Rahmenbedingungen zum Seminar Umgang mit Labordiagnostik

Klinische Chemie im SB DDH „Diagnostisches Denken und Handeln“
Woche 2 = akut
Rationaler Umgang mit Labordiagnostik
Rahmenbedingungen
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Seminar, 2 UStd pro Stud.; montags 15:15 - 16:45 Uhr bzw. dienstags 13:15 - 14:45 Uhr
Ort: MNR-Klinik, 2. Etage, Zentrallabor, Seminarraum
Dozent: Prof. Boege
Prüfung: 2 – 3 Fragen von insgesamt 10 Fragen Klinische Chemie in der Blockabschluss-Klausur;
Punktekumulation bis inkl. 5. Studienjahr für die Fachnote
5. Thema: Rationaler Umgang mit Labordiagnostik
6. Inhalte aus Seminar Epidemiologie werden vertieft. Überleitung zu speziellen Inhalten der Seminare
Allgemeinmedizin und Kinderheilkunde.
7. Übergeordnetes Lernziel = Kritische Reflexion über den Einsatz von Labordiagnostik bei
(differential-)diagnostischem Vorgehen
Einbettung im Curriculum
Voraussetzungen:
 Kenntnis der Fakten aus der Vorlesung „Klinische Chemie Propädeutik“
 Kenntnis der Grundlagen zur Labordiagnostik aus dem Seminar „Arzt und Labor“
(beide Veranstaltungen im TB „Grundlagen klinischer Diagnostik und Therapie“)
übergeordnetes Lernziel:
 Schaffung von Verständnis für den kritischen, effektiven Umgang mit Labordiagnostik im klinischen
Kontext, welcher in den Unterrichtsveranstaltungen verschiedener Studienblöcke in SJ3, SJ4 und
SJ5 vertieft wird
spezifische Lernziele:
- Labordiagnostik im Kontext von Anamnese, Befund und anderen Diagnosemaßnahmen sehen
- Reihenuntersuchungen von hypothesengetriebenen Diagnosepfaden unterscheiden
- Aufbereitung: Sensitivität, Spezifität, Prädiktiver Wert von Labortesten
- Such-, Bestätigungs- und Verlaufsparameter unterscheiden
- Die Faktoren Zeit und Geld bei der Auswahl von diagnostischen Tests berücksichtigen
- In diagnostischen Algorithmen und gestuften Abläufen denken und handeln
- Beispiele: Akutes Coronarsyndrom, Oberbauchschmerz, Virushepatitis
Ablauf
2 x 45 min Seminar „frontal“
Seminaraufbau:
1)
Weg vom Leitsymptom → zur (Verdachts)Diagnose → zur Verlaufs- / Therapiekontrolle
2)
Kritischer Umgang mit Suchparametern / Screeningtests
3)
Bedeutung der klinischen Patientenselektion für die Labordiagnostik
4)
Wertigkeit der Diagnosesicherung
5)
Ökonomischer Umgang mit Labordiagnostik zur Verlaufskontrolle (unter Therapie)
a) WAS hat der Patient?
Suchtests / Screening
- beinhaltet Kenntnisse über Prävalenz, Prädiktiver Wert u.a.
- Bei geringem Faktenwissen zum Patienten: umfassende Labordiagnostik mit möglichst hoher
Aussagekraft → auch teure Analyte bestimmen lassen
b) WIE ist die (Verdachts)Diagnose zu sichern?
Bestätigungstests
- gezielte (Stufen)Diagnostik → u. U. auch kostenaufwendig
c) WANN wird WOMIT der Verlauf (unter Therapie) kontrolliert?
Verlaufstests
- „Un“-Sinn der wiederholten Bestimmung von unveränderlichen Kennzeichen
(z.B. LPa, PCR-Analysen, …)
- kostengünstige Parameter sinnvoll einsetzen
- Bedeutung der biologischen Halbwertszeit für die Aussagekraft