Die Südumfahrung Küssnacht: Wichtiger Teil eines Gesamtsystems

P U B L I R E P O RTA G E
FREIER SCHWEIZER
Freitag, 27. November 2015 Nr. 94
Q
In Zahlen
1230
Meter lang ist der
Tunnel Burg
348
Meter misst der bergmännische Ausbruch
152
Meter misst der Tagbautunnel
7
Weitere Infos unter
km/h werden später im
Tunnel erlaubt sein
136
Mio. Franken betragen
die Baukosten brutto
(inkl. Planungskredit
und Verbindung Zuger-/
Artherstrasse sowie
SABA Giessenbach)
www.sz.ch/
[email protected]
www.kuessnacht.ch
Telefon: 041 854 01 81
Telefax: 041 850 15 49
Bezirk Küssnacht
Seeplatz 2/3, Postfach 176
6403 Küssnacht am Rigi
1230 Meter lange
Hauptverkehrsstrasse
Umbau 490 Meter
bestehende Artherstrasse
(neu Bezirksstrasse)
Neubau 190 Meter Bezirksstrasse «Anschluss Nord»
(Verlängerung bestehende
Zufahrt zum Werkhof entlang Friedhofmauer)
Zwei neue Kreisel (Beton,
Durchmesser 30 Meter /
32 Meter)
Strassenabwasserbehandlungsanlage (SABA)
Räbmatt
Voreinschnitt mit Blick nach Norden (Luterbach).
Tunnelbau
Die Südumfahrung Küssnacht:
Wichtiger Teil eines Gesamtsystems
suedumfahrung
Amtlicher Bericht aus dem Rathaus
Strassenbau
Meter breit wird die
Fahrbahn
60
Offener Einschnitt beim Luterbach kurz vor dem Einbau der ersten Belagsschicht.
Das wird gebaut
Meter misst die Distanz
Strecke Ebnet–Räbmatt
500
Die Südumfahrung Küssnacht
stellt zusammen mit dem
Ausbau der Zugerstrasse, der
Verbindung von Zuger- und
Artherstrasse, dem Ausbau des
A4-Autobahnanschlusses und
den flankierenden Massnahmen
im Dorfkern ein Gesamtpaket
zur Entlastung des Küssnachter
Dorfzentrums dar.
So wird die Linienführung aussehen
Die Südumfahrung Küssnacht
wird im Bereich Ebnet, Sportanlagen Luterbach, über den bestehenden Knoten an die Zugerstrasse
(Kantonsstrasse Nr. 2) und damit
an die Autobahn A4 angebunden.
Der bestehende T-Knoten an der
Artherstrasse kann aufgehoben
werden, da die Artherstrasse mit
einer Überführung über die Südumfahrung geführt wird.
Vom tiefsten Punkt unter der Brücke verläuft das neue Trassee der
Südumfahrung bis zum Nordportal des Tunnels Burg in einem
2015
Einschnitt. Der höchste Punkt dieses Streckenabschnitts liegt beim
neuen Kreisel Nord beim Werkhof
und Friedhof Küssnacht. Dieser
Kreisel schliesst zusammen mit
der neuen Anschlussstrasse entlang der Friedhofmauer das Dorf
Küssnacht im Norden an die Umfahrung an.
500 Meter langer Tunnel
Ab dem Kreisel Nord verläuft das
Trassee rund 120 Meter in einem
Einschnitt bis zum Nordportal des
Tunnels. Die Zentrale Tunnel Burg
liegt wenige Meter vor dem Portal
in der seeseitigen Böschung des
Einschnitts. Der Tunnel Burg misst
rund 500 Meter und führt die Umfahrungsstrasse zum Anschluss
Räbmatt, wo sie über einen Kreisel an das bestehende Strassennetz
nach Küssnacht und Greppen im
Süden angeschlossen wird. Bedingt durch die Topographie und
die bestehende Besiedlung weist
der Tunnel einen Tiefpunkt in der
Tunnelmitte auf. Das Trassee fällt
dementsprechend beidseitig mit einem Gefälle von 5 %.
2016
12 / 13
65 Meter langer Fluchtstollen zum Treppenschacht
an der Seebodenstrasse
Autobahn in den Spitzenzeiten entgegenwirkt.
Kanton und Bezirk teilen Kosten
Der Kantonsrat hat einem Verpflichtungskredit in der Höhe von 125,77
Mio. Franken für die Südumfahrung Küssnacht zugestimmt. Dieser
Verpflichtungskredit umfasst die
eigentliche Südumfahrung vom Ebnet bis in die Räbmatt (119,20 Mio.
Franken), die Verbindung Zuger-/
Artherstrasse (3,55 Mio. Franken)
und die Strassenabwasserbehandlungsanlage (SABA) Giessenbach
(3,02 Mio. Franken). Das Projekt
wird gemeinsam von Kanton und
Bezirk mit einem Kostenteiler von
61 % zulasten des Kantons und 39 %
zulasten des Bezirks realisiert.
Seit 1972 ist die Nordumfahrung
von Küssnacht in Betrieb, die das
Dorfzentrum von Küssnacht vom
Verkehr in Richtung Luzern entlastet. Mit dem Bau der Südumfahrung
im Abschnitt Ebnet bis Räbmatt
folgt nun die Ergänzung, die den
Verkehr in Richtung Luzerner Seegemeinden aus dem Dorfzentrum
fernhalten wird. Beide Entlastungsstrassen sind Teil eines Gesamtverkehrssystems, das in den nächsten
Jahren in Etappen ausgebaut wird.
Neben der bereits bestehenden
Nordumfahrung realisiert der Kanton zusammen mit dem Bezirk aktuell die Südumfahrung Küssnacht
von Ebnet bis Räbmatt. Der offizielle Spatenstich dazu wurde am 19.
Juni 2015 vorgenommen.
Begleitende Massnahmen geplant
Ab 2017 folgt die Verbindung zwischen Zuger- und Artherstrasse
beim bestehenden Landi-Kreisel.
Anschliessend wird der Bezirk ab
2020 die flankierenden Massnahmen zur Verkehrsberuhigung im
Dorfkern und den zentrumsnahen
Quartieren umsetzen und damit die
Wirkung der Südumfahrung unterstützen. Bereits weit fortgeschritten
ist die Projektierung von zwei weiteren Projekten des Gesamtsystems.
Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) wird den A4-Autobahnanschluss Küssnacht im Fänn ausbauen und der Kanton die Zugerstasse
zwischen dem Autobahnkreisel und
dem Anschluss Luterbach anpassen.
Damit kann die Kapazität des Autobahnanschlusses Küssnacht erhöht
werden, was dem Rückstau auf die
500 Meter langer Tunnel,
davon 348 Meter Untertagbau
Baugrube bei der Seebodenstrasse. Bevor der Tunnelbau im August 2016
starten kann, geht es nochmals rund sieben Meter in die Tiefe.
Die Ziele der Südumfahrung
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und der Wohnquartiere von Verkehrs- und Lärmimmissionen,
ȑ 9HUEHVVHUXQJGHU(UUHLFKEDUNHLW
von Küssnacht als Wohn- und
Geschäftszentrum,
ȑ 6LFKHUVWHOOXQJ GHU )DKUSODQVWDbilität des öffentlichen Verkehrs,
ȑ (UK¶KXQJ GHU 9HUNHKUVVLFKHUheit, insbesondere auch für den
Langsamverkehr,
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2017
Zentrums von Küssnacht dank
der Erneuerung und Umgestaltung der Strassen im Dorfzentrum Küssnacht (flankierende
Massnahmen),
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Luzerner Seegemeinden über die
neue Umfahrungsstrasse,
ȑ 6LFKHUVWHOOXQJ XQG ZHLWHUH (QWwicklung der hohen Standortund Lebensqualität von Küssnacht.
Abschnitt 2 in der Warteschlaufe
In der Volksabstimmung vom 17.
Juni 2012 haben die Stimmberechtigten des Bezirks Küssnacht über
die Südumfahrung in zwei Abschnitten abgestimmt. Während der
Abschnitt 1 (Ebnet-Räbmatt) überaus deutlich angenommen wurde,
scheiterte der Abschnitt 2 (RäbmattBreitfeld) mit wenigen Stimmen
Unterschied.
Im September 2013 reichte ein Initiativkomitee beim Bezirk Küssnacht
die Pluralinitiative Südumfahrung
PLUS ein. Diese verlangt, dass der
Bezirksrat einen Planungskredit und
nach dessen Annahme einen Baukredit des Abschnitts 2 der Südumfahrung (Räbmatt-Breitfeld) vorzulegen hat, wobei der Abschnitt 2 auf
seiner ganzen Länge unterirdisch
als Tunnel realisiert werden soll.
Die Stimmberechtigten des Bezirks
Küssnacht haben die Pluralinitiative
am 9. Februar 2014 mit über 74 %
Ja-Stimmen deutlich angenommen.
Am 14. Juni 2015 haben die Küssnachterinnen und Küssnachter dem
Planungskredit von 630 000 Franken
für das Vorprojekt des Abschnittes
2 zugestimmt. Unter Federführung
des Bezirks wird seit Juni 2015 ein
Vorprojekt auf der Basis der Pluralinitiative Südumfahrung PLUS erarbeitet.
2018
«Der reibungslose Baubeginn und
der bereits gut sichtbare Baufortschritt der Südumfahrung Küssnacht stimmen mich zuversichtlich,
dass wir dieses Jahrhundertprojekt
dereinst termingerecht übergeben
können. Der Kanton und der Bezirk
leisten damit gemeinsam einen
Beitrag zur langfristigen Lösung des
aktuellen Verkehrsproblems.»
Othmar Reichmuth
Regierungsrat
Stapelbecken neben dem
Fluchtschacht, in das im Ereignisfall Havarieflüssigkeit
und Löschwasser vom Tunneltiefpunkt gepumpt wird
Tunnelzentrale mit den
Betriebs- und Sicherheitsanlagen
Tagbautunnel
Voreinschnitt Nord mit
einer bis zu 15 Meter tiefen
überschnittenen Bohrpfahlwand als Baugrubenabschluss
Voreinschnitt als Zugang
zum bergmännisch erstellten Tunnelabschnitt
Kunstbauten
Überführung Artherstrasse
Das Südportal beim
Anschluss Räbmatt und der
bergseitige 20 Meter hohe
Geländeabsatz werden mit
der bergseitig verankerten
Stützmauer Räbmatt
gesichert
«Ich freue mich für die Bewohnerinnen und Bewohner des Bezirks
Küssnacht, dass die Südumfahrung
jetzt endlich Gestalt annimmt.
Nach der Eröffnung werden wir ein
Dorfzentrum mit einer ganz neuen
Lebensqualität geniessen können:
Wohnen, Arbeiten und Flanieren
werden in einer viel ruhigeren Umgebung möglich sein.»
Carole Mayor
Bezirksrätin
Personenunterführung Räbmatt zwischen Grepperstrasse und Garnhänkiweg
Weitere Projekte
Verbindung Zuger-/Artherstrasse (VZA)
Flankierende Massnahmen
Bezirk (FLAMA)
Strassenabwasserbehandlungsanlage (SABA)
Giessenbach
2019
2020
15. Juni 2015
18. Dezember 2015
11. April 2016
1. August 2016
31. März 2017
31. Dezember 2017
31. März 2018
31. August 2018
27. Juli 2019
31. März 2020
15. April 2020
Baustart
Strassenbau Nord
Zuger-/Artherstrasse
Start Tunnelbau
Ausbruch Pilotstollen
Überführung Artherstrasse
Tunnelausbruch fertig
Fluchtbauwerk
Inbetriebnahme
Projektabschluss
Start FlaMa

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