Verantwortlichkeit von Stiftungsräten Wer haftet wofür und womit? Nach Art. 52 Abs. 1 BVG haften alle mit der Verwaltung oder Geschäfts führung der Vorsorgeeinrichtung betrauten Personen sowie die Experten für berufliche Vorsorge für den Schaden, den sie der Stiftung absichtlich oder fahrlässig zufügen. Im vorliegenden Artikel werden die Haftungs risiken von Stiftungsräten untersucht. IN KÜRZE Der Stiftungsrat steht ab dem ersten Tag in der vollen Pflicht. Ein Schaden muss finanzieller Natur sein. Organe der S tiftung haften mit ihrem gesamten Vermögen. Laurence Uttinger Senior Associate, Niederer Kraft & Frey AG, Zürich Evelyn Schilter Senior Associate, Niederer Kraft & Frey AG, Zürich Eigenschaft als Stiftungsrat Stiftungsrat wird man mit der Wahl durch die Versicherten (Arbeitnehmervertreter), durch entsprechenden Beschluss des Arbeitgebers (Arbeitgebervertreter), Ernennung durch den Stiftungsrat (Rentnerkassen) oder Abschluss eines Vertrags (externer Stiftungsrat). Es gibt keine Einarbeitungsfrist, während der neue Stiftungsräte von einer Haftung ausgeschlossen sind. Der Stiftungsrat steht ab dem Tag, an dem er Stiftungsrat wird, in der vollen Pflicht, und haftungsrechtlich besteht kein Unterschied zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern. Dies bedingt, so das Bundesgericht, dass er sich ein genügend umfassendes Bild der Einrichtung verschafft, bevor er das Mandat übernimmt. Die wichtigsten Bereiche, wozu unter anderem die Organisation und die Anlagen sowie das Risikomanagement gehören, sind vor der Annahme des Stiftungsratsmandats zu prüfen. Ebenso sollte überprüft werden, ob nach dem Ausscheiden aus dem Stiftungsrat der Handelsregistereintrag gelöscht wurde. Schadenersatzpflicht Damit eine Schadenersatzpflicht entsteht, muss ein Schaden gegeben sein, der durch ein absichtliches oder fahr lässiges Fehlverhalten des Stiftungsrats entstanden ist. Mit anderen Worten braucht es: –– einen Schaden, –– ein Fehlverhalten, –– ein Verschulden, –– einen adäquaten Kausalzusammenhang zwischen Fehlverhalten und Schaden. 04·15 | Prévoyance Professionnelle Suisse | Schweizer Personalvorsorge Ob der Stiftungsrat aktiv etwas falsch gemacht hat oder fälschlicherweise etwas unterlassen hat, spielt für die Haftung keine Rolle. Schaden Als Schaden gilt grundsätzlich jede Verminderung des Stiftungsvermögens, die nicht zur statutenkonformen Zweckverwirklichung erfolgt. Sie kann in einer Verminderung der Aktiven, einer Vermehrung der Passiven oder in entgangenem Gewinn bestehen und entspricht der Differenz zwischen dem gegenwärtigen Stand des Vermögens und dem Stand, den das Vermögen ohne das schädigende Ereignis hätte (Differenztheorie). Die Bestimmung und Berechnung des Schadens kann im Einzelfall Schwierigkeiten bereiten und ist eine nicht zu unterschätzende Hürde in einem Verantwortlichkeitsprozess. Fehlverhalten Wird absichtliches, strafbares Fehlverhalten (Veruntreuung, Urkundenfälschung und so weiter) beseite gelassen, bleibt hinsichtlich des möglichen Fehlverhaltens die Pflichtverletzung übrig. Diese wird oft durch eine Unterlassung (das heisst, der Stiftungsrat ist untätig geblieben, obwohl eine Pflicht zum Handeln bestanden hätte) oder durch mangelnde Sorgfalt verursacht (zum Beispiel indem Kontrollen ineffektiv sind oder zu selten durchgeführt werden). Eine Pflicht kann sich aus Gesetz, Verordnungen, der Stiftungsurkunde, den Reglementen, den Beschlüssen des Stiftungsrats, einem Vertragsverhältnis oder Weisungen der Aufsichtsbehörde, aus der allgemeinen Sorgfalts- und Treue- Stiftungsräte / Conseils de fondation KASSENFÜHR UNG | 79 80 | KASSENFÜHR UNG pflicht oder den allgemeinen Grund sätzen des öffentlichen Rechts, insbesondere dem Willkürverbot und dem Grundsatz der Gleichbehandlung, ergeben. Diese Aufzählung zeigt, dass es – zumindest theoretisch – eine Vielzahl von Pflichten gibt, die ein Stiftungsrat beachten muss, um sich korrekt zu verhalten und damit ein Haftungsrisiko auszuschliessen. Angesichts dieser Vielzahl von Pflichten, die darüber hinaus auch noch unbestimmt umschrieben sind, ist es sinnvoll, sich an zwei Dinge zu erinnern: Einerseits sollte sich der Stiftungsrat so sorgfältig verhalten, wie er es tun würde, wenn seine eigenen Ersparnisse in Frage stünden. Andererseits muss ein Schaden immer finanzieller Natur sein. Mit anderen Worten sollte der Stiftungsrat risikoorientiert vorgehen und diejenigen Bereiche identifizieren, bei denen mit Bezug auf die konkrete Stiftung die grössten finanziellen Risiken bestehen. Den Sorgfaltspflichten in diesen Bereichen ist Priorität einzuräumen. Besonders Konstellationen, die kriminelle Tätigkeiten (zum Beispiel Veruntreuung, Betrug) begünstigen (unklare Delegation, Einzelpersonen mit grossen Kompetenzen, mangelnde Überwachung, Interessenkonflikte etc.) sollte ein Stiftungsrat genau untersuchen. Im Bereich der Vermögensanlage ist darauf zu achten, dass die gesetzlichen und reglementarischen Anlagevorschriften eingehalten werden. Wurden Tätigkeiten in finanziell sensiblen Bereichen delegiert, ist unabdingbar, dass der Stiftungsrat die korrekte Erfüllung der delegierten Tätigkeiten prüft. Dabei genügt es nicht, sich darauf zu verlassen, dass die Überwachung durch Stiftungsratskollegen sichergestellt ist. Der Gesamtstiftungsrat ist gemeinsam für die Überwachung der delegierten Tätigkeiten verantwortlich. Verschulden Weiter wird für eine Haftung ein Verschulden vorausgesetzt. Die Person muss also absichtlich oder fahrlässig gehandelt haben. Es genügt bereits leichte Fahrlässigkeit («das hätte er merken sollen»). Adäquater Kausalzusammenhang Der Schaden muss sodann durch das Fehlverhalten verursacht worden sein, es muss ein adäquater Kausalzusammen- hang bestehen. Das heisst, dass die Handlung oder Unterlassung nach dem gewöhnlichen Lauf der Dinge und nach der allgemeinen Lebenserfahrung ge eignet sein muss, den Schaden herbeizuführen. Verjährung Verantwortlichkeitsansprüche verjähren fünf Jahre seit der Geschädigte Kenntnis vom Schaden und vom Ersatzpflichtigen hat, jedenfalls aber zehn Jahre nach dem Tag der schädigenden Handlung. Die Verantwortlichen sind einem Haftungsrisiko also relativ lange ausgesetzt. Haftung Stiftungsräte haften mit ihrem gesamten Vermögen für einen allfälligen Schaden der Vorsorgeeinrichtung. Mehrere verantwortliche Organpersonen haften solidarisch, das heisst, dass die Vorsorgeeinrichtung den gesamten Schaden von einem einzigen Stiftungsrat einfordern kann. Dieser wiederum muss gegen die anderen Stiftungsräte oder Mitverantwortlichen vorgehen. Zur Frage, wie der Schadenersatz in einem solchen Fall unter den Stiftungsräten aufzuteilen ist, hat sich das Bundesgericht bisher nicht geäussert. Wie kann der Stiftungsrat das Haftungsrisiko minimieren? Mit folgenden Massnahmen kann der Stiftungsrat das Haftungsrisiko deutlich minimieren: –– Nicht delegierbare Aufgaben: Die Führungsaufgaben nach Art. 51a Abs. 2 BVG können nicht delegiert, sondern müssen vom Stiftungsrat persönlich wahrgenommen werden. Der Stiftungsrat muss sich bewusst sein, welche Aufgaben unter Art. 51a Abs. 2 BVG fallen und sich sorgfältig und persönlich damit befassen. Der Stiftungsrat muss kein Experte sein, jedoch Grundkenntnisse haben und sich von Sachverständigen beraten lassen, falls ihm die nötige Sachkenntnis fehlt. Der Stiftungsrat muss die vom Sachverständigen erarbeiteten Entscheidungsgrundlagen kritisch würdigen und Fragen stellen, wenn er etwas nicht versteht. Auf verständlich erklärte Angaben eines richtig instruierten, qualifizierten Fachmanns darf sich der Stiftungsrat verlassen, solange er keine Anhaltspunkte hat, dass sie falsch sind. –– Delegation: Bei erlaubter Delegation von Aufgaben an Dritte beschränkt sich die Haftung des Stiftungsrats auf die sorgfältige Auswahl, Instruktion und Überwachung. –– Priorisierung der Aufgaben: Fokus auf Bereiche legen, in denen die Vorsorgeeinrichtung relevanten Verlustrisiken ausgesetzt ist, also insbesondere bei der Vermögensanlage, bei der Delegation von Aufgaben und bei Konstellationen, die kriminelle Handlungen begünstigen. –– Entscheidgrundlagen: sorgfältige Abklärung eines Geschäfts, Entscheid auf guter Informationsbasis, gegebenenfalls Ablehnung eines Geschäfts oder Zurückweisung zur weiteren Abklärung. –– Formelle Vorkehrungen: ordnungsgemässe Durchführung von Stiftungsratssitzungen, gute Vorbereitung, Dokumentation; Protokoll; Protokollierung der Opposition und der Nein-Stimmen mit Begründung. –– Organisatorische Vorkehrungen: Etablieren von Überwachungsmechanismen, Reportings etc.; periodisches Überprüfen, ob die Massnahmen angewendet werden und greifen. –– Vermeiden von passivem Verhalten: Mit Enthaltungen, Nichtteilnahme an Sitzungen, fehlender Auseinandersetzung mit Aufgaben, Geschäften, Risiken, Wegschauen etc. kann man eine Haftung nicht vermeiden. Ein solches Verhalten ist vielmehr geeignet, eine Haftung zu begründen. –– Information der Aufsichtsbehörde: Insbesondere wenn der Vorsorgeeinrichtung durch den rechtswidrigen Beschluss des Stiftungsrats ein Schaden droht oder ein Stiftungsrat Unregelmässigkeiten oder Fehlverhalten feststellt und sich gegenüber den anderen Stiftungsräten nicht durchsetzen kann. –– Rücktritt: Wenn ein Stiftungsrat die generelle Stossrichtung nicht mehr mittragen kann. –– Versicherungsmöglichkeiten prüfen: zum Beispiel Abschluss einer Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung für Stiftungsräte, Einschluss des Stiftungsratsmandats in die eigene Berufshaftpflichtversicherung. n Schweizer Personalvorsorge | Prévoyance Professionnelle Suisse | 04·15 La responsabilité des conseils de fondation Qui répond de quoi et avec quoi? En vertu de l’art. 52 al. 1 LPP, les personnes chargées d’administrer ou de gérer l’institution de prévoyance et les experts en matière de prévoyance professionnelle répondent du dommage qu’ils lui causent intentionnellement ou par négligence. Le présent article propose d’étudier les risques de responsabilité des conseils de fondation. La qualité de conseil de fondation On devient conseil de fondation lorsqu’on a été élu par les assurés (représentants des travailleurs), par une décision de l’employeur (représentants de l’employeur), lorsqu’on est désigné par le conseil de fondation (caisse de rentiers), ou par la conclusion d’un contrat (conseil de fondation externe). Il n’y a pas de période d’initiation pendant laquelle la responsabilité est suspendue pour les nouveaux conseils de fondation. Un conseil de fondation est soumis à toutes les obligations dès son premier jour d’entrée en fonction et du point de vue du droit de la responsabilité civile, aucune différence n’est faite entre les représentants de l’employeur et les représentants des travailleurs. Ce qui suppose, selon le tribunal fédéral, qu’un conseil de fondation doit se faire une idée assez précise de l’institution avant d’accepter son mandat. Les principaux domaines d’activité sont à examiner avant l’acceptation du mandat de conseil de fondation. L’organisation et les placements en font partie, ainsi que la gestion des risques. Il faudrait également veiller à se faire rayer du registre du commerce après être sorti du conseil de fondation. Le devoir de réparation Pour qu’un devoir de réparation puisse naître, il faut qu’un dommage ait été causé par le conseil de fondation intentionnellement ou par négligence. En d’autres termes, il faut –– un dommage –– un comportement erroné –– une faute –– un lien causal adéquat entre le comportement erroné et le dommage. Du point de vue de la responsabilité, peu importe si le conseil de fondation a activement commis une erreur ou s’il a omis de faire quelque chose par erreur. Dommage Est en principe considérée comme dommage toute diminution de la fortune de la fondation qui ne se produit pas en vue d’atteindre les objectifs conformément aux statuts. Elle peut être le fait d’une diminution des actifs, d’une multiplication des passifs ou d’un manque à gagner et correspond à la différence entre l’état actuel de la fortune et l’état dans lequel se trouverait la fortune sans la survenue de l’événement dommageable (théorie de la différence). La définition d’un dommage et le calcul du montant du préjudice peuvent poser des difficultés est c’est là un obstacle majeur de toute la procédure en responsabilité. Comportement incorrect Si l’on fait abstraction d’un comportement punissable (détournement, faux et usage de faux, etc.), il reste le manquement au devoir en tant que comportement erroné. Il se présente souvent sous la forme d’une omission (le conseil de fondation ne fait rien alors qu’il aurait eu le devoir d’intervenir) ou d’un manque de soin (les contrôles ne sont par exemple pas assez pertinents ou trop rares). Une obligation peut découler de la loi, des ordonnances, des statuts, des règlements, des décisions du conseil de fondation, d’un rapport contractuel ou des direc- 04·15 | Prévoyance Professionnelle Suisse | Schweizer Personalvorsorge EN BREF Le conseil de fondation est soumis à toutes les obligations dès le premier jour de son entrée en fonction. Les organes de la fondation répondent de toute leur fortune. tives des autorités de surveillance, de l’obligation générale de diligence et de loyauté ou des principes généraux du droit public, en particulier de l’interdiction d’arbitraire et du principe du traitement égal. Cette énumération montre qu’en théorie du moins, le conseil de fondation doit se conformer à une longue liste d’obligations pour que son comportement soit correct et un risque de responsabilité exclu. Vu l’étendue des obligations et le flou des formules qui les décrivent, il convient de garder deux choses en tête: le conseil de fondation devrait toujours se comporter avec le même soin que s’il s’agissait de ses propres économies. Et puis, un dommage doit toujours être de nature financière. En d’autres termes, le conseil de fondation devrait être hautement sensible au risque et identifier les domaines les plus exposés dans sa fondation spécifique pour y redoubler d’attention dans l’application de ses devoirs de diligence. Le conseil de fondation devrait notamment scruter les constellations susceptibles de favoriser les actes criminels tels que le détournement ou la fraude (délé- Conseils de fondation / Stiftungsräte GESTION DE CAISSE | 81 GESTION DE CAISSE | 83 gation mal définie, compétences excessives concentrées aux mains d’une seule personne, surveillance lacunaire, conflits d’intérêts, etc.). Dans le domaine du placement de la fortune, il faudra vérifier la conformité aux directives du règlement de placement. Si des activités ont été déléguées dans des domaines qui pèsent lourd financièrement, le conseil de fondation devra impérativement vérifier si les activités déléguées sont exécutées avec tout le soin nécessaire. Il ne suffit pas de se dire que les collègues du conseil de fondation s’en chargeront, car le conseil fédéral répond collectivement de la surveillance des activités déléguées. Faute La responsabilité ne peut être engagée que s’il y a eu faute. Une personne doit donc avoir agi intentionnellement ou avec négligence. Une négligence légère est déjà suffisante («il aurait dû le remarquer»). Lien causal adéquat Le dommage doit aussi être la conséquence d’un acte fautif, un lien causal adéquat doit pouvoir être établi. C’est-àdire que l’acte, ou son omission, doit être apte à provoquer le dommage survenu selon le cours normal des choses et l’expérience générale de la vie. Prescription Toute demande en responsabilité se prescrit par cinq ans à compter de la date où la personne lésée a pris connaissance du dommage, ou par dix ans à compter du jour où l’acte préjudiciable a été commis. Les responsables risquent donc assez longtemps de devoir répondre de leurs actes. Responsabilité Les conseils de fondation répondent avec toute leur fortune d’un dommage qui aurait éventuellement été causé à l’institution de prévoyance. Les membres de l’organe dirigeant répondent solidairement, ce qui signifie que l’institution de prévoyance peut exiger d’un seul conseil de fondation la réparation de tout le dommage. Ce dernier devra alors se retourner contre les autres membres du conseil de fondation ou les autres personnes responsables. Le tribunal fédéral ne s’est pas prononcé jusqu’à présent sur la manière dont la réparation devrait alors être répartie entre les membres du conseil de fondation. Comment le conseil de fondation peut-il minimiser le risque de responsabilité? Une diminution significative du risque peut être obtenue par les mesures qui suivent: –– Tâches non délégables: les tâches de gestion définies à l’art. 51a al. 2 LPP ne peuvent être déléguées mais doivent être accomplies par le conseil de fondation en personne. Le conseil de fondation doit savoir quelles sont les tâches régies par l’art. 51a al. 2 LPP et s’en occuper personnellement et avec le plus grand soin. Le conseil de fondation ne doit pas être un expert en la matière, mais il doit posséder des connaissances élémentaires et se faire conseiller par des spécialistes lorsqu’il ne possède pas les connaissances requises. Le conseil de fondation doit étudier d’un regard critique les bases décisionnelles élaborées par le spécialiste et poser des questions lorsqu’il ne comprend pas quelque chose. Le conseil de fondation peut se fier aux informations d’un expert qualifié correctement informé tant que rien ne suggère qu’elles sont fausses. –– Délégation: pour les tâches qui peuvent être déléguées à des tiers, la responsabilité du conseil de fondation se limite au choix consciencieux de personnes adéquates qui doivent être dûment instruites et surveillées. –– Ordre de priorité des tâches: se concentrer sur les domaines où l’institution de prévoyance est exposée à de gros risques, en particulier le placement de la fortune, la délégation de tâches et les constellations qui favorisent les actes criminels. –– Bases décisionnelles: clarification soigneuse d’une affaire; décision sur la base d’une information solide; au besoin, rejet d’une affaire ou renvoi pour clarifications ultérieures. –– Précautions formelles: conduite des réunions du conseil de fondation dans les règles de l’art, bonne préparation, documentation; procès-verbal; consignation des avis contraires et des votes négatifs dans le procès-verbal avec indication des raisons. 04·15 | Prévoyance Professionnelle Suisse | Schweizer Personalvorsorge –– Mesures organisationnelles: définir les mécanismes de surveillance, reportings etc., vérifier périodiquement si les mesures sont appliquées et donnent le résultat souhaité. –– Éviter les comportements passifs: on ne pourra se soustraire à sa responsabilité en s’abstenant, ne participant pas aux réunions, ne se penchant pas sur certaines tâches, affaires ou risques, en fermant les yeux, etc. Un tel comportement est au contraire susceptible de fonder une responsabilité. –– Information des autorités de surveillance: surtout si une décision illégale du conseil de fondation est susceptible de causer un dommage à l’institution de prévoyance ou lorsqu’un conseil de fondation constate des irrégularités ou des comportements fautifs et ne parvient pas à s’imposer face aux autres membres du conseil de fondation. –– Déposition du mandat: lorsqu’un conseil de fondation ne peut plus se rallier derrière les orientations générales de l’organe. Vérifier les possibilités d’assurance (par exemple conclusion d’une assurance responsabilité civile pour préjudices de fortune pour conseils de fondation; inclusion du mandat de conseil de fondation dans son assurance responsabilité professionnelle personnelle). n Laurence Uttinger Evelyn Schilter
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