Themenliste: MOBBING in der Schule

Themenliste: MOBBING in der Schule
Asher, Jay: Tote Mädchen lügen nicht
Aus dem Amerikanischen von Knut Krüger
München: cbj 2009, 282 S., ¤ 15,40, ab 13
„Jay Asher erzählt die Geschichte eines labilen, egozentrischen Mädchens, das sich mit einem Gewaltakt Aufmerksamkeit verschafft. Gleichzeitig handelt diese Geschichte von der Dummheit, Arroganz und Grausamkeit der Umgebung dieses Mädchens, die aus ebenso labilen und egozentrischen Jugendlichen besteht. Aus ganz normalen
Jugendlichen eben. - Das macht wütend. Und hilflos.“
(Andrea Mecke für 1000 und 1 Buch)
Bauer, Michael Gerard: Nennt mich nicht Ismael!
München: Hanser 2008, 300S., ¤ 17,40, ab 12; als Tb bei dtv ¤ 9,20
„Barry Bagsley heißt jener Schüler im St. Daniel's, der den Ton angibt, die anderen schikaniert. Sein liebstes Opfer
heißt Ismael Leseur. Der ist ein Feigling, kann sich nicht wehren, und hat dazu einen Namen, der klingt wie Schisseur,
wie Pissoir, wie Le Sau. Als mit James Scobi ein neuer Schüler in die Klasse kommt, eine Art Freak, der in Folge der
Operation eines Gehirntumors seine Mimik nicht unter Kontrolle hat (alles andere, vor allem die Sprache, aber sehr
wohl), ändert sich vieles. Im Windschatten von Scobie, der keine Angst hat, schon gar nicht vor Barry Rambo Bagsley, und zum Helden der Schule wird, schwimmt Ismael mit. Und wächst. Und lernt, später auch ohne seinen Freund
aufrecht zu gehen. (…)
Ein außerordentlich komisches Buch über Mobbing in der Schule und über die Macht der Sprache.“
(Franz Lettner für 1000 und 1 Buch)
Britt, Fanny & Isabelle Arsenault: Jane, der Fuchs und ich
Aus dem Französischen von Ina Pfitzner
Berlin: Reprodukt 2014, 104 S., ¤ 29,90, ab 11
Einfach, gefühlvoll und in einem sehr langsamen Tempo erzählen Fanny Britt und Asabelle Arsenault, beide leben in
Montreal, die Geschichte eines Mädchens in einer schwierigen Phase am Ende der Kindheit. Sie machen Zurückweisung, Angst und Einsamkeit nachvollziehbar, sie erklären nicht, was nicht erklärbar ist, bieten auch keine schnelle
Lösung an.
Crossan, Sarah: Die Sprache des Wassers
Aus dem Englischen von Cordula Setsman
München: mixtvision 2013, 228 S., ¤ 16,40, ab 12
Ein polnisches Mädchen in England, gekommen mit der Mutter und einem Wäschesack, um den Vater zu suchen,
der nicht gefunden werden will. Fremd ist Mädchen und immer Anfeindungen ausgesetzt.
„Sarah Crossan hat für ihre Geschichte eine außergewöhnliche Form gewählt. >Die Sprache des Wassers< ist ein
Roman in freirhythmischen Gedichten, ein Meisterwerk, das der Lyrik verpflichtet ist und zugleich Genregrenzen
aufhebt.“ (Susan Kreller für 1000 und 1 Buch)
Daniel Höra: Auf dich abgesehen
Hamburg: Carlsen (Carlsen Clips) 2015, 112 S., ¤ 5,20, ab 13
„Robert (…) schlittert in Daniel Höras Roman >Auf dich abgesehen< völlig unschuldig in eine Eifersuchtsaffäre hinein, die zu einem lebensbedrohenden Cybermobbing eskaliert. Trotz einer gewissen Lösung des Konflikts muss er
mit seiner Mutter in eine andere Gegend ziehen.“
(Von Franz Derdak in 1000 und 1 Buch empfohlen im Sinne einer „Literatur als Probebühne des Lebens“ im Rahmen
einer Besprechung mehrerer Bände der neuen Reihe Carlsen Clips).
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Guillou, Jan: Evil. Das Böse
Aus dem Schwedischen von Gabriele Haefs
München: Dtv 2007, 445 S., ¤ 9,20
Der vierzehnjährige Erik besucht eine Eliteschule, ein Nobelinternat, in dem die Schüler sich weitgehend selbst
organisieren. Das ist weniger demokratisch als die Herrschaft einer mächtigen Clique, die den Ton angiebt und jüngere Schüler quält und demütigt, während die Erwchsenennichts sehen (wollen). Erik, geprägt von einem gewalttätigen Vater wird diesem System ausgesetzt – und muss Position beziehen.
Auch in einer von der Kritik gelobten Verfilmung erhältlich.
Jenkins, Emily: Der unsichtbare Wink
Mit Bildern von Joelle Tourlanias, aus dem Engl. von Gabriele Haefs
Hamburg: Carlsen 2012, 156 S., ¤ 10, 30, als Tb bei Carlsen 6,20, ab 7
Nachdem sein bester Freund weggezogen ist, ist Hank ziemlich allein. Der schüchterne Junge ist ein ideales Opfer
für einen bösen Schulkollegen, der ihn verspottet und drangsaliert. Da kann vielleicht der Wink helfen, der auf der
Suche nach Kürbis in der Eisdiele von Hanks Eltern gelandet ist. Auch nicht immer ein erfreulicher Zeitgenosse, aber
in diesem Fall wirklich eine Hilfe …
Materialien zur Umsetzung im Unterricht zu diesem und einigen anderen Titel zum Thema sind im Carlsen Verlag
im Portal für Lehrer und Pädagogen – www.carlsen.de/lehrer – erhältlich.
Koyczan, Shane: Bis Heute
Übersetzt von Andreas Steinhöfel
Hamburg: Aladin 2015, 72 S., ¤ 13,30, ab 12 (als Hörbuch (mit englischem und deutschem Text bei Silberfisch erhätlich, ¤ 11,20)
„In prägnanter und eindringlicher Form wird der Topos von Mobbing im kindlichen Umfeld, dessen Auswirkungen
und die Hoffnung der Überwindung aufbereitet. Erstmals ist es 2009 – musikalisch unterlegt – auf Koyczans Album
erschienen, (…) Mittels Crowdsourcing entstand ein Video, das 2013 auf YouTube veröffentlicht wurde: Das Gedicht
wurde durch eine Vielzahl an TrickfilmkünstlerInnen interpretiert, von Koyczan gesprochen und mit Musik und den
Animationen hinterlegt. (…) Das danach entstandene Buch mit dem Originaltitel „To this day“ – von Andreas Steinhöfel aus dem Englischen übersetzt – verfährt dabei auf ähnliche Weise. 30 internationale KünstlerInnen (vor allem
aus Kanada und den USA) gestalten jeweils eine Doppelseite des Buchs.
(Katharina Portugal für 1000 und 1 Buch)
Leven, Tom: Ich hätte es wissen müssen
Übersetzt von Anja Hansen-Schmidt
München: Hanser 2015,208 S., ¤ 16,40, ab 14
Ein Junge hat sich umgebracht, weil er das Mobbing durch seine MitschülerInnen nicht mehr ertragen hat. Auch Tori
hat mitgemacht. Und ist jetzt, wie einige andere Jugendliche, angeklagt …
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Nöstlinger: Die feuerrote Friederike
Illustriert von Christine Nöstlinger
München: dtv 2009, ¤ 6,20 (Erstausgabe 1970); bei Fischer KJB gebunden mit Illustrationen von Stefanie Reich
erhältlich, ¤ 13,40)
Es war einmal ein kleines Mädchen. Es hieß Friederike. Es hatte sonderbare Haar. Ein paar Strähnen waren so rot wie Paradeiser.
Die Stirnfransen hatten die Farbe von Karotten. Die meisten Haare aber waren so rot wie dunkelroter Wein. Außerdem hatte es
Sommersprossen und war ziemlich dick. So beginnt das erste Buch von Christine Nöstlinger, das zu einem Klassiker
geworden ist. Dieses Buch kann zusammen mit Arik Brauers Lied „Rostiger, die Feuerwehr kommt“ als österreichischer Urtext zum Thema Mobbing unter Kinder gelten. Bei Brauer heißt es:
Wir hab'n in der Schul' ein' g'habt, den hab'n wir terrorisiert! / Der hat rote Haar' g'habt und Brill'n mit dicke, dicke Augenglas'ln
/ und ich war der Allerärgste von allen. Und heut' tut mir das ja so leid … / Rostiger, die Feuerwehr kommt,
schieb die Haar' in' Arsch. / … (auf „Arik Brauer“, Polydor 1971)
Palacio, Raquel J.: Wunder
Aus dem Englischen von André Mumot
München: Hanser 2013, 381 S., ¤ 17,40, als Hanser Tb bei Dtv ¤ 10,30
Ich heiße übrigens August. Ich werde nicht beschreiben wie ich aussehe. Was immer ihr euch vorstellt - es ist schlimmer.
Zum ersten Mal besucht August, im Gesicht entstellt von Geburt an und auch noch nach zahlreichen Operationen,
eine öffentliche Schule, in der Gewissheit, dass ihn alle anstarren würden. So ist es – und schlimmer. Jene aber, die
das „Pestspiel“ nicht mitspielen, scheinen das in Auftrag der Direktion zu tun …
„Das ein wenig pathetische, amerikanische Ende tut der Sache keinen Abbruch, ist Balsam für die Seele, die das
Buch in Aufruhr zu bringen versteht. Aufruhr nicht zuletzt dadurch, dass Raquel J. Palacio es vermag, bei den LeserInnen ihres Romans nie das sichere Gefühl zuzulassen, auf der Seite des Außenseiters zu stehen.“ (Katrin Rüger für
1000 und 1 Buch)
Spinelli, Jerry: Stargirl
Aus dem Englischen von Andreas Steinhöfel
Ravensburger: Ravensburger Buchverlag 2014 (dt. Erstveröffentlichung 2002), 224 S., ¤ 8,30
„Stargirl ist nicht zu fassen, total schräg. Schulgespräch vom ersten bis zum letzten Tag. Mit ihrem unbekümmerten
Anderssein zieht sie alle Ächtung auf sich - und auf Leo, der in sie verliebt ist. Eine motivreiche Geschichte über
einen erfrischenden Nonkonformismus und die ursprünglichen Energien, die Spinelli in jedem geborgen glaubt.“
(Esther Kochte in 1000 und 1 Buch)
Wegmann, Ute: Weit weg … nach Hause
München: dtv 2007, ¤ 7,20, ab 10
Luisa findet in der Schule keine Freundin und zuhause kein Verständnis. Da hilft nur eins: Abhauen …
Welsh, Renate: Sonst bist du dran
Würzburg: Arena 2011 (erstmals 1994), ¤ 5,20
„Michel beobachtet, wie eine Gruppe von Mitschülern einen Buben aus seiner Klasse quält: Er ist unfähig, ihm zu
helfen, wird, um nicht zum Verräter zu werden, sogar zum Mittäter. Dieses Fallbespiel stellt die Grundlage einer
Auseinandersetzung zum Thema Gewalt unter Kindern dar; in einfacher Sprache werden Konfliktlösungsmöglichkeiten angeboten, ohne zu moralisieren oder den Konflikt über die Maßen zu vereinfachen. Als Taschenbuchoriginalausgabe als kostengünstige Klassenlektüre geeignet.“
(Kommission für KJL)
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