Wichtige Daten zur biblischen Geschichte

Wichtige Daten zur biblischen Geschichte
Ausserbiblische Daten
Biblische Daten
1300-1240
Rames II in
Ägypten
1250
1200
Philister
1000-961 David
850-600
600-550
Assyrer
Babylonier
550-330
Perserzeit
Exodus
961-931
Salomon
931
Nordreich Israel
bis 722
Südreich Juda
bis 586
586-538
Babylonisches Exil
538
Edikt des Kyrus
515
2. Tempel
333
Alexander der
Große
330-64
Hellenistische Zeit
Ptolemäer
ca. 250
Seleukiden
Griechische
Bibelübersetzung
(Septuaginta)
175-164
Antiochus IV
Epiphanes
Aufstand der Makkabäer
(164 Tempelweihfest)
63 v. Chr. 330 n. Chr.
Römische Zeit
63 v. Chr.
Pompeijus
erorbert
Jerusalem
167
47-44 v. Chr. Julius Cäsar
41-30 v. Chr. Marcus Antonius
37-4
v.Chr.
Herodes d. Große
27v.-14 n.
Chr.
7 v. Chr.
Geburt Jesu
4 v. Chr.
Tod Herodes des Großen
Octavian
Augustus
Judäa
Samaria
Idumäa
Archelaus
Galiläa
Antipas
Transjordanien
Philippus
14-37
Tiberius röm.
Kaiser
6 n. Chr.
Judäa, Samaria, Idumäa:
röm. Provinz
26-36
Pontius Pilatus
Prokurator –
praefectus
27-30
Johannes der Täufer
Jesus von Nazareth
37-41
Caligula röm.
Kaiser
41-54
Klaudius röm.
Kaiser
Ca. 50
Jerusalemer Versammlung
(Gal 2; Apg 15)
50-64
Reisen des Paulus
Gefangenschaft und Tod in
Rom
66-70
Jüd.-röm. Krieg
54-68
Nero röm. Kaiser
64
Brand Roms
68-69
Otho; Galba;
Vitellius
69-79
Vespasian röm.
Kaiser
Eroberung Jerusalems durch
70 n.Chr. Titus
Zerstörung des Tempels
Die Könige von Judäa der Herodianischen Dynastie auf, die in der Nachfolge der
Hasmonäer zwischen 37 v. Chr. und 91 n. Chr. über Judäa oder Teile davon
herrschten. Nach 91 war das gesamte Gebiet römische Provinz.
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

Ganz Judäa 37 - 4 v. Chr.
o Herodes I. der Große 37 – 4 v. Chr.
Reichsteilung 4 v Chr. bis 41 n. Chr.
o Galiläa und Peräa:
 Herodes Antipas 4 v. Chr. – 39 n. Chr.
o Judäa, Samaria, Idumäa
 Herodes Archelaos 4 v. Chr. – 6 n. Chr.
o Gaulanitis, Trachonitis, Batanäa
 Herodes Philippos (Tetrarch) 4 v. Chr. – 34 n. Chr.
 Herodes Agrippa I. 37 – 41
Ganz Judäa 41 - 91
o Herodes Agrippa I. 41-44
o römische Provinz 44 – 53
o Herodes Agrippa II. 53 – 91 (nur in Gaulanitis, Trachonitis, Batanäa)
o römische Provinz 91-
Die Hohenpriester von Israel vom Regierungsantritt Herodes’ des Großen 37 v. Chr.
bis zur Zerstörung des Tempels durch Titus 70 n. Chr.
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Eingesetzt von König Herodes dem Großen:
o Ananel 37–36 v. Chr.
o Aristobulos III. 35 v. Chr.
o Ananel (wiedereingesetzt) 34–? v. Chr.
o Jesus ben Phiabi (Haus Phiabi) ?–23 v. Chr.
o Simon ben Boethos (Haus Boethos) 23–5 v. Chr.
o Matthias ben Theophilos (Haus Boethos) 5–4 v. Chr.
o Joseph ben Ellem (Haus Boethos) 4 v. Chr.
o Joasar ben Boethos (Haus Boethos) 4–? v. Chr.
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Eingesetzt von Herodes Archilaos, Ethnarch von Judäa:
o Eleasar ben Boethos (Haus Boethos) 4 v. Chr.-?
o Jesus ben See (Haus Boethos) ?–6 n. Chr.
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Eingesetzt von Publius Sulpicius Quirinus, Legat von Syrien:
o Hannas (Haus Hannas) 6–? n. Chr.
o 5 Söhne des Hannas ?–15 n. Chr.
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Eingesetzt von Valerius Gratus, Präfekt von Judäa:
o Ismael ben Phiabi (Haus Phiabi) 15–16 n. Chr.
o Eleasar ben Hannas (Haus Hannas) 16–17 n. Chr.
o Simon ben Kamithos (Haus Kamithos) 17–18 n. Chr.
o Joseph, genannt Kaiphas, Schwiegersohn des Hannas (Haus Hannas)
18–36/37 n. Chr.
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Eingesetzt von Vitellius, Legat von Syrien:
o Jonathan ben Hannas (Haus Hannas) 36 n. Chr.
o Theophilos ben Hannas (Haus Hannas) 37–41 n. Chr.
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Eingesetzt von Herodes Agrippa I.:
o Simon Kantheras ben Boethos (Haus Boethos) 41–? n. Chr.
o Matthias ben Hannas (Haus Hannas) ?
o Elionaios ben Kantheras (Haus Boethos) 44 n. Chr.
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Eingesetzt von Herodes von Chalkis:
o Joseph ben Kami (Haus Kamithos) ?
o Ananias ben Nedebaios 47–59 n. Chr.
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Eingesetzt von Herodes Agrippa II.:
o Ismael ben Phiabi (Haus Phiabi) 59–61 n. Chr.
o Joseph Kabi ben Simon (Haus Kamithos) 61–62 n. Chr.
o Hannas ben Hannas (Haus Hannas) 62 n. Chr.
o Jesus ben Damnaios 62–63 n. Chr.
o Jesus ben Gamaliel (Haus Boethos) 63–64 n. Chr.
o Matthias ben Theophilos (Haus Hannas) 65–? n. Chr.

Eingesetzt von den Aufständischen Juden Jerusalems:
o Phannias ben Samuel 66–70 n. Chr.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Band III (1992) Spalten 763-764 Autor: Michael Wolter
JUDAS DER GALILÄER, jüdischer Freiheitskämpfer zu Beginn des 1. Jahrhunderts
nach Christus, Gründer der zelotischen Bewegung. Geburts- und Sterbedatum sind
unbekannt. - J. stammte aus Gamala (Hirbet ehdeb) in der Gau-lanitis. Außer einigen
Mitteilungen bei dem jüdischen Historiker Josephus Flavius (s.d.) finden wir auch in
Apg 5,37 einen kurzen Hinweis auf ihn. - Sollte er mit dem gleichnamigen Sohn des
von Herodes dem Großen hingerichteten Hiskia identisch sein, wäre er bereits in den
nach dem Tod des Königs (4 vor Christus) ausbrechenden Unruhen maßgeblich
beteiligt gewesen: Er brachte in Galiläa eine Truppe von Aufständischen zusammen
und eroberte den Königspalast in Sepphoris (Saffuriya). Sein Ziel soll die Erlangung
der Königsherrschaft gewesen sein. Durch die römische Armee wurde der Aufstand
jedoch niedergeschlagen. - Als dann der römische Statthalter in Syrien, Quirinius, im
Jahre 6 nach Christus in Judäa, das gerade in eine römische Provinz umgewandelt
worden war, einen Census (Volkszählung mit Erfassung des Vermögens zum
Zwecke der Steuererhebung) durchführen ließ, erklärte J. die Steuerzahlung an die
Römer für einen Frevel gegen Gott und versuchte zusammen mit einem Pharisäer
namens Zaddok die Bevölkerung in den Widerstand gegen dieses Vorhaben zu
führen. Er begründete den Widerstand damit, daß die Juden neben Gott keinen
anderen, und schon gar nicht einen fremden Machthaber als ihren Herrscher
anerkennen dürfen, wenn anders sie nicht ihre Freiheit verlieren und in Knechtschaft
geraten wollten. Darüber hinaus brachte er vor, daß Gott den Juden zur Erringung
ihrer Freiheit nur dann beistehen werde, wenn diese selbst aktiv, und zwar im
konkreten militärischen Aufstand gegen die Fremdherrschaft, für die Erlangung ihrer
Freiheit kämpften. Obwohl die von J. gegen den Census initiierte
Aufstandsbewegung von den Römern zerschlagen wurde, wobei wohl auch J. selbst
den Tod fand (vgl. Apg 5,37), überlebte ihn die von ihm gegründete national-religiöse
Bewegung, die sich den Namen »Zeloten« (Eiferer) gab, und kämpfte (zum Teil unter
Anführung seiner Söhne und Enkel) bis zur Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 nach
Christus für »die politische Verwirklichung der uneingeschränkten Theokratie« in
Israel (Hengel, S. 383). - Seine historische Bedeutung besteht darin, daß er bereits
existierende, eher sozialbanditenartige Gruppen unter einem heilseschatologischen
Programm zusammenführte und damit den ihn überlebenden Zelotismus
entscheidend prägte.
Lit.: Flavius Josephus, Bellum Judaicum II, 56, 117 f., 433; VII, 253; Antiquitates XVII,
271 ff., XVIII, 4 ff., 23 ff.; - Solomon Zeitlin, Judas of Galilee and Jesus of Nazareth,
in: Jewish Forum 1/9, 1918, 514-521; - W. Lodder, Judas aus Galiläa, in: Bibl.
Zeugnisse (Barmen) 23, 1925, 188-192, 207-218; - Ders., Judas de Galileër, in:
Nieuwe Theologische Studiën 9, 1926, 3-15; - J. Spencer Kennard, Judas of Galilee
and His Clan, in: JQR 36, 1945, 281-286; - Lucien Campeau, Theudas le faux
prophète et Judas le Galiléen, in: ScEccl 5, 1953, 235-245; - William R. Farmer,
Maccabees, Zealots and Josephus, 1956; - Ders., Judas, Simon and Athronges, in:
NTSt 4, 1957/58, 147-155; - Martin Hengel, Die Zeloten, 1961 (19762), 79-150; Günther Baumbach, Zeloten und Sikarier, in: ThLZ 90, 1965, 727- 740; - Ders.,
Einheit und Vielfalt der jüdischen Befreiungsbewegung im 1. Jahrhundert n. Chr., in:
EvTh 45, 1985, 93-107; - Oscar Cullmann, Jesus und die Revolutionären seiner Zeit,
1970; - Matthew Black, Judas of Galilee and Josephus's `Fourth Philosophy', in:
Josephus- Studien. FS Otto Michel, 1974, 45-54; - D. M. Rhoads, Israel and
Revolution 6-74 C.E., 1976; - RE3 IX, 585; - RGG3 III, 965; - LThK2 V, 1152; - EncJud
X, 354 f.; - Exeget. Wb. zum NT II, 483 f.
Michael Wolter