30.06.2015
Erzähl mir keine
Märchen!
Medienkompetenz als
Voraussetzung für
Gesundheitskompetenz
19. Sommerakademie für
ApothekerInnen
Pörtschach am Wörthersee, 26.-28. Juni
2015
Mag. Jörg Wipplinger, MA
www.medizin-transparent.at
Twitter: @med_transparent
Facebook:
www.facebook.com/MedizinTransparent.at
Trusted evidence.
Informed decisions.
Better health.
Überblick
01 Wer liest was?
02 Was ist gute Gesundheitsinformation?
03 Medien und Evidenz/Österreichs bunte Medien-Einfalt
04 Wie entstehen Gesundheitsberichte?
05 Das dumme Internet
06 Medizin-transparent.at – ein (hoffentlich) gutes Beispiel
07 Checkliste vertrauenswürdige Information
08 Vorteile der Wissenden
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Zwei Fragen:
• Warum berichten Medien nicht evidenzbasiert?
• Wie gehen wir damit um? (Schwächen erkennen,
gute Quellen)
“Gute Gesundheitsinformation ist richtig
und aktuell, darf nicht irreführen und
gibt keine Entscheidungen vor.”
Klaus Koch,
Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im
Gesundheitswesen (IQWIG)
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Wieso gibt es MedizinMythen?
• Wie gut berichten Medien?
• Warum berichten Medien nicht evidenzbasiert?
• Wissenschaftler schuld?
• Tipps von guten Freunden
• Das dumme Internet
-> mit den Informationen dann in die Apotheke ☺
Wie gut berichten Medien?
• Aktuelle Studie: 990 Artikel
• Knapp 60 Prozent stark verzerrt
• Nur knapp 11 Prozent in Übereinstimmung mit der
wissenschaftlichen Datenlage
• Qualitätsmedien nur minimal besser als Boulevard
• Am schlechtesten bei Kosmetik und Abnehmen,
Berichte über rezeptpflichtige Medikamente am
wenigsten verzerrt
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Warum nicht
evidenzbasiert?
• Wissenschaftler schuld?
• Zeitdruck- PR Meldungen werden übernommen
• Interessenskonflikte bei Wissenschaftsjournalisten
• Schrumpfende Redaktionen, Generalisten statt
Spezialisten
• Starke Lobby und professionelle PR der Industrie
• Interessenskonflikte der Medien selbst
Medien in Österreich
•
Massive Medienkonzentrationen: Krone/Kurier, Kleine
Zeitung, Styria, Mediamil…
• Eingangsfrage: Was kombinieren?
•
Wer mit wem? Familienbande und
Geschäftsbeziehungen
•
Interessenskonflikte – wer kann sich Anzeigen leisten?
•
Ist Print tot? Fachmedien profitieren
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Was ist schon
unabhängig?
•
Rund 200 Großinserenten in
Österreich (2006)
•
Inseratenkampagnen von Bund,
Ländern, Gemeinden und
staatsnahen Betrieben
•
Abhängigkeit von Leserinnen und
Lesern
•
Transparenz statt Unabhängigkeit
•
Werbung, PR, Journalismus?
Wie entstehen Gesundheitsberichte?
•
Was sagt die Studie, was
kommt in der Öffentlichkeit
an
•
Eminenz in der
Gesundheitsberichterstattung
•
Immer die gleichen Experten
Department for Evidence-Based Medicine and Clinical Epidemiology
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Evidenzpyramide
Das dumme Internet
• Neue Medien sind immer
schrecklich
• Gesundheit ist gefragt
• Vitamin C ist nicht die Fläche
von Kärnten (9.538 Qkm)
• Noch mehr Werbung und
Interessenskonflikte
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Wie es gehen kann
•
Exakte Frage
•
Systematische
Studiensuche
•
Bewertung der
Evidenz
•
Journalistische
Aufbereitung
•
Interne
Qualitätskontrolle
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Die vielen Akten Aluminium
Deos und Brustkrebs
Demenz
Schädliche
Gesamtbelastung
Risiko kann nie ganz
ausgeschlossen werden
Empfehlen sie Deos ohne
Aluminiumsalze?
Umgang mit Risiken?
Checkliste vertrauenswürdige
Info
Wie ist das Medium finanziert? Ist Werbung auf
der Seite?
-> Sind die Interessenskonflikte
transparent?
Autoren und Ursprung der Geschichte (Agentur,
Uni, Firma, …)
Sind Quellen nachvollziehbar angegeben?
Risiken, Nebenwirkungen
Alternativen
Studienlage insgesamt?
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Quellen meines Vertrauens
•
www.medizin-transparent.at
•
Ebm-info.at
•
www.wissenwaswirkt.org
•
www.Gesundheitsinformation.de
•
Medien-doktor.de
•
www.Krebsinformationsdienst.de
•
www.Igel-monitor.de
Vorteile der Wissenden
•
Geld sparen
•
Keine Panik!
•
Kompetenz für eigene
Entscheidungen für die
Gesundheit!
•
Für Apotheker: Wissen was
kommt, Medienkompetenz
weitergeben.
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Wie geht es weiter?
www.medizin-transparent.at wird berühmt
Cochrane und Wikipedia
Cochrane bloggt und lernt Sprachen
Was macht Google?
Was machen die Medien?
Was machen die Apotheken?
Danke!
Jörg Wipplinger
www.medizin-transparent.at
[email protected]!
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