bayernsport Nr.50 2015

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Service
Die pfiffige Vereinszeitung
O
b sie nun in gedruckter Form zur Verfügung steht oder online angeboten wird: Die Mitgliederzeitung spielt in vielen
Vereinen eine zentrale Rolle in der Kommunikation untereinander. Doch häufig wird die Zeitung nicht von allen Vereinsmitgliedern gelesen, weil sie als langweilig empfunden wird. Wie Sie Ihre
Vereinszeitung pfiffiger gestalten können, erfahren Sie in diesem
Beitrag.
ist wohl selbstverständlich. Aber auch Hochzeiten, Kindtaufen
und Geburtstage können hier – mit dem Einverständnis der Betroffenen – veröffentlicht werden. Auch wenn ein Mitglied verstirbt,
ist hier Platz für einen Nachruf auf den Verstorbenen – aber auch
hier sollte man zunächst die Zustimmung der Angehörigen einholen.
Bilder ja – aber bitte spannende
Nutzen Sie die Mitgliederzeitung auch zur internen Diskussion.
Dazu stellen Sie ein Thema, das im Verein umstritten ist, vor, und
lassen je einen Vertreter der Pro- und Kontrafraktion zu Wort kommen. Laden Sie die Leserinnen und Leser ein, ebenfalls ihre Meinung zu äußern. Erwarten Sie allerdings keine überschäumende
Reaktion, meist sind es nur einige wenige, die sich äußern werden.
Das heißt aber nicht, dass die Stellungnahmen nicht intensiv gelesen wurden.
Bilder spielen in jeder Zeitung eine wichtige Rolle. Aber nicht alle
Fotos sind hierfür geeignet. Abgesehen von rechtlichen Schranken
(Urheberrechte) gilt es hier auch, möglichst spannende Bilder auszusuchen. Wenn ein Sportler des Vereins in einem Wettbewerb gesiegt hat, ist das Foto, bei dem der Sieger auf dem Podest steht, zwar
aussagekräftig – aber langweilig. Ein Foto vom Zieleinlauf, auf dem
man erkennt, wie der Sportler um seinen Sieg kämpft, erzählt eine
spannendere Geschichte.
Bei vielen Gesangvereinen findet man immer wieder die gleichen Fotos: der Chor, schön aufgestellt und in ernster Haltung.
Auch hier wird zwar der Chor vorgestellt – aber das Bild hat keine Spannung. Darum sind Fotos von der Probenarbeit, bei der die
Sängerinnen und Sänger in legerer Kleidung fröhlich arbeiten,
doch viel kräftiger in der Aussage – sie vermitteln auch die Freude
am gemeinsamen Singen.
Pro und Kontra
Schwarz-weiß oder Farbe
Bei einer Online-Zeitung, die vorzugsweise im PDF-Format angeboten werden sollte, kann die Zeitung durchgängig farbig sein. Bei
gedruckten Zeitungen ist dies eine Kostenfrage. Ist die Zeitung von
der Gestaltung und vom Inhalt her jedoch pfiffig aufgebaut, muss
die Zeitung nicht farbig sein. Ein Mittelweg wäre dann eine farbige
Umschlagseite und ein Innenteil in schwarz-weiß.
Nicht nur informieren
Häufig unterschätzt: das Layout
Natürlich dient die Vereinszeitung zunächst der Information der
Mitglieder. Aber wenn im Blatt nur Informationen zu lesen sind,
wird das Interesse an der Vereinszeitung schnell nachlassen. Sie
sollten deshalb auch über den Rand hinausschauen und neben
den Informationen zusätzliche Rubriken einrichten.
So können Sie die älteren Mitglieder bitten, doch Anekdoten aus
der Gründerzeit des Vereins beizusteuern. Diese sind auch für die
jungen Vereinsmitglieder häufig interessant, weil sie aus heutiger
Sicht sehr skurril sind.
Umgekehrt sollte auch eine Seite (oder mehr) für die Kinderund Jugendarbeit reserviert werden. Hier darf es auch mal eine
Kurzgeschichte sein, die von den Eltern dann als „Gute-Nacht-Geschichte“ genutzt werden kann. Auf der Jugendseite können sich
natürlich auch Bastelanleitungen finden.
Eine pfiffige Seite mit Witzen und humoristischen Geschichten
kann die Zeitung abschließen. Diese Seite sollte dann mit kleinen
Bilderwitzen aufgelockert werden, die von einem Vereinsmitglied
gezeichnet werden können. Verfügen Sie über keine Talente in dieser Richtung, haben wir hier noch einen Tipp für Sie: Da die Mitgliederzeitung keine kommerziellen Interessen verfolgt, können
Sie hier kostenlos die Bilderwitze (Cartoons) von der Internetseite
www.dercartoon.de benutzen.
Auch gute Fotos und Inhalte verlieren, wenn der Aufbau der Zeitung (das sogenannte Layout) langweilig ist. So sollte man nicht
einfach auf einer Seite herunterschreiben. Legen Sie zwei oder drei
Spalten an. Für die Überschriften sollte eine einheitliche Schriftart
gewählt werden, der Text in einer klaren, gut lesbaren Schrift verfasst werden.
WICHTIG bei der Festlegung des Layouts ist, dass die Seite nicht
überladen wird. Freie Flächen lockern den Text auf und erleichtern das Lesen.
Die Zeitung wird lesenswerter, wenn sie in Rubriken aufgeteilt
wird. Geben Sie den Rubriken eigene Bezeichnungen, die in einer
Kopfzeile stehen. Hier sollte auch ein Bezug zum Verein hergestellt
werden. Hier ein Beispiel für die Mitgliederzeitung eines Fußballvereins:
■■ Anstoß (Vorwort des Vorsitzenden)
■■ Halbzeit (Unterhaltungsteil in der Mitte der Zeitung)
■■ Bambinis (Kinderseite)
■■ Elfmeter (Pro- und Kontra-Seite)
■■ Nachspiel (letzte, humoristische Seite)
Gratulationen
Dass man über Mitglieder berichtet, die ihr Vereinsjubiläum feiern,
Augen auf
Hier noch abschließend ein wichtiger Tipp: Schauen Sie genau hin,
wenn Sie andere Zeitungen und Zeitschriften sehen? Hier findet
man manche Anregung – und abgucken ist erlaubt – aber nicht
abschreiben!
Hartmut Fischer, Betzdorf
Service von Lexware
VereinsBeratung
Tel. 0 89/1 57 02-400 · Fax 0 89/1 57 02-299 · E-Mail: [email protected]
www.blsv.de/blsv/vereinsservice.html
Nr. 50 · bayernsport · 8. Dezember 2015
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