Gottesdienst Schöpfungsgeschichte in einfacher Sprache

Gottesdienst in einfacher Sprache
zur Schöpfungsgeschichte
(mit Taufe)
Zu den Bildern auf der großen Mauer vor der
Erlöserkirche in Iserlohn
(Dieser Gottesdienst mit Taufe wurde am 30. Aug.
2015 in der Erlöserkirche gefeiert.
Beteiligt waren Menschen mit Beeinträchtigung, die
das Eingangsgebet gelesen, die Bilder im
Gottesdienst gezeigt, sowie das Vaterunser mit
Gesten gebetet haben.
Die Materialien zum Gottesdienst - Plakate und
Piktogramme aber auch Bilder als Datei - können
Sie in der Mediothek im Kreiskirchenamt erhalten)
Orgelvorspiel
Begrüßung und Eingangsvotum
Herzlich willkommen sage ich euch und Ihnen allen.
Wir feiern Gottesdienst in einfacher Sprache hier in
der Erlöserkirche.
Wir hören im Gottesdienst die
Schöpfungsgeschichte.
Die Schöpfungsgeschichte erzählt, wie Gott die
Welt gemacht hat.
Wir schauen uns Bilder dazu an.
Und wir hören, was Gott über seine Schöpfung
denkt.
Dabei macht mit das Gottesdienstteam:
Klienten und Bewohner von der Netzwerk Diakonie,
die hier im Gemeindebezirk wohnen.
Danke, dass ihr alle mitmacht.
Und wir taufen ein kleines Mädchen, N.N..
Sie ist heute mit ihrer ganzen Familie hier.
So sind wir heute morgen eine große, bunte
Gemeinde. Das ist schön.
Wir beginnen unseren Gottesdienst im Namen des
Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.
Lied
Lasst uns miteinander
Lesung nach Psalm 139 mit Kehrvers
Gott,
ich danke dir.
Du hast mich wunderbar gemacht.
Mein Leben ist ein Wunder.
Du hast es mir geschenkt.
Einmalig bin ich,
und du hast mich so gewollt,
wie ich bin.
Gott,
ich danke dir.
Du hast mich wunderbar gemacht.
Du kanntest mich schon,
als ich noch nicht geboren war.
Auch heute bist du bei mir.
Und du gehst mit mir mit
mein Leben lang.
Gott,
ich danke dir.
Du hast mich wunderbar gemacht.
Von allen Seiten umgibst du mich
und hältst deine Hand über mir.
Ich bin dir wichtig.
Dafür danke ich dir.
Gott,
ich danke dir.
Du hast mich wunderbar gemacht.
Eingangsgebet
Lieber Gott, unser Schöpfer,
nun sind wir alle hier zusammen
und freuen uns auf unseren Gottesdienst.
Wir sind alle deine Kinder.
Die Großen und die Kleinen.
Du hast uns unser Leben geschenkt,
unseren Körper und unsere Seele.
Jeder von uns ist anders als der andere.
Jeder und jede ist etwas Besonderes
und einmalig.
Es ist schön, dass wir so unterschiedlich sind.
So hast du uns gemacht.
Und so sind wir heute beieinander:
Deine Kinder,
Brüder und Schwestern.
Wir dürfen gemeinsam Gottesdienst feiern.
Dafür danken wir dir. Amen.
Lied
Weißt du, wie viel Sternlein stehen
Lesung mit Bildern: Die Schöpfungsgeschichte in
einfacher Sprache
Ganz am Anfang von der Bibel wird erzählt, wie
Gott die Welt gemacht hat. (große Bibel auf der
ersten Seite aufschlagen und zeigen)
Diese Geschichte heißt:
Die Schöpfungsgeschichte
Schöpfung bedeutet: Gott hat etwas gemacht, wo
vorher nichts war.
Also die Geschichte von der Schöpfung.
Man kann eine Geschichte mit Worten erzählen, so
wie in der Bibel.
Man kann eine Geschichte aber auch mit Bildern
erzählen.
Wer von euch/von Ihnen hat denn vorhin draußen
vor der Kirche die vielen, großen, bunten Bilder
gesehen?
Die Bilder an der langen Mauer? Über dreißig Meter
lang.
Hat die schon jemand entdeckt?
Wunderschön gemalt von einem Iserlohner Künstler
und von den Konfirmanden der Gemeinde.
Die Bilder erzählen auch die Schöpfungsgeschichte.
Wir haben Fotos von den Bildern gemacht.
Wir habe sie dann auf Pappe aufgeklebt (in klein)
und in die Kirche hineingeholt.
Heute machen wir beides:
Wir erzählen die Geschichte von der Schöpfung mit
Worten und mit Bildern.
Ich erzähle mit Worten und ihr (einige Klienten und
Bewohner der Netzwerk Diakonie) zeigt uns dazu
die Bilder.
Die Bildergeschichte.
Die Schöpfungsgeschichte Gen 1,1 -Gen 2,3
(leicht gekürzt und auf der Grundlage der Guten Nachricht in
einfache Sprache übertragen von M. Bergmann)
(schwierige Wörter wie „Gewölbe“ bedürfen der Erläuterung)
Bild 1
Am Anfang machte Gott den Himmel und die Erde.
2 Die Erde war noch leer.
Dunkel war es über der Erde.
Alles war voller Wasser.
Und über dem Wasser schwebte Gottes Geist.
3 Da sprach Gott: »Licht soll entstehen!«
Und das Licht strahlte auf.
4 Und Gott sah das Licht an: Es war sehr gut.
Dann trennte Gott das Licht von der Dunkelheit.
5 Das Licht nannte er Tag. Die Dunkelheit nannte er
Nacht.
Es wurde Abend und wieder Morgen: Das war der erste
Tag.
Bild 2
6 Dann sprach Gott: „Im Wasser soll ein Gewölbe
entstehen“ (– das ist wie eine riesige Kugel von innen
oder wie ein großes Zelt)
7 So geschah es: Gott machte das Gewölbe.
8 Und Gott nannte das Gewölbe Himmel. Das
Himmelszelt.
Es wurde Abend und wieder Morgen: Das war der
zweite Tag.
Bild 3 und 4 (ein Schöpfungstag: Meer und Pflanzen,
vom Künstler auf zwei Bilder aufgeteilt)
9 Dann sprach Gott: „Das Wasser unter dem
Himmelszelt soll sich alles an einer Stelle sammeln.
Dann kann man das Land sehen.“
So geschah es.
10 Und Gott nannte das Land Erde.
Das zusammengeflossene Wasser nannte er Meer.
Und Gott sah das alles an: Es war sehr gut.
11 Dann sprach Gott: „Auf der Erde soll frisches Grün
wachsen:
Pflanzen und Bäume.
Ganz viele verschiedene Arten.
Die Pflanzen sollen Früchte und Samen tragen!“
So geschah es:
12 Die Erde brachte frisches Grün hervor, Pflanzen jeder
Art mit ihren Samen und alle Arten von Bäumen mit
Früchten.
Und Gott sah das alles an: Es war sehr gut.
13 Es wurde Abend und wieder Morgen: Das war der
dritte Tag.
Bild 5
14 Dann sprach Gott: „Am Himmel sollen Lichter
entstehen.
Sie sollen Tag und Nacht voneinander unterscheiden.
15 Sie sollen am Himmelszelt leuchten, damit sie der
Erde Licht geben.“
So geschah es:
16 Gott machte zwei große Lichter: Ein größeres, das den
Tag über leuchtet.
Das ist die Sonne.
Ein kleineres Licht soll in der Nacht scheinen.
Das ist der Mond.
Und er machte auch noch all die vielen Sterne.
17 Gott setzte sie an das Himmelszelt, damit sie der Erde
Licht geben
18 und den Tag und die Nacht voneinander
unterscheiden.
Und Gott sah das alles an: Es war sehr gut.
19 Es wurde Abend und wieder Morgen: Das war der
vierte Tag.
Bild 6
20 Dann sprach Gott: „Im Wasser sollen viele Tiere
leben.
Ganz lebendig soll es sein.
Und in der Luft sollen Vögel fliegen!“
21 So machte Gott die Wale und viele verschiedene
Wassertiere.
Er machte auch viele verschiedene Arten von Vögeln.
Und andere Tiere mit Flügeln.
Und Gott sah das alles an: Es war sehr gut.
22 Und Gott segnete die Fische und Vögel.
Und er sagte: „Seid fruchtbar, vermehrt euch! Werdet
ganz viele im Meer und in der Luft!“
23 Es wurde Abend und wieder Morgen: Das war der
fünfte Tag.
Bild 7 (Landtiere und Menschen)
24 Dann sprach Gott: „Auch auf dem Land soll es
lebendig werden:
Viele Arten von Vieh und wilden Tieren und
Kriechtieren.“
So geschah es.
25 Gott machte die wilden Tiere und das Vieh und alle
Tiere, die auf dem Boden kriechen, alle die
verschiedenen Arten.
Und Gott sah das alles an: Es war sehr gut.
26 Dann sprach Gott: „Jetzt will ich Menschen machen.
Die Menschen sollen mir ähnlich sein.
Die Menschen sollen Macht haben über die Fische, über
die Vögel und alle Tiere auf der Erde.“
27 So machte Gott die Menschen so ähnlich, wie er selbst
ist.
Er machte sie als Gottes Ebenbild.
Er machte sie als Mann und als Frau.
28 Und Gott segnete die Menschen und sagte zu ihnen:
„Seid fruchtbar und vermehrt euch! Breitet euch aus auf
der ganzen Erde.
Sie soll eure Erde sein.
Ihr sollt Macht haben über die Fische im Meer, über die
Vögel in der Luft und über alle Tiere auf der Erde.
Ihr sollt gut mit allen Tieren umgehen und für sie
sorgen.“
(29 Gott sagte auch noch zu den Menschen: „Ihr sollt die
Samen und Früchte von den Pflanzen und Bäumen essen.
30 Die Landtiere und die Vögel und Kriechtiere sollen
Gras und Blätter fressen.“
So geschah es.)
31 Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte.
Er sah: Es war alles sehr gut.
Es wurde Abend und wieder Morgen: Das war der
sechste Tag.
Bild 8
So machte er Himmel und Erde und alles, was lebt.
2 Am siebten Tag war Gott fertig mit der Schöpfung.
(Schöpfung heißt: Gott hat etwas gemacht, wo vorher
nichts war.) An dem siebten Tag ruhte er sich aus von der
Arbeit.
3 Gott segnete den siebten Tag und sagte:
Der siebte Tag soll ein heiliger Tag sein.
Er gehört mir. Ihr sollt euch auch ausruhen.
Denn an diesem Tag ruhte sich Gott aus, nachdem er die
gute Schöpfung gemacht hatte.
(Die Bilder wurden im Gottesdienst einzeln
hochgehalten. Jetzt kommen alle „Bilderträger“
nach vorne. Sortieren und Aufstellen der Bilder,
damit die ganze Mauer/ die ganze
Schöpfungsgeschichte in der richtigen Reihenfolge
entsteht.)
Ganz viele unterschiedliche Pflanzen hat Gott
gemacht. Ganz viele unterschiedliche Tiere hat Gott
gemacht.
Ganz viele unterschiedliche Menschen hat Gott
gemacht.
Unterschiede in der Größe
Unterschiede in der Hautfarbe.
Unterschiede im Aussehen.
Jedes Gesicht ist anders.
Jeder Körper ist anders.
Und auch vom Wesen sind Menschen
unterschiedlich.
Die einen sind eher laut. Die anderen eher ruhig.
Manche sind schüchtern. Manche frei heraus.
Alle verschieden.
Jede und jeder nach seiner Art
Sogar Geschwister können ganz unterschiedlich
sein.
Als Gott die Schöpfung gemacht hatte, hat er sich
alles angesehen und er hat zu allem gesagt:
Es ist sehr gut!
Siehe, steht in der Bibel, es war sehr gut.
Nacht und Tag sehr gut.
Sonne, Mond und Sterne sehr gut.
Jede Pflanze sehr gut,
jedes Tier sehr gut,
jeder Mensch sehr gut!
Es gibt ein Zeichen mit den Händen dafür, wenn
etwas sehr gut ist: Faust mit Daumen nach oben
(zeigen)
Und deshalb kleben wir jetzt hier an unsere
Bildergeschichte die Faust mit dem Daumen nach
oben!
(Piktogramm ankleben! Klettpunkte)
Licht und Dunkelheit: Sehr gut!
……
…….
…….
……..
Und auch der Tag zum Ausruhen, der Sonntag,
ist sehr gut.
Gott hat sich ausgeruht nach seiner Arbeit.
Wir können uns auch ausruhen von unserer Arbeit.
Dafür ist der Sonntag da.
Da kann man: (siehe Bild!) Spielen; mit der Familie
oder mit Freunden zusammen sein; in die Kirche
gehen. Spazieren gehen; ganz in Ruhe Musik
hören; selber Musik machen; und noch viele schöne
andere Dinge.
Man kann sich freuen über die schöne Welt!
Deshalb singen wir jetzt zusammen das Lied:
Lied
Du hast uns deine Welt geschenkt
Taufe
Heute morgen ist hier im Gottesdienst auch ein
ziemlich kleiner Mensch. Die kleine N.N.. Die Eltern
haben sie hier her gebracht, damit sie getauft wird.
N.N. ist vor xx Monaten geboren und ihre Eltern
freuen sich sehr über sie.
Und ich bin mir sicher: Sie, die Eltern sagen: N.N.
ist toll. Sie ist spitze! (Ich: meinen Daumen zeigen!
Und der Tauffamilie auch ein Piktogramm
überreichen)
Und es ist ganz große Klasse, dass sie bei uns ist.
Deshalb sagen die Eltern zu N.N.:
Unsere Hände werden dich halten, so lange du es
brauchst.
Unsere Füße werden dich begleiten, so lange, wie
du es willst.
Unsere Herzen werden dich lieben, so lange wir
leben.
Es ist so schön, dass du da bist.
Und genau das sagt Gott auch zu N.N.:
Du bist sehr gut, N.N.. Du bist auch meine geliebte
Tochter. Ein Gotteskind bist du.
Es ist so schön, dass du da bist.
So wie du bist, bist du toll. Und ich habe dich lieb.
Das „Daumen hoch“ gilt auch für dich!
Gott sagt zu N.N.: Ich will dich in deinem Leben
begleiten. Ich will immer bei dir sein.
Jesus hat seinen Jüngern gesagt: Führt die
Menschen zum Glauben und tauft sie!
Taufbefehl
Das hat der Evangelist Matthäus aufgeschrieben.
Das lese ich vor in einfacher Sprache aus der Bibel:
Jesus war auferstanden.
Jesus wollte seinen Jüngern zeigen, dass er lebt.
Und dass er immer bei ihnen bleibt.
Auch wenn er bei seinem Vater im Himmel ist.
Dafür wollte Jesus seine Jünger auf einem Berg
treffen.
Auf dem Berg sagte Jesus zu den Jüngern:
Ich bin jetzt bei meinem Vater im Himmel.
Ich kann jetzt noch viel mehr tun als bisher.
Im Himmel und auf der Erde.
Darum geht zu allen Menschen auf der ganzen
Erde.
Ihr sollt allen Menschen von mir erzählen.
Alle Menschen sollen wissen, dass ich sie lieb
habe.
Alle Menschen sollen wissen, dass ich für sie da
bin.
Alle Menschen sollen hören, was ich erzählt habe.
Alle Menschen sollen so leben, wie ich es
vorgemacht habe.
Darum sollt ihr alle Menschen taufen.
Ihr sollt die Menschen taufen im Namen von Gott:
Im Namen des Vaters.
Und im Namen des Sohnes.
Und im Namen des Heiligen Geistes.
Ich bin alle Tage bei euch.
Bis zum Ende der Welt.
Darauf könnt ihr euch verlassen.
Im Evangelium des Markus steht noch eine andere
Geschichte von Jesus und den Kindern:
Einige Leute wollten ihre Kinder zu Jesus bringen,
damit er sie berührt.
Aber seine Jünger schimpften mit ihnen.
Sie wollten die Kinder wegschicken.
Als Jesus das merkte, wurde er zornig.
Und er sagte zu den Jüngern:
„Lasst die Kinder zu mir kommen.
Haltet sie nicht davon ab.
Für Menschen wie sie steht Gottes neue Welt
offen.“
Dann nahm er die Kinder in die Arme. Er legte
ihnen die Hände auf und segnete sie.
Glaubensbekenntnis
Tauffrage
Taufe
Segen für Eltern und Kind mit Handauflegung
Lied
Hallelu-, Hallelu-, Hallelu-, Halleluja
Fürbitten
Lieber Gott,
wie schön, dass du deine Welt so bunt gemacht
hast.
Nicht nur schwarz und weiß,
sondern viele verschiedene Farben.
So bunt wie das Bild an der großen Mauer hier vor
der Kirche.
So bunt wie den Regenbogen.
Auch den hast du gemacht.
Die vielen verschiedenen Pflanzen,
die bunten Fische,
die große Giraffe und die kleinste Maus.
Alle die verschiedenen Tiere.
Und alle Menschen.
Die ganze wunderbare Schöpfung.
Die traumhaft schöne Erde.
Unseren blauen Planeten.
Bitte hilf uns,
dass wir gut mit der Schöpfung umgehen.
So wie du es uns aufgetragen hast.
Dass wir die Erde bebauen und bewahren.
Hilf uns, dass wir gut mit allen Menschen umgehen
besonders mit denen, die in Not sind.
Weil sie flüchten müssen.
Weil sie traurig sind.
Weil sie krank sind
Weil sie einsam sind.
Hilf uns, dass wir erkennen, wo wir helfen können.
Und das dann auch tun.
Jeder und jede an dem Platz, wo er oder sie lebt.
Amen.
Vaterunser mit Gesten
(Beispiele gibt es auf You Tube)
Segen
Orgelnachspiel