Kurze Handlungsanleitung für Vorgesetzte

Soforthilfe: Kurze Handlungsanleitung für Vorgesetzte
Ausgangslage:
Sie sind in einer Vorgesetztenfunktion in der Universität Bremen tätig und machen sich
Gedanken um eine/n Mitarbeitende/n. Sie sind sich nicht sicher, ob die Person Probleme mit
Alkohol oder anderen Suchtstoffen oder süchtigen Verhaltensweisen hat. Vielleicht haben
Sie aber auch deutliche Hinweise wahrgenommen. Jetzt überlegen Sie, was Sie tun möchten
oder vielleicht sogar tun müssen?
1. Machen Sie sich Notizen:
Was geht Ihnen durch den Kopf?
Was ist Ihnen aufgefallen?
Was haben Sie beobachtet?
Haben Sie Bedenken oder Sorgen zu etwas?
Haben Sie Fragen, z.B. zu Verfahrensweisen?
…
2. Melden Sie sich bei mir: I. Collet, Tel.: -60105, [email protected]
Bitte teilen Sie mir kurz mit, um was es geht.
Dann verabreden wir einen Gesprächstermin um die Situation einzuschätzen.
3. Gespräch zur Einschätzung der Situation
Dieses Gespräch wird Ihnen dazu dienen, sich zu orientieren und Handlungsmöglichkeiten zu besprechen. Sachinformationen z.B. zur Dienstvereinbarung können gegeben
werden. Vorteile und Risiken verschiedener Vorgehensweisen können geklärt werden.
Erfahrungen anderer Personen können eingebracht und genutzt werden.
 Alle Fragen die nötig sind, damit Sie sich entscheiden können, ob und was Sie
unternehmen möchten, können hier besprochen werden.
 Wenn Sie sofortigen Handlungsbedarf sehen, sich aber schnell vorab
besprechen möchten, kann das Gespräch auch telefonisch erfolgen.
4. Entscheidung über das weitere Vorgehen
 Sie entscheiden, wie Sie weiter vorgehen möchten.
 Die Arbeitsstelle Suchtprävention kann Ihnen keine Teile der
Vorgesetztenverantwortung abnehmen.
In bestimmten anderen Teilen kann ich Sie jedoch unterstützen und entlasten.
 Die Verantwortung für das weitere Vorgehen verbleibt bei Ihnen.
Das kann auch bedeuten, es bei einem Gespräch zu belassen und darüber
hinaus nichts zu tun.
 Alle Beratungsgespräche unterliegen der Schweigepflicht! Von mir wird niemand
erfahren, ob wir miteinander gesprochen haben oder nicht.
5.
Lassen Sie sich unterstützen!
Suchtprobleme gehören zu den Veränderungen, die oft Zeit und einen längeren
Entwicklungsprozess brauchen. Abhängig von Ihrer Entscheidung und der jeweiligen
Situation biete ich Ihnen und der Person, die Auffälligkeiten gezeigt hat, weitere
Begleitung oder Unterstützung an. Sie sind nicht alleine mit der Situation sondern
können sich unterstützen lassen.
Bleiben Sie in Kontakt.