neues Album

Ausgabe Nr. 28 | Juli 2015
neues
m
Albu
.2015
ab 4.9
2
Inhaltsverzeichnis
Hallo, liebe Leute______________________ 3
Im Kinderhospiz______________________ 20
Unser neues Album: „Läuft bei euch“_____ 4
Kreativzeit auf Borkum________________ 21
Tourauftakt im Tanzbrunnen_____________ 9
Bilderrätsel__________________________ 22
Goedgedacht –
mehr als nur eine gute Idee ____________ 10
20 Jahre Wise Guys in Fröndenberg_____ 23
2017: Die Wise Guys feiern
„Geburtstag“!________________________ 13
Knabenchor Stuttgart_________________ 24
Die 10. Wise-Guys-Totalnacht__________ 25
Die Texte auf „Läuft bei euch“__________ 16
Schlossgrabenfest____________________ 26
Endlich passiert mal was!______________ 17
Übrigens / Merchandise / Impressum____ 27
Inhalt
3
Hallo, liebe Leute Vorwort von Dän
Programm auf; diese Konzertvariante im
„intimen“ Rahmen und schönem Ambiente
(meistens in Kirchen) erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Wir sind sehr froh, beides
anbieten zu können – „laute“ und leise Konzerte.
Hallo,
liebe Leute
wenn Ihr nach einer hoffentlich wunderschönen und erholsamen Sommerzeit dieses
Heft in den Händen haltet, stecken wir fünf
schon in der heißen Phase der Vorbereitungen unseres neuen Live-Programms: „Läuft
bei euch“ heißt die Tour, die wir am 5.9.2015
mit unserem Open-Air-Heimspiel im Kölner
Tanzbrunnen starten. Das neue Album gleichen Namens ist bereits einen Tag zuvor
überall im Handel, wir sind sehr gespannt,
wie Ihr die CD findet!
Die „Läuft bei euch“-Tour läuft wieder ein
knappes Jahr lang im gesamten deutschsprachigen Raum und endet zur Sommerpause 2016. Die genauen Konzerttermine
entnehmt ihr bitte dem Konzertplan in der
Heftmitte.
Natürlich treten wir parallel auch immer
wieder „unplugged“ mit unserem ruhigeren
Im vorliegenden Heft findet Ihr neben Beiträgen zu unserem neuen Album auch einige
Berichte von besonderen Konzerterlebnissen. Sehr außergewöhnlich war beispielsweise das Konzert in Saarbrücken, bei dem
es einen längeren Stromausfall gab. Meinem
spontanen Aufruf von der Bühne aus, uns
bitte Fotos und Berichte von diesem denkwürdigen Abend zuzumailen, folgten knapp
hundert Konzertbesucher. Vielen Dank dafür! Leider können wir hier nur einen der Berichte abdrucken.
Eddi und Sari waren im Frühjahr sozusagen
als „Botschafter“ der Wise Guys in Südafrika und schauten sich das von MISEREOR
unterstützte Goedgedacht-Projekt an. Einen
Artikel zu ihrer Reise findet Ihr in diesem Magazin, es gibt dazu außerdem Videoblogs
auf unserem YouTube-Kanal.
Wir hoffen, die „Läuft bei euch“ läuft bald bei
euch, und wir freuen uns auf die Tour!
Viel Spaß bei der Lektüre dieses Hefts,
ganz herzliche Grüße, Euer Dän
4
Unser neues Album
Unser neues Album: „Läuft bei euch“
Ab dem 4.9.2015 gibt es unser neues Studio-Album „Läuft bei euch“ – nicht einmal ein
Jahr nach Erscheinen unserer letzten CD. So
einen kurzen Abstand zwischen zwei neuen
Tonträgern hatten wir noch nie. Auslöser war
die Tatsache, dass wir bei der „Achterbahn“
einige richtig gute Songs nicht mit draufnehmen konnten, weil es sonst einfach zu
viel geworden wäre. Und weil wir außerdem
immer mehr den Eindruck gewannen, dass
unsere Fans sich über ein zügiges neues Al-
bum durchaus freuen würden, kam es zu
dieser Entscheidung. Mal sehen, wie die
Scheibe ankommt!
Der Albumtitel ist natürlich die Abwandlung
des Spruchs „Läuft bei dir“, der ja zum Jugendwort des vergangenen Jahres gekürt
worden war. Da die neue CD viele Lieder
enthält, in denen es um Phänomene des
Zeitgeistes geht, gefällt uns dieser Titel sehr
gut.
Das Coverbild wurde von Guido Kollmeier fotografiert; Hubert Wichelmann gestaltete das Bild dann zum Fotopainting um (www.fotopaintings.de)
5
Track by track:
Däns Beschreibung der insgesamt
sechzehn Titel auf „Läuft bei euch“:
A cappella
Musik & Text: Daniel „Dän“ Dickopf
Es hat durchaus Momente in unserer Karriere gegeben, in denen wir mit dem „A
cappella“-Etikett etwas gehadert haben.
Manchmal hatte das rein musikalische Gründe: Einmal ein echtes Klavier, einmal eine
Gitarre einsetzen! Aber auch der Umstand,
dass sich die deutschen Radiosender gelinde gesagt etwas schwer damit tun, Musik
ohne Instrumente zu spielen, hat uns natürlich durchaus geschadet. Insgesamt müssen wir aber ganz sicher feststellen, dass
wir es lieben, ohne Instrumente zu singen.
Die Sounds und Rhythmen, die einfach nur
durch unsere fünf Stimmen entstehen, machen uns zwischendurch immer wieder mal
richtig fröhlich – oder eben “high“, wie es im
Songtext heißt. Und bei Konzerten ist es fantastisch, ohne die „Barriere“ Instrument mit
dem Publikum kommunizieren zu können.
Also wurde es mal höchste Zeit, ein klares
Bekenntnis zur A-cappella-Musik abzulegen. Mit allen musikalischen Zutaten, die ein
typischer Wise-Guys-Song braucht. Dass
wir die „drei Bs“ (Beatles, Beach Boys, Billy
Joel) lieben, ist in diesem Lied definitiv nicht
versteckt worden.
Selfie
Musik & Text: Daniel „Dän“ Dickopf
Zeitgeist, die erste: Vor zwei oder drei Jahren kannte kein Mensch den Begriff “Selfie“.
Und sogar, als man schon lange mit Handys
Fotos machen konnte, wollten die meisten
Wise-Guys-Fans im Afterglow das Fotografieren lieber einem anderen Zuschauer über-
lassen. In letzter Zeit wollen alle nur noch
Selfies machen. Höchste Zeit, diesen Trend
mal auf die Schippe zu nehmen. “Selfie“ wird
uns jetzt sicher eine Weile in den Afterglows
verfolgen!
Party unter Palmen
Musik: Nils Olfert, Erik Sohn; Text: Daniel
„Dän“ Dickopf
Auf neudeutsch formuliert: Das ist der “LastSecond-Song“ auf dieser CD; das Lied, das
es in allerletzter Sekunde noch auf das Album geschafft hat. Ich finde diese "Spätzünder" oft extrem wichtig. Die CD ist fast fertig,
und ganz kurz vor Toreschluss hat man noch
den Geistesblitz, und alle sind sich einig,
dass diese Nummer noch einen Platz verdient hat. Nils und Erik schrieben die Musik
im Mai 2015 im Kreativblock auf Borkum,
der Text kam von mir; es war ein Wechselspiel: Erst die musikalische Grundidee, dann
Strophen und Refraintext von mir, der Mittelteil entstand dann wieder andersrum. Eine
echte Wohlfühl-Nummer. Übrigens war unter Anderem auch „Radio“ ein Last-SecondSong...
Der Rock ’n’ Roll ist tot
Musik & Text: Daniel „Dän“ Dickopf
Zeitgeist, die zweite: Hier ist mal eins zu eins
ausbuchstabiert, was uns als „Mittelalten“
gegenwärtig so auffällt. Und dass wir uns in
mancherlei Hinsicht nach Zeiten zurücksehnen, die wir eigentlich gar nicht mehr miterlebt haben, und die wahrscheinlich auch
nicht so wundervoll waren, wie sie im Rückblick erscheinen. „Früher war alles besser“
hat eben noch nie gestimmt. Aber manches
schon! Musikalisch ein richtig schöner Rock
6
and Roll, der eben doch nicht tot ist und es
nie sein wird.
Das Lied bei deinem ersten Kuss
Musik & Text: Daniel „Dän“ Dickopf
Diese ganz ruhige Ballade schwelgt in der
Erinnerung an das erste Verliebtsein. Sicherlich lief nicht bei jedem von uns ein Lied im
Hintergrund, als er seinen ersten Kuss genoss, aber das Gefühl dieser allerersten Liebe wird niemand jemals komplett vergessen.
Viele Lieder prägen unser Leben in bestimmten Phasen, und wenn man sie dann später
noch mal hört, kehrt häufig auch ein Gefühl
zurück, dass man damals hatte. Auch davon
handelt dieser Titel.
Lass die Sau raus!
Musik & Text: Daniel „Dän“ Dickopf
„Lass die Sau raus!“ rockt richtig. Manchmal
muss man einfach mal Dampf ablassen, tanzen gehen, Spaß haben, eben „das Schwein
freilassen“. Vielleicht gelingt das ja manchem
sogar mit genau diesem Song! Die Aufnahme hat jedenfalls „tierisch“ Spaß gemacht.
Liebelein
Musik & Text: Daniel „Dän“ Dickopf
In „Liebelein“ werden drei typische Charaktere des modernen Zeitgeists vorgestellt,
denen wir wohl alle immer wieder mal zu
verschiedenen Gelegenheiten nicht ausweichen können: Die Quasselstrippe, wie man
früher gesagt hätte, der Ernährungsapostel
und das C-Promi-Sternchen. In der Hoff-
nung, dass sie vielleicht endlich mal den
Schuss hören.
Musikalisch eine Nummer, die ein ordentliches Tempo vorlegt, wodurch sie sich trotz
eigentlich durchaus kompatibler Melodieführung für den Karneval vollkommen disqualifiziert.
Die wahren Helden
Musik & Text: Daniel „Dän“ Dickopf
In dieser leicht „james-bondigen“ MidtempoBallade geht es um die Helden des Alltags.
Um Menschen, die sich für wenig oder gar
kein Geld und Anerkennung nahezu aufreiben, um für andere Menschen da zu sein,
die diese Hilfe einfach brauchen. Je älter wir
werden, desto ernüchternder ist es, zu erleben, wie unsere Gesellschaft die falschen
Typen verehrt und die echten Stützen nahezu missachtet. Und ihre Arbeit nicht angemessen honoriert. Dieses Lied wird diesen
Umstand leider nicht verändern, aber vielleicht wenigstens vereinzeltes Nachdenken
auslösen.
Tim
Musik: Andrea Figallo; Text: Daniel „Dän“
Dickopf
Andreas erste Komposition für die Wise
Guys, ein wunderschönes Lied und ein fantastisches Arrangement. Dieser Song bringt
wieder eine ganz neue Farbe in unsere musikalische Welt.
Der Text ist vielleicht der „krasseste“, den
wir je mit den Wise Guys gemacht haben.
7
Es geht um die wahre Geschichte eines
Jugendlichen, der in der Schule und im Internet gemobbt wird und sich schließlich
das Leben nimmt. Das war vor gut zwei
Jahren eine Zeitungsmeldung. Der Refrain
beschreibt die Geschichte aus der Sicht
eines Trauernden, die Strophen lassen die
diversen „Mobber“ zu Wort kommen, die
Tims Tod zu verantworten haben, ohne das
natürlich offen zugeben zu wollen. Wir sind
extrem gespannt auf die Reaktionen auf diesen Titel. Das Thema Mobbing betrifft unglaublich viele Menschen in zum Teil absolut
unerträglicher Weise. Die Anonymität des
Internets hat dieses Phänomen noch einmal
um ein Vielfaches verschlimmert. Es muss
etwas getan werden, damit Opfer Schutz
und Zuflucht finden.
Du fehlst mir so
Musik: Eddi Hüneke; Text: Daniel „Dän“
Dickopf
Eine traurige Ballade von Eddi, der hier eine
wunderschöne Nummer komponiert hat.
Der Text ist relativ offen gehalten und kann
sehr verschieden interpretiert werden. Es
geht einfach um dieses quälende Gefühl, jemanden zu vermissen – aus welchem Grund
auch immer man von diesem Menschen getrennt ist.
Gaffen
Musik & Text: Daniel „Dän“ Dickopf
Auch dieses Phänomen hat sich in den letzten Jahren verschärft: Die „Gaffer“, die nur
glotzen, wenn jemandem ein Unglück widerfährt, und die häufig nicht mal Hilfe holen.
Noch Anfang dieses Jahres gab es einen
Vorfall in Ostdeutschland, bei dem mehrere Autofahrer auf der Autobahn langsam an
einer heftigen Unfallstelle vorbeifuhren und
Fotos mit dem Handy machten, ehe erst
nach vielen Minuten der erste Hilferuf bei der
Polizei einging. Das hat eine neue „Qualität“,
die Angst macht. „Gaffen“ nimmt diesen
Umstand zynisch-sarkastisch aufs Korn. Wir
begeben uns selbst in die Rolle derer, die
man früher verniedlichend „Schaulustige“
genannt hat. Die Musik mit den in Oktaven
gesungenen Refrains geht direkt ins Ohr,
das Wort „Gaffen“ eignet sich auch rhythmisch hervorragend für einen pumpenden
Background.
Wo bist du?
Musik: Nils Olfert; Text: Daniel „Dän“ Dickopf;
Idee: Nils
Nils hat diesen Song komponiert und auch
die inhaltliche Idee geliefert, Dän formulierte
die Ideen in einen Songtext.
Wenn eine Freundschaft, die jahrelang eng
und fest war, nach und nach auseinander
driftet, merkt man das anfangs gar nicht
direkt. Aber irgendwann ist dann der Punkt
erreicht, an dem man realisieren muss, dass
man sich endgültig voneinander entfernt hat.
Das ist sehr schmerzhaft. Wichtig ist, dass
man die Tür nie komplett zuschlägt.
Teufelskreis
Musik & Text: Daniel „Dän“ Dickopf
Musikalisch ist dieses Lied zweigeteilt, der
Refrain ist eine sanfte Ballade, während die
Strophen eher im Midtempo rocken. Was
genau der „Teufelskreis“ inhaltlich ist, wird an
dieser Stelle aber noch nicht verraten.
8
Du stehst im Sturm
Musik & Text: Daniel „Dän“ Dickopf
Einer der Songs, bei denen die Musik lange vor dem Text entstanden ist. Der Refrain
war zuerst da, und darauf baute dann alles
Andere auf. Wir fanden die Idee sehr schön,
den Leadgesang auf alle zu verteilen (außer
auf Andrea, der ja Bass bleiben muss … ;-) ).
Inhaltlich geht es darum, wie fantastisch es
sich anfühlt, eine Phase oder eine Situation
im Leben zu meistern und zu bewältigen, an
der man zuvor bereits mehrfach gescheitert
ist.
Warten
Musik & Text: Daniel „Dän“ Dickopf
Als ich ein kleiner Junge war, saß ich einmal
mit meinen beiden älteren Schwestern und
meinem Opa, der am Steuer saß, im Auto.
Wir fuhren aber nicht, sondern wir warteten
auf meine Oma, die noch im Haus war und
sich fertigmachte. Mein Opa sagte plötzlich
in die Stille hinein: „Wisst ihr, Kinder, ich habe
neulich mal ausgerechnet, wieviel Zeit meines Lebens ich bislang damit zugebracht
habe, auf eure Oma zu warten. Es waren
bisher zwei Jahre, vier Monate, drei Wochen, fünf Tage und einunddreißig Sekunden!“ Dabei schaute er demonstrativ auf die
Uhr. Ich weiß noch, dass ich total fasziniert
von dieser Aussage war und mich jahrelang
fragte, ob die Zahl wohl stimmte. Der Song
„Warten“ ist vielleicht die arg verspätete Verarbeitung dieses Erlebnisses.
Sie klatscht auf die 1 und die 3
Musik & Text: Eddi Hüneke
Text und Musik dieser Nummer sind von
Eddi, der endlich mal ein Thema anspricht,
das uns seit vielen Jahren unter den Nägeln
brennt! Aus pädagogischen Gründen wird
dieser Song selbstverständlich auch live
zum Einsatz kommen.
Verteilung der Hauptstimmen auf
„Läuft bei euch“:
Eddi :
Gaffen
Du fehlst mir so
Sie klatscht auf die 1 und die 3
Der Rock‘n‘Roll ist tot
Sari:
Tim
Selfie
Lasst die Sau raus!
Nils:
Wo bist du?
Warten
Die wahren Helden
Party unter Palmen
Dän:
A cappella
Teufelskreis
Das Lied bei deinem
ersten Kuss
Liebelein
„Du stehst im Sturm“
teilen sich Eddi, Sari, Nils
und Dän als Leadsänger.
Andrea hat leider keine
Hauptstimmen, dafür hat
er aber alles aufgenommen und produziert!
9
Tourauftakt im
Tanzbrunnen:
Wise Guys open air am 5.9.2015
akt
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CD-P
uch“
„Läuft bei e
Das allererste Konzert
unserer neuen „Läuft bei euch“-Tour steigt
am Samstag, 5.9., ab 18:00 Uhr auf einer
unserer absoluten Lieblingsbühnen: Im
Kölner Tanzbrunnen! Nur einen Tag nach
Erscheinen unseres neuen Studioalbums
präsentieren wir die besten Lieder der neuen
CD, natürlich wieder gepaart mit etlichen unserer beliebtesten „Klassiker“. Weil wir eine
ganze Menge mit Euch vorhaben, verzichten
wir in diesem Jahr im Tanzbrunnen auf einen
musikalischen Gast. Einige Songs werden
von uns so vorbereitet, dass Ihr sie karaokemäßig mitsingen (oder zumindest mitlesen)
könnt.
In diesem Jahr gibt es beim Tanzbrunnen
weder ein Public Viewing eines WM-Spiels
noch eine Aftershowparty, dafür aber eine
satte Ladung „Wise Guys pur“ – und natürlich nehmen wir uns nach der Show Zeit für
Euch. Wer weiß, vielleicht will ja jemand ein
„Selfie“? Den passenden Song dazu haben
wir ja immerhin auf dem neuen Album…
Eines haben wir jetzt schon richtig gemacht:
Die Verlegung des Tanzbrunnen-Konzerts
auf einen Termin im Spätsommer! Denn
beim eigentlich angedachten „traditionellen“
Termin Ende Juni gab es in Köln ungefähr
vierzehn Grad und Regen. Das wird am
5.September natürlich ganz anders aussehen!!!
Tickets sind erhältlich bei Köln Ticket 02212801 oder unter wiseguys.de/konzerte
Wir freuen uns auf Euch im Tanzbrunnen!
HIGHLIGHTS DER ALBUMTOUR!
11.9. Leipzig, Werk2
2.10. Mainz, Rheingoldhalle
12.9. Dresden, Schlachthof
3.10. Würzburg, Congresscentrum
19.9. Basel, Casino
4.10. Regensburg, Audimax
20.9. Zürich, Volkshaus
24.10. Siegen, Siegerlandhalle
Rall © Misereor
Goedgedacht –
mehr als nur eine gute Idee
Saris Reisebericht Südafrika
Im Kindergarten auf Goedgedacht
Wenn die Welt in Schieflage gerät, dann sind
es die Kinder, die als erste darunter leiden.
Darum unterstützen wir seit einigen Jahren,
voll Überzeugung und mit Hilfe eurer Spenden, das südafrikanische Projekt Goedgedacht der 2-Euro-Aktion des Hilfswerks
MISEREOR. In diesem Jahr hatten wir zum
ersten Mal die Gelegenheit, die „Goedgedacht-Farm“ zu besuchen und durften bei
der Einweihung eines Jugend-Zentrums dabei sein, das größtenteils durch eure Spenden gebaut werden konnte.
Die Goedgedacht-Farm liegt etwa eine Autostunde nördlich von Kapstadt in einem
ländlichen Gebiet, in dem überwiegend
Wein und Weizen angebaut werden. Bei
unserer Ankunft werden wir nicht nur von
Annie und Peter begrüßt, die die Farm zu
einem Zentrum vieler Hilfsprogramme ausgebaut haben: Fast zweihundert Kinder sind
gekommen, um uns Willkommen zu heißen.
Es sind die Kinder der Farmarbeiter aus der
Umgebung, die regelmäßig hier sind, um für
die Schule zu lernen, an Freizeitangeboten
teilzunehmen, oder um eine warme Mahlzeit
zu bekommen. Was uns wie eine Selbstverständlichkeit erscheint, ist für viele der Kinder hier die absolute Ausnahme, denn die
Familien der Farmarbeiter hier sind häufig
gefangen in einem Teufelskreis aus Alkohol,
Verwahrlosung und Gewalt. Die Kinder begrüßen uns mit selbst gemalten Plakaten und
singen voller Stolz die südafrikanische Nationalhymne. Zwar ist die Mauer der Apartheid
in Südafrika etwa zur gleichen Zeit gefallen,
als bei uns die innerdeutsche Mauer eingerissen wurde, doch die Besitzverhältnisse
und Abhängigkeiten sind vielerorts noch
die gleichen, wie vor 25 Jahren. Schwarze
Farmarbeiter arbeiten als Saisonarbeiter auf
den Großfarmen und bekommen dafür oft
besonders gut an
nur einen Hungerlohn. Während der Apartheid wurden die Arbeiter mit üppigen WeinDeputaten entlohnt, was bei vielen Familien
ein großes Alkoholproblem ausgelöst hat,
das immer noch zu großen Problemen führt.
„Path out of poverty“ – Wege aus der Armut
– oder kurz „POP“ heißt ein zentrales Projekt auf Goedgedacht. Das Jugend-Zentrum
hier ist Anlaufstelle für schulpflichtige Kinder
und Jugendliche. Ziel des POP-Programms
ist es, die Kinder mit allem zu versorgen,
was nötig ist, um die Schule erfolgreich abzuschließen, denn Bildung ist der Schlüssel
zu einem selbstbestimmten Leben. Neben
praktischer Unterstützung gibt es hier immer
jemanden, der ein offenes Ohr für die Sorgen der Kinder hat.
Bevor dieses Programm vor 15 Jahren begann, haben 95% der Kinder dieser Gegend
die Schule vor dem 5. Schuljahr abgebrochen, erklärt uns Ingrid Lestrade, die Leiterin des POP-Programms auf Goedgedacht.
Inzwischen gehen alle Kinder, die das POPProgramm besucht haben zur High School
und viele machen sogar einen höheren
Schulabschluss. Ingrid, die selbst in ähnlichen Verhältnissen aufgewachsen ist, wie
die Kinder hier, hat deshalb dafür gekämpft,
dass auch in anderen ländlichen Gegenden
Südafrikas POP-Zentren entstehen, damit
möglichst viele Kinder die Chance auf eine
bessere Zukunft durch Bildung bekommen
können.
Bevor wir jedoch aufbrechen, um ein neues
POP-Zentrum zu besuchen, besuchen wir
den neuen Kindergarten „Three trees“ auf
Goedgedacht, wo wir einen Baum pflanzen
dürfen. In einer ländlichen Gesellschaft, in
der Schwangerschaften von Jugendlichen
keine Seltenheit sind, brauchen die Kinder
Rall © Misereor
Das Mundschlagzeug von „Mädchen
lach doch mal“ kommt bei den Kleinen
Rall © Misereor
Straßenmusik auf einer Wein-Farm
in der Nähe von Goedgedacht
schon sehr früh Unterstützung, welche die
jungen Eltern oft nicht leisten können.
Zwei Tage später fahren wir in den ca. 500
km entfernten Ort, Prince Albert. Dank Ingrids und Peters unermüdlicher Initiative und
dank der vielen Spenden unserer Konzertbesucher konnte hier im vergangenen Jahr ein
neues POP-Zentrum gebaut werden. Es ist
ein Ableger des Zentrums auf Goedgedacht
und wird die Anlaufstelle für ca. 1.000 Kinder
und Jugendliche des kleinen Städtchens.
Zur Eröffnungsfeier sind viele der Kinder
gekommen. Den großen Dank, der uns hier
entgegenschlägt, geben wir an dieser Stelle
gerne an alle 2-Euro-Spender weiter. Das
haben wir den Menschen in Prince Albert
bei der stimmungsvollen Eröffnungsfeier versprochen, denn ohne eure Hilfe, hätte das
Pop-Zentrum nicht realisiert werden können.
Wie schon auf Goedgedacht, so wird auch
hier viel gesungen und getanzt.Wir durften
hier in Südafrika ein tolles Projekt kennenlernen, das von beeindruckenden Menschen
geleitet und ständig weiter entwickelt wird.
Kinder, die auf eine bessere Zukunft hoffen
dürfen, in einem Land, das mit seiner Landschaft und den warmherzigen Menschen
unser Herz gewonnen hat.
Die Südafrika-Reise war eigentlich als Trip der gesamten Band geplant. Aufgrund verschiedener Nackenschläge zu Beginn des Jahres
2015, mit denen einige von uns zu kämpfen hatten (Überlastung,
familiäre Trauerfälle, gesundheitliche Probleme etc.), begaben sich
schließlich nur Eddi und Sari auf die Reise. Nils, Dän und Andrea
unterstützen die Arbeit von „Goedgedacht“ aber selbstverständlich
in gleicher Weise zu 100% und hoffen, sich in den nächsten Jahren
ebenfalls selbst vor Ort ein Bild von der fantastischen Arbeit dort
machen zu können.
Schaut euch unsere Video-Blogs aus Südafrika an
und taucht ein in die Welt von Goedgedacht.
13
2017: Die Wise Guys feiern
„Geburtstag“!
Das Jahr 2017 wird ein besonderes für uns,
denn wir feiern einen runden Geburtstag.
Fragt sich nur, welchen? 20, 25 oder 30 Jahre Wise Guys stehen zur Auswahl.
Geboren 1997: 20 Jahre Wise Guys?
Im Jahr 1997 war Ferenc seit zwei Jahren
als Bass bei uns in der Band. Er wohnte
zu jener Zeit in Essen, wo er als Reiseverkehrskaufmann arbeitete. Die Touren mit
den Wise Guys wurden jedoch immer intensiver, und irgendwann musste er sich entscheiden: Ausstieg bei den Wise Guys oder
Profimusiker? Ferenc entschied sich für uns
und kündigte seinen Job. Wir anderen Vier
studierten damals zwar noch (wenn auch
mit unterschiedlichem Enthusiasmus), aber
da wir 1997 auch unseren ersten Plattenvertrag unterschrieben (damals bei der EMI
Electrola), kann man 1997 als unser „Geburtsjahr“ bezeichnen; es war das Jahr, in
dem wir begannen, von der Musik leben zu
können. Damals erschien auch unser erstes
„richtiges“ Album „Alles im grünen Bereich“.
Geboren 1992: 25 Jahre Wise Guys?
1992 schrieben Eddi und ich gemeinsam
den allerersten A-cappella-Song für die Wise
Guys. „Little sweet loving girl“ hieß die Nummer, wir trauten uns damals noch immer
nicht so richtig, auf Deutsch zu schreiben.
Zu Schulzeiten hatten wir zwar schon unzählige Titel (ebenfalls fast alle auf Englisch) für
unsere Band geschrieben, aber keiner davon war von vorneherein als Vokalnummer
geplant. „LSLG“ war also eine echte Premiere. Als wir Jahre später langsam anfingen,
als A-cappella-Gruppe bekannt zu werden,
war es dann längst ein Markenzeichen, dass
ein Großteil unseres Programms aus eigener
Feder stammte; die wenigen anderen Vokalgruppen, die es damals gab, coverten nur.
Geboren 1987: 30 Jahre Wise Guys?
Und natürlich muss man sich auf der Suche
nach den allerersten Anfängen der Wise
Guys in die Achtziger Jahre und ins Hildegard-von-Bingen-Gymnasium in Köln-Sülz
begeben. Dort gründete Eddi zunächst nach
guter protestantischer Tradition eine Blechbläsergruppe. Im Jahr 1987 hatte sich diese
Combo nach einigen personellen Veränderungen zu einer „richtigen“ Band gewandelt.
Damals waren außer Eddi auch schon Clemens, Sari und ich dabei, kurz darauf unser späterer Bassist und heutiger Manager
Christoph Tettinger. In der Folgezeit traten
wir bis zum Abi 1990 sehr häufig im Rahmen
der „Schulmusikabende“ und bei eigenen
Konzerten in der Schule auf. Auch die ersten
Eigenkompositionen entstanden 1987: „I still
love you“ (Eddi) und „Waiting for the day“.
Beide Nummern sind völlig zurecht verschollen.
Da die genaue Benennung unseres Geburtstags also völlig unmöglich ist, ziehen wir die
Feierlichkeiten kurzerhand einfach mal ein
halbes Jahr vor (man feiert ja auch oft am
Abend vorher in seinen Geburtstag rein): Ab
Spätsommer 2016 gehen wir nur bis Weihnachten auf eine kompakte und knackige
Jubiläumstour, in der wir definitiv „das Beste aus 25 Jahren“ singen (und vereinzeltes
Neues, ganz ohne geht es einfach nicht!).
Genaueres zu unserer Geburtstags-Tour erfahrt Ihr auf unserer Website, bei Facebook
und natürlich im nächsten Magazin!
(Dän)
16
Die Texte auf
„Läuft bei euch“
Unser neues Album beschäftigt sich natürlich nicht in allen, aber doch in einigen Songs mit
Phänomenen des Zeitgeists, und zwar auf sehr unterschiedliche Arten. Wir haben hier einmal drei Songtexte als „Leseproben“ für Euch zusammengestellt, die eine Menge mit dem
Zeitgeist zu tun haben. „Tim“, unser bislang vielleicht mutigster Songtext, erzählt die wahre
Geschichte eines Mobbingopfers aus Sicht der Täter und eines trauernden „Berichterstatters“. „Selfie“ behandelt auf satirische Art den zunehmenden inneren Zwang zum mobilen
Selbstportrait. In „Der Rock‘n‘Roll ist tot“ geht es um verschiedene Entwicklungen auch in
der Musikwelt in den letzten Jahren, nicht ganz so bierernst, aber mit ernstem Hintergrund.
Viel Spaß beim Lesen!
Selfie
Ist irgendwo der Fahrstuhl voll,
Ich tu es dauernd unterwegs.
find ich das ganz besonders toll.
Ich tu‘s mit Tee und mit selbstgebackenem Keks.
Denn Selfies gehen auch zu viert.
Ich tu‘s am Meer und vor ner Skyline,
Die Fahrstuhlfahrt wird dokumentiert.
tu‘s öffentlich und beim Alleinsein.
Ich tu‘s im Abstand von Minuten.
Ich mache tierisch gerne Selfies!
Ich tu‘s in schlechten und in guten
Ich grinse in mein eignes Telefon...
Die kompleten
Texte von
„Läuft bei euch“
gibt es im neuen
Textheft (siehe
Seite 27)
Momenten. Ich tu‘s überall.
Ich glaub, ich bin ein schwerer Fall.
Und ist mir mal bei nem Konzert
vom Vordermann die Sicht versperrt,
Ich wohnte leider viel zu lang
halt‘ ich mein Handy in die Höh‘.
in einem Ort mit schlechtem Handy-Empfang,
Holadioh Holadiöh!!!
wodurch mein Leben echt nicht leicht war,
Dann film ich einfach alles mit.
denn ich war manchmal schlecht erreichbar.
Das ist für mich total der Hit.
Doch in der Stadt, wo ich jetzt grad wohn,
Und wird‘s mir irgendwann zu dumm,
hat wirklich jeder Depp ’n Smartphone.
dreh ich das Handy wieder um!
Und das ist echt ne Supersache
für die Sache, die ich am liebsten mache.
Und dann mach ich ein paar Selfies,
und zwar mit jedem, nur damit Ihr das wisst,
Ich mache tierisch gerne Selfies!
der nicht bei „drei“ auf den Bäumen ist.
Ich grinse in mein eignes Telefon.
Sekunden später setz‘
Ich mach ein Bild, und dann post‘ ich‘s auch schon.
ich alles gleich ins Netz.
So schaut mir jeder zu
Ich mache tierisch gerne Selfies!
bei allem, was ich tu.
Wenn ich mal richtig Zeit hab,
Ich mache tierisch gerne Selfies!
dann drucke ich meine Selfies alle aus
und häng sie an die Wand bei mir zu Haus
Wart ich am Morgen auf den Bus,
und nutz sie als Tapete.
dann ist doch klar, dass ich das sofort knipsen muss.
So spar ich richtig Knete.
Denn dann kann jeder wie der Blitz
Ich glaub ich hab nen Schuss.
anschauen, wie ich da so sitz.
17
Der Rock‘n‘Roll ist tot
Der Rock and Roll ist tot,
Ratte auf der Schulter, langgewachsnes Haar,
ja, den Rock and Roll gibt‘s nicht mehr.
kreischende Gitarren, schon war alles klar.
Und es trat nichts an seine Stelle.
Rocken gegen Kriege. Häuschen? Schönen Dank!
Dieser Platz blieb einfach leer.
Angst in Nachbars Garten, Angst vor ernst gemeintem Punk.
Wollte man nen Aufstand oder provoziern,
Tim
reichte es, bestimmte Songs zu konsumiern.
„Der Typ war ’n Opfer!“
Kreidebleiche Lehrer, echter Bürgerschreck.
„Der war nie mit dabei“
Ein paar Jahre später ist das alles plötzlich weg!
„Er war so dünn und klein“
„Der war doch immer nur allein“
Der Rock and Roll ist tot,
„Hat er’s wirklich getan?“
ja, den Rock and Roll gibt‘s nicht mehr.
„Das hab’n wir nicht gewollt“
Er galt lange als unsterblich,
„Die YouTube-Filmchen waren Kult!“
doch das ist Ewigkeiten her.
„Er war doch selber schuld“
Alle hör‘n dasselbe. Segen oder Fluch?
Tim ist nicht mehr da. Er hat sich umgebracht.
Eltern schocken geht nicht: Die lesen selbst kein Buch!
Was habt ihr bloß mit ihm gemacht?
Musik darf nix mehr kosten, in zehn Sekunden groß.
Was habt ihr euch dabei gedacht?
Sternchen ohne Botschaft, aber bitte kostenlos.
Die Welt ist grau, der Wind ist kalt.
Mucke aufm Smartphone. Sound ist scheißegal.
Tim war noch nicht mal siebzehn Jahre alt.
Nur ein schneller Klick, die Wirkung marginal.
Über zehn Millionen. Virtueller Hit.
„Der Typ war schwul!“
Sieben Stunden später alles absoluter Shit.
„Der war irgendwie so weich“
„Der war doch voll bekloppt“
Der Rock and Roll ist tot,
„Ein bisschen hab’n wir ihn gemobbt“
ja, den Rock and Roll gibt‘s nicht mehr.
„Es war doch nur Spaß“
Er hat sich selber ausverkauft,
„So war’s doch nicht gemeint!“
jetzt ist er ausgesaugt und leer.
„Möge er in Frieden ruhn:“
„Wir haben nichts damit zu tun“
Ein Wörtchen wie „laktose-intolerant“
hat vor ein paar Jahren noch kein Schwein gekannt.
Tim ist nicht mehr da...
Essen, Karriere: Alles streng nach Plan.
Möglichst schnell durchs Studium, Ernährung nur vegan.
Er hatte keine Kraft mehr.
Such den Grund, zu protestieren.
Er wollte morgens nicht mehr aufstehn.
Such den Freund, der‘s ehrlich meint.
Er hatte Angst,
Trau dich, mal zu provozier‘n.
wollte nicht mehr zur Schule gehn.
Nur die Trägheit ist dein Feind!
Mitten im Winter
fuhr er nachts zum Rhein,
Der Rock and Roll ist tot,
auch in den letzten Minuten
ja, den Rock and Roll gibt‘s nicht mehr.
war Tim völlig allein.
Lasst ihn endlich auferstehen!
Sonst wird das Weiterleben schwer.
Tim ist nicht mehr da...
18
Endlich
passiert mal was!
Samstag, 27.06.2015 – mein zweites
Wise Guys Konzert in Saarbrücken.
Ich, die sich nicht gerade als eingefleischten Fan, aber als freundlich zugeneigten
Gelegenheitshörer bezeichnen würde, freue
mich auf das Konzert: seit wir mal mit ein
paar Freundinnen das Geburtstagslied eingeübt und uns an dem vermeintlich einfachen Stück ganz schön aufgerieben hatten,
bin ich ziemlich angetan von der Art, wie die
Jungs Musik machen.
Es fängt an, wie ein solches Konzert anfangen sollte: Nett und unaufgeregt startet die
Band mit der Achterbahn, selbstverständlich erwähnt Daniel seine Verbundenheit mit
Saarbrücken – seine Eltern haben sich hier
kennengelernt – das kenne ich ja schon vom
letzten Jahr. Klar, dass er die Story bei jedem
Aufenthalt hier auspackt.
Beim zweiten Lied dann: BATZ! Licht
aus. Ton weg. Stille im Saal.
Verdutztes Schweigen. Es dauert kurz, bis
sowohl Band als auch Publikum realisieren,
dass tatsächlich der Strom weg ist.
„Jetzt zeigt sich, ob Sie wirklich Profis sind!“
denke ich (im Nachhinein betrachtet ist das
wenig freundlich – aber hey, ich bin selber
Profi und das ist eine geniale Gelegenheit,
zu lernen!).
Die 5 sind Profis. Und was für welche.
Sie machen einfach weiter. Blitzschnell fällt
Ihnen ein, wie sie das Programm umstellen
und auf einen Einwurf einer Zuschauerin von
der Tribüne her sind sie sogar so mutig, sich
mitten in der Halle ins Parkett zu stellen und
„She“ zu singen. Was für ein Bild! Ca. 3000
Leute in einer stockdunklen Halle hören gebannt diesen 5 Männern zu, die es schaffen,
in einer solchen Situation sogar noch Gänsehaut auf allen Armen zu erzeugen. Der
Applaus ist ohrenbetäubend und kommt
von Herzen: wie cool ist das denn!
Zurück auf der Bühne stellt sich heraus, dass
ganz Saarbrücken dunkel liegt – das hier ist
also nicht nur ein kleiner Kurzschluß in der
Halle, sondern eine größere Geschichte bei
den Stadtwerken. Es bleibt die Hoffnung,
dass es schnell behoben wird, aber sicher
kann man sich natürlich nicht sein. Anscheinend wird hinter den Kulissen fieberhaft daran gearbeitet, wie Plan B aussehen könnte
– auf der Bühne geht es unbeirrt weiter.
Wer braucht schon Verstärker und
Lautsprecher?
Und das viele Licht lenkt sowieso nur ab ...
Nach zwei weiteren Liedern zieht sich die
Crew kurz zur Beratung zurück, dann ist
Plan B fertig: sollte der Strom nach der
nächsten Liederrunde immer noch nicht da
sein, steht die Feuerwehr bereit, die Menschen sicher aus der Halle zu geleiten. Wenn
wir dann noch eine Viertelstunde Gnadenzeit draufpacken und es wird nichts mehr,
wird es einen Ersatztermin geben.
Der Finanzmensch in mir fängt natürlich
sofort an zu rechnen: Wow, hoffentlich haben die eine Versicherung, die solch einen
Schaden abdeckt! Oder ist die Saarlandhalle
dafür zuständig? Na, aber die kann ja auch
nichts dafür. Ist das dann höhere Gewalt?
Privat-persönliches Pech für die Band?
Wow, ich will gar nicht wissen, was für ein finanzieller Ausfall ein solcher Vorfall darstellt,
das kann jemanden ja in den Ruin treiben.
19
Neuigkeiten
Foto von Elisa Cutulle
Naja, die 5 Jungs da vorne vielleicht nicht,
denn sie bleiben nach wie vor locker und
gut gelaunt. Im Gegenteil, ich habe sogar
das Gefühl, dass ihnen die Situation sogar
irgendwie Spaß macht.
Plötzlich ein Rauschen in der oberen Decke.
Man kann tatsächlich hören, wie der Strom
wieder in die Leitungen fließt: kein Wunder,
wir sind ja mucksmäuschenstill.
Er ist wieder da!
Die Erleichterung ist fast greifbar, es kann
dann doch weitergehen, fast wie geplant.
Da die Technik wieder eingerichtet und
hochgefahren werden muss, wird die Pause
vorgezogen und wir bekommen – sozusagen als Entschädigung – eine ausgedehnte
zweite Konzerthälfte mit extra-vielen Zugaben.
Mein Verdacht, dass die Rampensäue da
oben die Situation tatsächlich auf eine gewisse Art und Weise genossen haben, bestätigt sich, als Daniel darum bittet, doch
die Fotos – und vielleicht auch den ein oder
anderen Erfahrungsbericht – für das Wise
Guys-Magazin von dem „Stromausfall in
Saarbrücken“ an ihn zu mailen.
Es klingt nämlich ziemlich authentisch, als
er, der Vollprofi, der sonst alles dafür zu tun
scheint, dass die Konzerte ordentlich durchgeplant, hochstrukturiert und abgesichert
von statten gehen, recht begeistert verkündet: „Endlich passiert mal was!“
Bitteschön, da habt Ihr’s. Müsst Ihr halt öfter
nach Saarbrücken kommen …
(Anette Weiß)
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Im Kinderhospiz
Einen Tag vor ihrem ausverkauften Konzert in
der Kempter Big Box besuchten Marc „Sari“
Sahr, Daniel „Dän“ Dickopf, Nils Olfert, Andrea Figallo und Edzard „Eddi“ Hüneke die
Familien im Kinderhospiz St. Nikolaus, das
zwischen Kempten und Memmingen im Allgäu liegt. Bis zu acht Kinder und ihre Familien betreut hier das Team aus Pflegekräften,
Pädagogen, Seelsorgern und Therapeuten.
„Sich gut aufgehoben fühlen“ sollen sich hier
nicht nur die schwerkranken Kinder, sondern
auch die Eltern und Geschwister. Es ist Ziel
der Einrichtung, die Familien während der
Krankheit, des Sterbens und bei der Trauer
zu unterstützen und zu begleiten. Eine Entlastung vom anstrengenden Familienalltag
erfahren sie bereits ab der Diagnosestellung
einer lebensverkürzenden und unheilbaren
Krankheit. Dabei gehen ganzheitliche medizinische Versorgung Hand in Hand mit
professioneller Pflege und psychosozialer
Unterstützung.
Die fünf Wise Guys begeisterten mit den
ersten Tönen sowohl die Familien mit ihren
schwerst erkrankten Kindern als auch die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses. Es gab bereits viele Fans im Publikum,
die die Lieder kannten. Nach fröhlichen,
aber auch nachdenklichen Liedern entwickelten sich persönliche Fragen und Gespräche. Einer Mutter standen bei „Ein Engel“ aus dem neuen Album „Achterbahn“ die
Tränen vor Rührung in den Augen. Mit ihrer
unheilbar erkrankten Tochter auf dem Arm
erzählt sie: „Sie ist doch mein Engel, sie liebt
Engel, das Lied ist so schön und passend
für uns“. Aber neben Tränen hat auch immer
das Lachen seinen Platz im Kinderhospiz,
nicht nur bei den heiteren Songs „Das Sägewerk Bad Segeberg“ oder „Buddy Biber“.
Das Kinderhospiz St. Nikolaus nennt sich
auch ein „Haus voller Leben“. In dem Spenden finanzierten und einzigen Kinderhospiz
im süddeutschen Raum erhebt das Team
den Anspruch, dem Tag mehr Leben zu geben und sowohl die erkrankten Kinder als
auch deren gesunden Geschwisterkinder
und Eltern Ressourcen orientiert zu fördern
und zu begleiten. Es ist eine Herberge auf
Zeit, in der die Familien Kraft schöpfen können für die belastenden Alltagssituationen
und die schwere Zeit, die noch vor ihnen
liegt.
Spendenkonten:
Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim, Kto.-Nr. 102 297 06,
BLZ 731 500 00, IBAN DE 32 7315 0000 0010 2297 06
SWIFT-BIC BYLADEM1MLM
oder VR-Bank Memmingen, Kto.-Nr. 133 78 90, BLZ 731 900 00
IBAN DE 86 7319 0000 0001 337890, SWIFT-BIC GENODEF1MM1
Kinderhospiz im Allgäu e.V.
Brigitte Waltl-Jensen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Sedanstr. 5
87700 Memmingen, Tel: 08331/490 68 0-0
[email protected]
Kreativzeit auf Borkum
Ein Bericht von Nils
Die Kreativzeit ist eine der Zeiten im Jahr,
auf die einige von uns sich mit am Meisten
freuen. Es ist die Zeit, in der neue Stücke bei
uns entstehen und man am Anfang nie weiß,
was am Ende dabei herauskommt.
Wir versuchen immer, einmal im Jahr ans
Meer zu kommen und dort unsere kreative Zeit zu verbringen. Oft ist dann Borkum
das Ziel, da diese wunderschöne Insel so
viel Raum und Anstöße für kreatives Treiben
bietet.
Die Ruhe und die beeindruckenden Wechselspiele der Natur machen den Kopf frei,
so dass Platz für „ungestüme“ Kreativität ist.
Wobei sich die Wechselspiele diesmal, bis
auf wenige Ausnahmen, auf Kälte und Dauerregen beschränkten.
Wir fuhren diesmal in kleiner Besetzung auf
die Insel. Unser Trupp bestand aus Dän, Rüdiger Dewitz, Erik Sohn und mir.
Dän und Rüdiger sind schon seit Jahren
ein eingespieltes Team und auch Erik und
ich haben schon erfolgreich für das Album
„Achterbahn“ zusammengearbeitet.
So war die Aufteilung eigentlich schon vorgegeben, und alle machten sich schnell
nach der Ankunft in unserer wunderschönen
Unterkunft an die Arbeit.
Eigentlich war dieser Kreativblock dazu gedacht, Songs für ein zukünftiges, unbekanntes Album zu schreiben. Doch bald schon
merkten Erik und ich, dass da musikalisch
etwas entstand, was eventuell noch gut auf
das aktuelle Album passen könnte.
Dän steuerte einen Text bei, und so gab es
eine kongeniale Zusammenarbeit bei der
Entstehung des Liedes „Party unter Palmen“, das von den Vorzügen erzählt, mit einer feierwütigen Truppe auf einer einsamen
Insel zu stranden.
Text und Melodie entstanden quasi Hand in
Hand, so dass sich beide Seiten gegenseitig befruchteten. Dieser Song hat uns alle
so begeistert, dass er es sogar noch auf
das kommende Album „Läuft bei euch“ geschafft hat.
Neben diesem Song sind natürlich auch
noch weitere tolle Songs entstanden, die
auf einem zukünftigen, noch unbekannten
Album erscheinen werden.
In den kreativen Pausen haben wir Spaziergänge am Strand gemacht. Ich hatte außerdem meine Drohne dabei, mit der ich einige
Aufnahmen von Borkum aus der Luft gemacht habe. Trotz einer steifen Brise haben
die Flugmanöver sehr gut geklappt.
Mindestens einmal am Tag gab es Fisch,
was mich als Nordlicht natürlich besonders
gefreut hat. Obwohl auch der Rest der kreativen Gruppe den Fisch nicht verschmäht
hat.
Leider sind diese kreativen Zeiten immer viel
zu schnell vorbei und wir können es kaum
erwarten, wieder irgendwo an einem schönen Fleckchen dieser Welt kreativ zu sein.
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Bilderrätsel von Eddi
Vor der Anprobe der neuen Bühnenklamotten mit Birgit Loth zeigte sie uns diese Grafik,
um uns einen Eindruck zu geben, wie wir aussehen würden.
Sie hatte unsere Körperhaltung von einem Foto. Das Rätsel lautet also einfach: Wer ist
wer? Die Lösung findet ihr auf Seite 27.
Fünfundzwanzig Jahre nach unserem ersten „Auftritt“ in der Kölner Fußgängerzone wollten wir wissen, wie es sich heute anfühlt, Straßenmusik zu machen. Und wir hatten durchaus Spaß! Zwar hat unsere Ausdauer nachgelassen (wir sangen nur zwanzig Minuten, während
wir es damals mit Pausen gelegentlich auf vier bis fünf Stunden brachten), die Leute zücken heutzutage lieber das Handy und filmen mit,
anstatt einfach zuzuhören, und wir wurden im Gegensatz zu damals von manchen Leuten „erkannt“, aber über die Gesamteinnahme von
zweiundzwanzig Euro und vierzig Cent haben wir uns dennoch sehr gefreut. Der Tradition folgend wurde das Geld sofort aufgeteilt. Um die
Versteuerung muss sich jeder Sänger individuell kümmern ...
23
20 Jahre Wise Guys in
Fröndenberg
Auf der anderen Seite haben wir den Wise
Guys zu verdanken, dass sich durch sie
in Fröndenberg eine mittlerweile sehr erfolgreiche Kulturarbeit etabliert hat und die
Kulturschmiede Fröndenberg zunehmend
von großen Künstlern angefragt wird. Coole
Sache.
Vor gut einem Jahr trafen wir die Wise Guys
in Bayreuth, wieder einmal bei einem Frühstück und wir konnten sie schnell davon
überzeugen, anlässlich des Jubiläums 20
Jahre Wise Guys in Fröndenberg ein unplugged Kirchenkonzert zu veranstalten. Da
die Karten binnen Stunden vergriffen waren,
wurden daraus gleich 2 Konzerte, am 20.
Juni 2015 am Nachmittag und am Abend in
der Fröndenberger Marienkirche – mit einem
legendären Afterglow beim „Käse danach“.
Vor gut 20 Jahren erzählte ich bei einem
Frühstück in Köln dem Sohn der Gastgeber
von unseren Anstrengungen, Kulturarbeit in
dem kleinen Ruhrstädtchen Fröndenberg zu
etablieren. „Kralle“ Heymann wusste dann
von 5 jungen Kölnern zu berichten, die wohl
ganz gut singen könnten, sicher etwas für
unser Kulturprogramm.
Mit dabei war auch Jördis Tielsch mit ihrer
Band, die wir damals nach dem Bericht über
sie im Wise Guys Magazin Anfang 2010
spontan gebucht hatten und die Fröndenberg ähnlich verzaubert hat wie damals die
Wise Guys. So kann es gerne weitergehen
und ich bin so was von froh, damals mit
„Kralle“ gefrühstückt zu haben …
Na ja, versuchen könnte man es ja mal! Und
so kam es, dass am 7.7.1995 die Wise Guys
zu ihrem ersten Auftritt außerhalb Kölns vor
rund 40 Fröndenbergern für Furore sorgten.
Fröndenberg war infiziert und viele immer
größere Konzerte in Fröndenberg folgten, bis
die Raumkapazitäten nicht mehr ausreichten.
(Frank Schröer)
Kultur für Uns Fröndenberg e.V.
www.kfu-online.de
Ganz bescheiden behaupten wir noch heute, dass die Wise Guys Fröndenberg ihre
ganz große Karriere zu verdanken haben.
Weitere Unpluggedtermine:
13.9. Berlin, Gethsemanekirche
17.9. Villingen-Schwenningen,
Franziskaner Konzerthaus
18.9. Zell, Stadtpfarrkirche St. Symphorian
25.9. Bremerhaven, Bürgermeister-SmidtGedächtniskirche
24
Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart
meets WISE GUYS
Ein halbes Jahr Vorbereitung und fiebern für
einen gemeinsamen Auftritt mit den WISE
GUYS, „Jetzt ist Sommer“ – einer der größten Kulthits der Kölner Vokal-Pop Band, 400
Kilometeter für eine Probe, Lampenfieber
bei 60.000 Konzertbesuchern und am Ende
mehr als 60 strahlende Gesichter. So kann
die WISE GUYS Kooperation mit dem ökumenischen Knabenchor collegium iuvenum
Stuttgart im Rahmen des 35. Deutschen Ev.
Kirchentags auf den Punkt gebracht werden.
Während ihrer wöchentlichen Chorstunden studierten die jungen Sänger den Titel
unter der Leitung ihres Chorleiters Michael
Čulo ein. Probe war am 26. April im Freiburger Konzerthaus. Leise betraten die jungen
Choristen die Bühne, wo sie die WISE GUYS
freundlich empfingen. Nach einer kurzen
aber intensiven Probe war der anschließende Konzertbesuch der krönende Abschluss
eines ereignisreichen Chortages.
Am 04. Juni war es dann soweit. Gegen
16.30 Uhr trafen sich die jungen Sänger am
Backstagezugang der großen Hauptbühne.
Um 17 Uhr begann der Soundcheck und
letzte Details wurden festgelegt. Mit Beginn
des zweiten Teils bereiteten sich die Knaben
und jungen Männer – mit steigendem Lampenfieber, – hinter der Bühne auf ihren Auftritt gegen 22 Uhr vor. Nach „Ruf doch mal
an“ und einer kurzen Anmoderation von Dän
gab der Stagemanager das Zeichen. Wenige Sekunden später standen sie das erste
mal gemeinsam mit den WISE GUYS auf der
Bühne und der Takt wurde eingezählt. Für
alle ein unvergessliches Erlebnis.
Infos über den Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart unter: www.collegium-iuvenum.de.
(Andreas Roßkopf)
-„Müll“
g
Fotoshootin
Zwei Bilder, die wir leider nicht sinnvoll
verwenden können: Links unsere „neue Autogrammkarte“, oben Andrea
mit Däns Knieschiene als brandneuer Hutmode.
25
Die 10. Wise-Guys-Totalnacht
Schon wieder zwei Jahre rum???
Die Wise-Guys-Totalnacht 2016
Veranstaltungsdatum: Samstag, der 27. Februar 2016. Beginn ist um 19 Uhr.
Einlass ist ab 16 Uhr.
Ort: Stadthalle Köln Mülheim, Jan-Wellem-Str. 2, 51065 Köln
Es ist tatsächlich wieder so weit: In der Köln-Mülheimer Stadthalle steigt die Wise-Guys-Totalnacht 2016!
Wieder einmal heißt es also für Euch: „Wise Guys, bis der Arzt kommt!“ Wir singen siebzig Lieder in fünf
Blöcken à 14 Songs und jeweils einer Stunde Länge; nach jedem Block gibt es eine viertelstündige Pause.
Um 19:00 Uhr geht‘s los, Schluss ist gegen 1:00 Uhr nachts. Und das alles wie immer für einen guten Zweck.
Die Einnahmen werden komplett gespendet! Die eine Hälfte geht an das Hilfswerk MISEREOR, mit dem wir
seit elf Jahren zusammenarbeiten und das sich weltweit in beeindruckender Weise für die Schwächsten der
Schwachen einsetzt, so auch für unsere Patenprojekte in Delhi (Butterflies, Straßenkinderprojekt) und Südafrika (Goedgedacht, für Bildung und Wege aus der Armut für Kinder aus verarmten Familien). Die andere Hälfte
fließt aller Voraussicht nach einem Hilfsprojekt in Deutschland zu, denn wir wollen gerne immer auch „vor der
eigenen Haustüre kehren“. Wir geben Euch natürlich Bescheid, auf wen unsere Wahl fällt.
Alle Infos zum Vorverkauf findet Ihr hier: Der Vorverkauf erfolgt ausschließlich über das Internet am Sonntag,
den 29. November 2015 ab 10 Uhr über die Wise Guys Homepage.
Ticketpreise: 66,- Euro Normalpreis und 44,- Euro ermäßigt, inkl. Gebühren. Es werden maximal zwei Karten
pro Person verkauft. Versandkosten pro Bestellung: 4,- Euro. Zahlungsarten: Kreditkarte (Mastercard, Visa) und
per Lastschrift.
Ermäßigungsberechtigt sind: Kinder unter 6 Jahren, Schüler (Grundschüler oder weiterführende Schule), Studenten und Behinderte. Begleitpersonen von Behinderten zahlen den Normalpreis. Alle anderen Personengruppen (FSW, Berufsschüler etc.) sind nicht ermäßigungsberechtigt. Die Ausweise zur Ermäßigungsberechtigung
müssen am Einlass vorgezeigt werden.
Jacken, Taschen und große Gegenstände sind obligatorisch und kostenpflichtig an der Garderobe abzugeben.
Hinweis für Menschen mit Behinderung und ‚B‘ im Ausweis: Menschen mit Behinderung kaufen bitte ermäßigte Karten. Die Begleitperson zahlt den vollen Preis.
Hinweis für Rollstuhlfahrer: Bitte wenden Sie sich nach dem Kauf Ihrer Karte, aber in jedem Fall bis spätestens
Montag, den 22. Februar 2016 per Mail an das Wise Guys Büro ([email protected]), um dort den früheren
Einlass für Rollstuhlfahrer anzumelden. Die Plätze im Saal werden dann auch entsprechend vorbereitet.
26
Ein Bericht von Eddi
Schlossgrabenfest in Darmstadt
Dröhnende Bässe, blinkende Farben über
dem überfüllten Platz. Der Geruch von Zuckerwatte und Pommes dringt durch die
Klimaanlage. Hände, die winken, Hände, die
nach der Windschutzscheibe greifen. Warnblinker im Dauerbetrieb.
Es kommt nur in ungewöhnlichen Lebenslagen vor, dass man sich mit dem Auto
Zentimeter für Zentimeter durch aufgeheizte, begeisterte Menschenmassen kämpfen
muss. Diese Situation erlebte beispielsweise Nelson Mandela nach seiner Freilassung
in Kapstadt - und zwar auf eine so extreme
Weise, dass sein Fahrer Panik bekam und
erst mal stundenlang planlos durch Kapstadt fuhr. (Nachzulesen in Mandelas sehr
empfehlenswerter Autobiografie „Der lange
Weg zur Freiheit“.)
Beim Schlossgrabenfest in Darmstadt hatten wir nach unserem Auftritt ein ähnliches
Erlebnis - natürlich auf einem wesentlich entspannteren Niveau als bei Mandela. Wegen
Däns Knieverletzung war es nicht möglich,
einen längeren Weg zu Fuß zurückzulegen.
Parken an der Bühne ging auch nicht. Also
Auto holen und zum abgesperrten Bereich
fahren.
Als wir den Auftritt beim Schlossgrabenfest
zusagten, wussten wir eigentlich nur, dass
auch internationale Bands wie Right Said
Fred und Sunrise Avenue dort auftreten.
Kann nicht schaden, da zu singen, dachten
wir uns – als wir dann am Abend des 21.
Mai auf der großen Bühne standen und den
wunderschönen Platz am Residenzschloss
betrachteten, wussten wir sofort: Da aufzutreten, war eine richtig gute Entscheidung
gewesen.
Der Funke zwischen dem Publikum und
uns sprang sofort über; aus der altbekannten leichten Nervosität, die wir bisweilen vor
größeren Auftritten noch verspüren, wurde
die gute Bühnenenergie, die uns aufpeitscht
und total Spaß macht.
Songs aus dem aktuellen „Achterbahn“-Programm wie „Ein Engel“, „Dickes Ding“ oder
„Das Sägewerk Bad Segeberg“ kamen beim
Publikum genauso gut an wie Dauerbrenner,
z. B. „Mädchen lach doch mal“ und „Jetzt ist
Sommer“. Mit „Ruf doch mal an“ beendeten
wir den Auftritt. Wir sangen ohne Pause eine
gute Stunde; die Show wurde von vielen
tausend Menschen gefeiert, von denen uns
gefühlt die Hälfte vorher noch nicht kannte,
jedenfalls noch nie live gesehen hatte.
Als wir uns endlich aus der Menschenmenge
freigefahren hatten, war die Stimmung auf
der Heimfahrt gelöst und begeistert. Für uns
war es einmal mehr eine wunderschöne Erfahrung, bei diesem schönen Auftritt wieder
viele neue Fans dazuzugewinnen.
27
Impressum
Übrigens:
Wenn Ihr uns bei Twitter folgt, bekommt Ihr aktuelle Meldungen von uns auf Euer Handy. Wichtig
zum Beispiel bei einem kurzfristigen Konzertausfall!
Twitter: www.twitter.com/wise_guys
Neues Merchandise
Herausgeber: Entchen-Records GbR
Redaktionelle Mitarbeit an dieser Ausgabe:
Dän, Eddi, Sari, Nils, Andrea
Layout: artstudio.de
Fotos: G. Kollmeier (blende4.de), Wise Guys,
Rall © Misereor, Elisa Cutulle
Produktion: Media Cologne
Versand/Verteilung: Ludwig GmbH
Auflage: 72.000 Exemplare. Kostenlose
Verteilung an alle, die in unserer Adresskartei
aufgenommen sind.
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und
Fotos wird keine Haftung übernommen.
Fan T-Shirt zur
neuen Tour
„Läuft bei Euch“
Änderungen vorbehalten. Alle Nutzungsrechte
Bald im Online Shop und auf
Wise Guys Konzerten erhältlich!
aufgenommen werden möchte oder jemanden
Preis: 22,00 €
bei Wise Guys GbR.
Das Wise Guys Magazin mit unseren Konzertterminen schicken wir kostenlos an alle
Interessenten. Wer in unseren Adressen-Verteiler
kennt, der das Magazin beziehen will, schickt
die entsprechende Postanschrift einfach per Mail
Tasse
„Läuft bei Euch“
Preis: 10,00 €
Ab September auf
Konzerten erhältlich!
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unser Büro:
Wise Guys Büro
Rondorfer Str. 3, 50354 Hürth
Telefon: 0 22 33 - 3 90 92 93
Fax: 0 22 33 - 3 90 92 94
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Konzerten erhältlich!
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Achtung! Das Erscheinen des Magazins ist nicht
zeitgleich mit dem Beginn des Kartenvorverkaufs
der im Terminplan aufgeführten Konzerte.
Über das Wise Guys Büro kann
Auflösung von Seite 24:
man keine Konzertkarten beziehen!
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kompensiert
Id-Nr. 119931
www.bvdm-online.de
Das neue Studioalbum „Läuft bei euch“ ab 4.9. 2015