Elisabeth Höfler | Digitale Information und Kommunikation | SS 2015 http://AnswerGarden.ch Was ist es? AnswerGarden ist sozusagen ein gratis „Echtzeit Feedback Tool“. Der Administrator erstellt eine Frage und das Feedback des Publikums ergibt eine „social word cloud“, eine Antworten Sammlung in Form eines „Answer Gardens“. Mit AnswerGarden kann man Ideen und Meinungen sammeln oder Wissensstände abfragen. Es kann online genutzt, als Tweet gepostet, oder als Umfrage bzw. Gästebuch auf einer Website bzw. Blog eingebettet werden. Daher ist es ein hilfreiches Brainstorming Tool in der Schule, bei Konferenzen und Workshops oder für Blogs und Websites. Wie funktioniert es? Um AnswerGarden nutzen zu können muss man sich nicht registrieren; es besteht allerdings die Möglichkeit, erstellte AnswerGardens mit einem Passwort zu versehen. Um einen neuen AnswerGarden zu erstellen, klickt man zunächst auf „Create AnswerGarden“ (http://answergarden.ch/create/). Nun muss man zuerst einen Titel oder eine Frage für den neuen AnswerGarden formulieren, wie beispielsweise: „Welche Englischen Wörter kennst du?“ oder „Wo soll die Exkursion hingehen?“. Anschließend kann man den Modus des AnswerGardens bestimmen. Zur Auswahl stehen: „Brainstorm“, „Classroom“, „Moderator“ und „Locked“. Diese Modi stehen für verschiedene Einstellungen. Im Brainstorm Modus können Teilnehmer unlimitiert viele Antworten posten, inklusive gleicher Antwort mehrmals. Der Classroom Modus erlaubt ebenfalls eine unlimitierte Anzahl an Antworten je Teilnehmer, gibt jedoch vor, dass niemand die gleiche Antwort zwei Mal geben darf. Im Moderator Modus werden alle Antworten zuerst in einen „AntiGarden“ gepostet, wo der Moderator diese manuell überprüfen und über deren Veröffentlichung entscheiden kann. Der Locked Modus wird dann angewandt, wenn ein bestehender AnswerGarden gesperrt werden und keine neuen Antworten mehr erlaubt werden soll. Eine weitere Einstellung stellt die erlaubte Zeichenlänge je Antwort dar. Es stehen 20 oder 40 Zeichen zu Auswahl, wobei 20 Zeichen für klare und verständliche Antworten empfohlen werden. Elisabeth Höfler | Digitale Information und Kommunikation | SS 2015 Weitere optionale Einstellungen sind: Passwort für den AnswerGarden, E-Mail Benachrichtigungen, Spam Filter und Zeitraum, über den der AnswerGarden online sichtbar ist. Hat man all diese Einstellungen getätigt (man kann auch alle Standard-Einstellungen ausgewählt lassen), klickt man auf „Create“ und schon können Antworten gesammelt werden. So könnte beispielsweise ein AnswerGarden mit der Frage: „Wo soll die Exkursion hingehen?“ aussehen. In diesem Fall wurde der Brainstorm Modus gewählt, und davon ausgegangen, dass die Lehrkraft am Klassen PC die Antworten der Lernenden direkt eingibt. Die am häufigsten genannte Antwort erscheint dabei größer als andere. Sehr hilfreich ist auch, dass beim drüber Streichen mit dem Mauszeiger angezeigt wird, wie oft eine Antwort genannt wurde. AnswerGarden kann aber nicht nur in Echtzeit verwendet werden, sondern der Administrator kann auch nur eine Frage oder ein Thema erstellen, und den Link zum AnswerGarden versenden, den AnswerGarden auf unzähligen Social Media Plattformen teilen, den QR-Code versenden, etc. Interessant ist auch, dass man die „Answer Cloud“ als Bild speichern kann, sich die Anzahl der Antworten ansehen kann sowie sich die einzelnen Antworten bzw. die Fragen anzeigen lassen kann. Es wird also alles dokumentiert, was man verlangen könnte. Einsatz im Unterricht AnswerGarden wurde von Lehrern entwickelt, und ist eigentlich in jedem denkbaren Unterrichtsgegenstand einsetzbar. Als angehende Englisch Lehrerin denke ich zum Beispiel daran, AnswerGarden als Tool zum Abfragen des Wissenstandes einzusetzen. Angefangen von ganz einfachen Fragen bzw. Themen auf A1/A2 Niveau wie „Parts of a Body“ bis hinauf in höhere Level mit Themen wie „What to consider in job interviews“ Diese Art der Wissens- oder Meinungsabfrage ist natürlich auch im Geographie Unterricht sehr gut einsetzbar. Besonders hilfreich ist AnswerGarden aber auch wenn es um Abstimmungen geht wie eben beispielsweise; „Wo soll die Exkursion hingehen?“, „Welches Buch wollt ihr lesen?“ oder „In welcher Kalenderwoche soll die Schularbeit stattfinden?“. Der große Vorteil gegenüber der Antwort Sammlung beispielsweise auf der Tafel ist einfach die digitale Verfügbarkeit, die Speichermöglichkeit aller Daten, die Elisabeth Höfler | Digitale Information und Kommunikation | SS 2015 Verfügbarkeit und Antwortmöglichkeit über einen längeren Zeitraum hinweg und allem voran natürlich die ansprechende grafische Aufbereitung der Antworten. Kritik Es fällt mir eigentlich schwer, Kritik an dem Tool zu üben. Ich bin froh, dass ich im Zuge der LV auf dieses (und auch noch andere Tools) gestoßen bin, da ich mir sehr gut vorstellen kann, AnswerGarden später im Unterricht auch einzusetzen. Ein AnswerGarden kann blitzschnell und ohne Login im Unterricht erstellt werden, verlangt keine Vorbereitungszeit und ermöglicht durch die zur Verfügung gestellten Funktionen auch einfache Nachbereitung. Eine Schwierigkeit, welche sich ergeben könnte, wenn nicht die Lehrperson die in der Klasse gesammelten Antworten eintippt, sondern den Link veröffentlicht und die Lernenden den AnswerGarden selbst „bepflanzen“ lässt, sind eventuell ungewollte oder unpassende Einträge. Dies könnte allerdings dadurch verhindert werden, dass in der Klasse zuvor klare Benutzungsregeln und entsprechende Sanktionen bei Regelverstoß definiert werden. Außerdem könnte der Moderator Modus gewählt werden, bei dem die Lehrperson die Antworten zuvor überprüfen kann; dies ist allerdings mit erhöhtem Aufwand verbunden.
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