20151107 Wildberger Steuerfuss steigt um zehn Prozentpunkte

Samstag, 7. November 2015 Nr. 259, CHF 3.00 www.zol.ch
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AZ 8620 Wetzikon
Die Tageszeitung des Zürcher Oberlandes
BEI JÄGERN UNBELIEB T
AUSGESTEUER TE
K RUMMENACHERS DERNIERE
Luchse beeinflussen
das Verhalten des Wilds
Mehr Hilfe
für Wetzikons Arbeitslose
Der letzte Auftritt
im GP-Zirkus
Seit der Luchs wieder in den Wäldern
der Region umherziehe, sei das Wild
deutlich scheuer geworden, sagen
die Jäger. SEITE 2
Jeden Monat werden in Wetzikon
35 Personen ausgesteuert. Zwei CVPGemeinderäte fordern nun eine bessere
Betreuung der Betroffenen. SEITE 3
Für Randy Krummenacher geht
am Moto2-Rennen in Valencia eine
GP-Karriere zu Ende, die einer steten
Achterbahnfahrt glich. SEITE 29
Xylella bedroht
Importeure
REGION Bilder von Kahlschlägen in süditalienischen Olivenhainen kursieren derzeit in sozialen Medien und Nachrichten.
Seit zwei Jahren hält der Erreger
Xylella fastidiosa die Produzenten auf der Halbinsel Salento in
der Region Apulien in Atem. Weil
sich das für die Bäume tödliche
Bakterium seitdem ungehindert
ausbreitet, versucht die italienische Regierung erst gar nicht
mehr, gefährdete Bäume zu retten. Auf die betroffene Region
hat die Fällaktion allerdings
massive wirtschaftliche Konsequenten. Der preisgekrönte Produzent Vito Esposito aus Uster
hatte bisher Glück. zo SEITE 11
Sterbehilfe unter
Strafe gestellt
BERLIN Die Sterbehilfe in
Deutschland wird neu geregelt:
Nach langen Debatten verabschiedete der Bundestag ein Gesetz, das die «geschäftsmässige»
Sterbehilfe verbietet und unter
Strafe stellt. Das richtet sich vor
allem gegen Sterbehilfevereine,
aber auch gegen Einzelpersonen, die regelmässig, also «geschäftsmässige», Beihilfe zum
Suizid anbieten. Nach Ansicht
von Kritikern bedrohe die neue
Rechtslage auch Ärzte, die wiederholt Sterbehilfe leisten, mit
Strafe und setze sie der «ernsten
Gefahr» staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen aus.
Tatsächlich ist noch nicht
ganz absehbar, welche Konsequenzen das Gesetz für die Ärzteschaft haben wird, welches
von den 360 der 602 Abgeordneten angenommen wurde. Mit der
neuen Regelung bleibt die Beihilfe zur Selbsttötung grundsätzlich weiter erlaubt. Sie kann
aber dann geahndet werden,
wenn sie geschäftsmässig betrieben wird – selbst wenn kein
kommerzielles Interesse dahinSEITE 23
tersteht. sda
Wildberger Steuerfuss steigt
um zehn Prozentpunkte
WILDBERG Von 119 auf 129 Prozent: Der Steuerfuss in der
Gemeinde Wildberg steigt massiv. Während die Politische
Gemeinde und die Oberstufenschulgemeinde auf ihrem
Niveau bleiben, geht die Steuererhöhung voll zulasten der
Primarschulgemeinde. Es gehe nicht anders, sagt der Präsident.
Neben Fischenthal gehört Wildberg bald zu den teuersten Wohngemeinden des Zürcher Oberlands: Die Primarschulgemeinde
beantragt der Gemeindeversammlung eine Steuererhöhung
um zehn Prozentpunkte auf
61 Prozent für das Jahr 2016.
Die Oberstufenschulgemeinde
Turbenthal-Wildberg und die
Politische Gemeinde belassen
ihre Steuerfüsse bei 27 respektive 41 Prozent, was zu einem
Gesamtsteuerfuss von 129 Prozent führt – er ist gleich hoch wie
derjenige von Fischenthal.
Die Gemeindeversammlung
muss zwar Anfang Dezember
den neuen Steuerfuss noch genehmigen, laut Primarschulpflegepräsident Swen Rüegg
(parteilos) ist die Erhöhung aber
unumgänglich. «Ich weiss, dass
diese Nachricht nicht erfreulich
ist. Aber wir können nicht anders.» Ein Zusammenspiel von
verschiedenen ungünstigen Faktoren habe zu dieser Erhöhung
geführt: Der für die Schule Wildberg künftig ungünstigere Fi-
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481832
Wir haben
die ganze
Palette.
nanzausgleich, Abschreibungen
beim neuen Anbau der Schule als
auch weniger Lohnzahlungen
des Kantons hätten den Ausschlag gegeben, sagt Rüegg.
Keine Freude an der Steuererhöhung hat Gemeindepräsident Roland Bänninger (SVP).
«Die Nachricht hat mich sehr
überrascht», sagt er. Die Schulgemeinde, aber auch die Rechnungsprüfungskommission hätten die Entwicklung früher erSEITE 5
kennen müssen. jsk
Jonapark in Rüti feierlich eröffnet
vormals Fritz Haefeli AG
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Industriestrasse 9, 8620 Wetzikon
Tel. 044 930 06 49, Fax 044 930 09 92
Zürich
Oerlikon
Wetzikon
52 Lizenzen
zum Impfen
ZÜRICH Seit dem 1. September
dürfen neu auch Zürcher Apotheker impfen. Am Nationalen
Impftag bot sich gestern Gelegenheit für eine erste Bilanz. Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger (FDP) ging mit gutem Beispiel voran und liess sich piksen.
Mittlerweile verfügen 52 der
220 Apotheken über eine Bewilligung. Eine Impfung in der Apotheke kostet zwischen 35 und
45 Franken. Gleichzeitig fand
einmalig auch ein Stopp-MasernTag statt, an dem man seinen
Masern-Impfschutz überprüfen
SEITE 17
lassen konnte. zo
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28
6, 8
28
26
10, 12
zvg
Ein Meilenstein für Rüti: Gestern wurde der Jonapark in Rüti offiziell eingeweiht. Von den neuen Geschäften und den Bewohnern
der 30 Mietwohnungen erhofft sich die Gemeinde eine Belebung des Zentrums und das umliegende Gewerbe neue Kunden. SEITE 3
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Wertvoller Fund
in Kempraten
Usterstrasse-23-Urteil wird weitergezogen
RAPPERSWIL-JONA Bei Ausgrabungen in der Römersiedlung
Kempraten sind die Archäologen
auf ein Mithras-Heiligtum gestossen. Sie fanden einen unterirdisch angelegten Tempel des
Mithras-Kults. Der Mysterienkult um den Sonnengott Mithras
verbreitete sich im 2. Jahrhundert nach Christus. Das aussergewöhnliche Gebäude wird in
Kempraten derzeit von SpeziaSEITE 2
listen freigelegt. zo
ILLNAU-EFFRETIKON Zu Beginn der Sitzung des Grossen
Gemeinderats Illnau-Effretikon
am Donnerstagabend hatte
Stadtpräsident Ueli Müller zwar
nur eine kurze, aber wichtige
Mitteilung zu machen: Der
Stadtrat erhebt Beschwerde
beim Verwaltungsgericht gegen
das Urteil des kantonalen Baurekursgerichts zur Liegenschaft
Usterstrasse 23 in Illnau. Dieses
entschied, dass die Entlassung
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des Hauses aus dem Inventar für
schutzwürdige Bauten rechtswidrig war (wir berichteten).
Damit geht die Diskussion um
das 1928 erbaute Haus in eine
weitere Runde.
Müller begründete den jüngsten Beschluss des Stadtrats damit, dass «erhebliches öffentliches Interesse an einem Weiterzug des Urteils besteht». Die
Exekutive beachtete bei ihrem
Entscheid zur Inventarentlas-
sung eine überwiesene dringliche Motion von Stefan Eichenberger (JLIE) und René Truninger (SVP). Mit dieser wurde die
Exekutive beauftragt, einen öffentlichen Gestaltungsplan für
einen Dorfplatz unter Einbezug
des Abbruchs der Liegenschaft
Usterstrasse 23 vorzulegen.
Andreas Hasler (GLP) sprach
sich an der Sitzung im Namen von
GLP, GP, EVP und CVP dafür aus,
dass man das Urteil nicht weiter-
ziehen sollte – die Chancen auf
einen Sieg seien gering, der Dorfplatz könne auch ohne den Abriss
erstellt werden. Die SVP und die
Jungliberalen hingegen begrüssen den Entscheid des Stadtrats.
Wie Andreas Hasler sieht die
Exekutive das Risiko, auch die
nächsten Prozesskosten übernehmen zu müssen, als gross an.
Denn der Entscheid des Baurekursgerichts sei gut begründet
gewesen. fse
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