gemeindereport marienfelde www.marienfelde-evangelisch.de 6 · 15 /Nr. 356 „Blumen sind die Liebesgedanken der Natur.“ (Bettine von Arnim) editorial neulich beim … … Ausflug des Seniorinnenchores U nser nun schon traditioneller Ausflug führte uns diesmal zum Schloss Boitzenburg in der Uckermark. Schon die Busfahrt durch die herrliche Landschaft mit ihren vielen frischen Grüntönen war einmalig schön. Es ging durch noch blühende Obstbaumalleen und leuchtende Rapsfelder. Am Ziel angekommen hatten wir eine sehr kurzweilige und interessante Führung durch das Schloss, dessen ältester Teil aus dem 13. Jh. stammt. Im 17. Jh. wurde es von der Familie von Arnim übernommen, die es bis zum Zweiten Weltkrieg immer weiter umgebaut und aufgebaut hat. Zu DDRZeiten war es Schulungszentrum für die Volkspolizei, nach der Wende für die Bundespolizei, bis es Ende der 1990er Jahr von I einem Hamburger Lehrer gekauft und zum Kinder- und Jugendhotel umgebaut wurde. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dort zu heiraten und gleich zu feiern. Nachmittags haben wir in der Kirche Maria auf dem Berg ein kleines Orgelkonzert von David Menge gehört und selbst zwei Lieder gesungen; anschließend wurde in dem zur Schokoladenmanufaktur umgebauten ehemaligen Marstall Kaffee getrunken und das leckere Eis probiert. Uns allen hat diese Tour Spaß gemacht und wir bedanken uns sehr bei David Menge, dass er diese Tradition des Seniorinnenchores fortführt. m Juni ist es leicht, sich die Natur voller „Liebesgedanken“ vorzustellen, die so schön sind wie die Rose auf der Titelseite oder so kulinarisch erfreulich wie die Gaben des (Früh-)sommers, die unsere Redaktion zum Erzählen angeregt haben (S. 31 ff.). Aber auch die vielfältigen anderen Themen dieses Heftes – Musikalisches, Kulturelles und die vielen Veranstaltungen – bringen das Gemeindeleben „zum Blühen“ wie die Gärten, die Feldflur und die grünen Flächen am Stadtrand, die jetzt zum sommerlichen Genießen einladen. Halten wir es mit Paul Gerhardt und nehmen das Wachsen und Gedeihen, Blühen und Früchte-Bringen als Hinweise auf Gottes Segen, der uns mitten in Sorgen und Kümmernissen tröstet und uns ermutigt, in all dem Guten und Schönen seine Spuren zu entdecken. Dazu mag die 13. Strophe von „Geh aus mein Herz“ anleiten: „Hilf mir und segne meinen Geist, mit Segen, der vom Himmel fleußt, dass ich dir stetig blühe; gib, dass der Sommer deiner Gnad in meinem Herzen früh und spat viel Glaubensfrüchte ziehe!“ Dass wir den Sommer nicht bloß als Jahreszeit, als ein paar Wochen in der viel zu rasch vergehenden Zeit, sondern als Sommer von Gottes Gnade wahrnehmen und erfahren können, das hofft und wünscht Ihre Brigitte Frayer 3 gedanken zum glauben Liebe Leser, liebe Leserinnen! W issen Sie eigentlich, was Sie sich im Moment wünschen? Wenn Sie die Frage mit „ja“ beantworten können, dann ist das sehr schön! Ich wünsche mir viele Dinge, aber nichts Materielles. Ich muss sagen, dass ich mir eigentlich nichts wünsche, denn ich habe alles. Ich brauche keine zehn Messer, um das Gemüse zu schneiden, fünf Kochtöpfe, um Nudeln zu kochen oder drei Fernseher, um mich zu unterhalten. Schwierig wird es auch bei Geschenken. Die Frage, „Was schenkt man?“ ist schwer zu beantworten. So ist das Leben in der Konsumgesellschaft – von allem gibt es viel zu viel! So liegt es doch nahe, dass irgendwann mal der Wunsch nach mehr Sinn im Leben auftaucht. Das kann es doch nicht sein, immer für die Wirtschaft zu leben – zu kaufen, zu verbrauchen, die Wohnung mit unnützem Kram zu füllen u.s.w.! Was aber bedeutet, zu „leben“? Vielleicht Aufgaben zu bestehen, Freude zu haben, Ausgeglichenheit und Zufriedenheit zu spüren? Die Sehnsucht nach Frieden und nach echtem Leben, nach Liebe und einer Sehnsucht nach Gott sollte wieder wahrgenommen werden. Viele Menschen denken: Wir haben doch alles, was uns glücklich macht, was uns Halt und Sicherheit gibt! Aber die Sehnsucht nach Spiritualität wird immer stärker. Durch sie fängt der Mensch an, nach Lebendigkeit und innerem Frieden zu suchen. Wir werden angetrieben, das Scheitern und das Gelingen 4 im Leben zu überstehen. Viele Menschen suchen heute Hilfe und Antworten nicht mehr in der Bibel, sondern sie vertrauen auf Hilfen, die direkt aus dem Leben kommen - und die sollen auch gleich und sofort eintreffen, denn in der jetzigen Zeit muss alles schnell gehen; Langsamkeit ist unerwünscht. Diese Suche nach der Hilfe endet aber oft „im Nirwana“. Anders ist es für die Gläubigen, die offen sind für Gott. Sie erleben viele Dinge aus einer anderen Perspektive und erfahren allerlei Glaubensgeschichten. Man entdeckt auf einmal, dass man mit seinen Problemen nicht allein da steht. Jemand nimmt einen an die Hand, und man wird geführt. Alles kann man mit Gott bereden. Er ist im Herz des Gläubigen. Es ist viel wert, wenn Gott dort einen Platz bekommt. Manchmal entsteht dieser Raum durch die Sehnsucht, die man einfach nach Gott aussendet. Mit allen Sinnen soll man warten, und plötzlich spürt man ihn, sogar mit dem Kopf und dem Verstand. Man wird erfüllt von einer tiefen Freude, die den ganzen Körper durchströmt. Das tut gut, auch wenn viele diesen Glauben nicht haben. Wie aber kann man gut für sich sorgen? Das Leben ist heute so viel schneller, hektischer als früher. Dinge werden für wichtig empfunden, die nicht wirklich wichtig sind. Leicht setzt man sich selbst unter Druck, weil man den Anforderungen nicht mehr gewachsen ist. Es gibt heute viele Angemeindereport marienfelde gedanken zum glauben gebote der Lebenshilfe und der Lebensorientierung. Man muss sie nur nutzen. Gut, wenn man dafür schon bereit ist. Die Sehnsucht nach Hilfe spürt jeder Mensch ganz tief in sich drinnen. „Alle Wege führen nach Rom“, ist ein gängiger Ausspruch. Man kann ihn abwandeln und sagen: „Jeder Weg führt zu Gott“. Die Hauptsache ist doch, dass die Menschen um Hilfe bitten und Hilfe suchen. Vielleicht tun sich dann verschiedene Wege auf und man weiß nicht, welchen man gehen soll. Dann muss man ganz genau auf sein Inneres hören und sich dafür entscheiden, was das Herz sagt und fühlt. Vielleicht fragt man sich selbst einmal, welche Sehnsucht so in einem schlummert. Nach außen fühlt man sich stark, gut und energiegeladen, man kann alles erledigen und schafft für sich auch genug Freiräume. Dennoch glaube ich, jeder von uns hat seine Sehnsüchte – sie sind manchmal nur sehr verborgen. Man muss sie entdecken und dann vielleicht daran arbeiten sie zu verwirklichen. Ein Franziskanerpater hatte einen wunderbaren Vorschlag: „Mit der Sehnsucht Zwiesprache führen bedeutet folgende Übung zu machen: Ziehen Sie sich an einen ungestörten und ruhigen Ort zurück, wo Sie sich einfach nur wohlfühlen. Das kann überall sein, in der Wohnung, in der Natur oder vielleicht in einer Kirche. Sammeln Sie sich innerlich und rufen Sie Ihre Sehnsucht herbei. Schauen Sie genau hin, welche Bilder jetzt vor Ihrem geistigen Auge ablaufen. Wel- gemeindereport marienfelde ches hat die größte Anziehungskraft auf Sie? Fragen Sie einfach nach: Was möchtest du mir sagen? Oder: Wohin willst du mich führen? Sie werden überrascht sein, wie deutlich die Stimme der Sehnsucht zu Ihnen sprechen wird. Wenn Sie auf diesem Wege erst einmal Kontakt mit Ihrer Sehnsucht aufgenommen haben, können Sie dieses so oft Sie wollen, wiederholen und diese um Rat befragen.“ Dieser Pater hat für viele von uns gute Gedanken. Manche mögen darüber lachen oder sich so etwas nur schwer vorstellen können. Aber es bleibt ja jedem selbst überlassen, es auszuprobieren. Solche Übungen geben nachweisbar seelische Kraft, verringern die Angst und den Druck, denen wir ausgesetzt sind und stärken noch dazu das Immunsystem, weil wir das Gefühl bekommen, geborgen zu sein. Gott ist bei uns und trägt uns. Das bedeutet aber nicht, dass wir vor unseren Kümmernissen flüchten und alles abgeben, sondern es hilft uns, uns selbst zu erkennen und dann das Nötige zu verändern. Sehnsüchte sind also wunderbare Weggefährten. Sie zeigen uns, was wir empfinden, wie wir leiden, aber auch, wie wir glücklich sein können. Man kann die Sehnsüchte stehen lassen und nur davon träumen oder man kann sie verwirklichen. Das Schönste daran ist: „Das Alter spielt dabei keine Rolle“. Die eigenen Wünsche sind nicht altersbegrenzt und man kann sie jederzeit in die Wirklichkeit holen. Ihre Monika Hansen 5 menschen in marienfelde Christa Oßwald vom Familiencafé Knowhow als Diplompädagogin ist sie über die Jahre eine Instanz für die Besucher geworden. Sie selber sieht das ‚Projekt‘ (neben der erwachsenen Tochter) als ‚Mein Kind‘ und es liegt ihr am Herzen, dass die Mütter und Väter Kontakt zueinander finden und gut miteinander auskommen. Dabei betont sie aber, wie gut und harmonisch sich in diesen Jahren auch das vierköpfige Team entwickelt hat und dass das auch die ganze Atmosphäre prägt. Sie hat auch als Brotberuf noch eine Vollzeit-Beratertätigkeit in der Familienhilfe in Neukölln und beim ASB ausgeübt. Als ausgebildete Eltern- bzw. Erziehungstrai- M an mag es gar nicht glauben, wenn sie erzählt, dass sie bereits 1984 mit dem Familiencafé angefangen hat, denn sie wirkt frisch, offen, freundlich, tatkräftig, ja auch noch jugendlich, ein Eindruck, der für diese Arbeit eine ideale Voraussetzung ist. Allerdings ist die weit zurückliegende Jahreszahl auch dem Zufall geschuldet, dass die Studentin der Erziehungswissenschaften damals als Praktikantin einen Kurs der Evangelischen Familienbildungsstätte durchführte, bei dem sie von deren Berliner Chefin, der Kursleiterin Ellen Hoffmann, mit offenen Armen empfangen wurde und ihr für das neue Projekt von der Marienfelder Gemeinde Räume zur Verfügung gestellt wurden. Auch die Unterstützung Pfarrer Grammels hat ihr sehr geholfen. So blieb sie hier, obwohl sie in Steglitz wohnte, und seit 1999 kommt sie sogar jeden Donnerstag aus Falkensee angereist. Aus der Eltern- Kind-Gruppe entwickelte sie später das Familiencafé, ein bis heute beliebter Treff für Mütter und Väter mit kleinen Kindern. Hier können sie jeden Donnerstagnachmittag mit ihren Kindern ins Kinderhaus des Dorothee-Sölle-Hauses kommen, an einer liebevoll gedeckten Kaffeetafel beieinandersitzen, andere Eltern kennenlernen und sich mit ihnen austau- 6 menschen in marienfelde nerin berät sie Eltern und versucht gewaltfreie erzieherische Reaktionen zu vermitteln und zu trainieren. Alle Tätigkeiten hat sie als Selbstständige ausgeübt, eine eigene GbR gegründet – ganz schön mutig! Sie hat auch schon einmal daran gedacht wegen der Entfernung das Familiencafé aufzugeben, aber dann hat sie gemerkt, ich zitiere: „Ich kann nicht ohne Marienfelde“. Eine bessere Motivation kann’s nicht geben! Elke Neukirch anzeige krankengymnastik/ physiotherapie schen – ein Angebot, das besonders von neu zugezogenen Eltern gerne angenommen wird. Die Kinder erhalten während der Zeit von den drei Mitarbeiterinnen Anregung im Spiel und können sich kreativ betätigen. Christa Oßwald bietet sich als Gastgeberin und Moderatorin an, hört zu und versucht, mit Trost und Rat zur Stelle zu sein, wenn er denn erbeten ist. Durch ihre ruhige und freundliche Art, natürlich auch durch ihr gemeindereport marienfelde Biete: Kassenleistungen, KG-Nachbehandlung (Chirurgie, Neuro, Orthopädie), KG-Schlingentisch, Massagen, Packungen, Eisbeh., Lymphdrainagen, Heißluft, manuelle Therapie auch Privat: Fußreflexzonentherapie (Moxabustion, Schröpfen, Kindernadel), Trigger-Punkt-Therapie, Hot-Stone-Massage Hausbesuche; alle Kassen, BG u. Privat Dagmar Grabinat Malteserstraße 170/172, 12277 Berlin Tel.: 030/67512988 gemeindereport marienfelde 7 abschied abschied Monika Lorenz geht in den Ruhestand als vor einigen Jahren in der Gemeinde eine Umstrukturierung anstand, hast auch Du die Gelegenheit genutzt und bist in die Seniorenarbeit gewechselt. Inzwischen warst Du ja schon selber glückliche Oma – jetzt brauchten Dich nicht nur die jungen („58+“-) sondern auch die älteren Senioren. Für sie bist Du mit Engagement da gewesen, hast sie in ihren Gruppen und auf Tagesfahrten und Reisen begleitet, und Du hast den für unsere Gemeinde so wichtigen Besuchsdienstkreis geleitet. Wie viele Menschen Dir wohl in all den Jahren in den verschiedenen Abschnitten ihres Lebens begegnet sind? Sehr viele kennen dich ja auch als engagiertes und witziges Mitglied in der Kabarett-Truppe L iebe Monika, einen „richtigen“, tränenreichen Abschied wolltest Du nicht – aber so ganz „ohne“ geht es ja auch nicht, und so wollen wir Dir auf diesem Wege alles Gute wünschen und „Auf Wiedersehen“ sagen – am 31. Mai, beim Fest der Goldenen Konfirmation, wirst Du im Gottesdienst verabschiedet und bald darauf wirst Du Deine Zeit „für Dich“ verbringen können. Du hast schon gesagt, dass es Dir nicht langweilig werden wird – kreativ willst du sein, malen und Musik machen, und eine neue Theatergruppe hast Du auch schon. Deine Berufsjahre in der Kirchengemeinde Marienfelde – drei Jahrzehnte (!!) sind es geworden – haben Dich als „Lebensabschnittsbegleiterin“ an die Seite aller Altersgruppen geführt – parallel zu Deinen eigenen Lebenssituationen. Eingestiegen bist Du, zuerst ehrenamtlich, in die Arbeit mit Kindern, im Miniclub und im Kindergottesdienst, dann ging es weiter mit vielen, vielen Konfirmandenjahrgängen und den Jugendlichen, für die Du viele Jahre lang eine verlässliche und vielseitige Gesprächspartnerin gewesen bist – unzählig sind wohl die Fetenabende und -nächte und die damit verbundenen Konflikte, die Dich zu einer Institution im Jugendkeller und in der sozial 8 „Wi(e)derlacher“, die bei so zahlreichen Festen die Gemeinde unterhalten und zum Lachen gebracht hat. Nun also: „Ruhe“stand. Dass es mit der Ruhe nicht weit her sein wird, kennst Du ja aus den Erfahrungen anderer – und wirst sie nun selbst machen. Schon bisher bist Du viel unterwegs gewesen in Sachen Familie, und wir wünschen Dir, dass Du nicht nur immer was zu lachen hast, sondern Deine Kreativität, Deine vielen Vorhaben und Dein Leben als „Jungseniorin“ nach Kräften genießen kannst. Danke für alles und – Gott behüte Dich! Carola Enke-Langner Veranstaltungskalender anspruchsvollen Jugendarbeit im Marienfelder Umfeld gemacht haben. „Älter werden in der Jugendarbeit“ war das Thema Deiner Diplomarbeit, mit der Du 1996 noch berufsbegleitend Dein Studium der Sozialpädagogik abgeschlossen hast – ein Thema, das Dich auch biographisch beschäftigte. Den Arbeitsbereich „Kinder- und Jugendarbeit“ hast Du nicht gern hinter Dir gelassen – aber gemeindereport marienfelde 1. Juni Montag 4. Juni Donnerstag 6. Juni Samstag 11. Juni Donnerstag 12. Juni Freitag 13. Juni Samstag 17. Juni Mittwoch 20. Juni Samstag 26. Juni Freitag 29. Juni Montag 16.00 Uhr 19.00 Uhr 17.00 Uhr 19.30 Uhr 19.00 Uhr 14.30 Uhr 16.15 Uhr 19.30 Uhr 18.00 Uhr 19.45 Uhr 19.00 Uhr Bitte vormerken: 1. Juli Mittwoch 3. Juli Freitag 5. Juli Sonntag 19.30 Uhr DSH 18.00 Uhr Kirchhof 12.00 Uhr gemeindereport marienfelde DSH DSH Dorfkirche DSH Kirchenkreis Kinderhaus DSH DSH Kinderhaus DSH DSH Senioren-Geburtstagsfeier Musikalisch-Literar. Abend (S. 40) Konzert für Flöte und Orgel (S. 20) Vortrag „Koran-Auslegung“ (S. 39) Tansania-Abend (S. 26) Abenteuernachmittag Kindergottesdienst GKR-Sitzung (nicht öffentlich) Szenische Lesung „Odyssee“ (S. 21) Freitagsrunde (Gesprächskreis) Kirchdiensttreffen Sölle-Gesprächskreis Sommerkonzert Sommerfest 9 aus dem gkr aus dem gkr Sitzung vom 20. Mai 2015 Z u Beginn der Sitzung blickten wir zurück auf die Visitationswoche und die sehr unterschiedlichen Erfahrungen, die wir in dieser Zeit mit ihren vielen Veranstaltungen gemacht haben. Wie bereits auf den beiden zum Thema „Kirchenkreisfusion“ tagenden Kreissynoden beschlossen, nahmen wir die „Strukturanpassungs- und Erprobungsverordnung“ zur Kenntnis, die in einer Übergangszeit, spätestens bis Ende 2020, das Zusammengehen und -kommen der Tempelhofer und Schöneberger kreiskirchlichen Gremien regelt. Die Übergangsregelung sowie die von den beiden Finanzausschüssen erarbeitete „Finanzverteilung“ beschloss auch der GKR Marienfelde. Ohne große Begeisterung aber „alternativlos“ nahmen wir zur Kenntnis, dass wir die 50%-Stelle Seniorenarbeit nur mit einer Befristung auf vier Jahre ausschreiben können. Das Verfahren, den kreiskirchlichen Stellenplan 2015/16 dafür zu ändern, wäre zu risikoreich und außerdem zu zeitaufwändig. So beschlossen wir die Ausschreibung neu, bezogen auf die Projekte zur erneuten Ansprache der „Jungsenioren“ („55+“ bzw. „58+“) und hoffen, dass der Kreiskirchenrat nun zustimmen kann. Dem von der Jugendarbeit vorgelegten Finanzierungskonzept für eine gemeinsame Sommerreise der Gemeinden Marienfelde und Petrus-Giesensdorf (KK Steglitz) stimmten wir zu, eben- 10 so dem Kollektenplan für das 2. Halbjahr 2015. Problematisch gesehen und daher zurück gezogen wurde der Vorschlag, „gegen ein Taschengeld“ einen Asylbewerber in der Kirchengemeinde zu beschäftigen. Abgesehen davon, dass eine bezahlte Mitarbeit nur als „1-Euro-Job“ möglich wäre, erforderte solche Beschäftigung Anleitung und Beaufsichtigung, die der Hausmeister nicht leisten kann. Herzlich willkommen sind hingegen Menschen, die freiwillig in der Gemeinde mitarbeiten möchten – LAIB und SEELE hat damit bereits gute Erfahrungen gemacht. Des weiteren wurde der Vorschlag an den Einbringer zurück verwiesen, in der Gemeinde heraus zu finden, warum angeblich so wenig Männer in den Gruppen aktiv sind. Der GKR teilte diese Einschätzung nicht ganz. Falls es hier einen Bedarf gibt, den wir nicht erkannt haben, bitten wir, sich an Herrn Bollmann zu wenden. Auch der Vorschlag, für die Kantorei und den Gospelchor andere Auftrittsorte zu suchen, weil unsere Räume dafür „nicht ausreichen“, wurde seitens des GKR zurück verwiesen. Beide Chöre sind bereits in anderen Kirchen aufgetreten. Falls es stimmt, dass die Gemeindekapazitäten nicht reichen, ist das ja eher erfreulich und erfordert das Nachdenken darüber, ob das jeweilige Konzert evtl. zweimal aufgeführt werden könnte. Aus dem Bauausschuss berichtet M. Schillhaneck von der konstruktiven Zugemeindereport marienfelde sammenarbeit sowohl in der kreiskirchlichen wie in der gemeinsamen Planungsgruppe der beiden fusionierenden Kirchenkreise. Dort wird befürwortet, dass die nächste Aufgabe eine Bestandserhebung über die Gebäude beider Kirchenkreise ist, in der die Nutzung der Räume, bezogen auf Gemeindegliederzahlen, eine Rolle spielen sollte. Die Gruppe wird eine entsprechende Empfehlung an die Steuerungsgruppe ausarbeiten. Das DSH ist inzwischen eingerüstet – der Sturm neulich hat einige Platten der Balkonverkleidung abgerissen. Glücklicher Weise kam niemand zu Schaden. Doch sind die Platten alle lose und müssen entfernt und später ersetzt werden. Das Gerüst kann danach stehen bleiben, bis die eigentliche Sanierung beginnt, die z.Zt. in der Ausführungsplanung bzw. im Genehmigungsverfahren durch das Konsistorium ist. Der Bauausschuss wird sich Gedanken machen, wie man einen Notruf aus der Behindertentoilette neben der Kita im Erdgeschoss organisieren kann, wenn die Kita geschlossen ist. Unsere Vertreterin in der Mitgliederversammlung des Fördervereins „Erinnerungsstätte für die NS Zwangsarbeiter“, Frau Susan Miksch, hat aus persönlichen Gründen dieses Amt nieder gelegt. Der GKR machte sich Gedanken über die Nachfolge und bittet Interessierte um Hinweise bzw. Vorschläge, damit die Gemeinde weiterhin in dieser Gruppe vertreten ist. Kollekte am 7. Juni 2015 Auf Beschluss des GKR ist die „freie“ Kollekte am 7. Juni 2015 eine „Klima-Kollekte“. Der kirchliche Kompensationsfonds nahm 2011 als gGmbH seine Arbeit auf. Die „Klima-Kollekte“ ist eine ökumenische Gesellschaft, bei der u.a. ‚Brot für die Welt‘, Misereor, der Deutsche Katholikentag und die EKD ihre CO²-Emissionen kompensieren. Als Kompensationsfonds finanzieren sie mit den Ausgleichszahlungen Klimaschutzprojekte in Indien, Nicaragua und Südafrika, die auch die soziale und ökonomische Situation der Partner verbessern sollen. Gemeinsam mit ‚Brot für die Welt‘ u.a. fördert die Klima-Kollekte den Bau von Biogasanlagen und Solarlampen sowie den Gebrauch energieeffizienter Kochherde. Das senkt nicht nur die Treibhausgasemissionen, sondern beispielsweise auch die Ausgaben der Empfänger/innen, denn Bio-Abfall für die Elektrizitätsgewinnung in der eigenen Biogasananlage besitzen indische Bauern jede Menge. Die Nutzung energiearmer Kochherde sorgt auch für geringere Rußentwicklung bei der Nahrungszubereitung und schützt dadurch die Gesundheit der Betroffenen. Die Organisatoren der Klima-Kollekte kümmern sich auch um die Öffentlichkeitsarbeit in den Gemeinden und um Informationen, z.B. in der Konfirmanden- und Jugendarbeit. Gemeinden können durch die Klima-Kollekte ihre eigenen Emissionen kompensieren oder das Projekt allgemein finanziell unterstützen. gemeindereport marienfelde Carola Enke-Langner 11 kinderseite kinderseite Arbeitet die Pfarrerin eigentlich nur am Wochenende?!? N ur noch ein paar Wochen und die zumeist langersehnten Sommerferien sind da. Hast du dich schon mal gefragt, was Lehrer in den Ferien machen? Ob die dann einfach auch nix tun und chillen? Und was macht eigentlich die Pfarrerin von Montag bis Freitag? Arbeitet die nur am Wochenende? Hm, die Antworten auf die letzten zwei Fragen kann ich sicher schnell bekommen. Ich frage einfach Christine Rosin, die Pfarrerin für Kinder- und Jugendarbeit. Mal anrufen, und schon nimmt sie sich für mich Zeit und ich darf meine Fragen stellen. S: Viele Kinder kennen dich sicher durch die Abenteuernachmittage und die Gottesdienste am Wochenende. Sage mal, arbeitest du nur am Samstag und Sonntag? C: Schön wär’s! (lacht) Nein, ich arbeite so wie alle anderen auch in der Woche. S: Da du am Wochenende arbeitest, wann hast du denn dann mal frei? C: Ich habe am Montag und Donnerstag frei - es sind zwei Tage, weil ich keine Vollzeit, sondern eine Dreiviertelstelle habe. S: Hast du denn feste Arbeitszeiten, so wie andere von 8 bis 17 Uhr? C: Nein, meine Arbeitszeiten sind von Tag zu Tag verschieden. S: Wie kommt das? 12 C: Bei meiner Arbeit komme ich sehr viel mit anderen Menschen zusammen. Und diese gehen auch arbeiten. So sind Treffen mit Eltern von Täuflingen oder mit Hochzeitspaaren erst nach deren Arbeit möglich. Daher arbeite ich öfter nachmittags und abends. S: Ärzte arbeiten auch nicht jeden Tag zur gleichen Zeit und haben daher Sprechstunden. Gibt es bei dir auch sowas? C:Nicht ganz. Dienstag, Mittwoch und Freitag bin ich über den Tag meist im Gemeindehaus anzutreffen und auch telefonisch zu erreichen. Wenn ich nicht gerade in meinem Büro unten bin, habe ich mein Handy dabei und man kann mich darüber anrufen. S: Und ein Treffen vereinbaren? C: Ja, genau. Man kann es aber auch so magemeindereport marienfelde chen wie die Kita-Kinder, die manchmal an mein Fenster klopfen. S: Aber so was wie Not- oder Nachtdienst machst du nicht, oder? C: Nun ja, nicht direkt, aber wenn mich jemand wirklich braucht, bin ich für denjenigen da. Auch an meinen freien Tagen und im Notfall auch nachts. S: Ist das nicht sehr stressig? Andere arbeiten von Montag bis Freitag und haben ab einer festen Zeit frei. C:Kann schon sein, aber ich finde, das macht meinen Beruf so spannend, interessant und abwechslungsreich. Da kommt nie Langeweile auf. Ich mag es, so vielen verschiedenen Menschen zu begegnen in wichtigen Situationen ihres Lebens. S: Es gibt sicher auch Treffen, die zu festgelegten Zeiten sind, oder? C: Na klar, außer den Gottesdiensten, die ich übernehme, sind da noch die Treffen mit dem Gemeindekirchenrat, mit meinen Kolleginnen, anderen Mitarbeitern und den Teamern sowie der Konfirmationsunterricht und einiges mehr. S: Arbeitest du denn nur hier im Gemeindehaus und in der Kirche? Oder auch mal zu Hause? C: Ich mache auch einiges zu Hause. Wenn ich Ideen suche für einen Kindergottesdienst oder für die nächste Stunde mit den Konfis, dann denke ich auch zu Hause darüber nach. Und oft habe ich dort die besten Einfälle. S: Kinder- und Jugendarbeit, da ist eine Menge zu tun, aber das ist nicht alles, was du machst, richtig? C:Ja, wie meine Kolleginnen mache ich auch Gottesdienste für Erwachsene, Taugemeindereport marienfelde fen, Hochzeiten, Beerdigungen, alles was halt noch so anfällt. S: Wow, ich bin wirklich beeindruckt! Und dann machst du außerdem seit einem guten halben Jahr einmal im Monat mittwochs den Gottesdienst für die jüngeren Kinder und im Sommer das Ferienprogramm (s. Ankündigung in diesem Gemeindereport auf S. 17) in der ersten Woche. Dein Beruf ist ja eigentlich mehrere in einem. Du bist Lehrerin, Betreuerin, Beraterin, Planerin, Organisatorin, Rednerin, Schriftstellerin, Animateurin, Begleiterin, … C:… oder zumindest von allem ein bisschen. S: Super, dass es solche Menschen wie dich gibt! Und die auch noch Spaß daran haben! Vielen Dank für das Gespräch und deine Zeit! C: Immer wieder gerne. Hättest du gedacht, dass eine Pfarrerin so viel macht? Jetzt bleibt nur noch die Frage mit den Lehrern unbeantwortet. Da sollte ich doch mal einen demnächst fragen … Sabine Jacobs 13 musik musik ‚Hab lieb den Fremden‘ oder: Zwischen den Stühlen ist vorne! Zu den Liedern von Huub Oosterhuis D rei Liedtexte (die Nummern 312, 382 und 427) des über 80-jährigen Poeten, katholischen Theologen, Reformators und Propheten Hubertus Gerardus Josephus Henricus, genannt Huub, Oosterhuis finden sich in unserem Gesangbuch. An den Übersetzern – Dieter Trautwein, Jürgen Henkys und Lothar Zenetti – sieht man bereits, welcher Qualitätsanspruch seinen Texten vorausgeht. Andererseits: Bei der jüngsten Überarbeitung des ‚Gotteslobs‘ kam es zu einem – gottlob – erfolgreichen Sturm der Entrüstung, als sämtliche Lieder des ‚Ketzers‘ Oosterhuis aus dem Gesangbuch unserer katholischen Schwestern und Brüder entfernt werden sollten. Und trotzdem (oder vielleicht auch nicht zuletzt deshalb) erhielt er im vergangenen Jahr den Predigtpreis für sein Lebenswerk, der seit 15 Jahren von einem der größten deutschen Fachverlage verliehen wird (u.a. an Fulbert Steffensky und Kurt Marti). Wie es sich für einen guten Christenmenschen gehört: Also ein Mann, an dem sich die Geister scheiden – ein unbequemer Grenzgänger, einer, der zwischen den Stühlen sitzt. Einer, dessen Lieder gut in unsere Gemeinde passen. 1933 in Amsterdam geboren, tritt er mit 20 Jahren in den Jesuitenorden ein und fällt sofort unangenehm auf, weil er dichtet. Eines seiner bekanntesten Lieder stammt aus dieser frühen Zeit (1958): Solang es Menschen gibt auf Erden, solang die Erde Früchte trägt, 14 solang bist du uns allen Vater; wir danken dir für das, was lebt. 1965 zum Priester geweiht, wird er in Amsterdam Studentenpfarrer: Diese Gemeinde wird für ihn zur Werkstätte und zum Experimentierfeld für die Erneuerung der liturgischen Gesänge nach dem zweiten Vatikanum: Liturgie war und ist für ihn ‚die lebendige Konfrontation zwischen Tradition und Erfahrung‘. Das mit der Erneuerung und mit der Lebenssituation heutiger Menschen hat Huub Oosterhuis dann offenbar zu ernst genommen: Bereits fünf Jahre später wird er deshalb und wegen Konflikten mit dem Zölibat nach Rom zitiert und 1970 aus dem Jesuitenorden entlassen. Die ehemals römischkatholische Studentengemeinde findet als unabhängige, nun ökumenische Personalgemeinde Zuflucht in der protestantischen Amstelkerk. Die Eucharistiefeier wird nicht mehr als Sakrament verstanden; Huub Oosterhuis heiratet im gleichen Jahr und hat zwei Kinder aus dieser Ehe. Die Tochter Trijntje, eine äußerst erfolgreiche Pop- und Jazz-Sängerin, hat die Niederlande dieses Jahr beim Eurovision Song Contest vertreten. Inzwischen ist Oosterhuis in zweiter Ehe mit der Journalistin Colet van der Ven verheiratet. 1980 gründet er die Stiftung ‚Lehrhaus und Liturgie‘, lebendige Traditionspflege im besten Sinne. Und natürlich ist er politisch tätig – von den 60er Jahren, den Zeiten des Politischen Nachtgebets und der großen Hoffnungen auf gesellschaftliche und kirgemeindereport marienfelde chenpolitische Reformen, bis zu seiner Kandidatur für die Sozialistische Partei bei den Niederländischen Parlamentswahlen 2006. Schon vor ihrer Zeit als Königin unterhielt Oosterhuis ebenso freundschaftliche wie bis heute andauernde Beziehungen zu Prinzessin Beatrix. 2002 hält er die Predigt beim Begräbnis von Prinz Claus von Amsberg, dem er eng verbunden war, und 2011 nimmt die Königin an der Eröffnung des ehemaligen Pfarrhauses ‚Die Liebe‘ teil, das er programmatisch zu ‚Die Neue Liebe‘ umtauft, und das als ein Zentrum für vielerlei Aktivitäten dient, weit über die Amsterdamer Studentengemeinde hinaus; gestiftet von einem Mäzen und Bewunderer. Im gleichen Jahr befinden zwei große römisch-katholische Bistümer viele seiner Lieder wiederum ‚als ungeeignet für den liturgischen Gebrauch‘. So gibt es zwar im Großen wenig Bewegung, im Kleinen aber lebendige Alternativen. Schon früh hatte Oosterhuis für sich erkannt und entschieden, dass es keinen Sinn macht, in Rom um Reformen zu betteln:“Das ist vertane Zeit. Es gibt Dringenderes!“ „Wir haben nicht die Illusion, diese Kirche von Innen her verändern zu können. Wir investieren alle Energie in neue Beziehungen zur Bibel.“ Das führt zur Gründung freier Gemeinden in konfessionsübergreifenden Lehrhäusern, in denen seit über einem halben Jahrhundert nach einer zeitgemäßen Gestalt des Glaubens gerade auch für kritische und ‚kirchenferne‘ Menschen gesucht wird. So werden in jedem Gottesdienst Brot und Wein gereicht, „als Erinnerung an den Auftrag, unser Leben zu teilen im Dienst an der Gerechtigkeit und am Frieden“ – als ‚Tafelgebete‘, die nichts zu tun haben mit einem kultischen ‚Opfer‘. gemeindereport marienfelde Jesus von Nazareth ist hier Prophet und Vorbild für kirchliches und politisches Handeln und kein ‚Gottmensch‘. Konsequent verfolgt Oosterhuis (s)einen Weg seit den 70er Jahren, „Herr, wenn du existierst, so komme dann in unsere Mitte“ (‚Heer, als U bestaat, kom dan onder ons‘) bis heute, um „gemeinsam vor Gott zu stehen, zweifelnd und fragend“. Entscheidenden Anteil an dieser Haltung und Bewegung haben und hatten von Anfang an die Gesänge, die in Text und Melodie zutiefst berührenden Lieder und die Liturgie, die gerade in ihrer Schlichtheit erhebend ist. Während Oosterhuis für seine ersten Lieder ‚gut lutherisch‘ alte, oft spätmittelalterliche Volkslied-Melodien verwendete – so war die Melodie für ‚Wer leben will wie Gott auf dieser Erde‘ ursprünglich die eines Liedes über getrockneten Hering, so werden seine Texte inzwischen von Komponisten wie Bernard Huijbers, Antoine Oomen und Tom Löwenthal vertont, zum Teil für den Gemeindegesang geeignet, teilweise aber auch in anspruchsvolleren Chorsätzen mit kunstvoller (Klavier-)Begleitung. Prophetische Rede ereignet sich zuweilen in ganzen vier prägnanten Worten: „Hab lieb den Fremden (denn er ist ein Mensch wie du)“ ist ein unhintergehbares Wort der hebräischen Bibel, das Oosterhuis seit Jahren stark macht gegen rechtslastigen Populismus (und unheilige Allianzen wie jüngst Geert Wilders Auftritt als Gastredner bei Pegida in Dreden) und gegen gesellschaftliche Kräfte, die „versuchen, unseren Verstand zu vernebeln und unser Gewissen zu betäuben.“ Gegen unsere pseudo-aufgeklärte Gesellschaft setzt er eine ‚Kultur des poetischen Gebets‘, die ‚wie die großen christlichen 15 musik Dichter immer (wieder) Neues aus Altem erschafft‘ (Alex Stock) und die im (Mit-)Singen ihren stärksten Ausdruck entfaltet. Indem er sie ‚geistesgegenwärtig‘ liest, gibt Oosterhuis den Jahrtausende alten biblischen Texten ihre ursprüngliche Kraft zurück. Ihren Sprachfluss, ihr ‚melodisches Metrum‘ aufnehmend, lässt sein ‚neuer‘ Text den ‚alten‘ noch erahnen – wie Licht, das durch unsere alten Kirchenfenster fällt und ein Spiel lebendiger Reflexe auf die weißen Wände unserer Kirchen wirft. Dieser verfremdete Widerschein unserer inneren Bilder löst veränderte Wahrnehmungen des Vertrauten aus: Das ‚Neue‘ macht das Alte neu – Psalmen werden wieder Psalmen. Seine Texte sind deshalb keine bloßen Nachdichtungen, viel eher Übersetzungen, die Schichten freilegen, um zum Ursprung zurück zu führen. Je tiefer er zurückgeht und dabei zugleich vordringt, umso deutlicher weisen seine Texte wieder in die Zukunft. Die oft hermetisch scheinenden Texte werden hermeneutisch gebrochen wie das Brot. Er liest die Texte ‚Silbe für Silbe, Wort für Wort‘ – das Gegenteil des fundamentalistischen Fehlversuchs, sie im ‚wörtlich nehmen‘ richtig zu verstehen: Wer die Bibel ‚wörtlich zu nehmen‘ vorgibt, verspielt jegliche Chance, sie wahrhaftig verstehen zu wollen. Oosterhuis hingegen liest zwischen den Zeilen, um verständlich zu machen, ‚was da steht‘: ferienprogramm Bei dir ist nichts unmöglich. Wälze den Stein von uns ab; setze uns gerade, aufrecht, richte unsere Füße, führe uns aus unwegsamem Abgrund zu einem Wohnort des Lichts. Was das ist, ‚Auferstehung‘, das weiß ich noch immer nicht – aber wie das geht, ‚Auf(er)stehen‘, das kann ich jetzt sehen und spüren, das erkenne ich ‚plötzlich‘, unmittelbar. Und darum geht es. 2012 hat Huub Oosterhuis einen programmatisch-unpoetischen Text unter dem Titel geschrieben: „Rette diejenigen, die keine Verteidigung haben.“ Denn: „Wir glauben nicht mehr daran, dass auch nur irgendetwas in dieser Welt unumstößlich und naturnotwendig so ist. Wir haben vor, eine andere Welt zu schaffen. Schritt für Schritt, Tag um Tag. Wir ziehen eine Spur der neuen Welt durch diese alte hindurch.“ (29. Mai 2005; aus der Predigt zum Abschlussgottesdienst, Kirchentag in Hannover) I hr verbringt die Sommerferien in Marienfelde? Ihr möchtet mit anderen Kindern zusammen etwas unternehmen? Eure Eltern müssen während der Schulferien arbeiten? Dann seid ihr herzlich willkommen zum Sommerferienprogramm unserer Kirchengemeinde. Wann? In der ersten und letzten Sommerferienwoche, jeweils von Montag bis Donnerstag. Ihr könnt euch für beide Wochen anmelden oder auch nur für eine der beiden. Wir treffen uns immer im Kinderhaus beim Dorothee-Sölle-Haus an der Waldsassener Str. 9. Dort spielen wir zusammen, singen, kochen, hören Geschichten, und von dort aus unternehmen wir Ausflüge in die Umgebung. 20.–23. Juli 2015 und 24.–27. August 2015, jeweils von 11 bis 17 Uhr Kosten: 15,– Euro pro Kind und Woche (Geschwisterkinder 10,– Euro) Auskunft und Anmeldung bis zum 10. Juli 2015 an: Pfarrerin Christine Rosin, 755 12 2024, kinder@marienfelde-evangelisch. de Wir freuen uns auf euch! Pfarrerin Christine Rosin, Bernard Devasahayam und Team Christian Langner Alle wörtlichen Zitate im Text von Huub Oosterhuis. Unter www.predigtpreis.de findet sich ein achtminütiges Filmportrait von Huub Oosterhuis. Vgl. auch Rückseite des Gemeindereport. „Sölle“-Gesprächskreis Der Sölle-Gesprächskreis trifft sich am Mittwoch, den 1. Juli 2015 um 19.30 Uhr im Dorothee-Sölle-Haus. - Carola Enke-Langner 16 … für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren gemeindereport marienfelde schon mal vormerken: sommerfest „Olympia 2015“ Die Ev. Kita im Familienzentrum und die Gemeinde laden Sie und Euch alle ganz herzlich ein! Am Sonntag, 5. Juli 2015 feiern wir ein fröhliches Sommerfest rund um das Dorothee-Sölle-Haus. Der Tag beginnt mit dem Festgottesdienst um 11 Uhr. Im Anschluss gibt es ein buntes Programm – das Highlight ist die gemeindereport marienfelde Kinder-Sommer-Olympiade mit Sport und Spiel für Groß und Klein. Internationale kulinarische Genüsse, eine Musicalaufführung und eine Tombola stehen mit auf dem Programm. Wir freuen uns auf viele Teilnehmer! Der Festausschuss 17 aus unserem kirchenbuch gottesdienste im Juni 2015 Die Gottesdienste finden sonntags um 9.30 Uhr in der Dorfkirche (DK), um 11.00 Uhr im Dorothee-Sölle-Haus (DSH) statt, sofern nicht anders angegeben. Abendkirche jeden Freitag, 18 Uhr in der Dorfkirche. (A) = Abendmahlsgottesdienst Taufen: Matilda Jungcurt (Frankfurt am Main); Nils Borrmann (Hoppegarten); Benjamin Follert (Mfd.); Amilia Halbsguth (Mfd.); Melia Halbsguth (Mfd.); Hedi Misgeld (Mfd.); Paul Trinczek (Mfd.) Trauungen: Herr Timo Grieszat und Frau Joana Grieszat, geb. Dignatz (Mfd.) Herr Tobias Schmidt und Frau Elisa Ho-Schmidt, geb. Ho (Lichtenrade) Herr Lars Steinitz und Frau Jenny Steinitz, geb. Beyer (Lankwitz) Herr Marco Plötz und Frau Jasmin Plötz, geb. Strauß (Lichterfelde) 7. Juni – 1. Sonntag nach Trinitatis 9.30 Uhr – Pfrn. U. Senst-Rütenik (A) 11.00 Uhr – Pfrn. U. Senst-Rütenik Bestattungen: 14. Juni – 2. Sonntag nach Trinitatis 9.30 Uhr – Pfrn. C. Rosin 11.00 Uhr – Pfrn. C. Rosin (A) 11.00 Uhr – Dorfkirche – Taufgottesdienst – Pfrn. C. Enke-Langner 12.30 Uhr – Dorfkirche – Taufgottesdienst – Pfrn. C. Enke-Langner Herr Peter Kitz Frau Karin Schulz, geb. Bührig Frau Christine Hetzel, geb. Subeit Herr Uwe Sack Herr Horst Schlie Frau Edith Götte, geb. Jungfer (Mfd.) (Mfd.) (Mfd.) (Mfd.) (Mfd.) (Mfd.) 74 Jahre 75 Jahre 63 Jahre 73 Jahre 90 Jahre 90 Jahre 21. Juni – 3. Sonntag nach Trinitatis 9.30 Uhr – Pfrn. C. Enke-Langner 11.00 Uhr – Pfrn. C. Enke-Langner anzeige 28. Juni – 4. Sonntag nach Trinitatis 9.30 Uhr – Pfrn. U. Senst-Rütenik 11.00 Uhr – Jugendgottesdienst – Pfrn. C. Rosin + Team 5. Juli – 5. Sonntag nach Trinitatis 9.30 Uhr – Pfrn. C. Enke-Langner (A) 11.00 Uhr – Pfrn. C. Enke-Langner Taufgottesdienste: 14. Juni – 12. Juli – in den Sommerferien n.V. (Anmeldung bitte bis drei Wochen vorher im Büro) 18 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde 19 kirchenmusik lesung Kinderchor und Jugendchor I n der Ev. Kirchengemeinde Marienfelde gibt es jetzt einen Kinderchor und einen Jugendchor: Kinder ab 6 Jahren sind herzlich eingeladen zur Kinderchorprobe Mehr als eine szenische Lesung! für diesen Anlass geschrieben und komponiert. Einige Ohrwürmer daraus haben wir schon kennengelernt. Der Jugendchor für Jugendliche ab 13 Jahren probt ebenfalls im DSH jeden Mittwoch von 17.00 Uhr bis 17.45 Uhr im Dorothee-Sölle-Haus. mittwochs von 18.00 Uhr bis 19.00 Uhr. In den Proben werden geistliche und weltliche Kinderlieder geübt, aber auch Spiel und Spaß gehören fest dazu. Am letzten Wochenende vor den Sommerferien nimmt der Kinderchor teil am Kinderchortreffen der Kirchenkreise Schöneberg und Tempelhof in der Gemeinde Alt-Tempelhof. Wir singen und spielen gemeinsam die Geschichte von Esther, der schönen und klugen Königin. Dieses Kindermusical wurde extra Gemeinsam ausgewählte Stücke von neuer geistlicher Musik bis hin zu aktueller Popmusik stehen hier auf dem Programm. Unter der Leitung von Kantor David Menge treffen sich die Kinder und Jugendlichen im Dorothee-Sölle-Haus, Waldsassener Strasse 9. Die Teilnahme ist kostenlos. Wir freuen uns über neue Sängerinnen und Sänger! 20 Konzert in der Dorfkirche: Konzert auf dem Kirchhof Marienfelder Allee 127 Raritäten für Flöte und Orgel Sommerkonzert Samstag, 6. Juni 2015, 17 Uhr Werke von J.S. Bach, Charles Widor, Frank Martin u.a. Christiane Stier, Flöte Maria Jürgensen, Orgel Eintritt: € 10,–/erm. € 6,–, Karten an der Abendkasse Info Tel. (030) 755 12 20-15 Freitag, 3. Juli 2015, 18 Uhr Eintritt frei Herzliche Einladung Sonnabend, den 20. Juni 2015, 18 Uhr Waldsassener Straße 9 im Dorothee-Sölle-Haus, Kinderhaus W o hat sich Odysseus zehn Jahre lang herumgetrieben? Fand er die bezaubernde Zirze oder die schöne Kalypso anziehender als seine treue Ehefrau Penelope? Und dann, als er endlich zu Hause ankam – kann man bei den vielen Leichen wirklich sagen: „Ende gut. Alles gut?“ „Die Irrfahrt des Odysseus.“ Homer verdanken wir dieses gewaltige Epos. Seine feierlichen Hexameter sind heute schwer zu lesen. Zugänglicher für viele war anzeige Bereits ab 17 Uhr können Sie sich bei einer Tasse Kaffee auf das Konzert einstimmen. Fensterreinigung Jürgen Behrens dann schon die Hollywood-Verfilmung mit Kirk Douglas. Noch unterhaltsamer, spannender, lockerer und zugleich anregender und nachdenklicher bieten wir Ihnen die Geschichte dar. Vor einem Jahr haben wir Ihnen die Ilias, die Geschichte vom Kampf um Troja wegen der schönen Helena, vorgestellt. Nun folgt der zweite Teil aus meinem Buch „Ein bisschen Homer für Leute von heute“, die Odyssee. Wieder mit den SchauspielerInnen Anke Rupp und Jean-Theo Jost. Es gibt einen kleinen Imbiss und Getränke. Der Eintritt ist frei. Ich freue mich auf Ihr Kommen. Herzlich Klaus Grammel P.S.: Unsere Version der Ilias können Sie übrigens (noch einmal) erleben: am Freitag, den 12. Juni 2015 im Gemeindehaus der Kirchengemeinde Alt-Tempelhof, KaiserinAugusta-Straße 23 um 18.00 Uhr im Rahmen der Reihe „Lese Lounge“, umrahmt von Harfenmusik. Auch dort ist der Eintritt frei. Die Fensterreinigung bei Ihnen um die Ecke Preise nach Absprache, ohne Anfahrtkosten Tel.: 84709774 Mobil: 0152/08851868 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde 21 kolumne kolumne Kirchengeschichte B onifatius, Augustinus, Martin Luther und der Mischehenstreit im 19. Jahrhundert sollen heute mal übersprungen werden, weil sonst der Platz im Gemeindereport zu knapp wird. Ich beginne gleich mal in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit meiner persönlichen Kirchengeschichte. Aus dem protestantischen Ostfriesland weggezogen, landete ich mit meiner ebenfalls protestantischen Familie auf einem katholischen Dorf in der Nähe von Bonn. Ich wohnte als Lehrerstochter in der Schule, direkt neben einer mächtigen katholischen Kirche, wo von jungen Burschen stundenlang das Klöppeln betrieben wurde, rhythmisches Glockenläuten auf drei Tönen, das einen in den Wahnsinn treiben konnte. Ich studierte beim Aus-dem-Fenster-Gucken katholische Sitten. Die sonntägliche Messe wurde fast immer bei offenen Türen abgehalten, durch welchen Umstand ich viele katholische Kirchengesänge auswendig kann. Hinten standen die Männer des Dorfes, um sich unmittelbar nach vollzogener Wandlung unauffällig rückwärts hinaus aus der Kirche auf zwei Kneipen hinzubewegen, die das politische Leben des Dorfes repräsentierten. Rechts die CDU-Kneipe und links die SPD-Kneipe. Ich selbst sollte in der kleinen evangelischen Kirche des nahegelegenen Marktfleckens B. konfirmiert werden, wegen des Umzugs und des Todes meiner Mutter erst 22 mit 16 Jahren und ganz allein, ohne Mitkonfirmanden. Deswegen stürzten sich Pfarrer und Presbyter begeistert auf mich und gaben mir etwa 37 Kirchenlieder mit allen Strophen und den kleinen Katechismus mit sämtlichen Erklärungen komplett auf. Zum Glück lernte ich leicht und bin bis heute firm in Kirchenliedern, so bestand ich meine exklusive Konfirmandenprüfung. Der Pfarrer, ein gutherziger Ostpreuße, der in der Bekennenden Kirche gewesen war, ein eher schmächtiger Mensch mit gleichwohl den damals in protestantischen Pfarrfamilien üblichen neun Kindern, kümmerte sich um mich Halbwaise, indem er mich zur Leiterin der Jungschar machte. Samstags nach der Schule aß ich immer am langen Tisch der Familie K., später war Jungschar. Das Essen am langen Tisch wurde in Emailleschüsseln aufgetragen und war mitunter derartig kaschubisch (z.B. Kuttelfleck), dass mein Tischgebet eher in die Richtung ging, dass der Herr ein Wunder geschehen lassen möge, dass ich es nicht essen musste. Ich habe mich bei dem Pfarrer für seine Fürsorge revanchiert, indem ich ihm im wahrsten Sinne des Wortes auch eine Stütze war. Und zwar bei der Konfirmation. Ich sollte vortreten und zum Segen auf den Altarstufen knien. Leider kam ich ungünstig mit dem Knie auf, so dass ich keinen rechten Halt hatte, aber zum Zurechtruckeln war keine Zeit. Der Pfarrer begann mich zu segnen, gemeindereport marienfelde aber sein schwaches Herz bescherte ihm eine kleine Attacke, so dass er sich auf meinen Kopf stützte. Nun wurde es spannend, denn meine unstabile Knielage ließ uns schwanken, hin und her und hin und her, das Kirchenvolk hielt den Atem an und ich wusste schon nicht mehr, wie ich die Katastrophe aufhalten sollte …, da wurde ich von hinten gestützt und der Pfarrer konnte sich erst mal ausruhen. Es gab eine kleine Pause. Dann kam der Pfarrer noch etwas bleich zurück aus der Sakristei und führte die Zeremonie zu Ende. Ob aus solch wackeligem Segen eine vernünftige Frömmigkeit herauskommen kann, ist bis heute ungeklärt. Ich war nicht nur Jungscharleiterin (zusammen mit der Pfarrfrau), sondern wurde auch noch zu musikalischen Hilfsdiensten gebraucht. Ich konnte nämlich Choräle auswendig auf dem Klavier begleiten. Manchmal hatte der Organist Urlaub, und dann bat mich der Pfarrer auszuhelfen, besonders, wenn er zu den Gemeinden in der Diaspora fuhr, die in den umliegenden Dörfern seelsorgerlich betreut wurden. Dann holte er mich ab und wir fuhren in einen Gemeindesaal der Katholiken in der Voreifel mit einem altersschwachen Harmonium darin und ich ‚beglitt‘ die fünf bis zehn verstreuten Schäflein. Ich bekam sogar ein Taschengeld dafür. Einmal aber fehlte der Organist bei einer Hochzeit. Da wollte ich nicht spielen, das war mir zu heikel mit Prä- und Postludium. Aber der Vikar, der den Hochzeitsgot- gemeindereport marienfelde tesdienst durchführen sollte, flehte mich an. Ich sollte ihn wenigstens mit einem Finger begleiten, er könne nicht singen, nicht anstimmen. Das nun wieder ließ mein Stolz nicht zu. Ich übte mir einen Wolf! Schwierigkeiten machte mir vor allem das Lied: So nimm denn meine Hände. Im B-Teil gibt es einen kleinen Harmoniewechsel und da verspielte ich mich. Weil ich aber streng mit mir war, hudelte ich nicht drüber weg, sondern begann das Lied von vorne, bis es endlich saß. Bei der Hochzeit saß ich mächtig aufgeregt an der Orgel, spielte ein Bachpräludium, die Braut segelte in Weiß durchs Kirchenschiff und die Zeremonie nahm ihren durch mich etwas tragischen Verlauf. Beim Lied ‚So nimm denn meine Hände‘ patzte ich nämlich wieder an der Sollbruchstelle – ‚ich mag allein nicht gehen‘ und begann in Panik nach alter Gewohnheit von vorne. Nun aber teilte sich die Kirchengemeinde, die einen begannen mit mir von vorne, die anderen sangen stockunmusikalisch, wie sie nun mal waren, stur weiter, es war ein heilloser Cluster und ich traute mich am Schluss nicht von der Orgel runter. Der Vikar schickte mir einen düsteren Blick, und ob die Ehe das ausgehalten hat, weiß ich nicht. Seitdem werde ich in meinen Alpträumen von Brautpaaren gejagt, von Vikaren verstoßen und bin mit einem Orgeltrauma in psychiatrischer Behandlung. Elke Neukirch 23 umwelt umwelt Menschenzeitalter – Anthropozän S eit 11700 Jahren leben wir im Holozän (griechisch: das völlig Neue). Der Begriff wurde etwa um 1868 geprägt von dem Zoologen Paul Gervais und meint die Zeit nach der letzten großen Eiszeit. Als sich die Erde wieder erwärmte, wandelten sich Pflanzen- und Tierwelt. Viele Arten verschwanden und neue entwickelten sich. Der Mensch konnte sich entfalten. Seit etwa 200 Jahren, also mit dem Beginn der Industrialisierung, verändert der Mensch in zunehmendem Maße die Natur. Der Chemiker Paul Crutzen erhielt 1995 den Nobelpreis mit zwei anderen Wissenschaftlern für die Erforschung des Ozonabbaus. Er fand die Bezeichnung „Holozän“ nun nicht mehr angemessen für eine Zeit, in der der Mensch so massiv in die Natur eingreift. Bei einem Kongress im Jahre 2000 polterte er dann los: „Hören Sie endlich auf, vom Holozän zu sprechen, wir sind nicht mehr im Holozän. Wir sind im …, im …, im … Anthropozän!“ Damit war der neue Begriff „Menschenzeitalter“ geboren, „denn Natur – das ist in Zukunft vor allem Menschenwerk. Der Planet wird nie wieder derselbe sein“, sagt Erle Ellis. 24 Zwar gibt es seit 2000 diesen Begriff und er wird schon häufig benutzt, aber nur illegal. Offiziell ist er noch nicht anerkannt. Zunächst wurde über den Begriff immer wieder gesprochen, bis er so weit in das Denken der Wissenschaftler eingedrungen war, dass der Ruf nach wissenschaftlicher Untersuchung laut wurde. 2008 wurde Professor Jan Zalasiewicz beauftragt, eine Arbeitsgruppe zusammenzustellen, die Sinn und Nutzen der Namensgebung herausfinden und darauf aufbauend den Beginn der Epoche klären soll. Die Gruppe stellte zunächst eine lange Liste mit den Veränderungen zusammen, die durch den Menschen auf unserem Planeten entstanden sind: die Industrie, die durch Kohlendioxidausstoß die Ozonlögemeindereport marienfelde cher entstehen ließ, die intensivierte Landwirtschaft und in dem Zusammenhang die Rodung der Urwälder, die starke Bebauung, die Errichtung von Staudämmen, der Bergbau. Allein durch die Auswirkungen der Luftverschmutzung sterben jährlich etwa sieben Millionen Menschen. Zwei dicke Bände entstanden. „Zwei Tonnen Papier“ sagte Zalasiewicz etwas ironisierend. Die Diskussion zu der Frage, ob es überhaupt notwendig sei, das jetzige Zeitalter in Anthropozän umzubenennen, ist noch in vollem Gange. Können wir stolz sein, wenn ein Zeitalter mit spürbaren Einwirkungen auf den Planeten durch uns nach uns benannt wird, oder ist es eher beschämend? Wir Menschen sprechen immer von Natur, von Umgebung, fühlen uns aber nicht eins mit ihr, sondern betrachten sie eher als unser Gegenüber. Vielleicht könnte dieser Begriff dazu führen, dass wir uns als Teil der Natur begreifen lernen, von der wir abhängig sind, in die wir hinein geboren werden, in die wir gehören und die es zu erhalten, zu schützen gilt. Es gibt schon Stimmen, die dafür plädieren, nicht von Umwelt sondern von Unswelt zu sprechen. Bisher wird stets nur der ökonomische Wert einer Sache berechnet, nicht der ökologische. Zum Beispiel interessiert nur, wie viel Geld eine Palmölplantage dem gemeindereport marienfelde Besitzer einbringt, für die man Urwald rodet, aber nicht, welche Werte man gleichzeitig für alle Menschen vernichtet. Für dringend notwendige Umweltveränderungen bedarf es darum der wissenschaftlichen Forschung und des Vordenkens, aber ebenso der intensiven Beteiligung der Gesellschaft. Aufklärung aller Menschen ist deshalb die erste Voraussetzung für die aktive Mitwirkung an einem gemeinsamen Prozess der nachhaltigen Gestaltung unseres Planeten. In seinem Buch „Menschenzeit“ schreibt Christoph Schwägerl: „ Der Weltaufgang hat erst begonnen.“ Nun liege es an uns allen, dieses aufgehende Zeitalter des Anthropozän möglichst lange auszudehnen. Ehe die offizielle Benennung in „Anthropozän“ erfolgen kann, muss der Antrag noch mehrere Gremien durchlaufen, die ihrerseits Stellung beziehen sollen. Das ist noch ein aufwendiger Prozess. Außerdem erhebt sich die Frage, wann das Anthropozän beginnen soll, und hier sind sich die Forscher keineswegs einig. Es gibt eine Reihe von Daten, da der Mensch schon seit Menschengedenken in den Werdensprozess der Natur eingegriffen hat. Wissenschaftler untersuchen Sedimentgestein nicht nur am Land, sondern auch unter den Meeren, um mit Hilfe der Ergebnisse Ablagerungen aufzeigen zu können, die durch das Einwirken des Menschen 25 umwelt entstanden sind. Daran soll letztendlich der Beginn des Menschenzeitalters festgemacht werden. Viele plädieren für den 15. August 1945, die Zündung der ersten Atombombe über Hiroshima. Aber die Diskussion darüber ist noch nicht beendet. Die untersuchende Gruppe glaubt, im nächsten Jahr, also 2016, ein Ergebnis vorlegen zu können. Wir können gespannt sein, was uns im nächsten Jahr präsentiert wird. kunst und kirche Mir selbst war nicht bewusst, welch komplizierter Vorgang es ist, dem Zeitalter einen Namen zu geben. Allerdings soll er dann ja auch allgemein gültig sein, also auf der ganzen Welt, und dafür bedarf es schon einer gemeinsamen Abstimmung, die ihre Zeit braucht. Sieglinde Dürr klang-farben-fest 2015 A uch 2015 gibt es im Christlichen Garten in den Gärten der Welt das „Klang-Farben-Fest“. Am 28. Juni werden von 12.00 bis 17.00 Uhr dort durch vielfältige Wort- und Musikbeiträge, durch Mit-mach-Aktionen für Klein und Groß und durch Informationen engagierter Gruppen „Klänge“ und „Farben“ alter und gegenwärtiger christlich geprägter Kultur erfahrbar werden. Daneben gibt es fair Gehandeltes zu kaufen und Leckeres zu essen. Neben traditioneller Musik runden Lesungen und Kurzvorträge das bunte Programm ab. Die Mitwirkenden des Programms kommen aus ganz Berlin. (Haupteingang: Eisenacher Straße, 12685 Berlin (Marzahn): Bus 195 ab 26 S-Bahn Marzahn (S7) oder U-Bahn Hellersdorf (U5) – Eintritt € 7,00 / erm. € 3,50). Volkmar Hirth gemeindereport marienfelde „Eine moderne Kirche muss es werden.“ Die Kreuzkirche in Schmargendorf von Ernst und Günther Paulus (1928/29) E indringlich bemühte sich Pfarrer Nehmitz Mitte der 20er Jahre im liberalen ‚multikulturellen‘ Berliner Südwesten (in Sichtweite die Minarette der neuen Moschee, eine Synagoge befand sich im Bau, eine katholische Kirche in der Planung) um die Wiederbelebung eines Projekts, dessen ursprüngliche Ausführung der 1. Weltkrieg verhindert hatte. Ernst Paulus, bereits 1916 mit dem Bau eines protestantischen Gotteshauses beauftragt, legte daraufhin gemeinsam mit seinem Sohn Günther 1927 einen völlig neu erarbeiteten Entwurf vor, unter dem Motto: „Eine moderne Kirche muss es werden.“ Und es erstaunt und fasziniert noch heute, worauf sich die Schmargendorfer Gemeinde da einließ. Dergleichen wäre heute unvorstellbar. Während Ernst Paulus um die Wende zum 20. Jhdt. an mehreren Kirchbauprojekten in Berlin beteiligt war, die ganz nach dem wilhelminischen Zeitgeschmack historistischen Stilformen folgten, suchte er nach dem 1. Weltkrieg nach zeitgemäßeren Lösungen und einer angemessenen ‚modernen‘ Architektursprache (jenseits der avantgardistischen Bauhaus-Bewegung). An der Einzigartigkeit der Kreuzkirche dürfte sein Sohn Günther ganz erheblichen Anteil gehabt haben. Die Architektur der Weimarer Republik bediente sich der Tradition auf eine in der Tat ‚moderne‘ Art und Weise, indem sie sich, der gerade überstandenen Katastrophe, des Zusammenbruchs christlich-abendgemeindereport marienfelde ländischer Werte und des gesellschaftspolitischen Umbruchs durchaus bewusst, aus dem ‚Steinbruch der Geschichte‘ die Brocken heraus klaubte, aus denen sich noch glaubhaft eine Neue Welt errichten ließ. Zu welch grandiosem Erlebnis dieses ‚Baukastenprinzip‘ führen kann, zum ‚Wandel im Wandeln‘ – soll ein Gang durch die Schmargendorfer Kreuzkirche vor Augen führen. Schon von weitem setzt der 50 m hohe, der Straßenkreuzung am Hohenzollerndamm zugewandte Turm ein deutliches Zeichen. Einerseits erinnert er, hoch aufragend, an die Westwerke gotischer Dome (z.B. Havelberg), andererseits wurde er von den Zeitgenossen ‚wie ein Hochhaus‘ empfunden, mit sichtbaren Etagen mit Funktionsräumen, z.B. für die Konfirmandenarbeit. Auf diesem Grundprinzip, Disparates zu einer Synthese zu führen, basiert der Bau bereits in der Wahl des Materials, indem es 27 kunst und kirche reformationsdekade den Klinker zum ‚Klunker‘ adelt. Die gesamte Außenhaut der Kirche besteht aus unsortierten, handgestrichenen Klinkern, einem Material, das, zum Bau-,Edelstein‘ erhoben, in der expressionistischen Architektursprache eine buchstäblich tragende Rolle spielen sollte, die eine lebendige Fassade auch in großen Flächen ebenso wie vielfältige ornamentale Schmuckformen ermöglichte. Im Gegensatz zum Backstein der norddeutschen Gotik fällt der Eingangsbereich, das Kirchenportal, völlig aus dem Rahmen. Der exotische Baldachin lässt an asiatische Pagoden denken, vollständig aus tiefblau glasierter Keramik, befremdend und faszinierend bis heute. Der Figurenschmuck erinnert wiederum an mittelalterliche Kirchenportale, ist aber ganz im ‚modernen‘ Stil des Art déco ausgeführt. Die Hochzeitsgesellschaft konnte mit ihren Automobilen unter dem festlich-kostbaren Baldachin vorfahren, wie dann später vor dem Adlon oder bei Kempinski. Von der Seite wird deutlich, wie die ganz verschiedenen Module, in ihrer Bedeutung klar aufeinander bezogen und in spannungsvolle Harmonie gesetzt, ein Ensemble bilden. Das an sich ungünstige, zum Regenwasserauffangbecken in der die Kirche umgebenden Parkanlage hin stark abfallende Gelände, eröffnete Spielräume für unkonventionelle architektonische Lösungen. Während der massive Turm das gesamte Areal vom Hauptstraßenverkehr abschirmt, entsteht von der Teichseite her der Eindruck eines klösterlichen Bezirks, wie wir ihn aus dem brandenburgischen Umland kennen und lieben. Hier wird der Kirchenraum zum Naturraum erweitert. Anderer- 28 seits setzt sich das ‚Westwerk‘ des Turms nicht wie zu erwarten in einem Kirchenschiff fort, sondern wird lediglich mit einem niedrigen Verbindungsgang an den eigentlichen Kirchenraum angebunden, der als imposantes Oktogon über dem See thront und unter dem Gottesdienstraum einem gleichgroßen Gemeindesaal Raum bietet. Hier zeigt sich, von Außen kaum erkennbar, wie sehr das markante Gebäudeensemble im Inneren auf die Erfordernisse einer sich rasant wandelnden Gemeindestruktur reagierte. Das wird umso deutlicher erfahrbar, sobald man die Kirche betritt; denn bereits das Foyer unter dem Turm bildet als ‚Brauthalle‘ eine eigene kleine Kirche mit zwei wiederum ganz gegensätzlichen Formelementen, die die gesamte Innenarchitektur leitmotivisch prägen. Beide erinnern an gotische Spitzbögen, übersetzen sie aber in die ‚moderne‘ Form der Parabel und eine darin scharf eingeschnittene Dreiecks-Form der sehr langen und schmalen Fenster. Im Originalzustand folgte die Gestaltung dieser Glasfenster Vorbildern des Xantener Doms aus dem 12.–14. Jhdt., was die Kongemeindereport marienfelde trastwirkung noch erheblich gesteigert haben dürfte. Ebenso steht die bewegte Silhouette der äußeren Form in einem spürbaren Gegensatz zur inneren Geradlinigkeit der Konzeption, die den Gedanken an einen ‚Prozessionsweg‘ nahelegt: Der von Engeln geschmückte Baldachin steht am Beginn dieses Weges, der sich, mit einem Blick auf die ‚Seitenkapelle‘/Brauthalle, mit dem Modul ‚Kreuzgang‘ fortsetzt, in dem aber durch seine Bemalung – treppenstufenförmig heller werdende auf- und absteigende Farbfeldpyramiden in kräftigen Rottönen – das ‚Klösterliche‘ gleich wieder in Frage gestellt wird: Diese Form der Wandbemalung, die auch das gesamte Kirchenschiff charakterisiert, finden wir als Architekturelement z.B. in Palmyra, der antiken Stadt, die bei Erscheinen dieser Report-Ausgabe wahrscheinlich durch den Kulturmord des IS unwiederbringlich zerstört worden sein dürfte, weil sie bereits vor zwei Jahrtausenden der ‚reinen Lehre‘ eine Synthese der antiken Religionen gegenüberstellte. Konzentriert, ‚in Demut‘ tritt der Besucher aus dem Kreuzgang durch eine niedrige Tür, um sich schlagartig einem überwältigenden Raumerlebnis gegenüber zu sehen, umfangen von einem reinen Licht- und Farbraum. 20 m hoch hat er eine großartige, ‚befreiende‘ Wirkung, ohne dabei – wie in gotischen Kathedralen gemeindereport marienfelde – ‚himmelwärts‘ zu streben. Farbpsychologisch wirkungsvoll ist der Übergang vom hellgelb und den Rottönen zum nach oben hin immer heller werdenden grünblau des Oktogons bis in das Violett der triumphbogenartigen parabelförmigen Apsis, in der ein sternförmiges Deckenlicht mit der strahlenförmigen Bemalung der Altarwand korrespondiert; davor ursprünglich ein 5 m hohes, leuchtend weißes Porzellankreuz, von lichttragenden Engeln flankiert. Engel am Eingang, Engel am Ausgang – ansonsten: Ein völliger Verzicht auf gegenständliche Symbolik oder bildverhaftetes Erzählen! Gesteigert wird die Gesamtwirkung noch durch das wie bei einem Amphiteater abfallende Auditorium mit parabelförmig angeordneten Bänken. Der ‚Prozessionsweg‘ führt durch den Mittelgang über die Taufe (in deren Becken sich auf Knopfdruck warmes Wasser ergoss) und die Kanzel (die Predigt steht im Zentrum des protestantischen Gottesdienstes und konnte über eine Lautsprecheranlage (!) bei Festgottesdiensten in alle Räume übertragen werden) und endet vor dem monumentalen Kreuz – im reinen Weiß. Die Bewegungsrichtung folgt konsequent und geradlinig der Hauptachse der einzelnen Gebäudeteile, die Bewegungsform hingegen hat einen nahezu ‚konvulsivischen‘ Charakter: Sich ‚klein machen‘ und 29 reformationsdekade ‚groß werden‘ im Wechsel – vom Alltag zum Sonntag; vom Gebet zum Feiern und Jubeln (Brauthalle – Kreuzgang – ‚Kirche‘). Zur Psychologie der Farben trat die Ästhetik der Lichtregie: Die künstliche Beleuchtung der Liedertafeln, ein langgestrecktes Lichtband unter der Orgelempore (wie in den mondänen Lichtspielhäuser mit ihren Kino-Orgeln, etwa im ‚Titania-Palast‘) und mit indirekter Beleuchtung des Altarraums. Im größtmöglichen Kontrast dazu das ‚mittelalterliche‘, geheimnisvolle Licht, das aus den 12 m hohen, aber nur gut 1 m breiten Fensternischen in den Kirchenraum fiel. Davon ist kaum etwas geblieben. Fast die gesamte Innenausstattung ging im Krieg verloren; die neuen Fenster aus den 60er Jahren zerstören jetzt die ursprüngliche Wirkung. Es braucht sehr viel Phantasie, um das differenzierte Beleuchtungskonzept kulinarisches natürlicher und künstlicher, farbiger und reflektierender Fenster- und Wandflächen, die die Wirkung aufeinander abgestimmter und auseinander hervorgehender Farbräume entwickelten, heute noch zu erahnen. Was aber bleibt, ist das bewusst herbeigeführte Aufeinanderprallen ‚vegetativorganischer‘, weicher, bergender Formelemente mit harten, ‚kristallin-mineralischen‘. Natur und Kultur werden hier nahezu beziehungslos ‚in den Raum gestellt‘, um durch die religiöse Dimension zu einer universalen Vereinigung zu gelangen: Im ‚Nachgehen‘ wir dieser Dualismus überwunden – ein Akt der (Ver-)Wandlung: Weg vom Abbild zu dem, was hinter den Bildern liegt. Durch die Eigenmächtigkeit der Farbe zur Erlösung im Licht – gebaute protestantische Mystik. Christian Langner tansania-berichte Am Freitag 12. Juni um 19 Uhr in der Superintendentur, Götzstraße 24, 12099 Berlin Die Tansania-Partnerschaftsgruppe erzählt und zeigt Bilder von den Besuchen bei unserem Partner-Kirchenkreis Mufindi im vergangenen Herbst – in Mafinga, Njombe, Ilembula, etc. Kleine tansanische Snacks werden gereicht. Tee und Korbwaren sowie auch Stoffe können erworben werden (Spende erbeten). Für den Partnerschaftskreis: Christian Pech 30 gemeindereport marienfelde Erdbärzeit! D as Allerschönste im Juni sind Erdbeeren! Wenn ich könnte, würde ich jeden Tag bestimmt ein ganzes Kilo davon verdrücken. Sie sind so süß und soo saftig und sooo lecker! Meine ganze Familie liebt Erdbeeren. Sogar das faulste Kind von allen kommt, wenn ich Erdbeeren mitbringe, aus seiner dunklen, stark aufräumungsbedürftigen Höhle gekrochen und isst so viele er kann, obwohl da Vitamine drin sind. Aber es müssen deutsche Erdbeeren sein, weil gegen Erdbeeren mit Migranten-Status ist er allergisch, und dann sieht er selbst aus wie eine Erdbeere um sein Schnäuzchen. Nur das Grüne fehlt, außer er hat gerade Schnupfen. Erdbeeren im Sommer, das ist so wie der erste Pfannkuchen am 11.11., nach monatelanger qualvoller Abstinenz seit dem Faschingsdienstag. Wobei ich übrigens keine Pfannkuchen mit Erdbeerfüllung mag. Das ist das gleichzeitige Verhunzen von Erdbeeren und Pfannkuchen, und das geht ja nun überhaupt gar nicht. Und auch Paula, die unfähigste Jagdhündin von hier bis Feuerland, versucht die gefährlichen Erdbären (s. Gemeindereport S. 47) auszurotten, damit sie selbst ganz viele naschen kann. Wobei ich persönlich noch nie einen echten Erdbären gesehen habe. Was vielleicht daran liegt, dass wir, als wir noch einen Garten hatten, die Erdbeeren erst nach unserem Hundezuwachs gepflanzt hatten. Was haben wir uns gefreut, gemeindereport marienfelde als die ersten Blüten zu sehen waren. Und noch mehr, als die Bienen und Hummeln auf ihnen landeten, um sie zu bestäuben. Das bedeutete schließlich eine reiche Ernte! Vorsichtshalber stellte ich schon mal eine Schüssel sowie ein Messer bereit und holte den Quirl raus um die am selben Tag wie die Pflanzen erworbene, gut gekühlte Sahne zu schlagen. Denn auch hier gilt: Sprühdosensahne ist das Letzte, ja, sogar schlimmer noch als Erdbeerpfannkuchen! Nun, gut, vielleicht hätte mir klar sein müssen, dass es sich nicht um Nachtschattengewächse handelt und wie durch Zauberhand am nächsten Morgen schon reife Früchte dort hängen werden. Aber da ich, von Natur aus ein sehr geduldiger Mensch, mich schon mit einer Schale voll Erdbeeren mit Sahne auf der Terrasse sitzen sah, hoffte ich doch auf ein kleines Erdbeerwunder. Leider blieb dieses aus, wie ich am nächsten Morgen feststellen musste und stellte tief enttäuscht Schüssel und Messer zurück in den Schrank. Da auch in den nächsten Tagen von den erhofften Gaumenfreuden noch nichts zu sehen war, blieb mir nichts anderes übrig, als im Supermarkt ein Schälchen zu erwerben, für einen wahrhaft stolzen Preis, damit das Schlagen der Sahne nicht umsonst war. Nun, da der erste Heißhunger gestillt war, schaute ich nur noch alle paar Tage nach den Pflänzchen. Umso größer war die Freude, als die ersten klitzekleinen Früchte 31 kulinarisches zu sehen waren! Bis sie allerdings zu einer ordentlichen Erdbeergröße heranwuchsen, rieb sich der Supermarktbesitzer noch mehrfach die Hände und der Autohändler seines Vertrauens ebenso. Zunächst noch grün, dann gelb und schließlich an einer Stelle ein wenig rosa. Ich holte Schüssel und Messer wieder aus dem Schrank und stand jederzeit bereit neben den Pflanzen. Gegen Mitternacht ging ich ins Bett, weil mir die Füße wehtaten. Am frühen Morgen, nach einem Blick auf die Erdbeeren, beschloss ich, dass mein Supermarkthändler sich noch ein paar Extras für sein Auto bestellen könne. Dann war es endlich soweit! Die erste Erdbeere zeigte eindeutig Rot! Ich beschloss, ganz cool zu tun und sie mit Nichtachtung zu bestrafen, weil sie mich gefühlt ein halbes Jahrhundert auf sich warten ließ, und ihr noch einen Tag Sonnenschein zu schenken, bevor es ihr an den Kragen gehen sollte. Ich schlief sehr unruhig und hatte Alpträume von erdbeerstehlenden Gartenzwergen. Als ich schweißgebadet aufwachte, rannte ich sofort in den Garten und schaute nach meiner Erdbeere. Schon von weitem sah ich sie rot leuchten zwischen dem Erdbeergrün. Puh, sie war noch da! Ich ging wieder ins Haus und machte mich für den Tag zurecht. Diese eine Erdbeere wollte ich in vollkommener Harmonie genießen. Alles sollte perfekt sein, nichts meine Gedanken trüben. 32 kulinarisches Deshalb putzte ich noch schnell das ganze Haus. Am späten Nachmittag, als alle Arbeit getan war, lief ich über den Rasen, vorbei an Paula, die auf dem Rücken lag, alle Viere von sich gestreckt. Ich kniete mich zu ihr hinunter und streichelte den kleinen dicken Hundebauch, der von der Sonne schon ganz heiß war. Auch erledigt. Jetzt aber war nicht nur die Erdbeere, sondern auch die Zeit absolut reif zur Ernte. Aber wo war sie? Meine wunderschöne Erdbeere war weg! Ich guckte zwischen die Blätter und sah nur eine fette Nacktschnecke, die sich den Bauch hielt. Ich kann es nicht beschwören, aber ich meinte, sie stöhnen hören zu können. Von da an, beschloss ich, dass der Besitzer des Gartencenters sich auch mal was gönnen sollte und kaufte kiloweise Schneckenkorn. Nun wurde keine Erdbeere mehr von den Schnecken gefressen – allerdings von mir auch nicht. Denn, wie sich in diesem Sommer herausstellte, waren und sind Erdbeeren auch Paulas Lieblingsobst. Sobald sie ein wenig Farbe bekamen, war schon ein kleines Hundeschnäuzchen da, um sie zu ernten. Ich gab es auf und freute mich für den Supermarktbesitzer, dass er seiner Frau zum Hochzeitstag einen schicken erdbeerroten Flitzer schenken konnte. Herzlichst Ihre Heike Palm gemeindereport marienfelde Juni-Freuden: Spargel K onnten Sie auch kaum erwarten, wieder Spargel zu schälen? Ich habe schon sehnsüchtig die Erntezeit des Spargels herbeigewünscht. Lieben Sie auch die klebrigen Finger nach dem Schälen? Trotzdem genieße ich diese Köstlichkeit. Ich gebe zu, ich habe auch schon nach den geschälten Stangen Ausschau gehalten, aber ganz vertraue ich der Industrie nicht. Ich schäle bestimmt besser! So muss ich dann selbst dieses köstliche Mahl zubereiten. Jeder hat auch sein eigenes Rezept, obwohl ich denke, so viel Möglichkeiten, den Spargel „gar“ zu bekommen, gibt es doch nicht. Als Kind mochte ich keinen Spargel. Meine Mutter konnte nicht verstehen, dass ich so ein köstliches Essen verschmähte. Nun aber, im reiferen Alter, könnte ich diese Stangen jeden Tag genießen. Mittlerweile gibt es ja bombastische Rezepte. Mit zahlreichen Zutaten garniert, kalt als Salat, warm als Mittagessen oder als Vorspeise, der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Dabei sind es nur lange weiße bzw. grüne Stangen, die es aber in sich haben. Gesund soll er auch noch sein. Gut für die Verdauung und mit wenig Kalorien ist er voll mit Mineralstoffen. Bereits bei den Griechen und Römern war Spargel als Heilpflanze und Gemüse bekannt. Nur war er sehr teuer. In Rom wurde sogar eine Spargelhöchstpreis-Verordnung erlassen. Der ansteigende Spargelverbrauch durch die Römer führte dazu, dass deutscher Spargemeindereport marienfelde gel aus Obergermanien importiert wurde. Durch Kriege zwischen den germanischen Stämmen und Völkerwanderungen kam der Spargelanbau zum Erliegen. Im Mittelalter bauten dann die Klöster den Spargel als Heilpflanze an. Im 16. Jahrhundert kam er wieder am Hofe zur Geltung. Er wurde als Luxusgemüse eingestuft und das bis zum 18. Jahrhundert. Heute ist er für fast jeden erschwinglich, und man kann viele Spargelfelder z.B. im Süden von Berlin bestaunen. Wenn man langsam an ihnen vorbei fährt oder radelt und die Sonne darauf scheint, kann man sich gut vorstellen, dass es eigentlich ein großer wunderbarer See sein könnte. Die Sonne spiegelt so auf den abgedeckten Flächen, dass die Illusion naheliegend ist. Die Spargelsaison bringt der Landwirtschaft große Gewinne, da die Spargelzeit ein echter Renner ist. Erntehelfer kommen dann extra nach Brandenburg und helfen beim Spargelstechen. Sie nehmen sich Urlaub, um sich etwas dazu zu verdienen. Also lassen auch Sie sich dieses köstliche Etwas schmecken, denn der Spargel gehört einfach zum Frühsommer dazu. Und heben Sie sich auch die Spitzen bis zum Schluss auf oder essen Sie sie gleich? Guten Appetit wünscht Ihnen Monika Hansen 33 kulinarisches kulinarisches Und dazu: Kartoffeln Pasteten hin, Pasteten her, was kümmern uns Pasteten? Die Kumme hier ist auch nicht leer und schmeckt so gut als bonne chère von Fröschen und von Kröten. Und viel Pastet und Leckerbrot verdirbt nur Blut und Magen. Die Köche kochen lauter Not, sie kochen uns viel eher tot; Ihr Herren, lasst Euch sagen! Schön rötlich die Kartoffeln sind und weiß wie Alabaster! Sie däun sich lieblich und geschwind und sind für Mann und Frau und Kind ein rechtes Magenpflaster. D ank dieser elektronischen Wunderwerke hat man auf Tastendruck und im Handumdrehen Auskunft über den Verfasser – Matthias Claudius (1740 –1815) – und das komplette Gedicht, von dem ich nur noch die dritte Strophe erinnerte, auf dem Bildschirm … und meine Gedanken wandern weit zurück in die Kindheit, in der ich diese Verse mal gelernt habe. In den dreißiger Jahren war das Kartoffelangebot überschaubar. Überwiegend wurden ‚mehlige‘ gekauft (die ließen sich so schön in der Soße zerdrücken), und für Salat die ‚festen‘. In der normalen Kü- 34 che gab es Salz-, Stampf- (in Berlin Quetsch-) und Bratkartoffeln. Die Knollen waren billig und somit Grundnahrungsmittel. Klassisch: Pellkartoffeln mit Hering bzw. Leinöl und Quark. Wer heute wenig Geld hat, kann sich Hering schon nicht mehr leisten! Im Jahr 1932 zogen meine Eltern nach Rudow (1952 hat mein Mann gesagt, er hätte mich ‚vom Dorf geholt‘!). Ein Teil unseres dortigen großen Gartens war Frühkartoffeln vorbehalten. Langsam entwickelte sich das Grundstück zu einer Kleintierfarm mit Hühnern, Gänsen, Enten und Kaninchen. Das ganze Viehzeug lebte nicht nur von Körnern, sondern auch von Kartoffeln, die ich in gekochtem Zustand mit einem S-förmigen Stampfer zerkleinern musste. Diese Arbeit und das tägliche Grünzeugsammeln auf den Wiesen ringsum waren mein ‚Idyll auf dem Lande‘. Aber das Spielen und Rumtoben kamen nie zu kurz. Nach Ausbruch des Krieges änderte sich alles peu à peu. Das Futter wurde knapp, auch die Kartoffeln, und so landete ein Kleintier nach dem anderen als Sonntagsbraten in der Küche. Mein schlimmstes Erlebnis hatte ich im ‚Hungerwinter‘ 1946/47. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht, dass auf dem Kleinbahnhof in Buckow bergeweise Kartoffeln lägen. Mann und Maus machten sich danach auf den Weg, um dann zwischen den zum Teil erfrorenen und matschigen Kartoffeln nach noch einigermaßen gemeindereport marienfelde festen zu suchen. Die Beute aus dem stinkenden Haufen war nicht sehr groß und schon gar nicht appetitlich. Angefrorene Kartoffeln schmecken süß! Nach der Währungsreform gab es Kartoffeln satt, und die Menge, die wir dann verdrückten, reichte heute für eine Großfamilie. So viel zu der für mich immer noch ‚edlen Knolle‘, die ja inzwischen auch ihren Preis hat. Ab März/April kann man sogar schon die Neuen aus aller Herren Länder erstehen. Eines aber kann ich am Ende meines Lebens sagen: Ich habe nie eine einzige gute Kartoffel weggeworfen. gemeindereport marienfelde Zum Schluss noch ein schönes Erlebnis aus der Neuzeit. In seiner Grundschulzeit war mein Enkelsohn oft bei mir in ‚Kost und Logis‘. Seine Äußerung als etwa Siebenjähriger nach dem Mittagessen: „Oma, wenn ich mal eine Familie habe, gibt es bei mir auch oft Kartoffeln!“ Nach dem, was heute neben den begehrten Pommes noch alles angeboten wird, schwer zu glauben. Die gute alte Salzkartoffel wird aber überleben. Cilly Langner (89 Jahre) 35 kirchentag kirchenkreis Flüchtlinge willkommen „… damit wir klug werden“ D as offizielle Plakatmotiv des 35. Deutschen Evangelischen Kirchentages – vom 3. – 7. Juni in Stuttgart – zeigt ein interaktives Suchfeld, wie es viele Menschen täglich nutzen, um Informationen zu recherchieren, sich zu vernetzen und gemeinsam klug zu werden. Das leere Suchfeld beinhaltet ein bereits eingegebenes Jerusalemkreuz als Symbol für den Kirchentag und ein Cursorzeichen. Rechts vom Suchfeld ist eine Lupe zu sehen. Wie bei modernen Suchmaschinen geht das Feld nach unten hin auf, um als Empfehlung die Losung „damit wir klug werden“ (Psalm 90,12) zu präsentieren. „damit wir klug werden“ ist eine Losung, die vielleicht im ersten Augenblick irritiert und zum Nachdenken Anlass gibt: Was bedeutet eigentlich „klug“? Wie werden wir „klug“? Ist „klug“ vernünftig? Ist „klug“ gebildet? Was ist eigentlich „kluges“ Handeln? Der Glaube an Gott wird zur Quelle der Klugheit. In der wörtlichen Übersetzung des Kirchentages heißt es: Unsere Tage zu zählen, das lehre uns, damit wir 36 ein weises Herz erlangen. Das weise Herz ist klug genug, die Endlichkeit des Lebens nicht zu verdrängen. Unsere Welt, in der die Unsterblichkeit nur noch eine Frage der digitalen Umsetzbarkeit zu sein scheint, verführt Menschen dazu, das Zählen zu vergessen. Die Losung des Stuttgarter Kirchentages zeigt in eine andere Richtung. Tage zu zählen heißt, aufmerksam zu sein für jeden einzelnen Tag, achtsam umzugehen mit unserem eigenen Leben. Das unterbricht die Logik des Todes, das wendet uns hin zu Gott, zum Lehrer des Lebens. Die Fähigkeit, Tage zu zählen, macht klug und das Herz weise. Das Herz ist in der Bibel weniger der Sitz der Gefühle als vielmehr der Ort menschlichen Denkens und Planens, das Organ klugen Handelns. Die Botschaft sollte folgende sein: Ein JA zu Gott ist ein JA zum Leben, das endlich ist und darum klug gelebt werden will. In den Texten der Eröffnungsgottesdienste und der Abschlussversammlung, in den Bibelarbeiten dieser Tage werden diese Leitworte entfaltet – sie geben dem Kirchentag sein geistliches Gerüst Pressetext DEKT Wer nicht dabei sein kann, oder Stuttgart zu weit weg findet, darf sich schon auf den nächsten freuen: Der DEKT zum Reformationsjubiläum 2017 findet in Berlin und Wittenberg statt! gemeindereport marienfelde G emeinsam wollen die Kirchenkreise Neukölln, Tempelhof und Schöneberg unterstützt vom Diakoniewerk Simeon auf die gesellschaftliche Herausforderung reagieren und Flüchtlinge erfahren lassen, dass sie willkommen sind. Sie sollen Hilfe und Beratung finden und Angebote zur Begegnung oder zu gemeinsamen Aktionen mit Gemeinden und Ehrenamtlichen bekommen. Dazu werden für vier Jahre zwei Projektstellen geschaffen. Die eine soll mit einer Person besetzt werden, die sozialarbeiterische Kenntnisse hat und möglichst auch andere Sprachen spricht, die andere mit einem Menschen, der sozial- oder gemeindepädagogisch ausgebildet ist. Diese zweite Stelle ist gedacht für die Unterstützung von Gemeinden und Ehrenamtlichen und um die Verbindung zwischen den Flüchtlingsunterkünften und den Gemeinden herzustellen. Derzeit laufen die Bewerbungen. Wir hoffen, dass die Arbeit im Sommer beginnen kann. Diese guten Nachrichten konnte am 15.4. bei einer offenen Informationsveranstaltung im Margarete-Dräger-Haus verkündet werden. Dort versammelten sich zum zweiten Mal Menschen aus verschiedenen Gemeinden und Bereichen unserer Kirchenkreise, die an der Unterstützung der Flüchtlinge interessiert sind. Die Möglichkeiten der Vernetzung, des Austauschs wichtiger Informationen und Erfahrungen sowie die geplante professionelle Koordination fanden großen Anklang. gemeindereport marienfelde Und wie geht es weiter? 1. Das nächste Treffen findet am 9. Juli 2015 um 18 Uhr in der Goetzstr. 24 statt. Schreiben Sie uns bitte eine Mail, wenn Sie direkt informiert werden wollen. 2. Alle Gemeinden und Interessierten informieren wir immer, wenn es Wichtiges zur Flüchtlingsarbeit weiterzusagen gibt. Überschrift: Flüchtlinge willkommen. 3. Sollten Sie zur Flüchtlingsunterstützung selbst etwas beitragen wollen, so bitten wir Sie um Nachricht. Schreiben Sie uns: (siehe Kontakt unten) a. Ihren Namen b. Ihre Adresse oder Mailadresse c. Was sie geben oder beitragen können d. Was Sie motiviert und mit welchem Wunsch Sie Flüchtlinge unterstützen wollen. 4. Wir sammeln alle Nachrichten und werden, wenn die Projektmitarbeitenden ihre Arbeit aufgenommen haben, mit Ihnen Kontakt aufnehmen. Superintendentin Isolde Böhm Kirchenkreis Tempelhof Michael Volz, Ökumene und Ehrenamt Kirchenkreis Schöneberg [email protected] 37 seniorenarbeit im kk vortrag „koran“ Seniorentagesfahrt zum Kennenlernen durch die Kirchenkreise Tempelhof und Schöneberg am 19.08.2015 von 11.00 Uhr bis ca. 17.00 Uhr W ir laden Sie sehr herzlich ein zu einer Busreise zu ausgesuchten Punkten unserer beiden Kirchenkreise. Wir beginnen unseren Ausflug in Alt-Schöneberg. Dort erwarten uns die gerade neu restaurierte Dorfkirche und die moderne Kirche Paul-Gerhard-Kirche. Der Wandel der Zeit ist hier deutlich spürbar. Besonders der angrenzende Friedhof zeugt von einer interessanten Geschichte. Anschließend laden wir zu einem Mittagsimbiss in das Gemeindehaus ein. Nach Begegnung und Austausch geht es dann gut gestärkt weiter nach Tempelhof. Dort besuchen wir die alten Dorfkirchen Marienfelde und Lichtenrade. Hier erwarten uns interessante Führungen durch beide Dorfkirchen. Es wird interessant sein, die an diesem Tag besuchten Kirchen im Vergleich wahrzunehmen. Im Anschluss stehen köstlicher Kaffee und Kuchen im Gemeindehaus Lichten- 38 Verstehst du auch, was du da liest? rade für Sie bereit. Bei guten Gesprächen lassen wir den Tag ausklingen. Im Anschluss fährt der Bus Sie wieder zurück zu Ihren Einstiegspunkten. Wir werden Sie auf dieser schönen Fahrt begleiten und Ihnen etwas zu unseren sehr unterschiedlichen Kirchen und den Kirchenkreisen erzählen. Bitte melden Sie sich bei Frau Klatte Tel.: 75 75 02 04 an und erfragen Sie die für Sie günstigsten Einsteige-Stellen und -Zeiten. Für die Busfahrt erbitten wir einen Kostenbeitrag von 10,– €, den Sie bitte im Bus bezahlen. Vielen Dank. Wir freuen uns auf Sie. Michael Volz Ökumene und Ehrenamt Kirchenkreis Schöneberg Heilbronner Straße 20, 10779 Berlin Tel.: 030 - 22 50 50 79 31 [email protected] K oran, Thora, Bibel – wie können diese Referent: Dr. Andreas Goetze, LanHeiligen Schriften gelesen werden? Insdespfarrer für den interreligiösen Dialog, besondere der Koran ist uns unvertraut. Evangelische Kirche Berlin-BrandenburgRadikale Kräfte wie ISIS beziehen schlesische Oberlausitz (EKBO). Studium der Evangelischen sich darauf, was die Theologie, NebenMehrheit der MusliAlle Interessierten sind herzlich eingeme deutlich ablehnt. fächer Judaistik und laden Aber wie gehen Philosophie, islamDonnerstag, 11. Juni 2015, 19.30 Uhr Gläubige wie Reliwissenschaftliche im Foyer des Dorothee-Sölle-Hauses, gionskritische mit Studien und StudiWaldsassener Straße 9, 12279 Berlin diesen Quellen um? en zum orientaliWerden sie wortschen Christentum in Jerusalem und wörtlich verstanden oder beim Wort genommen? Und welche KriBeirut, Vikar in Jerusalem, zahlreiche Verterien für die Auslegung gibt es? Was bedeuöffentlichungen zu den Themenbereichen tet es eigentlich – historisch, spirituell oder interreligiöser Dialog, Nah-Ost-Konflikt und praktisch – eine Schriftstelle zu verstehen? Spiritualität. „Freitagsrunde“ am 26. Juni 2015, 19.45 Uhr im Dorothee-Sölle-Haus Dagmar Klatte Vernetzung Diakonie und Kirche Diakoniewerk Simeon Götzstraße 24e, 12099 Berlin Tel.: 030 - 75 75 02 04 [email protected] gemeindereport marienfelde Angeregt durch eine aktuelle Ausstellung des Jüdischen Museums über die für die drei monotheistischen Religionen zentrale Erzählung der „Opferung Isaaks“ werden wir uns mit dem Thema „Gehorsam“ und dem zugrundeliegenden Gottesbild beschäftigen. Wer mag, kann sich vorher die Ausstellung ansehen (sie geht bis zum 13. September). Zur Freitagsrunde sind alle Interessierten, die sich mit aktuellen Fragen von Religion, Christentum und Gesellschaft auseinander setzen und drüber diskutieren möchten, herzlich eingeladen. Carola Enke-Langner gemeindereport marienfelde 39 seniorenprogramm anzeige im Juni 2015 Dorothee-Sölle-Haus, Waldsassener Straße 9, Tel. 755 12 20-15 Seniorennachmittag Dienstag, 15 Uhr: 2. Juni,Rätsel-Nachmittag 9. Juni,Spiele-Nachmittag 15. Juni, Bücherverkaufstag 13 –17 Uhr 23. Juni, 13 Uhr: Ausflug zum Britzer Garten 30. Juni,Bibelstunde Ehepaarkreis Montag, den 8. Juni, 14.30 Uhr Spiel- und Gesprächskreis jeden Mittwoch, 15 Uhr Lebensfreude kennt kein Alter! Kegelgruppe Kegeln in der Waldsassener Straße 40, Donnerstag, 11. Juni 2015, 11.45 – 13.45 Uhr Qualifiziert und liebevoll Geburtstagsfeier (nur nach Anmeldung) für Geburtstagskinder, die in der Zeit vom 1. Juni bis 5. Juli 2015 Geburtstag haben, im Dorothee-Sölle-Haus, Montag, 6. Juli, 16 Uhr Gottesdienst im Seniorenheim HILDE: Montag, 15. Juni 2015, 16 Uhr Im »Rosengarten« zusätzlich: Langzeitpflegestation der Phase F LZB-Station für langzeitbeatmungspflichtige Bewohner Ihr Seniorenteam Seniorengymnastik jeden Mittwoch, 15.15 Uhr Sonntagscafé und Trauercafé am 21. Juni, 14.30 – 16.30 Uhr betreuen und umsorgen wir ältere Menschen in allen Pflegestufen, auch Urlaubs- und Verhinderungspflege Spezielle Wohnbereiche für Menschen mit Demenz Probewohnen Eigene Möblierung gern möglich Haustiere sind willkommen Sprechstunden im Dorothee-Sölle-Haus Montag, 10.00 – 12.00 Uhr, Frau Lorenz Dienstag, 12.00 – 13.30 Uhr, Frau Schmidt Im »Schäferberg« zusätzlich: Seniorenwohnhaus Seniorinnenchor Jeden Montag, 15 – 16 Uhr, DSH Vitanas Senioren Centrum Am Bäkepark Bahnhofstraße 29 | 12207 Berlin Vitanas Senioren Centrum Am Stadtpark Stindestraße 31 | 12167 Berlin Einladung (030) 754 44 - 0 Der Offene Abend/SHG Phönix lädt im Rahmen seines Kulturprogramms ein zu einem musikalisch-literarischen Abend: „In Gottes schöne Welt – Lieder und Gedichte zum Wandern“ mit Sabine Steenweg und Eberhard Pape. Zeit: Donnerstag, 4. Juni 2015, 19 Uhr. Ort: Dorothee-Sölle-Haus, Waldsassener Straße 9, 12279 Berlin – Eintritt frei. Vitanas Senioren Centrum Vitanas Senioren Centrum Kastanienhof Rosengarten Bruno-Walter-Straße 4 - 6 | 12247 Berlin Preysingstraße 40 - 46 | 12249 Berlin 40 gemeindereport marienfelde (030) 766 84 - 0 gemeindereport marienfelde (030) 92 90 16 - 0 www.vitanas.de (030) 766 85 - 5 41 anzeigen anzeigen Das Haus der Ideen an der Dorfkirche Marienfelde stellt sich vor als • ein Ort mit viel Atmosphäre Roswitha Lischka-Elfenspeich Psychologische Beratung – ILP-Coaching Lösungsorientierte Kurzzeitmethoden Termine nach Vereinbarung Tel. 723 20 007 – email [email protected] www.elfenspeich.de Hranitzkystraße 33 – 12277 Berlin-Marienfelde für Ihre Familienfeiern von der Taufe bis zum Trauercafé • für Ihre Betriebsfeiern vom Grillfest bis zur Weihnachtsfeier • für Ihre Seminarangebote vom künstlerischen Workshop zum Entspannungskurs Information: Reinhard Berger Alt-Marienfelde 39, 12277 Berlin Tel. 721 70 14 E-mail: [email protected] www.Das-Haus-der-Ideen.de Uwe G. Dreßel Steuerberater 12107 Berlin Mariendorfer Damm 446, Ecke Buckower Chausee Telefon: 030 / 742 50 54 Internet: www.stb-dressel.de Bestattungshaus Friedrich Seit über 50 Jahren schätzen unsere Kunden unsere individuelle, persönliche Beratung und das vernünftige Preis-Leistungsverhältnis. Überführungen In- und Ausland 12169 Berlin-Steglitz Bismarckstr. 63 796 57 06 Tag und Nacht 12279 Berlin Pfabener Weg 6 a (Marienfelde) 721 78 82 nach tel. Absprache auch abends und am Wochenende www.bestattungshaus-friedrich.de Bestattungsvorsorge – Auf Wunsch Hausbesuch – auch am Wochenende 42 gemeindereport marienfelde Bruweleit Bestattungen Marienfelder Allee 132, 12277 Marienfelde Hausbesuche & Vorsorge Telefon: 030/72323880 Tag und Nacht Telefax: 030/72323878 Geschäftszeiten: Mo.–Fr. 9–16 Uhr Geschäftszeiten: und nach Vereinbarung gemeindereport marienfelde 43 adressen adressen Internet:www.marienfelde-evangelisch.de E-Mail:[email protected] Dorothee-Sölle-Haus (DSH) Ev. Gemeinde- und Familienzentrum Waldsassener Straße 9, 12279 Berlin Tel.: 7 55 12 20 - 0 Sprechzeiten der Pfarrerinnen: Pfn. Ulrike Senst-Rütenik Di. 18 – 19 Uhr im Dorothee-Sölle-Haus - 755 12 20 - 15 Pfn. Christine Rosin Tel.: 7 55 12 20 - 24 [email protected] Pfn. Carola Enke-Langner Tel. 44 72 10 37 und n. Vereinb. über Küsterei [email protected] Küsterei im Dorothee-Sölle-Haus (DSH) Küsterin: Petra Gasch Tel.: 7 55 12 20 - 0; Fax: 7 55 12 20 - 10 Sprechzeiten: Mo., Mi., Do. 10 – 14 Uhr Di. 15 – 19 Uhr Büro für allgemeine Fragen /Auskünfte im DSH Tel.: 7 55 12 20 - 15 Sprechzeiten: Mo., Mi., Do. 10 – 12 Uhr Ehrenamtsbeauftragte Margarete Wegner Tel.: 755 12 20 - 15 E-mail: [email protected] Jugendbüro im DSH Abenteuernachmittage, Singmäuse, MuT – Musik und Theater, Konfirmandenarbeit, Jugendkeller DOWN UNDER Ansprechpartner: Bernard Devasahayam Tel.: 755 12 20 - 23 Christoph Wolff Tel.: 755 12 20 - 20 E-mail: [email protected] [email protected] [email protected] Gospel Choir Marienfelde (DSH) Bernard Devasahayam Fr. 18.00 – 19.30 Uhr Singkreis (DSH) Anne Liebig-Park Anonyme Alkoholiker Waldsassener Straße 9 Sa. 16 – 18 Uhr Tel.: 7 55 12 20 - 15 Telefonseelsorge jeden Tag 24 Stunden erreichbar Tel.: 08 00/1 11 01 11 und 08 00/1 11 02 22 Familienbildungsstätte des Kirchenkreises Tempelhof Götzstr. 22, 12099 Berlin Tel. 752 20 15 eMail: [email protected] www.familienbildung-tempelhof.de 14-tg. Mo. 19.00 – 20.30 Uhr Tel.: 7 21 20 19 Kirchenmusik Kantorei Dorfkirche, Di. 19.30 – 22.00 Uhr www.kantorei-marienfelde.de Seniorinnenchor (DSH) Mo., 15.00 – 16.00 Uhr Kinderchor (DSH) Mi., 17.00 - 17.45 Uhr Jugendchor (DSH) Mi., 18.00 - 19.00 Uhr Gesprächskreis „Bibel und Leben“ (DSH) Kirchhof Pfr. Grammel Di. 19.00 – 21.00 Uhr Marienfelder Allee 127, 12277 Berlin Offener Abend Verwalterin: Kristine Trawnitschek D.-Sölle-Haus Do. 19.00 – 20.45 Uhr Tel.: 7 21 26 94 Sprechzeiten: Mo. – Do. 9 – 16 Uhr Seniorenarbeit Fr. 9 – 14 Uhr Sprechzeiten im DSH Tel.: 7 55 12 20 - 15 Monika Lorenz Mo. 10.00 – 12.00 Uhr Dreikönigs-Kita Johanna Schmidt Di. 12.00 – 13.30 Uhr Kirchstraße 31, 12277 Berlin Leiterin: Heike Mundrzyk, Tel.: 7 21 23 54 Sprechstunde: Mo. 10 – 12 Uhr Wir bieten Trauernden im Rahmen unseres Sonntagscafés die Möglichkeit, Kindertagesstätte im Familienzentrum miteinander ins Gespräch zu kommen. Wir möchWaldsassener Straße 9, 12279 Berlin ten Sie dabei begleiten. Jeweils am 3. Sonntag im Leiterin: Rita Czeranski Monat von 14.30 – 16.30 Uhr, Dorothee-Sölle-Haus. Ursula Dammasch, Jutta Jaecks, Dr. Karl Griese Tel.: 7 21 40 66 44 LAIB und SEELE – Ausgabe von Lebensmitteln D.-Sölle-Haus Losvergabe und Registrierung Fr. ab 13 Uhr Warenausgabe Fr. ab 14 Uhr Beratungsstelle für Trauernde des Kirchenkreises Tempelhof Götzstraße 24 B, 12099 Berlin E-Mail: [email protected] Tel.: 7 55 15 16 20 Sprechzeiten: Mo. und Mi. 14 – 15 Uhr Do. 10 – 12 Uhr gemeindereport marienfelde Der Gemeindereport liegt zur Abholung in vielen Geschäften und Arztpraxen aus. Wer aber gar nicht aus dem Haus kann oder keine Verteilstelle in seiner Nähe hat, kann sich den Gemeindereport bestellen. Wenn Sie diesen Dienst in Anspruch nehmen wollen, füllen Sie bitte das unten stehende Formular aus und schicken es an das Büro. Bitte schicken Sie mir den Gemeindereport an folgende Adresse (bitte deutlich schreiben!): Name, Vorname Straße, Hausnr. PLZ, OrtTel.Nr. Sollten durch die Zustellung Porto- oder Zustellkosten entstehen, bin ich bereit, mich mit jährlich 10,00 Euro daran zu beteiligen. Ort, DatumUnterschrift inhalt gemeindereport marienfelde Neulich beim Ausflug des Seniorinnenchores................................. 2 Editorial........................................................................................... 3 Gedanken zum Glauben.................................................................. 4 Menschen in Marienfelde................................................................ 6 Abschied........................................................................................... 8 Aus dem GKR.................................................................................. 10 Kinderseite....................................................................................... 12 Musik................................................................................................ 14 Ferienprogramm.............................................................................. 17 Gottesdienste.................................................................................... 18 Aus unserem Kirchenbuch............................................................... 19 Kirchenmusik................................................................................... 20 Kolumne........................................................................................... 22 Umwelt............................................................................................. 24 Reformationsdekade: Kunst und Kirche......................................... 27 Kulinarisches.................................................................................... 31 Kirchentag........................................................................................ 36 Kirchenkreis..................................................................................... 37 Seniorenarbeit im KK...................................................................... 38 Vortrag „Koran“............................................................................... 39 Seniorenprogramm.......................................................................... 40 Adressen........................................................................................... 44 Kinderseite....................................................................................... 47 gemeindereport marienfelde Der Gemeindereport Marienfelde wird herausgegeben vom Gemeindekirchenrat der Ev. Kirchengemeinde Marienfelde. Verantwortlich i.S.d.P.: C. Enke-Langner. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Gemeindekirchenrates wieder. redaktion: Sieglinde Dürr, Carola Enke-Langner, Hildegund Fischer, Monika Hansen, Sabine Jacobs, Christian Langner, Hans Lorenz, Elke Neukirch, Heike Palm anschrift Ev. Kirchengemeinde Marienfelde Waldsassener Straße 9, 12279 Berlin Tel. (0 30) 7 55 12 20 - 0 Fax (0 30) 7 55 12 20 - 10 46 anzeigenannahme über das Gemeindebüro, Tel. (0 30) 7 55 12 20 - 0 layout www.verbum-berlin.de satz Hans Lorenz, Berlin druck Gemeindebriefdruckerei, Groß Oesingen redaktionsschluss für die Juli/August-Ausgabe 12. Juni 2015 Spieletag! L iebe Kinder, ist Euch auch schon aufgefallen, dass es jetzt im Juni in vielen Gärten überall so lecker nach Erdbeeren duftet? Und wenn man sie nicht alle wegnascht und sich ganz still verhält, kann man den seltenen und sehr scheuen Erdbär sogar beim Fressen beobachten. Aber keine Angst: Er frisst wirklich nur Erdbeeren und ist auch nur ein bisschen größer als eine Maus. Der nächste Gemeindereport erscheint ab dem 25. Juni 2015 auflage 3.000 Stück Der Gemeindereport erscheint 10 x im Jahr. Wir geben den Gemeindereport kostenlos ab, freuen uns aber jederzeit über Spenden. spenden KVA Berlin Mitte-West IBAN: DE80 1001 0010 0028 0131 00 BIC: PBNKDEFF Zweck: Gemeindereport Marienfelde (bitte unbedingt angeben!) Apropos Juni: Der nächste Abenteuernachmittag, am Samstag, den 13. Juni 2015, von 14.30 bis 17.00 Uhr, wie immer im Kinderhaus, links neben dem DSH wird eine Mischung aus Zirkus und Kindergeburtstagsfeier. Denn das Kinderteam und ich haben uns ganz tolle Spiele mit und für Euch überlegt. Z.B. könnt Ihr versuchen auf einem Einrad zu fahren, Bälle zu jonglieren, Teller auf einem Stock zu drehen, wir wollen Luftballons rasieren, Sackhüpfen u.v.m. Es freuen sich auf ganz viele Kinder zwischen 6 und 12 Jahren wie immer Euer Waldemar und das Kinderteam bildnachweis Privat – Chr. Langner – C. Enke-Langner – H. Palm – Chr. Pech – V. Hirth – Internet gemeindereport marienfelde Infos und Anmeldung zur Mailingliste unter: [email protected] gemeindereport marienfelde 47 Licht, das uns anstößt früh am Morgen, zeitloses Licht, in dem wir stehn, kalt, jeder einzeln, ungeborgen, Licht, fach mich an und lass mich gehn. Dass keiner ausfällt, dass wir alle, so schwer und traurig wir auch sind, nicht aus des anderen Gnade fallen und ziellos, unauffindbar sind. (Huub Oosterhuis; Übers. K. Kok)
© Copyright 2024 ExpyDoc