Wenn sich alles nur um‘s Essen dreht Inhaltsverzeichnis Zum Thema 3 sowhat Behandlungsprogramm 4 Zielgruppe Ambulantes Setting Wen begleiten wir? 5 Unser Angebot 6 Aufnahmekriterien für eine ambulante Behandlung Ausschlusskriterien für eine ambulante Behandlung Kosten7 Behandlungsablauf 8 Medizinische Betreuung Psychotherapeutische Betreuung Psychologische Betreuung Psychoedukation Selbsthilfegruppen Angehörigengruppen Prävention 9 10 Behandlungsdaten11 Krankheitsbilder12 Magersucht (Anorexia nervosa) Ess-Brechsucht (Bulimia nervosa) Störungen mit Essattacken (Binge Eating Disorder) Fettsucht (Adipositas) Nicht näher bezeichnete Essstörungen (subklinische Essstörungen) Folgen der Essstörung 13 Das Institut 14 Leitbild 15 Qualitätsstandards16 Leitung und Standorte 17 Adressen und Informationen 18 Literatur und Links 19 Zum Thema Essstörungen sind in allen entwickelten Industrienationen im Vormarsch. Bisher fehlen in Österreich repräsentative Daten über die Häufigkeit von Essstörungen in der Bevölkerung. Ausländische Studienergebnisse übertragen auf Österreich ergäben pro Jahr geschätzte Neuerkrankungen von rund 3000-4000 Menschen zu den geschätzten 200.000 Erkrankten im Bundesgebiet. Das Krankheitsbild bei Essstörungen ist multifaktoriell geprägt. Genetische, familiäre und soziokulturelle Faktoren spielen ebenso eine Rolle, wie verschiedene akute und chronische Belastungen. Auffällig sind bei Essstörungen ein häufig chronischer Verlauf und eine geringe Krankheitseinsicht. Gleichzeitig besteht meist eine starke Tendenz, das Krankheitsgeschehen vor dem eigenen sozialen Umfeld zu verheimlichen. Mit dem medizinischen, psychotherapeutischen und psychologischen Betreuungsangebot erfüllt sowhat folgende Aufgaben: • den Zugang für die Betroffenen möglichst einfach und anonym zu gestalten. • durch den Einsatz eines breiten Spektrums an Therapieangeboten sowie durch die Integration von medizinischer und psychologischer/psychotherapeutischer Betreuung eine dauerhafte Gesundung zu erreichen. • mit ambulanter Behandlung und langfristigen Therapieangeboten ein Verbleiben im schulischen bzw. beruflichen und sozialen Umfeld zu ermöglichen. • auch Eltern und andere Angehörige in den therapeutischen Prozess mit einzubeziehen, soweit dazu Bereitschaft besteht. sowhat arbeitet österreichweit mit stationären klinischen Einrichtungen, zahlreichen Institutionen, niedergelassenen ÄrztInnen und Psycho therapeutInnen, Schulen und Beratungseinrichtungen zusammen. 3 sowhat Behandlungsprogramm Nach dem aktuellen Forschungsstand geht man davon aus, dass es sich bei Essstörungen um eine komplexe Störungsentwicklung handelt, bei der seelische, biologisch-genetische, familiäre, geschlechtsspezifische, psychosoziale und soziokulturelle Faktoren zusammen wirken. Das Behandlungsprogramm muss dementsprechend für jede Klientin und jeden Klienten individuell zusammengestellt werden, daher bieten wir unterschiedliche Therapiemethoden an, die in Abstimmung mit den KlientInnen zum Einsatz kommen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Reflexion der persönlichen und familiären Lebenssituation und des soziokulturellen Umfeldes. Interdisziplinäre Zusammenarbeit – State of the Art Aus dem derzeitigen Verständnis der Entstehung und Aufrechterhaltung von Essstörungen ergibt sich unseres Erachtens für die Behandlung die Notwendigkeit einer interdisziplinären Zusammenarbeit von Psycho therapeutInnen, AllgemeinmedizinerInnen, FachärztInnen und Psycho logInnen. Die Besonderheit unseres Instituts dabei liegt in der Kombination von psychotherapeutischer und medizinischer Behandlung unter einem Dach. Regelmäßig stattfindende Teambesprechungen, Supervisionen und Arbeitsgruppen ermöglichen es uns, ein hohes Maß an Professionalität garantieren zu können. 4 Zielgruppe sowhat behandelt Kinder und Jugendliche (10 bis 18 Jahre) sowie Erwachsene ab 18 Jahre. Eine Altersgrenze nach oben gibt es nicht. Generell schließt die Beratung und Behandlung auch das soziale Umfeld der Betroffenen je nach Indikation mit ein. Je jünger die KlientInnen sind, desto stärker wird die Familie bzw. Angehörige in die Behandlung integriert. Ambulantes Setting Ein ambulantes Behandlungsangebot ermöglicht einen niedrigschwelligeren Zugang und darüber hinaus den Verbleib im familiären, schulischen, beruflichen und sozialen Kontext. Dies wirkt sich positiv auf die jeweilige Therapiemotivation aus und begünstigt die unmittelbare Umsetzung des in der Therapie erlernten Verhaltens Das ambulante Setting ermöglicht weiters eine kontinuierliche und längerfristige Therapie und Reintegration in den Arbeits- und Lebens prozess. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit einer dauerhaften Lebensqualität bei gleichzeitig geringeren Kosten im Vergleich zu einem oder mehreren stationären Aufenthalte. Liegt jedoch eine Indikation für eine stationäre Behandlung vor, übernimmt sowhat eine entsprechende Vorund Nachbetreuung. Wen begleiten wir? Wir behandeln Menschen mit • Anorexie • Bulimie • Esssucht (Binge-Eating-Disorder) mit und ohne Übergewicht • unspezifische Essstörungen • Menschen vor oder nach einer bariatrischen Operation • Erwachsene • Kinder und Jugendliche von 10 bis 18 Jahre • Angehörige 5 Unser Angebot Am Institut sowhat arbeiten erfahrene MedizinerInnen, PsychotherapeutInnen, PsychologInnen nach einem interdisziplinären ganzheitsmedizinischen Konzept. Wir bieten Ihnen eine individuell auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Unterstützung durch •• Persönliche Beratungsgespräche •• Gruppenangebote wie z.B. Angehörigengruppe, Selbsthilfegruppe •• Informationsveranstaltungen und Workshops für Schulklassen (Aktionstage oder individuelle Workshops), Eltern, LehrerInnen, Gesundheitsberufe •• •• Fortbildungsveranstaltungen: Seminare, Workshops etc. auf Anfrage •• Behandlungsprogramm für Erwachsene o Beratungs- und Informationsgespräch o Diagnostisches Erstgespräch o Allgemeinmedizinische und psychiatrische Betreuung o Psychotherapie (Einzel- und Gruppenpsychotherapie) o klinisch-psychologische Diagnostik o Familientherapie o Paartherapie o Skillsgruppen o Begleitende Angehörigengespräche o Entspannungsverfahren o Abschlussgespräch •• Behandlungsprogramm für Kinder und Jugendliche von 10 bis 18 Jahren o Beratungs- und Informationsgespräch o Diagnostik (medizinische, klinisch-psychologische und bei Bedarf psychiatrische Diagnostik) o regelmäßige medizinische Betreuung & Begleitung o Psychotherapie (Einzel-, Familien-, Gruppentherapie) o Angehörigenbegleitung Der Behandlungsrahmen und das Behandlungs setting berücksichtigen die gesetzlichen Regelungen und die besonderen Anforderungen in der Behandlung von Kindern und Jugendlichen. Die Mitarbeit und Einbeziehung der Familie bzw. der Bezugspersonen ist wichtig, da sich nur in intensiver Zusammenarbeit von ÄrztInnen, PsychologInnen, PsychotherapeutInnen mit den Kindern und Eltern Wege aus der Essstörung finden lassen. 6 Aufnahmekriterien für eine ambulante Behandlung •• Kontraktfähigkeit: Die Klientin bzw. der Klient ist psychisch und physisch in der Lage, die vereinbarten Rahmenbedingungen einer ambulanten Behandlung (z.B. Termine einhalten, absagen, e-card stecken) einzuhalten. •• Vorliegen einer Essstörungsdiagnose •• BMI > 14,5 (Body Mass Index), da unter diesem Wert die erforderliche intensiv-medizinische Betreuung bei sowhat nicht gewährleistet werden kann. •• Bei Kindern und Jugendlichen werden die altersspezifischen BMI Werte b erücksichtigt (BMI > 3. Perzentile) •• Maximalgewicht 160 kg Ausschlusskriterien für eine ambulante Behandlung • BMI < 14,5 BMI < 3. Perzentile bei Kindern und Jugendlichen • Substanzabhängigkeit (Drogen, Alkohol) • Akute psychotische Zustände • Akute Selbst- und Fremdgefährdung • Schwerwiegende organische Komplikationen bzw. akut bedrohlicher körperlicher Zustand schließen eine ambulante Behandlung aus. • Liegen psychosoziale Belastungsfaktoren vor, die die Symptomatik aufrechterhalten, kann es therapeutisch sinnvoll sein, der betroffenen Person aus dem belastenden Umfeld z.B. einen stationären Aufenthalt oder Rehabilitationsaufenthalt vor der ambulanten Therapie nahezulegen. Kosten Im Rahmen eines Sondervertrages werden für Versicherte und Mitversicherte der WGKK, der NÖGKK, KFA-Wien, bei allen anderen Bundesländerkassen, VAEB, SVB und einiger kleinerer Betriebskassen (u.a. Wr. Verkehrsbetriebe, österr. Staatsdruckerei, Austria Tabak) nur bei eindeutiger Essstörungsdiagnose, die gesamten Behandlungskosten begrenzt auf höchtens 2 Jahre von den Krankenkassen übernommen. Die Behandlung kann ebenso privat bezahlt werden mit Teilrefundierung. 7 Behandlungsablauf Beratung und Information für Menschen mit Essstörungen KlientInnen werden hier in einem halbstündigen Gespräch grundsätzlich über Ziel und Ablauf der Behandlungs möglichkeiten bei sowhat informiert. Aufnahme Um bei sowhat ins Behandlungsprogramm aufgenommen zu werden, ist ein Erstdiagnostik erforderlich bestehend aus: Klinisch psychologische Erstdiagnostik Medizinische Erstdiagnostik Diese wird von einer Klinischen- und Gesundheitspsychologin durch geführt. Es erfolgt eine primäre Abklärung und Anamnese, Erhebung des Beschwerdeprofils. Im medizinischen Erstkontakt erfolgt die diagno stische Abklärung des körperlichen und nach Indikation auch des psychiatrischen Zustandes. Wenn die Kriterien für eine ambulante Aufnahme erfüllt werden, werden die KlientInnen an eine Psychotherapeutin/ einen Psychotherapeuten des Teams überwiesen. 8 Medizinische Betreuung Im medizinischen Erstkontakt erfolgt die diagnostische Abklärung des körperlichen Zustandes. Im Zentrum der ersten Phase der medizinischen Betreuung steht die Aufklärung über mögliche Folgen, Risiken und Begleiterscheinungen der unterschiedlichen Störungsbilder. Die KlientInnen und PatientInnen werden über medikamentöse und verhaltens thera peutische Maßnahmen informiert. Ziel der Aufkärung ist es, die organischen Folgen einer Essstörung ernst zu nehmen und für die aktive Beteiligung am Gesundungsprozess zu motivieren. Zur medizinischen Betreuung stehen FachärztInnen für Psychiatrie und Neurologie sowie AllgemeinmedizinerInnen zur Verfügung. Psychotherapeutische Betreuung Das Herzstück der sowhat Begleitung ist die Psychotherapie. Ursachen verschiedener Essstörungen sind unterschiedlich schwerwiegende psychische Probleme. So drücken Essstörungen häufig psychischen Hunger und ungestillte Sehnsüchte aus. Meist gehen sie Hand in Hand mit mangelndem Gespür für den eigenen Körper, blockiertem Zugang zu den eigenen Gefühlen, Kontaktschwierigkeiten und familiären Konflikten. Gesellschaftliche Normen wie Schönheitsideale, Leistungsdruck und Körperkult sind zusätzlich wesentliche Faktoren bei der Entstehung und Aufrechterhaltung dieser Krankheitsbilder. Das Team der PsychotherapeutInnen arbeitet nach verschiedenen gesetzlich anerkannten sowie angrenzenden und verwandten Methoden im Einzelund Gruppensetting, sowie Paar- und Familientherapie. • • • • • • • • • • Personen- und Klientenzentrierte Psychotherapie Systemische Familientherapie Psychodrama Gestalttherapie / Integrative Gestalttherapie Hypnosetherapie Körperpsychotherapie Kunsttherapie Bewegungsanalyse Verhaltenstherapie Brainspotting Psychologische Betreuung Neben der Eingangs- und Abschussdiagnostik bieten erfahrene Klinische und GesundheitspsychologInnen auch Beratung, psychoedukative Gruppen, Angehörigengruppen, Information und Begleitung zu allen Fragen rund um das Thema Essstörungen an. Präventionsworkshops und Vorträge werden auf Anfrage durchgeführt. 9 Psychoedukation In sozialen Kompetenz- oder Skillsgruppen geht es um: • Informationsvermittlung (Symptomatik der Essstörung, Ursachen, Behandlungskonzepte etc.) • emotionale Entlastung (Verständnis fördern, Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen Kontakte etc.) • „Hilfe zur Selbsthilfe“ (z. B. trainieren, wie Krisensituationen frühzeitig erkannt werden und welche Schritte dann unternommen werden können) • Skillsvermittlung für den Alltag Selbsthilfegruppen Für Betroffene sowie Angehörige von KlientInnen unterstützt sowhat regelmäßig stattfindende Selbsthilfegruppen. Diese Plattformen bieten durch regelmäßige Treffen die Möglichkeit zur gegenseitigen Hilfestellung und Unterstützung. Die gemeinsame Reflexion und der direkte Erfahrungs austausch ermöglichen die Entlastung von Sorgen und Ängsten. Gemeinsam können neue Zugänge und Lösungen zum eigenen Umgang mit den PatientInnen entwickelt werden. Angehörigengruppen Diese Gruppen bieten allgemeine Informationen zu Essstörungen und Verhaltensmaßnahmen für Angehörige und Interessenten. Es gibt Raum für Fragen und Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen, um mit der jeweiligen Situation anders umgehen zu können. Prävention Aktionstage Körperkult und Leidensdruck Aufklärungskampagne für SchülerInnen sowhat bietet an allen Standorten an bestimmten Tagen gratis Aktionstage zum Thema „Körperkult und Leidensdruck“ an. Seit 2003 haben bereits über 5000 Schülerinnen und Schüler von dieser Aktion profitiert. Klassenweise können sich Jugendliche in Vorträgen zum Thema Essstörungen bei uns im Haus informieren und wichtige Fragen stellen. Termine finden Sie unter www.sowhat.at Vorträge, Fort- und Weiterbildung: Wer an einer intensiveren Auseinandersetzung zum Thema Essstörungen in seinem jeweiligen Bereich interessiert ist, kann auch Fortbildungsreihen, einzelne Seminare oder Workshops buchen. Ebenso stehen wir für bestehende Aus-, Fort- und Weiterbildungseinrichtungen, Kongresse und Symposien als Fachreferenten oder Lehrbeauftragte zur Verfügung. 10 Behandlungsdaten 11 Krankheitsbilder Bei Essstörungen handelt es sich nach aktuellem Stand des medizinischen Wissens um ein multifaktorielles Krankheitsgeschehen. Dabei spielen verschiedene genetische, familiäre und soziokulturelle Faktoren ebenso eine R olle, wie akute und chronische physische sowie psychische Belastungen. Unterschieden Syndromen: wird zwischen folgenden Magersucht (Anorexia nervosa) Magersucht ist eine psychische Störung, die durch einen absichtlich selbst herbeigeführten und/oder aufrechterhaltenen Gewichts verlust charakterisiert ist. In schweren Fällen kann M agersucht sogar zum Tod führen. Magersüchtige haben eine ausgeprägte Angst vor Gewichts zunahme, trotz bestehenden Untergewichts. Es besteht eine verzerrte Wahrnehmung von Gewicht, Körperumfang und Körperform. M agersüchtige zeigen einen starken Perfektionismus, der von einem tiefen Gefühl eigener Wertlosigkeit begleitet ist. Ess-Brechsucht (Bulimia nervosa) Die Ess-Brechsucht ist eine psychische Störung, die durch Heißhungerattacken und anschließendem selbst herbeigeführten Erbrechen bzw. durch Missbrauch von Abführmitteln und/oder extreme körperliche Betätigung charakterisiert ist. Es besteht eine ständige Unzufriedenheit mit der eigenen Körperform und Angst vor Gewichtszunahme. Essen als zentrales Thema beherrscht den Alltag. Die unkontrollierbaren Essanfälle werden geheimgehalten. Störungen mit Essattacken (Binge Eating Disorder) Ähnlich der Ess-Brechsucht ist das Binge Eating Syndrom von starken Essattacken gekennzeichnet. Da es jedoch zu keinen kompensatorischen Verhaltensweisen wie Erbrechen, Abführmittel missbrauch oder ähnlichem kommt, sind die Betroffenen meist übergewichtig. Fettsucht (Adipositas) Die Fettsucht zählt eigentlich nicht zu den Essstörungen, die rein psychisch bedingt sind. Meist sind an ihrer Entstehung mehrere F aktoren b eteiligt: familiäre Veranlagung, falsche Ernährungsgewohnheiten, Stoffwechsel erkrankungen, Überernährung und/oder Bewegungs mangel. Menschen mit diesem Krankheitsbild versuchen durch übermäßi ges Essen mit ihren Ängsten, ihrer Trauer, Wut und Einsamkeit fertig zu werden. Sie wollen ein emotionales Loch stopfen. Nicht näher bezeichnete Essstörungen (subklinische Essstörungen) Diese Kategorie dient der Einordnung von Essstörungen, die die Kriterien für eine spezifische Essstörung nicht erfüllen. Wohl aber sind Essen und Gewicht ein zentrales Thema und beherrschen den Alltag, wobei das Körper gewicht im Normalbereich liegen kann. 12 Folgen der Essstörung WER ABNIMMT, Essstörungen haben für die Betroffenen je nach Schwere der Erkrankung WER ZU ZU VIEL VIEL ABNIMMT, teilweise schwerwiegende Auswirkungen. VERLIERT MEHR VERLIERT MEHR Elektrolytverlust, Herz-Kreislauf Dazu zählen: Vitaminmangel, ALS PAAR KILO. beschwerden, Hormonstörungen, ALS NUR NUR EIN EIN PAAR KILO. Verdauungsstörungen, Osteoporose, Störungen des Fett- und Zuckerstoffwechsels, Anämie, Konzentrationsund Leistungsverlust, Karies und Haarausfall. Lebensbedrohliche Folgen Im Fall von Anorexia und Bulimia nervosa können diese Folge erscheinungen auch lebensbedrohend sein. Weitere Folgen können Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Nervosität, Veränderung der Persönlichkeit und sozialer Rückzug sein. Chronische Folgeerkrankungen Eine Vielzahl von chronischen Folgeerkrankungen machen Menschen mit längerfristigen, unbehandelten Essstörungen oft zu Dauerpatienten, auchwenn die eigentliche Ursache bereits überwunden ist. Das gilt vor allem für besonders junge Menschen, die an Essstörungen und ihren Folgen leiden, weil sie in ihrer körperlichen und psychischen Entwicklung etwa durch chronische Unterernährung schwer beeinträchtigt werden. Zu diesen medizinisch/psychischen Problemen kommen häufig auch soziale Schwierigkeiten wie Schulprobleme, Probleme in Ausbildung und Beruf, Kontaktverlust. WER ZU VIEL ABNIMMT, VERLIERT MEHR ALS NUR EIN PAAR KILO. Über 200.000 ÖsterreicherInnen leiden an Magersucht, Bulimie oder Essanfällen. Übermit 200.000 ÖsterreicherInnen leidenKilos an Magersucht, Was dem Loswerden von ein paar beginnt, endetBulimie oft mit oder dem Essanfällen. Verlust von Was mit dem Loswerden von ein paar Kilos beginnt, endet oft mit demsind Verlust von Gesundheit, Lebensfreude und Entscheidungsfreiheit. Essstörungen schwere Gesundheit, Lebensfreude und Entscheidungsfreiheit. Essstörungen sind schwere psychische Erkrankungen, die rechtzeitige professionelle Behandlung erfordern. psychische Erkrankungen, die rechtzeitige professionelle Behandlung erfordern. ESSSTÖRUNGSHOTLINE: 0800 20 11 20 · WWW.SOWHAT.AT ESSSTÖRUNGSHOTLINE: 0800 20 11 20 · WWW.SOWHAT.AT 13 MIT UNTERSTÜTZUNG VON MIT UNTERSTÜTZUNG VON Das Institut sowhat ist ein Institut für Menschen mit Essstörungen, dass 1993 aufgrund einer privaten Initiative unter der Leitung der Familie Tomaschek von ÄrztInnen und PsychotherapeutInnen gegründet wurde. sowhat ist ein Institut der origo Gesundheitszentren GmbH (ein privates Ambulatorium nach KAG für psychische Gesundheit) Täglich werden bis zu 100 KlientInnen, vorwiegend Frauen und Mädchen, aber zunehmend auch immer mehr Männer zum Thema Essstörungen interdisziplinär betreut. Als einzige ambulante Einrichtung im Raum Ostösterreich an drei Standorten in Wien, Mödling und St. Pölten bietet sowhat Erkrankten das gesamte Spektrum medizinischer, psychologischer und psychotherapeutischer Behandlung an: von kompetenter Erstberatung bis hin zur eventuell notwendigen Langzeittherapie. Zusätzlich wird auch Hilfestellung für Angehörige und Fortbildung für MedizinerInnen und PsychotherapeutInnen angeboten. sowhat schafft durch Öffentlichkeitsarbeit und Vertrauensaufbau Bewusstsein zum Thema Essstörungen – unter Fachleuten und in der Bevölkerung. Erfahrene Fachleute aus Medizin, Psychotherapie und Psychologie arbeiten zusammen, um unter einem Dach PatientInnen und KlientInnen ein breites Spektrum therapeutischer Möglichkeiten anzubieten. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist aufgrund der vielfältigen medizinischen, psychischen und sozialen Ursachen von Essstörungen für die Gesundung entscheidend. Neben der medizinischen und psychotherapeutischen Betreuung von PatientInnen und KlientInnen mit Essstörungen bietet das Team von sowhat auch ein umfangreiches Spektrum an Beratungs- und Informations leistungen. Das Behandlungskonzept wird individuell auf die Bedürfnisse der PatientInnen abgestimmt. 14 Leitbild Der Mensch – geprägt durch vielseitige Bedingungen – ist ein autonomes und eigenverantwortliches Lebewesen, das aus Körper, Geist und Seele besteht. Diese sind miteinander verbunden und stehen in einem kontinuierlichen Austausch und Veränderungsprozess. Das erfordert eine ganzheitliche Sichtweise in der Begleitung und Behandlung und einen integrativen Zugang von ÄrztInnen, PsychologInnen, PsychotherapeutInnen, BeraterInnen und ExpertInnen anderer Therapie- und Beratungsbereiche. Krankheit und Beschwerden werden im Zusammenhang mit individueller Lebensgeschichte und aktuellen Kontexten gesehen. Das Begleitungs- und Behandlungsprogramm wird spezifisch auf die individuellen Gegebenheiten abgestimmt und durch Integration verschiedener Ansätze und Heilmethoden effizient gemeinsam mit den KlientInnen und PatientInnen umgesetzt. Jede Therapie, ob Psychotherapie, Schulmedizin oder komplementäre Heilverfahren, hat Nutzen und Risiken, Anwendungsgebiete haben Grenzen. Die Anwendung der nützlichsten und wirksamsten Methode zum passenden Zeitpunkt ist wesentlich. sowhat begleitet Menschen auf dem Weg der Veränderung und Weiter entwicklung zu persönlichem Wohlbefinden und zu bewussterer Lebens gestaltung. Durch das Zusammenführen der verschiedenen ExpertInnen und Methoden unter einem Dach bleiben den KlientInnen mühevolle Wege erspart. 15 Qualitätsstandards Alle MitarbeiterInnen von sowhat verfügen über eine anerkannte, abgeschlossene Ausbildung im jeweiligen Fachbereich. Zusätzlich weisen sie langjährige klinische und praktische Erfahrung zu den spezifischen Krankheitsbildern auf. Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität werden gewährleistet durch • verpflichtende Teilnahme an wöchentlichen Teammeetings • themenspezifische Arbeitsgruppen • MitarbeiterInnengespräche • interne Fortbildungen durch interne und externe ExpertInnen • interdisziplinäre Vernetzung in der PatientInnenbetreuung und mit KooperationspartnerInnen • eine Fachbibliothek für MitarbeiterInnen • kontinuierliche, verpflichtende Supervision und strukturierten Fall besprechungen sowie KlientInnenkonzilen • berufsgruppenspezifische und institutionelle EDV Dokumentation zur Verlaufsgeschichte der Behandlung • Evaluation durch interne und externe Studien und Forschungsprojekte 16 Leitung Dr. Lisa Tomaschek-Habrina, MSc Psychotherapeutische Leitung origo Gesundheitszentren E-Mail: [email protected] Tel: +43 676 843 145 207 Mag. Michael Tomaschek, MSc Geschäftsleitung origo Gesundheitszentren E-Mail: [email protected] Tel: +43 676 843 145 208 Prim. Dr. univ.-med. Christine Tretter Ärztliche Leitung origo Gesundheitszentren E-Mail: [email protected] Tel: +43 676 843 145 515 Standorte Gerstnerstraße 3 1150 Wien 17 Bahnstraße 4/301 2340 Mödling Grenzgasse 12 3100 St. Pölten Adressen und Informationen Essstörungsspezifische Versorgung TELEFONISCHE UND EMAIL AUSKÜNFTE Gratis-Hotline – Essstörungshotline 0800 20 11 20 Mo – Do 12.00 – 17.00 Uhr www.essstoerungshotline.at [email protected] Rat auf Draht (ORF) - Kinder - und Jugendhotline 147 rataufdraht.orf.at Info Hotline – Zentrum für Essstörungen +43 1 710 34 70 Mo 18.00 – 21.00 Uhr www.essstoerungen.cc [email protected] Hotline Essstörungen im Frauengesundheitszentrum Steiermark Mo, Di, Mi, Fr 9.00-13.00 Uhr, Do 15.00 - 19.00 Uhr 0316/ 83 79 98, 0810/810 400 www.fgz.co.at Hotline-Netzwerk Essstörungen Innsbruck Di, Mi 15-18 Uhr +43 512 57 60 26 www.netzwerk-essstoerungen.at [email protected] sowhat – Institut für Menschen mit Essstörungen +43 1 406 57 17 www.sowhat.at F.E.M. Frauengesundheitszentrum +43 1 476 15 – 5771 Mo – Fr 9:00 – 17:00 Uhr www.fem.at Clearingstelle für Psychotherapie in NÖ (NÖGKK) 0800 202 434 [email protected] AMBULANTE UND STATIONÄRE EINRICHTUNGEN sowhat Wien, Mödling und St. Pölten Institut für Menschen mit Essstörungen Gerstnerstrasse 3, 1150 Wien Bahnstraße 4/201, 2340 Mödling Grenzgasse 12/3, 3100 St. Pölten + 43 1 406 57 17 www.sowhat.at FEM Frauengesundheitszentrum Kundrathstraße 3, 1100 Wien +43 1 601 91 – 5201 www.fem.at Psychosomatische Ambulanz für Kinder und Jugendliche Wilhelminenspital Montleartstraße 37, 1171 Wien +43 1 491 50 – 2912, 2914 AKH – Essstörungsambulanz AKH – Ambulanz und Station für Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien www.meduniwien.ac.at/neuropsychiatrie Krankenhaus Barmherzige Schwestern Abteilung Psychosomatik Stumpergasse 13, 1060 Wien www.bhs-wien.at LKH Innsbruck Uniklinik: Tagesklinik und Ambulanz für Essstörungen Sonnenburgstraße 9, 6020 Innsbruck essstoerungen.tilak.at Tagesklinik Salzburg- Jugendpsychiatrie an der Christian Doppler Klinik Ignaz-Harrer-Straße 79; 5020 Salzburg www.salk.at Frauengesundheitszentrum Graz Joanneumring 3 , 8010 Graz www.fgz.co.at Essstörungsambulanz Landeskrankenhaus Klagenfurt Villacher Straße 161, 9020 Klagenfurt www.lkh-klu.at Kontaktstelle für Essstörungen des SMD Kolumbanstraße 9, 6900 Bregenz www.caritas-vorarlberg.at Landesklinikum Mödling Kinder und Jugendlichen Psychosomatik +43 2236 9004 12301 [email protected] Psychosomatisches Zentrum Waldviertel, Eggenburg Grafenbeger Str. 2, 3730 Eggenburg +43 2984 20 228 -0 [email protected] Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Hinterbrühl Fürstenweg 8, 2371 Hinterbrühl +43 2236 9004-12501 Rat und Hilfe Caritas St. Pölten Matthias Corvinus-Straße 60, 3100 St. Pölten + 43 2742 353510 [email protected] Landesklinikum Tulln Kinder- und Jugenpsychiatrie und Psychotherapie Erwachsenenpsychatrie, Stationäre Psychiatrie Alter Ziegelweg 10, 3430 Tulln +43 2272 9004 Landesklinikum Mauer Pychiatrische Abteilung für Erwachsenenpsychiatrie, Stationäre Psychotherapie sowie für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie 3362 Mauer/Amstetten +43 7475 9004 18 Literatur und Links LITERATUR LINKS Katherina Giesemann Hungern im Überfluss. Essstörungen in der ambulanten Psychotherapie. Klett-Cotta, Stuttgart: 2012 www.essstoerungen.at www.essstoerungen.net www.ess-stoerung.eu www.bulimie.at www.bzga-essstoerungen.de www.essprobleme.de www.bulimie-online.de www.magersucht-online.de eating-disorders.org.uk Herzog/Munz/Kächele Essstörungen Therapieführer und psychodynamische Behandlungskonzepte Schattauer, Stuttgart: 2004, 2. Auflage Jürg Liechti (Hrsg) Magersucht in Therapie Gestaltung therapeutischer Beziehungssysteme Carl-Auer Verlag, Heidelberg: 2008 Inke Jochims Zucker und Bulimie Wie richtige Ernährung hilft, aus Bulimie und Binge Eating auszusteigen Hedwig: 2008, 2. Auflage Jennifer Tatz Wenn Essen nicht satt macht Emotionales Essverhalten erkennen und überwinden Balance Ratgeber: Köln: 2012 Silvia Baeck Essstörungen. Was Eltern und Lehrer tun können. Eltern fühlen sich oft ohnmächtig, wenn sie merken, dass ihr Kind unter Essstörungen leidet. Doch es gibt immer Möglichkeiten, helfend einzugreifen. Balance buch + medien verlag, Bonn: 2007 Bärbel Wardetzki „Iss doch endlich mal normal“ Hilfen für Angehörige von essgestörten Mädchen und Frauen Die Autorin zeigt anhand zahlreicher Fallbeispiele, wie Eltern und Partner zur Überwindung der Essstörung beitragen und für Verbesserung der Beziehung untereinander sorgen können. Kösel Verlag: 2006 Bernhard Wappis Darüber spricht man(n) nicht …! Magersucht und Bulimie bei Männern Books on Demand GmbH, Norderstedt: 2005 Gerlinghoff M., Backmund H. Was sind Ess-Störungen? Beltz Verlag: 2001 Gerlinghoff M., Bachmund H. Magersucht und Bulimie Beltz Verlag: 2001 19 sowhat Wien Gerstnerstraße 3 1150 Wien sowhat Mödling Bahnstraße 4/201 2340 Mödling sowhat St. Pölten Grenzgasse 12/3. Stock 3100 St. Pölten T: +43 1 406 57 17 F: +43 89 222 37 10 E: [email protected] www.sowhat.at
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