Herzlich willkommen zum Impulsvortrag Vom Lebensglück und Unternehmenserfolg Die neue Vereinbarkeit von Beruf und Familie familyNET, Stuttgart, 25. November 2015 Prof. Dr. Lothar Wildmann Die sieben Glücksfaktoren Ehe, Partnerschaft und Familie Soziales Umfeld und Freunde Einkommen und Vermögen Arbeitsplatz und Beschäftigung Gesundheit Freiheit Glaube, Religion und Lebensphilosophie Ist Arbeit ein Glücksbringer? Ist Glück eine Voraussetzung für Unternehmenserfolg? Welche Rolle spielt hierbei die Vereinbarkeit von Beruf und Familie? Was haben Fairness und Vertrauen mit Unternehmenserfolg zu tun? Glück und Positives Management! Arbeit und Beruf – Fluch oder Segen? Fluch der Arbeit – Mühsal, Last und Qual „so ist verflucht der Ackerboden deinetwegen. Unter Mühsal wirst du von ihm essen alle Tage deines Lebens. … Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen.“ Genesis 3, 17-19 Segen der Arbeit – Selbstverwirklichung und Teilhabe Flow-Erlebnisse Mihály Csíkszentmihályi Man verliert sich in der Arbeit und vergisst sich selbst … die einen freuen sich auf den Montag! „Thank God for Monday … it‘s go to work!“ (Roxanne Emmerich) … und die anderen graust es vor dem Montag Lohn ist Schmerzensgeld für entgangene Freizeit Ambivalenz der Arbeit Konfuzius „Wähle einen Beruf, den du liebst – dann brauchst du keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten.“ „Ein Beruf ist das Rückgrat des Lebens.“ Nietzsche Verlust des Rückgrats bzw. Arbeitsplatzes Sehr hohe Glücksreduzierung! Arbeitslose im Durchschnitt 4,7 gegenüber 7,1 bei Beschäftigten Wie glücklich sind Sie? 1O ganz und gar zufrieden 8 Durchschnittsdeutsche: 7,0 6 4 2 0 ganz und gar unzufrieden Quelle: DP Glücksatlas 2011 Resolution der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg: Wir brauchen einen neuen Stellenwert der Arbeit (Wirtschaft im Südwesten, Mai 2015) Arbeit ist mehr! Sie ist der Grundstock der menschlichen Existenz. Unsere gesamte Lebensgrundlage, unser Wohlstand fußen auf Arbeit. Arbeit ist sinnstiftend. Sie gibt dem Menschen eine Aufgabe. Sie bringt Struktur in das Leben und in den Alltag. Sie liefert Erfolgserlebnisse und Glücksmomente. Wer arbeitet, schafft etwas, ist produktiv. Nur durch Arbeit ist ein selbstbestimmtes Leben möglich. Arbeit ist ein wesentlicher Glücksfaktor für den Menschen! … aber gilt auch das Umgekehrte: Sind Glück und Zufriedenheit ein wesentlicher Faktor für Leistung und Erfolg im Unternehmen? Institut der deutschen Wirtschaft Köln 2014 Quelle: DP Glücksatlas 2011 Lebensphasenorientiertes Management Arbeitszeit: fest, flexibel, individuell Arbeitsort: in der Firma, unterwegs, daheim Betreuung, Betriebskitas mehr Beruf für Frau – mehr Familie für Mann betriebliches Gesundheitsmanagement Qualifizierung und Weiterbildung Das Unternehmen geht in Vorleistung und gibt einen (Vertrauens-)Vorschuss Konzernbetriebsvereinbarung „Mobiles Arbeiten“ bei der Robert Bosch GmbH Der Mitarbeiter bestimmt im Rahmen der Absprachen mit der Führungskraft die Lage seiner Arbeitszeit und den Arbeitsort eigenverantwortlich. Eine grundsätzliche Ablehnung der Führungskraft für die Abteilung ist zu begründen, Einwände zu prüfen und Alternativen zu diskutieren. Das Vertrauensspiel Person A: 10 Euro Person B: 10 Euro Person A hat nun zwei Möglichkeiten: Die 10 Euro behalten; dann behält auch Person B die 10 Euro. Die 10 Euro weitergeben; dann wird dieser Betrag vom Versuchsleiter verdreifacht und Person B hat dann 40 Euro zur Verfügung. Person B hat nun ebenfalls wieder zwei Möglichkeiten: Die 40 Euro für sich behalten; Person A geht dann leer aus. Die Hälfte an Person A zurückgeben; beide haben dann 20 Euro. Verhaltensökonomie Menschen belohnen faires Verhalten … und bestrafen aber auch unfaires Verhalten, selbst wenn dies mit Kosten verbunden ist! Abkehr vom einseitigen Menschenbild des Homo Oeconomicus: Der Mensch ist eigennützig, rational und „mehr ist besser als weniger“ In der Menschheitsgeschichte haben Gruppen, die auf Mitgefühl und Zusammenarbeit aufgebaut waren, immer besser überlebt als die Egoisten! Fairness und Vertrauen zahlen sich aus … auch im Unternehmenserfolg! Positives Management Passende Rahmenbedingungen: Vergütung, Arbeitsplatz und -zeit, Vereinbarkeit von Beruf und Familie (Lebensphasenorientierung) Aufgabe und Tätigkeit: stärkenorientiert, Potenziale fördern (Autonomie und Eigenkontrolle) Führung und Betriebsklima: gegenseitige Verlässlichkeit, mehr ‚wir‘ statt ‚ich‘, nachhaltig, Respekt, Anerkennung, Wertschätzung Die 4-M-Regel: Man muss Menschen mögen „Alle Menschen wollen glücklich sein.“ Aristoteles „The ultimate purpose of economcis, of course, is to understand and promote the enhancement of wellbeing.“ US-Notenbank-Präsident Ben Bernanke im August 2012 vom Lebensglück und Unternehmenserfolg Partnerschaft und Familie Beruf und Tätigkeit Vereinbarkeit von Beruf und Familie Existenz und Einkommen Gesundheit und Wohlbefinden
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