Anne Frank – immer noch lebendig „Es ist ein Wunder, dass ich all meine Hoffnungen noch nicht aufgegeben habe, denn sie erscheinen absurd und unerfüllbar. Doch ich halte daran fest, trotz allem, weil ich noch stets an das Gute im Menschen glaube.“ Tagebucheintrag, 15. Juli 1944. Zitat entnommen der Ausgabe des Lambert Schneider Verlags, Hamburg, 1958, S. 282. Übersetzer: Anneliese Schütz Anne Frank starb kurz vor ihrem sechzehnten Geburtstag im Jahr 1945. Vor mehr als siebzig Jahren also. Warum sie trotzdem immer noch viel zu sagen hat, immer noch Menschen beeindruckt, das wird aus dem oben zitierten Tagebucheintrag deutlich: Weil sie niemals der Unmenschlichkeit ihrer Verfolger nachgegeben hat, weil sie menschlich geblieben ist. Sie war stärker – trotz ihres frühen Todes. Sie wird immer noch gehört, während ihre Feinde längst als Verbrecher verurteilt und geächtet sind. Sie ist der Beweis dafür, dass Gewalt vielleicht kurzfristig Erfolg zu haben scheint, aber niemals auf Dauer siegen kann. Der Grund dafür ist ganz einfach: Menschen wollen in Frieden leben – und zwar alle. Die, die Gewalt anwenden, weil sie sich davon etwas versprechen, sind letztlich immer in der Minderheit, und sie haben die Mehrheit gegen sich. Und das sogar dann, wenn sie längst niemandem mehr etwas antun können. Sie bleiben dauerhaft Verlierer. Anne scheint das gewusst zu haben. Foto: akg-images / picturedesk.com Links • helles-koepfchen.de/das_tagebuch_der_anne_frank.html • planet-wissen.de/geschichte/drittes_reich/auschwitz/index.html www.lehrerservice.at Ein Arbeitsblatt zur Zeitschrift JÖ, Ausgabe Februar 2016, Seite 31, Blatt 1 von 3 Redaktion: Dr. Gerhard Hager © JUNGÖSTERREICH Zeitschriftenverlag, Innsbruck Exil in Amsterdam – als Flüchtling aufgenommen Anne Frank war gerade vier Jahre alt, da erklärten sie die Nationalsozialisten zur Feindin, weil sie Jüdin war. Die Truppe Adolf Hitlers brauchte ein Feindbild, vor dem sich die Menschen fürchten sollten, damit sie möglichst wenig über die Machenschaften der Nazis nachdachten. Das Kind Anne wurde also zum Feindbild erklärt und, wie alle anderen Juden auch, mitsamt seiner Familie bedroht und verfolgt. Da entschieden die Eltern, sich und die Kinder in Sicherheit zu bringen, und flüchteten in die Niederlande. Dort konnten sie in Frieden leben, bis die Nationalsozialisten auch dieses Land besetzten und die Verfolgung aufs Neue begann. Die Familie konnte sich lange verstecken, wurde aber schließlich verraten. Alles über diese Zeit, das Versteck, den Verrat und noch viel mehr kannst du hier erfahren: annefrank.org Foto: akg-images / picturedesk.com www.lehrerservice.at Ein Arbeitsblatt zur Zeitschrift JÖ, Ausgabe Februar 2016, Seite 31, Blatt 2 von 3 Redaktion: Dr. Gerhard Hager © JUNGÖSTERREICH Zeitschriftenverlag, Innsbruck Arbeitsauftrag Anne Frank – unvergessen! Du weißt einiges über Anne Frank und ihr Schicksal. Kannst du dir vorstellen, zwei Jahre lang in einem Versteck leben zu müssen? Schau dir noch einmal diese Seiten an: Links • annefrank.org • annefrank.org/de/Anne-Frank/Das-Tagebuch-der-Anne-Frank/Das-Tagebuchwird-veroffentlicht/ • www.sos-halberstadt.bildung-lsa.de/vergangenheit/pdf/AnneFrank.pdf Was würdest du Anne Frank fragen, wenn du sie treffen könntest? Was wüsstest du noch gerne über ihr Leben in den Niederlanden, über die Zeit im Versteck, über ihre Freuden, Ängste und Sorgen? Formuliere wenigstens fünf Fragen! ➜ 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Bildungsstandards Standard 22: gezielt Informationen in unterschiedlichen Medien aufsuchen und insbesondere die Internetrecherche und Benützung von Nachschlagewerken beherrschen www.lehrerservice.at Ein Arbeitsblatt zur Zeitschrift JÖ, Ausgabe Februar 2016, Seite 31, Blatt 3 von 3 Redaktion: Dr. Gerhard Hager © JUNGÖSTERREICH Zeitschriftenverlag, Innsbruck
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