Landvolk - INFO Schwein 32-2015 Landvolk Niedersachsen –Landvolk Aschendorf e.V. 12.08.2015 Antibiotikadatenbank: Angaben prüfen! Mitte August werden die Therapiehäufigkeiten für das Kalenderhalbjahr I/2015 ermittelt. Die Mitteilungsfrist für Meldungen zum Antibiotikaeinsatz und zur Anzahl der Tiere in HI-Tier endete bereits am 14.7.2015. Das LAVES fordert die Tierhalter daher dringend auf, fehlende Angaben noch bis morgen, 13.8. zu tätigen und in der Tierarzneimittel (TAM)- / Antibiotika-Datenbank (TAMDB) in HI-Tier auf Plausibilität hin zu überprüfen. Andernfalls drohen Verwarnungsgelder, wie sie bereits in anderen Bundesländern erhoben werden. Nach AMG ist der Tierhalter auch im Falle der Mitteilung durch Dritte (QS oder Tierarzt) verantwortlich für die Richtigkeit seiner Angaben in der Antibiotikadatenbank. Kontrollen und Gebühren Im Zusammenhang mit der Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes finden Überprüfungen durch das LAVES in den Tierhaltungsbetrieben statt. In der am 13.8.2015 erscheinenden Land & Forst schildert das LAVES in einem Beitrag auf Seite 15, was Inhalt der Kontrolle ist und welche Gebühren erhoben werden. Weiterer Partner bei Initiative Tierwohl Der Initiative Tierwohl ist es gelungen, den Kreis der einzahlenden Einzelhandelsunternehmen zu erweitern. Ab 1.9.2015 wird das mittelständische Unternehmen WASGAU Produktions & Handels AG die Initiative Tierwohl durch eine Abgabe von 4 Cent pro verkauftem Kilogramm Schweine- und Geflügelfleisch sowie -wurst unterstützen. Schweine- und Ferkelpreise müssen hoch – Hauspreise nicht akzeptabel Ferkelerzeuger und Schweinemäster befinden sich derzeit in einer besorgniserregenden wirtschaftlichen Situation. Die Schweine- und Ferkelpreise sind deutlich gesunken und lassen Betriebe zunehmend in erhebliche Liquiditätsschwierigkeiten geraten. Ursache für die niedrigen Erzeugerpreise sind eine stockende Fleischnachfrage im In- wie im Ausland und das russische Importembargo für europäische Lebensmittel. Auch Auslagerungen aus der bezuschussten privaten Lagerhaltung belasten den Markt. Auf der anderen Seite ist das Schweineangebot, wie die AMI berichtet, sowohl in Deutschland wie in anderen EULändern derzeit nicht allzu reichlich. Mit großem Unverständnis sieht DBV-Veredlungspräsident Johannes Röring deshalb das Vorgehen großer Schlachtunternehmen, die abweichend von der VEZGNotierung eigene Hauspreise durchsetzen. Statt sich den Preisforderungen des Lebensmitteleinzelhandels entgegenzustemmen, wird der Druck auf die Erzeuger weitergereicht. Dabei ist die Preiseinschätzung innerhalb der Schlachtbranche unterschiedlich: Insbesondere mittelständische Unternehmen würden die Notwendigkeit für Hauspreise nicht sehen und auch im Süden Deutschlands wird von nahezu ausgeglichenen Marktverhältnissen berichtet. Die VEZG-Notierung ist nachvollziehbar und verantwortungsbewusst. Den Preis darüber hinaus kaputt zu reden, ist unverantwortlich und bringt eine ganze Branche ins Wanken. Eine vertrauensvolle stufenübergreifende Zusammenarbeit werde derzeit mit Füßen getreten. Damit die Betriebe nicht noch weiter in die Krise geraten, muss die Politik entsprechende Maßnahmen in Betracht ziehen, wie z.B. eine Risikoausgleichsrücklage, forderte Röring. DBV: Analyse zum Russlandembargo Aus einer Analyse des DBV zum russischen Importstopp für Nahrungsmittel geht hervor, dass die Erlöse für deutsche Agrarexporte nach Russland von etwa 1,8 auf 0,9 Milliarden Euro gesunken sind. Besonders gravierend sind nach Einschätzung des DBV immer noch die indirekten Wirkungen. Mengen, die bisher nach Russland exportiert wurden, drängen auf den EU-Binnenmarkt und sorgen für zusätzlichen Preisdruck. Insgesamt rechnet der DBV mit wirtschaftlichen Einbußen von mindestens 600 bis 800 Millionen Euro in der deutschen Landwirtschaft. Je nach Wirkung der indirekten Effekte können die Einbußen auch 1 Milliarde Euro und darüber betragen. Das Embargo bedeutet nach DBV-Schätzungen für einen deutschen Schweinemäster, der im Jahr 4.000 Schweine verkauft, einen jährlichen Verlust von 32.000 Euro. Die Analyse steht zum Download zur Verfügung unter www.bauernverband.de/belastungen-russlandembargo. DBV kritisiert REWE-Ankündigung zur betäubungslosen Kastration Der DBV kritisiert die gestrige Meldung des Kölner Handelskonzerns REWE, nach der das Unternehmen ab 2017 kein Fleisch mehr verkaufen will, das von betäubungslos kastrierten Schweinen stammt. Der DBV weist darauf hin, dass eine stärkere Unterstützung der Initiative Tierwohl den nahe liegendsten Weg zur Verbesserung der Tierwohlstandards darstellt. Der Kriterienkatalog der Initiative enthält bereits heute den Verzicht auf die betäubungslose Kastration. Der DBV hat seit Jahren bei Lebensmitteleinzelhändlern und Fleischverarbeitern darauf hingewiesen, dass eine wesentliche Voraussetzung für den Ausstieg aus der Kastration darin besteht, Vermarktungswege für Eberfleisch zu eröffnen. Damit der Verbraucher das Eberfleisch nicht grundsätzlich ablehnt, ist es am Lebensmitteleinzelhandel, diese tierschutzgerechte Methode durch Werbung und Information zu unterstützen. Vereinigungspreis für Schlachtschweine 13.08. – 19.08.2015 Preise frei Eingang Schlachtstätte AutoFOM-Preisfaktor: 1,37 €/Indexpunkt FOM-Basispreis: 1,37 €/kg SG (- 1 Cent) Schweine: Ferkel: schwache Nachfrage Preise unter Druck VEZG-Basispreis Schlachtsauen 13.08. - 19.08.2015 Preis ab Hof 0,94 €/kg SG (unverändert) Quelle: AMI / VEZG © Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V., Warmbüchenstr. 3, 30159 Hannover; Tel: 0511 36704 0 Fax: 0511 36704 -62. 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