Professioneller Umgang mit eigenen und fremden

Seminar-Nr.: 152687PUBM
Professioneller Umgang mit eigenen und fremden Gefühlen
Die pädagogische Fachkraft ist für Kinder in vielen Bereichen ein Vorbild: In der Sprache, im Handeln und auch im Umgang
mit Gefühlen. Letzteres erfordert dann einen reflektierten und sensibilisierten Umgang mit den eigenen und aber auch den
Gefühlen anderer. Insbesondere negative Gefühle, die sich auf die Beziehungsgestaltung mit anderen auswirken können,
sollten nicht unergründet bleiben. Sie sagen nicht nur etwas über die eigene Persönlichkeit, sondern auch über das
jeweilige Gegenüber aus. Was ist es, das irritiert bzw. verärgert?
Die moderne Medizin und Psychologie stellen uns heute wichtige Erkenntnisse über die Funktionsweise unserer
Wahrnehmung und die Verarbeitung von Gedanken und Gefühlen zur Verfügung. Diese Prinzipien zu verstehen, erleichtert
den Umgang mit eigenen und fremden Gefühlszuständen dann sehr.
Gerade das Krippenumfeld ist ein emotionsbeladenes. Da ist zum einen das sich entwickelnde, eine hohe emotionale
Aufmerksamkeit und Zugewandtheit fordernde Kleinkind. Da sind aber auch die Mütter/Väter, die hinsichtlich der
Fremdbetreuung ihres Kindes ganz eigene emotionale Erwartungen hegen bzw. besonderen emotionalen Zuständen
unterliegen. Die pädagogische Fachkraft ist in ihren emotionalen Reaktionen also auf höchster Ebene gefordert, eine
mögliche Antipathie gegenüber Kind und/oder Eltern muss in diesem Zusammenhang dann als besondere Erschwernis
angesehen werden. Je nach Persönlichkeit und Berufsrollenverständnis wird es einer betreffenden pädagogischen Fachkraft
aber gelingen, die eigenen, ablehnenden Gefühle zu bearbeiten und gegebenenfalls hinter sich zu lassen.
Es ist die Eigenheit der Krippenzeit mit ihren großen emotionalen Themen von Nähe und Distanz aber auch von Abschied
und Trennung, dass sich die Krippenfachkraft mit heftigen eigenen Emotionen aber auch mit heftigen Emotionen seitens
der Kinder und Eltern konfrontiert sehen kann. Je besser es der Fachkraft dann gelingt, die eigenen Motive und aber auch
die Motive der anderen zu verstehen, desto besser kann ihr auch ein angemessener, gegebenenfalls intervenierender
Umgang damit gelingen.
Störende bzw. beunruhigende Gefühle identifizieren, bewusst annehmen und gegebenenfalls klären zu können, trägt in
hohem Maße zum emotionalen Wohlbefinden bei der Arbeit bei. Es geht um eine gesunde Psychohygiene, von der alle
Beteiligten gleichermaßen profitieren können. In diesem Sinne vermittelt das Seminar den TeilnehmerInnen neben
theoretischen Grundlagen auch praktische Tipps und Interventionen für den Alltag mit Kindern und Eltern und zur
Schulung der eigenen Wahrnehmungssensibilität.
Seminarinhalte
Kompetenzerwerb
 emotionspsychologische Grundlagen:
- Was genau sind Gedanken und
Gefühle?
- Wie werden Gedanken und
Gefühle individuell verarbeitet, wie
wirken sie zusammen?
- Welche Arten von schwierigen und
konstruktiven Emotionen gibt es?
- Was ist der Unterschied im Gehirn
bei positiven und negativen
Gefühlen?
- Was ist der Unterschied zwischen
Essenzgefühlen und Störgefühlen?
- Was hat Entspannung mit guten
Gefühlen zu tun?
 Wahrnehmungsschulung und sensibilisierung (praktische Übungen)
 typische emotionale Themen im
Krippenkontext
 emotionale Entwicklung beim Kleinkind
und die regulierende Rolle der
pädagogischen Fachkraft
 Trotzphase als besondere pädagogische
und emotionale Herausforderung
Die Teilnehmer/innen
 verfügen über klare Definitionen von „Kognition“ und „Emotion“ und
wissen in dem Zusammenhang aber auch um den Einfluss von Gefühlen
auf die kognitive Bewertung von Erlebtem.
 wissen um die mögliche stärkende aber auch schwächende/blockierende
Funktion von Emotionen und können unterschiedliche Emotionen
entsprechend bewerten bzw. zuordnen.
 wissen, dass und wie positive und negative Emotionen sich direkt im
Gehirn niederschlagen, also die Funktion des Gehirns jeweils positiv
bzw. negativ beeinflussen.
 verstehen die Bedeutung der so genannten Essenzgefühle für ein
emotionales Wohlbefinden und im Kontrast dazu die Bedeutung der
Störgefühle für ein emotionales Unwohlsein.
 wissen um den Zusammenhang von emotionalem Wohlbefinden und
körperlicher sowie geistiger Entspannung/Erholung.
 sind für das eigene Emotionserleben aber auch das der anderen
sensibilisiert und können insbesondere bei anderen wahrgenommene
Emotionen deuten.
 können Alltagssituationen in der Krippe identifizieren, die von einer
hohen Emotionalität geprägt sind.
 wissen um sozial-emotionale Fähigkeiten des Krippenkindes und ihre
besonderer Verantwortung im Emotionslernen des Kindes.
 verfügen über konkrete Ideen zum Umgang mit Trotz beim Krippenkind.
 kennen insgesamt Möglichkeiten, heftigen Emotionen beim Kleinkind
bitte wenden
Seminarinhalte
Kompetenzerwerb
 Interventionen für den konstruktiven
Umgang mit schwierigen
Gefühlszuständen bei Kindern und
Erwachsenen
 Erkenntnisse der Glücksforschung über
selbstwirksame Gestaltung persönlicher
Glückszustände
angemessen zu begegnen.
 wissen, dass Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung in engem
Zusammenhang mit persönlichen Glücksgefühlen stehen und können
entsprechende Konsequenzen für die Alltagsgestaltung mit den Kindern
ziehen.
TEILNEHMERKREIS
pädagogische Fach- und Führungskräfte in Krippen
DOZENTIN
Irina Ludwig, Trainerin und Coach, Supervisorin (DAGG)
KOSTEN
Dank der großzügigen Unterstützung durch die Dieter Schwarz Stiftung
gemeinnützige GmbH kann die aim diese Maßnahme unentgeltlich anbieten.
TERMIN
Dienstag, 17. und Mittwoch, 18. November 2015,
jeweils von 08:30 bis 16:00 Uhr (16 UE)
ANSPRECHPARTNER*IN
Regina Killian, Tel.: 07131 39097-350
E-Mail: [email protected]
Marvin Rüttinger, Tel.: 07131 39097-395
E-Mail: [email protected]
ANMELDUNG
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www.aim-akademie.org
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07131 39097-399
07131 39097-333
Bildungscampus 7, 74076 Heilbronn