Nachsorge nach Schieloperationen –Abstract M.Mikosch Postoperative Medikation: Es gibt kein einheitliches Vorgehen im deutschsprachigen Raum: die Therapieformen schwanken zwischen gar keiner Therapie über reine Antibiotika zu Antibiotika/CortisonKombinationen (in Anlehnung an die Cataraktchirugie ausschleichend mit zunächst 4x, jede Woche ein Tropfen weniger) - sinnvoll: am Vorschlag der operierenden Klinik orientieren Erster Postoperativer Tag: 1. Inspektion: Lider geschwollen, Auge tränt, Schmerzen, DB?…, Kneifen, danebengreifen ? HH-Reflexe: mit Lamperl, dabei mit Spielzeug wedeln 2. Spaltlampe: meist liegende Nähte (Ausnahme MISS): Vicryl, je nach operiertem AM an verschiedene Stellen, BH geschwollen, falls an der „großen“ SpaLa nicht möglich mit Hand SpaLa, ev.Hyposphagma 3. Insgesamt eher Zurückhaltung, OP-Bericht lesen… : Liegende Nähte - lange Nahtenden können stupfen (Salbe drauf, Sicca-Gel, kürzen?) 4. alle Eventualitäten mit Eltern besprechen: Schmerzmittel z.B. für die Nacht, Rezept mitgeben, Tropftherapie besprechen: was, wie oft? Kontrolltermin besprechen, Krankenstand bzw. Pflegefreistellung besprechen (Aufenthaltsbestätigung) Drei Tage bis 1 Woche Postoperativ: 1. Spaltlampe: VAA: Sitz der Vicrylnähte, Dehiszenzen, HH-Dellen… 2. Motilität: soweit möglich 3. Cover-Test F/N, bzw. HH-Reflexe n. Hirschberg, 4. Hinweise auf DB (Kneifen, Danebengreifen…) - Prismenausgleich erwägen 5. Je nach Compliance „schneller Visus“, Brille wieder tragen 2-4 Wochen Postoperativ: 1. Visus: monok. und binokular, Brille wieder ständig tragen, Occlusionstherapie überprüfen 2. Spaltlampe: VAA: Sitz der Vicrylnähte, Dehiszenzen, HH-Dellen… Vicrylnähte in Resortion, BH-Narben, Dehiszenzen? 3. Motilität: ev. Abd. oder Add.-Defizite bei höheren Rücklagerungsstrecken möglich 4. Cover-Test: F/N, ev. im Re-Li-Blick, Auf, Abblick 5. Binokularsehen, Stereotests, bei Hinweisen auf DB (Kneifen, Danebengreifen…) ad Orthoptistin: Ausgleich von DB bzw. Prismenausgleich optimieren, Fusionsübungen 6. Abklären ob Tropftherapie schon beendet ist An Verlaufskontrolle an der Klinik zu „Evaluierungszwecken und Langzeitverläufen“… erinnern Was ist „normal“: gerötetes Auge, Hyposhagma, geschwollenes Oberlid, Schmerzen, Augenrinnen… „jeden Tag wirds besser“ Was ist „nicht normal“: Schmerzen, die wieder zunehmen; eitriges Sekret, plötzliche Zunahme des Schielwinkel, Fieber, „wenns plötzlich schlechter wird“ Was ist erlaubt? Fernsehen, Lesen, Computer, Spielen in Zimmer, gemütlich… „bei Laune halten und ablenken“ ev. Brille aufsetzen, Duschen -vielleicht nicht am Tag der OP, Haare waschen nach ein paar Tagen - mit Hilfe und ohne Wasser ins Auge… Was ist verboten? Sandspielen, „schmutzige“, gefährliche und anstrengende Spiele, Baden, ständiges Augenreiben (Brille aufsetzten dann kommen die Finger nicht so leicht hin…) Erwachsene: Sauna, Schwimmbad, körperliche Belastungen…
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