Post vom Hof - Lindenhof

Post vom Hof
47.KW
Erste Post vom Hof
Der Aufbau einer Solidarischen Landwirtschaft ist total spannend und da es bei Solidarischer
Landwirtschaft auch, und vor allem um Transparenz geht möchten wir Euch gerne schon jetzt auf
dem Laufenden halten über die Entwicklungen.
Entwicklungen. Am Wochenende haben wir viele neue Eindrücke
gewonnen und halten deswegen den jetzigen Zeitpunkt für geeignet.
Was ist also in der letzten Woche passiert?
Erste Flächen vorbereitet
Für die Solawi haben wir verschiedene Flächen in
in direkter Umgebung für das nächste Jahr gepachtet.
Am Montag kam nun endlich der Mais runter. Und wir haben das trockene Wetter genutzt und
gepflügt. Wegen des aufziehenden Regens sind wir bei den Grünlandflächen für die Rinder leider
nicht fertig geworden.
n. Aber auf dem Gemüseacker ist alles fertig geworden und Grünroggen zur
Gründüngung schon gesät.
Gärtner gefunden
Wir haben unseren ersten Gärtner gefunden. Und das ganz zufällig auf einem Acker in der Nähe. Er
hat bereits Erfahrung mit einer Solawi und noch freie Kapazitäten. Er ist gelernter Gärtner und ist
mehrere Jahre in der ganzen Welt rumgereist und hat Erfahrungen im biologischen Gemüseanbau
Gemüseanba
gesammelt. Ab sofort bereitet er mit Martin den Anbauplan und die Flächen für die Solawi vor. Wir
freuen uns!!!
Erstes Hinterwälder-Fleisch
Der Hof muss ja weiterlaufen… auch vor dem Start der Solawi! Und weil unser Hinterwälder-Bulle
Hinterwälder
sonst zu alt wird, haben wir ihn passend vor Weihnachten zum Metzger gebracht. Der gutmütige Kerl
hat uns 4 gesunde Kälbchen gebracht und ist uns ganz schön ans Herz gewachsen, aber so bringen
wir dem ganzen nochmal eine Portion mehr Dankbarkeit und Respekt entgegen. Wir freuen uns über
das große Lob vom Metzger, dass unser Bulle genau die Richtige Fleischqualität hat. Nachdem er erst
abhängt und dann verarbeitet wird können wir ihn zum Ende der Woche abholen. Es ist toll, dass alle
Solawi-Interessierten
erten so schon vorab testen können welche Produktqualität sie von der Solawi
bekommen können.
Freya geboren
Der eine geht, der andere kommt…. An dem Morgen als wir den Bullen verladen entdecken wir das
vierte, und somit letzte Kälbchen für dieses Jahr im Stall. Nachdem wir bei Hilde so lange gewartet
hatten, hatten wir bei Lotte noch gar nicht damit gerechnet. Ein schönes kräftiges Muttertier, getauft
auf den Namen Freya. So haben uns alle unsere drei Kühe in diesem Jahr gesunde Kälbchen
geschenkt und sind
d von Rindern zu Kühen geworden. Alle Geburten verliefen völlig unproblematisch
und größtenteils unbemerkt. Das freut uns sehr und bestätigt uns, dass wir die richtige Rasse gewählt
haben.
Etat
Zur Berechnung der Ernteanteile haben wir in den letzten Wochen den Jahresetat 2016/2017 erstellt.
Dieser Etat soll spiegeln, was die Produktion aller Lebensmittel für die Solawi für das erste
Wirtschaftsjahr kostet. Das ist ziemlich mühevoll, aber total wichtig um die Solawi langfristig
tragfähig zu machen. Leider kalkulieren viele Solawis zum Start viel zu niedrig und kommen dann
nach kurzer Zeit in Schwierigkeiten. Das wollten wir unbedingt vermeiden und haben versucht so
realistisch wie möglich zu planen. Am Ende waren wir ziemlich zufrieden. Nun liegt der Etat bei
unserem Steuerberater. Den hatten wir über das Internet gesucht und wie es der Zufall so will,
kannte er das Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft bereits und betreut auch bereits eine größere
Solawi. Das ist ein enormer Vorteil für uns.
Unser Plan war, als landwirtschaftlicher Betrieb mit den Mitgliedern der Solawi Einzelverträge
abzuschließen. Es ist umsatzsteuerrechtlich und auch in anderen Bereichen für uns wichtig, dass wir
ein landwirtschaftlicher Betrieb sind und bleiben. Nun steht aber im Raum, dass wir vom Finanzamt
als gewerblich eingestuft werden, weil wir so viele Produkte in der zweiten Verarbeitungsstufe
anbieten können. Das muss unbedingt vermieden werden, denn die höheren Umsatzsteuerbeträge
würden den Etat belasten und die Mitgliedsbeiträge in die Höhe treiben. Einen Lösungsansatz gibt es
bereits, aber wir warten noch auf die finale Stellungnahme des Steuerberaters. Dann hoffen wir, dass
wir auch endlich die Preise für die Ernteanteile veröffentlichen können.
Flyer & Einladung zum Infotag
Auch für den Flyer sind die Preise der Ernteanteile natürlich wichtig. Mit der Arbeit am Flyer haben
wir in der vergangenen Woche ebenfalls begonnen und hoffen, dass wir diesen, zusammen mit der
Einladung zum Infotag am 16.01.2016, Ende November veröffentlichen können.
Wenn die Flyer fertig sind, sind wir erstmalig und noch vor dem Start der Solawi auf eure Hilfe
angewiesen. Wenn ihr Ideen habt, wo man Flyer am besten verteilt oder auslegt, wenn ihr Flyer mit
zu eurem Kindergarten oder ins Büro nehmen könnt und möchtet, usw… dann meldet euch bitte. Je
mehr Menschen interessiert sind, umso besser. Denn, bis zum Start am 01.03.2016 müssen wir die
Ernteanteile vergeben. Sonst geht der Etat nicht auf und die Gesamtkosten verteilen sich auf zu
wenig Schultern und erhöhen die Erntebeiträge.
Netzwerktreffen
Von Freitag bis Sonntag sind wir zum Netzwerktreffen des Bundesnetzwerkes „Solidarische
Landwirtschaft“ nach Zierenberg bei Kassel gefahren. Das war unglaublich gut und wichtig. Wir
haben total viele Eindrücke gesammelt und positive Begegnungen gehabt. Es ist wirklich toll, mit
welchem Engagement die Leute des Netzwerkes gemeinsam versuchen die Idee der Solidarischen
Landwirtschaft nach Vorne zu bringen. Als Initiatoren einer Solawi direkt vom Hof waren wir eher die
Exoten dort, denn oft geht die Initiative von den Verbrauchern aus, die Land und/oder Landwirte
bzw. Gärtner und Mitstreiter noch suchen müssen. Da tat das Lob für unsere Arbeit natürlich gut!!!
Einiges hat uns natürlich auch zu Denken gegeben. Insbesondere glauben wir, dass das Konzept der
Solidarischen Landwirtschaft flächendecken praktikabel sein muss um aus dem „Exoten-Status“
herauszukommen. Insgesamt fühlen wir uns aber bestärkt, dass wir alles richtig machen und unseren
eigenen Weg mit unseren Mitgliedern finden und gehen müssen, denn keine Solawi funktioniert wie
die andere, auch das haben wir am Wochenende gelernt.
Was noch ansteht:
In dieser Woche fangen Martin und Wolfgang mit den ersten Arbeiten im Garten an. Am Freitag hat
sich eine Redakteurin der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) angekündigt und wir
bekommen das Hinterwälder-Fleisch vom Metzger zurück.
Termine:
20.11.15 – Rindfleisch kommt vom Metzger (bei Interesse bitte melden)
20.11.15 – Besuch von der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ)
16.01.16 – Infotag auf dem Lindenhof (bei Interesse bitte anmelden)
Wir sind am Ende dieses ersten Hofbriefes nun ganz fasziniert, wie viel es so aus einer Woche zu
berichten gibt und hoffen, dass wir gemeinsam in diesem Sinne weiterarbeiten können.
Habt ihr noch Fragen oder Anregungen?
Dann meldet euch bei uns:
[email protected]