PDF-Datei - Mein schöner Garten

pflanzen+pflegen
Das Farbenspiel der Blüten macht
das Gemeine Lungenkraut (Pulmonaria
officinalis) zu einer Besonderheit im
Staudensortiment. Der Farbwechsel von
Rosa nach Blau erfolgt durch eine Ver­
änderung des pH-Werts in den Blüten
Fotos: Elke Borkowski (2), Friedrich Strauß (2); Zeichnung: BioLib.de
Wunderschön hell
wirkt das Zusammenspiel
von weißem Lungenkraut
(Pulmonaria saccharata
‘Sissinghurst White’), pana­
schiertem Spindelstrauch
(Euonymus ‘Emerald’n Gold’),
Narzissen (Narcissus triandrus ‘Thalia’) und Lenzrose
Kleiner Frühlingsblüher
Der hübsche Strauß aus
Lungenkraut, weißem Beinwell, weiß blühender Knoblauchsrauke und hell­vio­
letter Katzenminze ist wie
ein fröhlicher Frühlingsgruß
Bauschige Lenzrosen
sind eine tolle Ergänzung
zu zierlichen PulmonariaBlüten. Die Ansprüche der
beiden Stauden passen
ebenfalls zusammen
Lungenkraut
Von der Wuchshöhe her ist die Frühlingsstaude ein Zwerg,
doch Liebreiz, Schattenverträglichkeit und ihre lange Blütezeit
machen sie zu einem riesigen Gewinn für den Garten
D
as Lungenkraut (Pulmonaria) verschönert sonnige
Tage jetzt mit zahlreichen
zarten Blüten und schmückt
ganz nebenbei auch noch den Boden
mit dekorativen Blättern. Seiner geringen Höhe von maximal 30 Zentimetern ist wohl geschuldet, dass das
Lungenkraut meist in hinteren Gartenbereichen wächst, wo es in Heinzelmännchen-Manier, ohne viel Trara
seinen hübschen Blütenteppich ausrollt. Und zwar für eine ganze Weile:
Schließlich blühen die allermeisten
Lungenkraut-Sorten von März bis Mai!
In milden Wintern öffnen manchmal
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MEIN SCHÖNER GARTEN | April 2016
einzelne, an geschützten Stellen wachsende Exemplare ihre Knospen sogar
schon im Februar – ganz zur Freude
von Bienen und Hummeln, die sich bei
ihren ersten Flugrunden an deren
Nektar bedienen.
Die Frühlingsblüher mögen einen
Platz unter laubabwerfenden Sträuchern oder Bäumen am liebsten. Dort
finden sie in der Regel den lockeren,
humosen Boden, den sie brauchen, und
auch noch genügend Licht. Fühlt sich
die Staude wohl, breitet sie sich mithilfe
ihrer dicken Rhizome langsam aus, ohne
dabei lästig zu werden. Dies macht sie zu
einemausgezeichnetenBodendecker.
Der Name Lungenkraut
ist vom lateinischen „pulmo“ –
Lunge – abgeleitet. Er verweist
auf die Ähnlichkeit der Blätter mit
Lungenflügeln, wegen der die Wildstaude früher zur Behandlung von
Lungenleiden verwendet wurde.
Heute ist die Heilwirkung des
Echten Lungenkrauts (Pulmonaria
officinalis) umstritten. Es wird
aber noch für Tees, Husten­bonbons und homöopathische
Arzneimittel verwendet
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