«Wir orten beim Bachelor den grössten Bedarf» «Wir orten

Datum: 15.01.2016
Technische Rundschau
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«Wir orten beim Bachelor
Bedarf»
den grössten Be
Laufenburger Gespräche:
Gespräche:Die
DieSchweiz
Schweiz gehört
weltweit
Laufenburger
t weit zu den führenden
fü enden Nationen,
Nationen, wenn
wenn es
es
Photonik-Forschung und
und -AnwendungEgeht.
Frage
auch in
in Zukunft
Zukunft
geht. Die
Die Fr
e ist, ob das auch
um die Photonik-Forschung
Nac
chsaus.
aus.Wie
Wieernst
ernstdie
dieSituation
Situationist,
ist,
gehtt der Nachwuchs
noch Bestand hat, denn der Branche g
und welche Gegenmassnahmen ergriffen werden müssen, diskutierte die «Technische
Rundschau» mit zehn Experten aus Industrie, Lehre und Forschung sowie V
Verbänden.
Der Photonik gehört
gehört die
die Zukunft.
Zukunft.
Das Kunstwort, bestehend aus
Photon (=
Lichtteilchen) und
und
(=Lichtteilchen)
der griechischen
griechischen Nachsilder
be
be ik
ik (=Lehre
(=Lehre von),
von), bebezeichnet einen Wissenschaftszweig, der sich
mit jeder Form von
Licht als Quelle für
für
breites Anwenein breites
dung
sspektr um
dungsspektrum
Diese
beschäftigt. Diese
Querschnittsfunktian
on macht es auf Ausbildungsseite schwer,
schwer,
für ein reines Bachelor- oder Masterstudium
einen gemeinsamen und
und
für Studenten
Studenten attraktiven
für'
Nenner zu finden. Allfällig ein
Grund, warum es in der Schweiz
- im Gegensatz zu einigen etw°euro, päischen
päischen Ländern - bisher keinen
'genen Studiengang
eigenen
Studiengang Photonik gibt.
Erschwerend kommt hinzu, dass
ein
in wichtiges Anwendungsfeld der
Photonik, der Laser, bereits in vie-
len produktionstechnischen Studiengängen als dominierendes
dominierendes EleElement abgebildet
abgebildet wird.
wird.Aber:
Aber:Laser
laser
ist nicht gleich Photonik, wie Valerio Romano,
Romapo, Dozent an der Uni
Bern und Professor
Professor an
an der
der BFH
BFH TI
zu bedenken gibt: «Geht
,,Geht es darum,
daruin,
den Laser als ein, wenn auch se
sehr
wichtiges,
wichtiges, Lichtwerkzeug
Lichtwerkzeug in
in die
die\
\...Studiengänge
zu integrieren?
integrieren? Oder
Studiengänge zu
gien und deren Auswirkungen in
der Ausbildung
Ausbildung zzu forcieren? Beide
der
Themen sind
sind zentral
zentralfür
fürdie Schweizer Industrie.»
Auch Ronald Holtz, Leiter 3DMicromachining_Grourt-am
Micromachining Group am Institut für
für ProduktProdukt- und
und Produktionstut
in
engineering der FHNW
FHNW in
Windisch, weiss aus eigener ErfahProblematil r «Was
«Was rung um diese Problematik:
die
die bisherigen
bisherigen Gespräche zum
Thema so komplex
komplex und
und kompliziert
kompliziert
machte,
machte, war
war und ist die Frage nach
den Inhalten einer Photonik
Photonik-Aus-Ausbildung. Und viele Industriezweige,
bildung.
in denen Photonik zum
zum Einsatz
Einsatz
kommt,
kommt, tauchen in diesen Diskussionen gar
gar nicht
nicht auf.»
auf»
Michael Wilhelm, Studiengangleiter
leiter Systemtech
Systemtechnik an der Inter-
Physik reingehen, dass es für den
Ingenieur
nieur noch verständlich bleibt
und für den Physiker noch interesist.
sant ist.»
Er verweist dazu auf ein neues
Angebot der NTB, das seit-Herbst
seit Herbst
2015 läuft: «Wir bieten im Rahmen
des Bachelorstudiums Systemtech-
nik Photonik
Photonik als
alsVertiefung
Vertiefungan.»
an.
Das heisst:
heisst-Photonik
Photonik ja, aber nur als
Teilbereich eines breit abgestützten
interdisziplinären Ingenieurstu-
diums. Wilhelm: «Dadurch wird
der Gefahr der Zersplitterung des
Studienangebots wirkungsvoll begegnet.»
gegnet,
Franz
Eine
Eine Entwicklung, die Franz
Raumberger, emeritierter
ProfesBaumberger,
emeritierter Profesund langjähriges
sor der BFH
BFH TI und
Mitglied der Eidgenössischen
Eidgenüssischen
Fachhochschulkommission,
ei-
staatlichen Hochsc
ik
Hochschule für Technik
erseits begrüsst - wenn es um
Buchs,
dest
nerseits
Buchs, NTB,
NTB, kann
kann sich
sich zzumindest
snik--Ausbildung
Ausbildung geht -,
eine
eine gewisse
gewisseStossrichtung
Stossrichtunginin
HinHit.. die
die Photonik
andererseits auch
blick auf eine
a' mitit Sorge
Sorge beobbeobeine fundierte Photonik- andererseits
viele
Ausbildung vorstellen: «Wir,brauAVir brau- achtet: «Wenn
»Wenn ich se
sehe,, wieie viele
Bachelor -Studiengänge mittlerweimittler
chen
chen eigentlich
eigCh eine
eine
Schnittmenge
Schnittmenge Bachelor-Studiengänge
zwischen Ingenieur
Ingenieur und
und Physiker.
Physiker. le angeboten werden
werden und
und auch
auch wiewieusbildung muss soweit in die
der verschwinden, stellt
stellt sich
sich seh
schon
in
Die Ausbildung
Laufenburger Gespräche
Mit den «Laufenburger Gesprächen»
hat die «Technische Rundschau» ein
Diskussionsforum etabliert, um brisante, heikle oder aktuelle Themen
im
Expertenkreis zu diskutieren.
Laufenburger
GespräcL
Weitere Gespräche sind bereits in
Planung. Die Redaktion nimmt Anregungen gerne auf.
geht es
e dar
m, die
darum,
dieLichttechnoloLichttechnolo-
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Die
Die Expertenrunde
Expertenrundewurde
wurdevon
vonTR-Chefredaktor
TR-ChefredaktorWolfgang
WolfgangPittrich
Pittrichmoderiert.
moderiert.(Bilder
(Bilder: Ui)
die Frage, ob es Sinn macht, für
alles einen separaten Studiengang
anzubieten.«
anzubieten.»
Braucht es also in der
der Schweiz
Schweiz
eine eigene Studienrichtung Photonik? Bevor wir uns
uns auf
auf die
die Suche
Suche
nach einer Antwort begeben, geht
die Frage an die Industrie:
Industrie: Gibt
Gibt es
es
überhaupt
überhaupt ein Nachwuchsproblem
Conzelbei
bei Laser
Laser &
& Co.? Andreas
Andreas Conzelmann, Geschäftsführer der Trumpf
Laser MarlderSystems
Marking Systems AG,
AG, sieht
sieht
sungen
sungen einen
einen Ausländeranteil
Ausländeranteilvon
von
teilweise bis zu 60 Prozent.
Prozent. «Und
«Und
er
er heute
heute auch
auch bekommt.
bekommt. Darüber
Darüber
hinaus kann er spezifische weitere
alle
alle Absolventen
Absolventen gehen
gehen weg
weg wie
wie die
die
warmen Semmeln.»
Semmeln.»
Vertiefungsvorlesungen besuchen.«
Vertiefungsvorlesungen
besuchen.»
Der generelle Bedarf
Bedarf an
an PhotoPhotonik-Spezialisten ist also da. Welche
Schlüsse
Schlüsse lassen
lassen sich
sich daraus
daraus ziehen:
ziehen:
Photonik
Eigener Studiengang Photonik
Eigener
mit Bachelormit
Bachelor- und
urdloder
/oderAlasterMasterabschlussbis
bishin
hinzum
zumDoktorgrad
Doktnagad
abschluss
PhD? Oder doch «nur»
«nur» die
die Ve'rtieVertie-
Ganz
Ganz anders
anders dagegen
dagegen die
die Meiming von Valerio Roman°.
nung
Romano. MehreMehrere Physikprolessoren
Physikprofessoren und
und Dozenten
Dozenten
an
an der
der Uni
Uni Bern
Bern liebflugein
liebäugeln schon
schon
seit längerem
längerem mit
mit einem
einem MasterMasterseit
Photonik: «Es besteht
besteht
studiengang
studiengang Photonik:
dort ein
ein breit
breit ab-,
abKonsens, dass wir dort
gestütztes Studium
Studium anbieten
anbieten wollen.
wollen.
gestütztes
zumindest beim Laser einen deutlichen Bedarf:
Bedarf: «Im
«ImBereich
BereichLaser
Laser--
Da soll
fungsebeneauf
aufBasis
Basisbestehender
bestehendef1W-Da
sollder
derIngenieur
Ingenieurmit
mitFachfungsebene
hochschulabschluss
hochschulabschluss genauso
genausoPlatz
Platz
gehabt?
Studiengänge; also alles wie gehabt?
haben wie
wie der
der Chemiker
Chemikeroder
oderder
der
Konrad Wegener, Leiter
Leiter des
des InIn- haben
und Software-Entwicklung
Software-Entwicklung fällt
fällt es
es
uns nicht leicht, geeigneten
geeigneten NachNachwuchs zu bekommen.»
Zudem,
Zudem, so
so Conzelmann
Conzelmann weiter,
weiter,
stituts für Werkzeugmaschinen
Werkzeugmaschinen und
und
Fertigung an der ETH Zürich,
Zürich, hat
hat
dazu eine dezidierte
dezidierte Meinung:
Meinung: »Ich
«Ich
keinen Bedarf
Bedarf für
sehe an der
der ETI-1
ETH keinen
Biologe.» Ob und wann
wann ein
ein solches
solches
Studium
Studium kommen
kommen wird,
wird, steht
steht allerallerdings noch
noch in
in den
den Sternen.
Sternen.
dings
seien weniger als die Hälfte der
einen eigenen Masterstudiengang
Photonik. Wichtiger scheint mir,
das Kursangebot und die Kursinhalte so auszugestalten, dass die
Studierenden
geeignete SchwerStudierenden geeignete
vorfinden und
und daraus
daraus
punktthemen vorfinden
mengelage
mengelage hat
hat sich
sichdie
dieSwissmemSwissmemFachgruppe
Photonicsbei
befreit
und
Fachgruppe Photonics
reit und
Positionspapier
ein Positionspapier
Mitte
Mitte 2015
2015 ein
inklusive Anforderungsprofil
Anforderungsprofilund
und
inklusive
Ausbildungsschwerempfohlenen Ausbildungsschwer-
Bewerber Schweizer.
Schweizer. Eine
Eine Tendenz,
Tendenz,
die Christoph Harder,
Harder, Präsident
Präsident
des Netzwerkes Swiss Photonics,
nur bestätigen kann:
kann: »Im
«Im Rahmen
Rahmen
einer früheren Berufstätigkeit hier
in der Schweiz konnte ich beobachten, dass
dass rund
rund 80 Prozent
Prozent der
auswählen können.»
Gin nen.,
Der Institutsleiter stösst
stösst sich
sich vor
vor
allem an der inhaltlichen
inhaltlichen AusrichAusrichtung einer reinen Photonik-Ausbil-
Laserspezialisten aus
aus Deutschland
Deutschland
kamen. Die Schweiz
Schweiz hat
hat hervorrahervorramehr GrundlaGrundlagende Universitäten,
Universitäten, aber
aber ein
ein MasMas- dung, die deutlich mehr
enthalten würde:
würde: «Gegen
«Gegen
diengang für
für Photonik
Photonik fehlt
fehlt genphysik enthalten
terstudiengang
eine Studienrichtung Photonik
eindeutig.»
ei n deutig.
Wiewohl Patrik Hoffmann, Pro- spricht, dass dort sehr viele unterschiedliche Disziplinen versammelt
fessor an der EPFL, zu bedenken
randständig für
für
gibt: «Muss
«Muss die
dieSchweiz
Schweizdie
dieAusbilAusbil- sind, die alle nur randständig
gibt:
einen Produktibeispielsweise - einen
dung komplett
komplett mit
mitEinheimischen
Einheimischen - beispielsweise
dung
interessant sind.
sind. Der
Der
bestreiten, oder kann
kann man
man wie
wie bisbis- onstechniker interessant
Produktionstechniker braucht
braucht also
also
her auf das Reservoir der ausländi- Produktionstechniker
aut seine Bedürfnisse zugeschen Studenten zurückgreifen?»
zurückgreifen?, eine auf
schnittene Laserausbildung,
Laserausbildung, die
die
Immerhin gibt es in seinen
seinen VorleVorle- schnittene
----
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Aus dieser etwas diffusen
diffusen GeGe-
punktenerstellt
erstellt mit
mit dem
dem Titel:
Titel:
punkten
»Bachelor
«Bachelor in Photonics,.
Photonics».Warum,
Warum,
Krüsi, PräWerner Krüsi,
erläutert Werner
erläutert
Photonik-Industrie in der Schweiz
Laut einer
einer Untersuchung
Untersuchung von
von Optech
Optech Consulting
Consulting im
im
Laut
Auftrag des
des Netzwerkes
Netzwerkes «Swiss
« SwissPhotonics»
Photonics»beschäftigbeschäftigAuftrag
te die
die Schweizer
Schweizer Photonik-Industrie
Photonik-Industrie Ende
Ende 2013
2013 rund
rund
te
9500 Mitarbeitende.
Mitarbeitende. Das
Das Produktionsvolumen
Produktionsvolumen betrug
betrug
9500
im selben
selben Jahr
Jahr CHF
CHF 33 Mrd.;
Mrd.; wobei
wobei rund
rund 27
27 Prozent
Prozent auf
auf
im
die Lasermaterialbearbeitung
Lasermaterialbearbeitung entfallen,
entfallen, den
den grössten
grössten
die
Produktionszweig.
Produktionszweig.
Quelle: Optech
Optech Consulting
Consulting
Quelle:
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Valerio Romano, Uni Bern: «Die Hochschulen und
Franz Baumberger:
Baumberger: «Die
«Die Bachelorausbildung
Bachelorausbildung Photonik
Photonik
Franz
Fachhochschulen in der Schweiz zeigen, dass sie gut
scheint auf gutem Weg. Bei der Masterausbildung gilt: Sie
kooperieren können.
können. Diese
Diese Eigenschaft
Eigenschaft muss
muss auch
auchihren
ihren
ist dann attraktiv für junge Leute, wenn die Teilnehmer
aus verschiedenen Disziplinen kommen, und sie sollten
Weg in die Photonik-Ausbildung finden. Zum Teil tut sie
es schon. Denn notwendig ist diese Bereicherung der
Ausbildung für die Schweiz.»
aus verschiedenen Hochschulen zusammenkommen.»
sident der Photonics-Gruppe:
«Mit den rund 30 Mitgliedern der
Fachgruppe haben wir in den letzten 18 Monaten intensiv an einer
möglichen Lösung gearbeitet. Und
wir haben uns ganz bewusst auf den
Christoph Harder, Swiss Photonics: «Ich denke, wir haben
in der Schweiz ein gute Ausbildung. Aber diese ist auf
Bachelor- und Masterebene noch sehr allgemein, und ein
spezifischer Photonik-Master könnte den Bedarf der
Industrie viel besser bedienen.»
Michael Wilhelm, NTB Buchs: «Wir
mit der
der
sind gut positioniert mit
Einführung der Studienrichtung
Photonik im Rahmen des Bachelorstudiums Systemtechnik. Wir
arbeiten sehr gut mit
mit der
der Industrie
Industrie
zusammen, sowohl mit Fachreferenzusammen,
ten aus
aus den Firmen als auch bei der
ten
Auswahl der Studienbewerber.»
Auswahl
Fachhochschul-Bachelor gestützt,
weil wir dort den grössten Bedarf
orten. Wir sollten auf dieser Ebene
Ingenieure ausbilden, die ein solides Fachwissen in der Optik und
Photonik mitbringen.»
Laut Positionspapier, das an die
einschlägigen Fachhochschulen verteilt wurde, sieht die Industrie einen
jährlichen Bedarf von 25 bis 50 Ab-
solventen des Photonik-Bachelors.
Selbst der Fundus der für ein Studium infrage kommenden Berufsbilder wurde bereits eruiert: «Das sind
etablierte Berufe wie Konstrukteur,
Elektroniker, aber auch Physiklaboranten und Feinwerkoptiker», sagt
Werner Krüsi.
Bisher haben drei Fachhochschulen für diesen Bachelor ihren
Hut in den Ring geworfen: Buchs,
Chur und Winterthur. Womit der
Ball wieder im Feld von Swissmem
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liegt. Denn drei Ausbildungsor- Weiter oben, auf Rektorenstufe und
te für maximal 50 Absolventen darüber, hält sich die Begeisterung
jährlich scheinen zu viel, wie auch wegen Immatrikulations- und FiFranz Baumberger zu bedenken nanzierungsfragen allerdings in
gibt: «Das ist ein ganz wesentlicher Grenzen.» Krüsi appelliert deshalb
Punkt. Die Schweiz ist als Hoch- an die Gesprächsrunde, ihre Mögschulstandort zu klein, um überall lichkeiten zu nutzen, um die kanalles anbieten zu können. Es ist für tonalen Entscheidungsträger posimich ein Muss, dass die Fachhoch- tiv zu stimmen: «Es gibt ja schon
schulen in dieser Frage zusammen- Berufsbilder, die nicht kantonal
arbeiten und kooperieren.»
definiert werden, sondern aufJosef Stirnimann, Leiter MikroBearbeitung an der Inspire AG,
könnte sich dabei ein Modell ähnlich der Masterausbildung an den
Fachhochschulen vorstellen: «Die
Grundlagenfächer werden nur an
bestimmten Orten vermittelt. Das
heisst: Alle Studenten müssen einen
dieser Orte besuchen.»
Auch für Werner Krüsi wäre
ein solches Modell denkbar; er
sieht allerdings noch Vorbehalte
seitens der politischen Entscheidungsträger: «Unsere bisherigen
Erhebungen haben ergeben, dass
die Professorenschaft durchaus an
einer übergreifenden und gesamt-
Patrik Hoffmann, Empa: «Wir sollten die Photonik-Ausbildung auf verschiedene Ausbildungswege verteilen, um so
der Industrie genau die Absolventen zur Verfügung zu
stellen, die sie benötigt. Und diese Auffächerung muss
man koordinieren. Deshalb sind auch solche Diskussionsrunden enorm wichtig.»
heitlichen Lösung interessiert wäre.
Werner Krüsi, Fisba AG: «Wir haben in der Schweiz eine
funktionierende
funktionierende Photonik-Landschaft.
Photonik-Landschaft. Das
Das sieht
sieht man
man auch
auch
an den
den vielen
vielen Startups,
Startups, die
die Freude
Freude machen.
machen. Wir
Wir müssen
müssen
an
die aktuelle Ausbildung allerdings noch unterlegen und
zwar auf
auf allen
allen Stufen
Stufen und
und auch
auch stufengerecht,
stufengerecht, angepasst
angepasst
zwar
an die
die Anzahl
Anzahl der
der benötigten
benötigten Absolventen.»
Absolventen.»
an
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grund der Absolventenzahlen wir im Moment beim Bachelor den braucht. Wichtiges Argument dagegen ist die «kritische Masse». So
nur schweizweit verhandelbar sind. grössten Handlungsbedarf.»
Da müssen wir alle zusammenar-
Wobei nach wie vor die Frage
im Raum steht, ob es für eine quaGenerell stösst der Swissmem- lifizierte Weiterbildung einen eigeVorschlag des FH-Bachelors in der nen Masterstudiengang Photonics
Gesprächsrunde auf grosse positive Resonanz. Vor allem der Blick
durch die Brille der Industrie und
daraus abgeleitet der ganzheitliche
Ansatz überzeugen, wie auch Josef
Stirnimann bestätigt: «Es ist wichbeiten.»
besagt eine Faustformel, dass auf
fünf Bachelorabsolventen ein Master kommt. Hochgerechnet auf die
Bachelor-Prognose von Swissmem
tig, dass es Treiber gibt wie die Pho-
tonik-Fachgruppe von Swissmem.
Sie hat den gewissen Aussenblick,
um die Ausbildung, aber auch die
Zusammenarbeit unter den Fachhochschulen in Bezug auf den Bachelor zu koordinieren. Da gibt es
gute Ansatzpunkte, die funktionieren könnten.»
Auch Valerio Romano begrüsst
den Vorstoss von Swissmem,
möchte aber die weiterführen-
Andreas Conzelmann, Trumpf: «Ich denke, dass in der Photonik Handlungsbedarf besteht, deshalb ist die Arbeit von
topik
Swissmem
Swissmem ein
ein guter
guter Grundstein.
Grundstein. Die
Die Konzentration
Konzentration auf
auf
drei
oder
noch
besser
zwei
Standorte
für
den
geplanten
drei oder noch besser zwei Standorte für den geplanten
Photonik-Bachelor
Photonik-Bachelor ist
ist entscheidend.
entscheidend. Wir
Wir müssen
müssen die
die Basis
Basis
schaffen
schaffen als
als Fundament,
Fundament, auf
auf dem
dem die
die Unternehmen
Unternehmen
weitere
weitere Stockwerke
Stockwerke aufbauen
aufbauen können.»
können.»
den Studienangebote nicht aus
den Augen verlieren: «Wenn man
zu sehr auf den Bachelorstudiengang abzielt, riskiert man, dass die
Photonik-Ausbildung nur den Status quo abbildet. Wir müssen aber
auch in die Zukunft blicken und
auf Master- und PhD-Ebene Leute ausbilden, die in der Lage sind,
Josef Stirnimann, Inspire: «Ich glaube nicht, dass jeder
neue Anwendungen zu denken und
Kanton einen eigenen Photonik-Studiengang aufziehen
umzusetzen.»
kann. Da muss man
man allfällig
allfällig den
den Weg
Weg gehen
gehen wie
wiebei
beider
der
Dieser Appell ist ganz im Sinne
Masterausbildung an den Fachhochschulen, dass die
von Werner Krüsi, der die SwissGrundlagenfächer an mehreren Orten angeboten werden
mem-Initiative keineswegs nur auf
den Photonik-Bachelor heruntergebrochen sehen will: «Bitte denken
Sie nicht, dass die Industrie nur den
Bachelor will. Alle anderen Angebote wie Master und PhD gehören
und die Studenten sich den geeigneten aussuchen.»
komplementär dazu und sind für
die Schweiz wichtig. Nur sehen
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Konrad Wegener, ETH Zürich: «An der ETH muss nicht
unbedingt ein Master in Photonics eingeführt werden.
Aber es sollte für die Studierenden die Möglichkeit geben,
aus unterschiedlichsten Disziplinen verschiedene Kurse zu
besuchen, und sich daraus das Wissen anzueignen, das
ihren Fähigkeiten angepasst ist.»
Ronald Holtz, FHNW: «Auf Hochschul-
und Fachhochschulebene sollten wir
versuchen,
versuchen, die
die Zusammenarbeit
Zusammenarbeit über
über
Kantonsgrenzen hinaus zu verbessern. Da arbeiten wir in Gremien
bereits gut zusammen. Eine weitere
Justierschraube ist die Weiterbildung.»
dung.»
wären das maximal zehn Master- in die Photonik eingraben möchte, Professoren es schaffen, bei den
kann er das bereits heute durchgän- Studenten einen Überraschungsstudenten pro Jahr.
«Die Dunkelziffer könnte höher gig vom Bachelor über den Master effekt zu generieren, wenn wir die
ausfallen», gibt Ronald Holtz zu hin zum PhD machen. Aber diese grundlegenden Vorgänge der Phobedenken. «Das heisst aber nicht Ausbildung ist auf Bachelor- und tonik vermitteln, dann können wir
unbedingt, dass man den Weg Masterebene noch sehr allgemein sie auch entzünden. Und dann
einer eigenen Masterausbildung und ein spezifischer Photonik-Mas- werden sie diesen Bereich auch nie
einschlagen muss. Wahrscheinlich ter könnte den Bedarf der Industrie mehr verlassen.»
Eine Steilvorlage, die Werner
ist der Bedarf an einer Laser- oder viel besser bedienen.»
Jenseits der offen diskutierten Krüsi für die Unternehmen gerne
Photonik-Zusatzausbildung deutlich grösser als es der Bedarf nach Frage: «Photonik-Master, ja oder aufnimmt: «Holen Sie dazu auch
einer reinen Masterausbildung ist. nein?», herrschte in der Runde die Profis aus der Industrie in Ihre
Man könnte also darüber nach- Konsens darüber, dass die Photo- Vorlesung. Denn die sind bereits
denken, eine solche Weiterbildung
schweizweit anzubieten.»
Christoph Harder dagegen sieht
durchaus die Lücke für einen eigenen Photonik-Master: «Ich denke,
nik-Ausbildung generell für Stu- entflammt und können ihre Begeisdierende attraktiver zu gestalten terung anhand von eindrucksvollen
sei. Gerade wegen der komplexen Beispielen an die Studierenden weiMaterie plädiert Patrik Hoffmann tergeben.»
an die Ausbilder, mehr Emotionen
Wolfgang Pittrich
Chefredaktor «Technische Rundschau»,
wir haben eine gute Ausbildung zu riskieren und fasst sich durchhat das Gespräch moderiert und
in der Schweiz. Wenn sich jemand aus an die eigene Nase: «Wenn wir
aufgezeichnet
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Franz Baumberger: emeritierter
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Werner Krüsi, Mitglied des Verwaltungsrates der Fisba AG, St. Gallen,
und
Präsident
der Swissmem-
neering) der BFH TI, Bern
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Andreas Conzelmann: Geschäftsführer Trumpf Laser Marking Sys-
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tems AG, Grüsch
Angewandte Physik und Professor
Christoph Harder: Präsident des
Schweizer Nationalen Themati-
TI für Technik und Informatik
schen Netzwerks (NTN) Swiss Pho-
tonics, Wollerau
Patrik Hoffmann: Abteilungsleiter
Advanced Materials Processing,
EMPA, Thun, und Adjunkt Professor an der EPFL, Lausanne
Ronald Holtz: Leiter 3D-Micromachining Group am Institut für Produkt- und Produktionsengineering
an der Berner Fachhochschule BFH
Josef Stirnimann: Leiter Mikro-Bearbeitung in der Inspire AG, Zürich
Konrad Wegener: Leiter Institut
für Werkzeugmaschinen und Fertigung an der ETH Zürich
Michael C. Wilhelm: Studiengangleiter Systemtechnik an der Interstaatlichen Hochschule für Technik
Buchs, NTB
der FHNW, Windisch
Dem Beharrungsvermögen unserer
freien Autorin Elsbeth Heinzelmann
ist es zu verdanken, dass sich Mitte
Oktober 2015 zehn hochkarätige
mem-Fachgruppe «Photonics», ei- wie beschlossenen Master in Phonen eigenen Photonik-Bachelor zu tonik zu sistieren. Ein Diskussionslancieren, stiess in der Diskussions- teilnehmer kommentierte entsetzt:
runde auf grosse positive Resonanz:
«Kann man auf mehr als zwei Augen
Der Bedarf ist da. Noch fehlen die
geeigneten
Ausbildungsstätten.
Hier bleibt zu hoffen, dass der in
blind sein?» Es bleibt also noch viel
Photonik- und Laserspezialisten
in den Räumlichkeiten der FHNW der Runde geäusserte Wunsch einer
Windisch zum Gespräch trafen. Und übergreifenden Zusammenarbeit
das besprochene Thema «Photonik- von zwei oder maximal drei FachAusbildung» hatte Relevanz und hochschulen auch Realität wird.
Brisanz!
zu tun. Allfällig ergibt sich aus der
Gesprächsrunde ein fester Expertenkreis «Photonik». Der Wunsch,
diese Gesprächsrunde fortzusetzen, war jedenfalls vorhanden und
scheint auch sinnvoll.
Irritationen löste dagegen die An- Wolfgang Pittrich, Redaktion TR
Vor allem der Vorstoss der Swiss- kündigung der EPFL aus, den so gut
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