Stahl-Innovationspreis 2015 Kategorie „Stahl im Bauwesen“ Treppe

9. Juni 2015
Stahl-Innovationspreis 2015
Kategorie „Stahl im Bauwesen“
Treppe „cut it!“, geschnitten aus einer Blechtafel
Die von dem Unternehmen Spitzbart Treppen aus Oberasbach bei Nürnberg produzierte
Treppe „cut it!“ ist mit dem Stahl-Innovationspreis 2015 ausgezeichnet worden. Das
Besondere der stabilen Treppennovität: Die Konvertierung einer zweidimensionalen
Stahlblechtafel in die dritte Dimension zu einer Raumskulptur.
Für Spitzbart Treppen ist eine Treppe immer weitaus mehr als nur ein funktionaler Begleiter
auf dem Weg nach oben oder unten. Das Familienunternehmen konzipiert und fertigt
Treppen aus Stahl als gestaltgebende Raumelemente mit hohem ästhetischem Anspruch.
Konstruktion und Design bilden eine untrennbare Einheit, die den Betrachter unwillkürlich in
Erstaunen versetzt. Entsprechend dem Leitgedanken „form follows function“ entwickelte
der Designer Max Wehberg in enger Zusammenarbeit mit dem Treppenbauer die
extravagante Schnittguttreppe „cut it!“
Ausgangsmaterial ist eine überdimensionale Blechtafel aus unbehandeltem, je nach
statischer Vorgabe rund 10 mm dickem Baustahl und äußeren Konturen, die der späteren
Abwicklung entsprechen. Mit der Laserschneidtechnik, einem äußerst wirtschaftlichen
thermischen Trennverfahren auch für kleine Losgrößen, werden exakte Schnitte und ovale
Ausschnitte in das Grundmaterial gesetzt. Der computergenerierten Zuschnittzeichnung
folgend, wird eine der späteren Treppenwangen jeweils in Stufenlängsrichtung durchtrennt.
Die zweite Wange bleibt durchgängig erhalten und bildet fest eingespannt auf einer
Werkbank den Drehpunkt für die Formgebung der Treppe. Unter Druck und ohne
zusätzliche Wärmezuführung entfaltet sich eine dreidimensionale Struktur. Die Stufen
werden einzeln über den nach dem Schneidvorgang verbliebenen Restquerschnitt
zwischen Stufe und Wange mit traditionellen Handhebeln um 90 Grad gebogen, die
gegenüberliegenden Wangensegmente ebenfalls um 90 Grad je nach Kundenwunsch aufoder abgekantet.
Aus zwei- wird dreidimensional. Dieser Prozess ist vergleichbar mit einer Pop-up-Karte, die
beim Öffnen eine räumliche Struktur hervorbringt. Einzig die auf einer Seite
aufgeschnittenen Wangensegmente müssen noch stumpf verschweißt und geschliffen
werden. Bei einer Ausführung mit gegensinnig gerichteten Treppenwangen ist die
Entfaltung sogar mit zwei durchgehenden Wangen ohne anschließende Schweißung
möglich, würde aber einen aufwendigeren räumlichen Biegeprozess erfordern.
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„Einfachheit ist die schönste Form der Raffinesse“, urteilte Leonardo da Vinci. So lassen
sich nicht nur Treppen mit auf- oder abgewinkelten Treppenwangen aus einem Stück Stahl
sehr einfach fertigen, sondern auch Podeste und Spindeltreppen, die das Portfolio der
serienfähigen Treppe „cut it!“ vervollständigen. Die Treppe kann farbig beschichtet sowie
mit trendigen Geländern und rutschhemmenden Stufenauflagen aus Holz oder Nadelfilz
versehen werden. Aber auch unbehandelt in puristischer Anmutung überzeugt die Treppe
aus einem Stahlblech durch minimalen Materialeinsatz fast ohne Verschnitt – stringente
Einfachheit in der Herstellung und zeitloses Stahldesign.
Bild 1:
Vergleichbar einer Pop-up-Karte entfaltet sich die Treppe „cut
it!“
(Quelle: Spitzbart Treppen GmbH)
Bild 2:
Treppe „cut it!“ mit auf- und abgekanteten Wangen
(Quelle: Spitzbart Treppen GmbH)
Bild 3:
Zuschnitt der Treppe aus einem Stück Stahlblech
(Quelle: Spitzbart Treppen GmbH)
Im Falle der Berichterstattung bitten wir um einen Beleg.
Die Gemeinschaftsorganisationen im Stahl-Zentrum Düsseldorf vertreten rund 99 Prozent der Rohstahlproduktion in Deutschland und
auch viele europäische Stahlerzeuger. Zur Stahlindustrie in Deutschland gehören etwa 70 Unternehmen und rund 90.000 Mitarbeiter.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.stahl-online.de
Rückfragen
Beate Brüninghaus
Fon + 49 211 6707-115 oder -116
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