Das Lehr-Lern-Labor: Kooperationen zwischen Fachdidaktik

Das Lehr-Lern-Labor: Kooperationen zwischen Fachdidaktik, Fachausbildung und Schule
Ein Kooperationsprojekt im Bereich Chemie & Didaktik der Chemie
im Lehrlabor – Kooperationen in der Lehrerbildung
gefördert im Rahmen der Lehrerinitiative des Stifterverbands und der Heinz Nixdorf Stiftung
Prof. Dr. Reiner Lehberger, Zentrum für Lehrerbildung, Universität Hamburg
Prof. Dr. Jürgen Menthe, Didaktik der Chemie, Universität Hamburg
Projektziele des Lehrlabors – Kooperationen in der Lehrerbildung
Initiierung und Etablierung von Kooperationen zwischen FachwissenschaftlerInnen und FachdidaktikerInnen, um mittels gemeinsamer,
kooperativ gestalteter Veranstaltungsangebote diese beiden Bestandteile der Lehrerausbildung stärker zu verzahnen.
• Kooperation von Fachdidaktiken und Fachwissenschaften als universitäres Lehr-Entwicklungsprojekt etablieren und festigen
• systematischer inhaltlicher Austausch und Wissenstransfer, Annäherung der Fachkulturen
• Verbesserung der Studienqualität und Studienzufriedenheit
• dauerhafte Etablierung des Lehrlabors Lehrerbildung
Teilprojekte Fachwissenschaft (FW) & Fachdidaktik (FD)
WiSe 13/14 und SoSe 14
WiSe 14/15 und SoSe 15
WiSe 15/16 und SoSe 16
Chemie, Englisch, Informatik,
Mathematik, Sozialwissenschaften, Sport
zzgl. Deutsch, Geschichte, Physik
Religion (seit SoSe 15)
zzgl. Biologie, Französisch, Geographie
Teilprojekt Chemie & Chemiedidaktik : Das Lehr-Lern-Labor
Ziele der Lehrveranstaltung
• Praktische Erprobung Entdeckenden Lernens (IBL)
• Detailplanung einer Lernstation
• Analyse von Lernprozessen (Schülervorstellungen, Vorgehen)
• Planung und Evaluation binnendifferenzierender Lernhilfen
Inquiry Based Learning (IBL)
• Forschend-Entdeckendes Lernen
• Ausgehen von authentischen Problemen
• Wenig Lenkung, eigenständige Erarbeitung
• Individualisierte Unterstützung (Gestufte Hilfen)
Ablauf der Lehrveranstaltung
Kooperation mit
FW Chemie:
fachliche Beratung
Nutzung von
Räumen
• Kennenlernen und Erproben des Prinzips IBL
• Erarbeitung von eigenen IBL-Stationen
• Lehrlabor für Studierende
(Erproben der Stationen im
Seminar)
IBL Station
• Tischtennisball im Wasserglas
• Lehrlabor für SchülerInnen
• Reflexion des Lehrlabors
• Schriftliche Ausarbeitung der Lernstationen und der eigenen Erfahrungen
‘boring places marked by
drudgery and repetition
where isolated students
work in joyless and
boring places marked by drudgery and
meaningless
lessons
repetition where isolated
students work in
joyless and meaningless lessons painfully
painfully
tied tolevel’their
tied to their development
development level’
Kincheloe & Steinberg’s
(1999: 238) on science
classes.
Vorteile des Lehr-Lern-Labors
• Studierende setzen sich intensiv mit den Lernprozessen der
Schüler/innen auseinander
• Beobachtungsaufträge und Reflexionsanregungen unterstützen
die Auseinandersetzung mit den Lernanstrengungen der
SchülerInnen
• IBL und gestufte Hilfen erweitern das Repertoire der angehenden
Lehrkräfte
• Entspannte Atmosphäre für Studierende und SchülerInnen
Herausforderungen
• Hoher organisatorischer
Aufwand: Terminkoordination,
Raumbeschaffung, Kontakt zu
Partnerschulen
• Hoher Arbeitsaufwand seitens
der Studierenden: Seminarzeit,
Lehr-Lern-Labor,
Stationsgestaltung, Portfolio
Ergebnisse (Studierendenbefragung WiSe 13/14)
Die Verzahnung von FW – FD in der Veranstaltung hat mir Handlungsperspektiven für meine zukünftige Unterrichtstätigkeit aufgezeigt.
Die Konzeption des IBL hat mir
wichtige Einsichten gebracht.
Trägt die Nutzung der Schülerlabor aus Ihrer Sicht zur
Verbesserung des Lehramtsstudiums bei?
Ja
1
100%
n=12
Ergebnisse Gesamtprojekt (Studierenden- und Lehrendenbefragung WiSe 13/14, SoSe 14 ,WiSe 14/15)
Alles in allem: Trägt die bessere Verzahnung von FW und FD
aus Ihrer Sicht zur Verbesserung des Lehramtsstudiums bei?
Sollen Kooperationsveranstaltungen FW – FD zukünftig
regelhaft im Lehramtsstudium angeboten werden?
Ausblick
Rückmeldung, Perspektiven, Gesamtprojekt
Studierende
n=450
95%
5
%
ja
nein
Studierende
94%
6
%
Lehrende
88%
12%
n=450
n=29
ja
nein
Kontakt und Projektkoordination: Silke Merkel, Zentrum für Lehrerbildung, Bogenallee 11, 20144 Hamburg, [email protected]
• Transfer des Konzepts auf weitere
naturwissenschaftliche Fächer
• Aufnahme ins Regelcurriculum