Wissen ST. GALLEN. Die Schweiz war nicht am Ersten Weltkrieg beteiligt, dennoch hatte dieser für die Bevölkerung enorme Folgen. Welche, erfahren Interessierte an einer Führung durch die Ausstellung «Die Schweiz und der grosse Krieg». SCI Mi, 17.2., 17.30 Uhr, Historisches und Völkerkundemuseum, Museumstrasse 50, St. Gallen. Früchte der Tropen WOLHUSEN. Ob Bananen, Mango oder Papaya: Viele unserer Lebensmittel stammen aus dem Regenwald. Wer mehr über diese tropischen Gewächse erfahren will, besucht eine Führung durch den Tropengarten. SCI Sa, 13.2., 10.30 Uhr, Tropenhaus, Hiltenweg 4, Wolhusen. ISTOCK Gewusst? Rekord: Schräger Kirchturm. Welcher Turm ist der schiefste der Welt? Wegen seiner Schieflage fasziniert er Leute rund um den Globus: der Turm von Pisa. Doch die Liste der schiefsten Türme führt ein anderes Bauwerk an: Der Kirchturm von Suurhusen in Ostfriesland ist mit über fünf Grad Neigung noch etwas schräger. Grund dafür ist sein Fundament aus Eichenholz, das mit der Zeit morsch geworden ist und das Bauwerk immer mehr einsacken liess. Erst eine Sanierung im Jahr 1982 verhinderte die Zerstörung. Inzwischen ist der Turm im «Guinnessbuch der Rekorde» eingetragen und lockt jährlich Tausende von Touristen an. SCI Produced by Scitec-Media GmbH Leitung: Beat Glogger Verantwortliche Redaktorin: Santina Russo [email protected], www.scitec-media.ch Inserateverkauf: print-ad kretz gmbh LAUSANNE. Beim Essen bestimmt der Magen, wann wir genug haben. Irrtum, zeigt ein neues Experiment. Wie satt man sich fühlt, hängt kaum davon ab, wie viel man tatsächlich gegessen hat. Das haben Forschende von Nestlé zusammen mit Psychologen aus England herausgefunden. Sie untersuchten, ob Menschen überhaupt merken, wie schnell und wie viel sie essen. Dazu servierten sie 40 Personen jeweils eine Schüssel Tomatensuppe. Was die Probanden nicht sehen konnten: Bei einigen von ihnen wurden während der Mahlzeit zwei Deziliter Suppe durch einen versteckten Schlauch abgesaugt. Bei anderen wurden hingegen zwei Deziliter hinzugefügt (siehe Grafik). «Die Täuschung ist keinem der Probanden aufgefallen», sagt Nicolas Godinot, Leiter des Projekts. Stattdessen hätten die Testpersonen unbewusst ihre Essgeschwindigkeit angepasst. So assen jene, denen die Forscher eine Extraportion Suppe untergejubelt hatten, einfach schneller. Und wem Suppe weggesaugt wurde, der löffelte langsamer. Am Schluss jedoch fühlten sich alle gleich satt, obschon die einen deutlich weniger im Bauch hatten als die anderen. «Für das Sättigungsgefühl ist also nicht nur der volle Magen entscheidend, sondern vor allem, was wir beim Essen sehen», sagt Godinot. Dieser optische Effekt liesse sich nutzen: Etwa für neuartige Verpackungsformen, die einem schneller das Gefühl geben, satt zu sein – und so verhindern, dass man sich den Bauch zu voll schlägt. MICHAEL BAUMANN Jetzt wird zugeschlagen! Merkt der Bauch wirklich, wann man satt ist? ISTOCK Suppe essen im Testlabor Ahnungsloser Proband Flugzeug landet selbstständig WIENER NEUSTADT. Was, wenn der Pilot ohnmächtig wird und sein Flugzeug abzustürzen droht? Um dieses Horrorszenario zu verhindern, haben deutsche und österreichische Forschende zusammen mit dem Flugzeughersteller Diamond Aircraft einen neuartigen Autopiloten entwickelt. Dieser kann ein Kleinflugzeug selbststän- dig landen. Dazu sucht er sich automatisch eine geeignete Landebahn auf einem nahe gelegenen Flugplatz. Alle Testflüge seien erfolgreich verlaufen, schreiben die Forscher. Bisher wurde der Notfallmodus allerdings noch per Knopfdruck ausgelöst. Künftig soll das intelligente Notfallsystem mittels Kameras oder Sensoren selbst erkennen, ob der Pilot bei Bewusstsein ist. In spätestens zwei Jahren wollen die Entwickler das System auf den Markt bringen. Ein Autopilot landet das Flugzeug selbstständig. SCI Heimlich werden 2 Deziliter Suppe abgesaugt oder hinzugefügt DISSOID.COM Leben im Krieg Satt oder nicht? Der Bauch hat nicht viel zu melden Trennwand Agenda FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 / 20MINUTEN.CH DIAMOND AIRCRAFT 20 Kröten und Molche spüren den BASEL. Die aussergewöhnlich warmen Temperaturen haben manche Amphibien bereits Ende Januar aus der Winterstarre geweckt – so früh wie seit 20 Jahren nicht mehr. Normalerweise nehmen Frösche, Kröten und Molche erst ab Mitte März den Weg zu ihren Laichplätzen unter die Füsse. Dass sie jetzt schon unterwegs sind, hat Naturschützer überrascht. So sind noch FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 / 20MINUTEN.CH INITIATED BY Wissen 21 Raumstation ISS ist am Abendhimmel sichtbar Auf ihren Erdumrundungen zieht die Internationale Raumstation ISS täglich über Europa und die Schweiz hinweg – meist unbemerkt. Doch zurzeit kann man sie dabei mit blossem Auge beobachten. Sichtbar wird sie dann, wenn es auf der Erde schon dunkel ist, die Raumstation im Orbit aber noch beZÜRICH. sonnt wird. Wegen ihrer Grösse – die ISS umfasst annähernd die Fläche eines Fussballfeldes – reflektiert sie so viel Licht, dass sie heller leuchtet als jeder Stern. Schon bald aber ist die für die Sichtbarkeit günstige Periode vorbei. Am 21. Februar wird die ISS für eine Weile das letzte Mal zu sehen sein. SCI DIE RAUMSTATION ÜBER DER SCHWEIZ Die ISS ist jeweils etwa vier Minuten lang sichtbar, während sie den Himmel annähernd von West nach Ost durchquert. Freitag, 12.2.: 18.20 und 19.56 Uhr Samstag, 13.2.: 19.04 und 20.40 Uhr Sonntag, 14.2.: 19.47 Uhr Montag, 15.2.: 18.55 und 20.31 Uhr Dienstag, 16.2.: 19.39 Uhr Dialekte: S Heidi oder d Heidi? In manchen Schweizer Dialekten werden weibliche und männliche Vornamen nicht gleich behandelt: Heisst ein Bub Michael, nennen ihn viele «de Michi». Handelt es sich aber um eine Michaela, wird sie oft «s Michi» gerufen. Weshalb der sächliche Artikel nur bei Mädchen angewendet wird, ob aus Überheblichkeit oder aus Liebe, untersuchen Forschende der Uni Freiburg. Für ihre Umfrage suchen sie noch Teilnehmende. SCI FREIBURG. Dialekt.20min.ch Frühling nicht alle Zäune installiert, die die Tiere vor dem Verkehr schützen sollen. Deshalb ruft Pro Natura die Autofahrer zu besonderer Vorsicht auf. BUS/FOTO: PRISMA/CH. WERMTER Mittwoch, 17.2.: 18.46 und 20.23 Uhr Donnerstag, 18.2.: 19.29 Uhr Freitag, 19.2.: 18.36 Uhr Samstag, 20.2.: 19.21 Uhr Sonntag, 21.2.: 18.29 Uhr Gewaltige Anlage im Weltall: Mit ihren Solarmodulen ist die ISS fast so gross wie ein Fussballfeld. NASA Fehler ansprechen rettet Patientenleben BOSTON/ZÜRICH. Viele Fehler im Spital wären vermeidbar. Es braucht eine bessere Verständigung zwischen dem medizinischen Personal. Im Spital können Fehler fatale einer neuen Methode verbesFolgen haben. Schätzungen sert werden: Der Leitfaden nazufolge sterben in der Schweiz mens Speak-up der Stiftung jedes Jahr bis zu 1700 Men- Patientensicherheit enthält schen, weil während einer Be- Formulierungsvorschläge und handlung etwas schiefgelau- soll Ärzteschaft und Pflegefen ist – ein falsches Medika- personal motivieren, beobachment verabreicht, ein gesun- tete Missstände oder Irrtümer der Körperteil operiert oder frühzeitig anzusprechen. «GeOperationsnau das fällt nämlich viebesteck in der «Die Leute scheuen Wunde verlen schwer», gessen wursagt David sich, andere auf Schwappach, de. Von solFehler hinzuweisen.» chen «KunstwissenschaftDavid Schwappach licher Leiter fehlern» Wissenschaftlicher Leiter Stiftung könnte rund der Stiftung Patientensicherheit Patientensiein Drittel durch bessere cherheit. «Die Kommunikation verhindert Leute scheuen sich, andere auf werden. Das belegt nun eine Fehler hinzuweisen.» amerikanische Studie, die die Dabei spielt nicht allein die Fälle von 400 US-Spitälern un- Hierarchie eine Rolle: Nicht tersucht hat. Um die Situation nur Pflegepersonal, sondern zu verbessern, haben manche auch ein Arzt hat gegenüber Kliniken inzwischen das Stan- einem Kollegen Mühe, ein Prodard-Programm I-Pass einge- blem anzusprechen. Dabei soll führt. Dieses regelt die Kom- in Zukunft der Leitfaden helmunikation bei der Übergabe fen, der Spitälern ab sofort zur von Patienten bei Schicht- Verfügung steht. Damit, hofft wechseln. David Schwappach, könnten Auch in Schweizer Spitälern Behandlungsfehler bald seltesoll die Kommunikation mit ner werden. SANDRA SIEGENTHALER Im Spital traut sich so mancher nicht, Fehler anzusprechen. ISTOCK
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