Info-Brief Schädlingsmanagement Vorsorge Überwachung Bekämpfung Vorratsschutz Taubenabwehr Holzschutz Desinfektion Betriebshygiene-Service HACCP/IFS-Konzepte E-Shop Personal-Schulungen Wir schützen Ihre Werte Textilschädlinge Textilien, die tierischen Ursprungs (Haare und Federn) sind, können grundsätzlich durch verschiedene Insektenarten befallen werden. Dabei sind es vorwiegend deren Larven, die durch ihre Fraßtätigkeit teilweise erhebliche Schäden verursachen können. Während diese überwiegend heimischen Insekten in der freien Natur als Destruenten eine wichtige Aufgabe erfüllen, erweisen sie sich im menschlichem Umfeld als bedeutende Schädlinge. Dabei bietet ihnen der Mensch mit seinen beheizten Wohnräumen ganzjährig warme und trockene Klimaverhältnisse, die zu einer raschen Generationsfolge führt, oder die eine Entwicklung überhaupt erst ermöglichen. In den letzten Jahren ist innerhalb des Artenspektrums eine Änderung in der Rangfolge erkennbar. Während früher häufig die Kleidermotte als Hauptschädling anzutreffen war, wird diese zunehmend durch andere Insektenarten, wie Teppichkäfer oder Pelzkäfer verdrängt. Der nachfolgende Abriss soll als Zusammenfassung der im Haushalt am häufigsten anzutreffenden Textilschädlinge dienen. Der Teppichkäfer (Anthrenus spec.) Als Nahrungsquelle dienen den Larven alle keratinhaltigen Produkte, d.h. Haare und Federn. In der Natur entwickeln sich die Larven an toten Tieren und fressen an deren Fell bzw. Federn. Im menschlichen Bereich dienen ihnen Wollwaren, Teppiche, Polstermöbel, aber auch Federkissen und zoologische Sammlungen als Nahrungs- und Entwicklungsgrundlage. Ebenso können Vogelnester an Gebäuden einen Befall verursachen. Larve des Teppichkäfers Gespinste, wie z.B. bei Motten sind nicht anzutreffen. Als Resultat ihrer Fraßtätigkeit weisen die befallenen Materialien kleine, runde und unregelmäßig verteilte Fraßlöcher in Teppichen oder Wollgeweben auf. Das hat zur Folge, daß beispielsweise in Schränken, in welche die Larven ohne Schwierigkeiten eindringen können, an einer Vielzahl von Kleidungsstücken Schäden verursacht werden. Zwar sind die Fraßlöcher klein und vereinzelt, jedoch kann eine solche Beschädigung eine völlige Entwertung des Kleidungsstückes bedeuten und bei entsprechender Menge von beschädigten Stücken zu erheblichen finanziellen Verlusten führen. Aus diesem Grund sind Teppichkäfer wirtschaftlich gefährlicher als z.B. die Kleidermotte, die zwar ein einzelnes Stück weit stärker schädigen kann, sich aber meist auf dieses Kleidungsstück beschränkt. Die Larven der Teppichkäfer meiden das Licht und halten sich in Wohnungen meist abseits der Fraßstellen, beispielsweise hinter Schränken, Tapeten und Fußleisten oder unterhalb der Bodendielung, auf. Das letzte Larvenstadium ist sehr wanderungsaktiv und daher recht auffällig, da die Larven die befallenen Produkte verlassen, scheinbar ziellos umherwandern und sich dabei sehr rasch fortbewegen. Alle Larven der verschiedenen Teppichkäferarten setzen sich während der Wanderungsphase nicht an einem Ort mit ausreichendem Nahrungsangebot fest, sondern wandern weiter und fressen überall. Die erwachsenen Käfer selbst ernähren sich von Blütenpollen und sind somit ungefährlich. Teppichkäfer In Haushalten, die Befall aufweisen, sind diese Käfer oft an Fenstern anzutreffen, da sie sich zum Licht hin orientieren. Bei Massenbefall findet man deshalb an geschlossenen Fenstern Käfer in sehr großer Zahl. Eine Bekämpfung der Larven ist meist nur mit zusätzlichem Einsatz von beständigen Kontaktinsektiziden in deren Versteckbereichen möglich. Die Käferlarven sind allerdings sehr widerstandsfähig gegenüber den meisten Insektiziden, so daß meist ein erheblicher Aufwand notwendig ist. Es ist daher ratsam mehrere Bekämpfungsmaßnahmen mit Kurzzeitpräparaten außerhalb der Versteckbereiche auf der Basis von Naturpyrethrum durchführen zu lassen. Diese Wirkstoffe sind licht- und temperaturempfindlich und bauen sich in der Regel nach maximal 24 Stunden ab. Auf diese Weise kann vermieden werden, dass in Wohnräumen höhere insektizide Rückstände entstehen. Der Erfolg der Maßnahme hängt sehr stark von der Mitarbeit des Kunden ab. Intensive Reinigung der betroffenen Räume durch Staubsaugen, speziell in den Bereichen, die normalerweise nicht regelmäßig gereinigt werden (können), ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Tilgung. Pelzkäfer Gefleckter Pelzkäfer In unseren Breiten treten verschiedene Pelzkäferarten auf, wobei der gefleckte Pelzkäfer (Attagenus pellio) recht häufig ist. In der Lebensweise ähneln Pelzkäfer den Teppichkäfern. Auch bei ihnen leben die erwachsenen Käfer im Freien und ernähren sich von Blütenpollen. Die Larven jedoch entwickeln sich innerhalb der Pelze von toten Tieren. In der freien Natur erfolgt eine Eiablage an Tierleichen, im Haushalt an Pelzen oder behaarten Tierhäuten. Aufgrund der sehr ähnlichen Lebensweise entspricht auch die Bekämpfung von Pelzkäfern der von Teppichkäfern Kleidermotten (Tineola bisselliella) Die Textil- oder Kleidermotte ist ein Kleinschmetterling. Die erwachsenen Falter besitzen eine Lebensdauer von wenigen Tagen und fressen während dieser Zeit nicht. Daher stellen nur die Larven das eigentlich schädigende Stadium dar. Kleidermotte (Falter) Larven der Kleidermotte Die Motten sind 4 bis 9 mm lang und wachsgelb gefärbt. Die Flügelspannweite beträgt 12 bis 16 mm. Die Weibchen legen zwischen 100 und 300 Eiern an Wollstoffen ab. Da die Weibchen zunächst sehr viele Eier mit sich tragen, fliegen sie aufgrund des Gewichtes nicht. Je nach Temperatur und Nahrungsgrundlage dauert die Entwicklung der Raupe zum Schmetterling zwei bis mehrere Monate. Angefressene Wollgewebe weisen unregelmäßig geformte Fraßlöcher auf. Die Larven fressen bevorzugt dort an Wollgeweben, wo sie auf Verunreinigungen, z.B. Schweißspuren oder Nahrungsmittelreste, treffen. Larven verlassen die befallenen Produkte nicht und auch die Falter halten sich überwiegend in deren Nähe auf. Befallene Waren weisen Gespinste und leere Larvenhüllen geschlüpfter Motten auf. Maßnahmen gegen Kleidermotten, wie auch gegen alle anderen Textilschädlinge, sollten vorbeugend erfolgen. Häufiges Lüften und Sonnenlicht wirkt einem Befall entgegen. Auch routinemäßiges Waschen, Reinigen und Absaugen von Textilien (Teppichen) hilft ebenso einem Befall entgegen zu wirken. Gerade bei Teppichen sollten unzugängliche oder schlecht erreichbare Bereiche, z.B. unter Möbeln und Schränken, möglichst regelmäßig gereinigt werden, da sich hier die Schädlinge mit Vorliebe ansiedeln. Sind wollhaltige Textilien (nicht Baumwolle) jedoch befallen, müssen sie umgehend bekämpft werden, um größere Schäden zu verhindern. Bekleidung sollte dabei chemisch gereinigt werden, um die Larven und vorhandene Eier abzutöten. Auch ist eine thermische Behandlung möglich, wobei die befallenen Materialien für etwa eine Stunde auf 50 bis 60 0C erhitzt werden sollten (Heißluftschrank oder Sauna). Durch diese Wärmeeinwirkung werden alle Entwicklungsstadien abgetötet. Teppiche und Polstermöbel müssen, soweit sie befallen sind, einer Behandlung mit Kurzzeitinsektiziden unterzogen werden. Diese Wirkstoffe sind licht- und temperaturempfindlich und bauen sich in der Regel nach maximal 24 Stunden ab. Auf diese Weise werden innerhalb von Wohnräumen keine höheren insektiziden Rückstände erzeugt. Allerdings sind mehrere Bekämpfungsmaßnahmen erforderlich, da Eier und Puppen nicht mit solchen Wirkstoffen abgetötet werden können. Zur Bekämpfung der Falter können u.U. Raumvernebelungen, auch auf der Basis solcher Kurzzeitpräparate, erforderlich werden. Eine Alternative zu der chemischen Bekämpfung ist die sogenannte Irritationstechnik. Dabei wird die Pheromonkonzentration (chemischer Sexuallockstoff, durch die die Sexualpartner der Motten in der Lage sind, einander zu finden), so stark erhöht, dass die Abgabe des Pheromons eines einzelnen Weibchens für die Männchen nicht mehr erkennbar wird. Dadurch wird eine Eibefruchtung und somit die Anlage weiterer Mottengenerationen verhindert. Auch kann eine Kombination zwischen chemischer Einmalbehandlung und der Irritationstechnik zu einem nachhaltigen Erfolg führen. Verantwortlich für den Inhalt: André Hermann Dies ist eine Information der Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2000 Michael Hauptmann GmbH Hygieneservice Alte Volksparkstr. 24 D-22525 Hamburg Telefon: 040-8323133 Telefax: 040-8323530 E-Mail: [email protected] Internet: www.hauptmann-gmbh.de Weitere Stützpunkte: Elmshorn
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