ist das die Lebendigkeit, die wir brauchen um funktionsfähig im Körper und Geist zu bleiben ? Ob wir täglich eine halbe Stunde spazieren und uns von der Schönheit der Welt berühren lassen oder die Berührung eines Kätzchens wahrnehmen, das uns um die Waden streicht... Nehmen wir sie an, die 1000-end artigen Berührungen und geben wir solche mit grosser Aufmerksamkeit weiter. Von Orsolina Bundi - Lehner LITERATURLISTE UND QUELLENANGABE Dette Ursula : Ein langer Abschied – Tagebuch .Feldmann Lilli : Leben mit der Alzheimerkrankheit Krämer Günther : Alzheimer Krankheit Reisberg Barry : Hirnleistungsstörungen, Alzheimer-Krankheit und Demenz Schillinger Elisabeth : Das Lächeln des Narren. Eine Geschichte vom Sterben und von der Liebe
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