GemeindeBrief Februar - März 2016 Zweifel FeG Gemeindezentrum, Falkenkamp 62, 22846 Norderstedt, Internet: norderstedt.feg.de Vorwort Liebe Leserinnen, liebe Leser, diesmal habe ich zum Thema des Gemeindebriefes einen passenden Bibelvers gefunden, mit dem ich die aktuelle Ausgabe einleiten möchte. „Erbarmt euch derer die zweifeln!“ (Judas 22) Erbarmen ist gut, wir alle leben ja von der Barmherzigkeit, nicht nur der Barmherzigkeit Gottes, sondern auch der unserer Mitmenschen, und manchem möchte man sogar zurufen: „Sei doch auch einmal ein bisschen barmherziger mit dir selbst.“ Aber: „erbarmt euch derer, die zweifeln“? Ist denn Zweifel etwas „Erbarmenswürdiges“? Der Philosoph Descartes sprach vom „methodischen Zweifel“. Er wollte alles in Zweifel ziehen, um dann von einem wirklich sicheren Standpunkt aus zur Wirklichkeit zu gelangen. So kam er zu seinem berühmten Satz: „Cogito ergo sum“, „Ich denke, also bin ich.“ Das war ihm das Allergewisseste, das keinen Zweifel mehr zuließ. Solch methodischer Zweifel mag philosophisch spannend sein, bringt uns im Alltag aber nicht weiter. Gott sei Dank leben wir in einer Welt, in der nicht alles zweifelhaft ist. Und 2 doch ist ein gesunder Zweifel sinnvoll. Die ARD-Sendung „Hart aber fair“ kennt den sogenannten „Faktencheck“. Das macht Sinn, denn in einer Diskussionsrunde wird schnell mal etwas gesagt, was sich am Ende als blanker Unsinn erweist. Leider nicht nur in medialen Diskussionsrunden. Manche Gerüchte halten sich hartnäckig, weil niemand nachfragt. Gottlob gibt es genug Zweifler, Skeptiker und Menschen mit wachen Sinnen, die nicht alles glauben. Und wie sieht es mit dem „Glauben“ selbst aus? Sollten wir gerade da, wo es um existentielle Lebensfragen und Sinnsuche geht nicht nachfragen dürfen? „Erbarmt euch derer, die zweifeln“, ein wenig schwierig finde ich dieses Wort ja schon. Zum einen rückt es Zweifel in die Nähe von Unglauben oder gar Sünde. Aber mit Sünde und Unglauben hat Zweifel nichts zu tun. Wache Menschen fragen nach und geben sich nicht mit vorgefertigten Antworten zufrieden. Das ist gut so! Hier liegt auch mein zweites Unbehagen: Wer eigentlich gibt die Antworten vor? Wer bestimmt, was richtig oder falsch ist. Der Verfasser des Judasbriefes urteilte von einer festgefügten Position aus. Was zu glauben ist, stand fest, denn der Glaube ist „ein für alle Mal den Heiligen überlie- Vorwort fert“ (V.3). Ein Glaube aber, der dem Leben dienen will, muss immer auch wieder neu definiert werden. Dazu gehört es zu hinterfragen, nachdenken und auch zu zweifeln. Zweifler haben es allerdings nicht leicht. Das verwendete griechische Wort für „zweifeln“ meint in seiner Grundbedeutung „mit sich im Streit liegen“. Ein Zweifler ist innerlich zerrissen. Er zweifelt nicht aus lauter Lust und Laune. Insofern mag das Wort, „erbarmt euch derer, die zweifeln“ auch eine gewisse Berechtigung haben. Aber nur, wenn man diese Zerrissenheit nicht als Mangel sieht, dem schnell abgeholfen werden muss, sondern wertschätzt, ja vielleicht sogar sich einlässt auf die zweifelnden Fragen des Zweiflers. Denn nur so, im gemeinsamen Ringen um die Wahrheit, wächst Erkenntnis. Und ich bin sicher: Gott ist auch, vielleicht besonders, an der Seite derer, die zweifeln. Ihr/Euer Michael Britsch Gedanken zum Thema „Zweifel“ Der Begriff kommt aus dem Indogermanischen twifla (=zwiefältiger Sinn) und wird über das Althochdeutsche zwifla zu mittelhochdeutsch zwivel und steht für „Unsicherheit, nicht festes Wissen, nicht fester Glaube, inneres Schwanken“ (Wahrig). Auch in unserem heutigen Sprachgebrauch hat das Wort mehrere Bedeutungsfacetten. Am häufigsten anzutreffen ist wohl: Zweifel als Folge einer mehrfach erlebten Diskrepanz zwischen Erwartung und ausbleibender Erfüllung. Unzuverlässige Menschen, die häufig zu spät kommen, Versprechungen nicht einhalten, Termine vergessen und sich an Regeln nicht halten, müssen damit rechnen, dass man ihnen mit allerlei Vorbehalten begegnet, weil die Erfahrung lehrt, dass sie häufig ein in sie gesetztes Vertrauen nicht erfüllen. Zweifel kann auch von großer innerer Stärke zeugen, die sich nicht zufrieden gibt mit scheinbar gesicherten und durch Autoritäten tradierten Erkenntnissen. Vielleicht würden wir heute noch glauben, dass die Sonne sich 3 ...Gedanken zum Thema „Zweifel“ um die Erde dreht, hätte nicht Galileo Galilei mithilfe eines neuartigen Fernrohrs das Gegenteil bewiesen und damit den Zorn der katholischen Kirche auf sich gezogen. Bertolt Brecht führt in seinem Gedicht „Lob des Zweifels“ dazu an, dass die Macht des Wissens, wenn man ihr mutig - zweifelnd entgegentritt, manchmal wie ein Kartenhaus in sich zusammenfällt. Deshalb fordert er auf: „Gelobt sei der Zweifel! Ich rate euch, begrüßt mir heiter und mit Achtung den, der euer Wort wie einen schlechten Pfennig prüft!“ und fährt fort: „Lest die Geschichte und seht in wilder Flucht die unbesieglichen Heere. Allenthalben stürzen unzerstörbare Festungen ein.“ „O schönes Kopfschütteln über die unbestreitbare Wahrheit!“ „Schönster aller Zweifel aber, wenn die verzagten Geschwächten den Kopf heben und an die Stärke ihrer Unterdrücker nicht mehr glauben.“ Hier wird Zweifel gepriesen als Waffe gegen Unterdrückung und Grund allen Fortschritts. Einerseits - Aber: Wenn Zweifler und Skeptiker unsere Welt bestimmen, kann es keinen Fortschritt geben (vgl. oben:„zwiefältiger Sinn“ – die Ambivalenz des Zweifels). 4 Was sagt die Bibel über Zweifel? In 1. Mose 3 ist es die Schlange, die in Eva Zweifel weckt an Gottes Wort:“ Sollte Gott gesagt haben, dass ihr nicht essen sollt von allen Bäumen im Garten?“ Dafür wird sie, ebenso wie Eva, von Gott bestraft. Dagegen erfahren wir vom fast hundertjährigen Abraham: Er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark im Glauben, gab Gott die Ehre und wusste aufs allergewisseste: was Gott verheißt, kann er auch tun.“ (Rö. 4,20 f) Dieses unbedingte Vertrauen wird von Gott belohnt und gesegnet. Im Neuen Testament lesen wir von Jesu Barmherzigkeit für zweifelnde Menschen: „Erbarmt euch derer, die zweifeln“ (Judas 22), und Barnabas in Antiochia „ermahnte die Gemeinde, mit festem Herzen an dem Herrn zu bleiben“. In Joh 20, 27 wird berichtet, wie Jesus dem Unglauben des Thomas begegnet und ihm erlaubt, sich Gewissheit zu verschaffen, ohne ihn dafür zu tadeln. Er sagt nur „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben“. Jesus weiß, dass der intellektuelle Mensch nach Wissen strebt, und er weiß auch, dass Glaube ein Geschenk Gottes ist: ...Gedanken zum Thema „Zweifel“ „Das ist Gottes Werk, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.“(Joh 6, 29). Gut zu wissen, dass wir zweifeln und darüber mit Gott und anderen Menschen reden dürfen. Das ist besser als fromme Heuchelei. Barbara Sonntag Hat Zweifel etwas mit Neugierde zu tun? Hier kommt eine Neugierige zu Wort. Wir werden ihr diese Frage vorlegen! In einer ApothekerZeitschrift las ich, dass es das FernwehGen offensichtlich wirklich gibt. Warum haben manche Menschen den Drang umherzuziehen, zu reisen, unterwegs zu sein? Andere sind zufrieden, jedes Jahr am gleichen Ort Urlaub zu machen, denn dabei soll der Erholungswert sowieso größer sein. Nun muss ich ein bisschen von meiner Familie erzählen: Mein Vater war Kunstmaler und vagabundierte durch Nordafrika und ganz Spanien und blieb in Barcelona hängen. Meine Mutter wurde von einer Hamburger Familie für drei Jahre als Kindermädchen mit nach Barcelona genommen. Dort lernten sie sich kennen. Meine Schwester ging mit 19 Jahren als Kinderpflegerin zu einer deutschspanischen Familie nach Teneriffa, lernte dort ihren spanischen Mann kennen - und blieb. Mein Bruder leitete eine Spedition in Bilbao, lernte dort seine spanische Partnerin kennen – und blieb. Ich wanderte mit 24 Jahren nach Südafrika aus, wollte ein Jahr bleiben und lernte dort einen Holländer kennen (meine große Liebe!) und kam nach über 5 Jahren mit Mann und zwei Kindern wieder zurück. Unsere Tochter arbeitete 11 Jahre in London, lernte dort einen Italiener kennen, heiratete ihn und lebt seither in Mailand. Unser Sohn wohnte 2 Jahre mit seiner Familie in New York und ist wieder in Deutschland. Seiner Frau fehlt das Gen. Was ist es denn, was von den Reisen bleibt? Dass man vergleichen kann, ob einem die Victoria-Fälle besser gefallen als der Iguassu? Ob die Eisberge der Arktis faszinierender sind als die der Antarktis? Sind es die unterschiedlichen Tierarten? Ich habe schon eine Boa um den Hals gehabt, einen Gibbon-Affen auf der Schulter und einen Koala und ein Faultier 5 Hat Zweifel etwas mit Neugierde zu tun? im Arm. Schöne Erinnerungen – aber sind sie das Wichtigste? Ich liebe es, unbekannte Straßen entlang zu gehen, fremde Gerüche, Geräusche und Sehenswürdigkeiten zu erleben, aber wirklich bleibend sind die Kontakte mit Menschen: In der Türkei schenkte uns eine Bäuerin aus Anatolien einen Apfel, und ihr Lächeln war Verstehen ohne Worte. Wir mussten lachen über das Schild an einem Laden: ECHTE GEFÄLSCHTE UHREN. In Ägypten ließ ich mich überreden, auf ein Kamel zu steigen, und der Eigentümer haute ihm so kräftig auf den Hintern, dass ich mich nur mit Mühe festhalten konnte. Dort sprachen uns drei junge Männer an und wollten unsere Schuhe putzen, weil sie mit dem Geld ihr gemeinsames Zimmer bezahlen wollten. Die Eltern wohnten als Bauern weit entfernt. Wir verabredeten uns am Abend vor dem Hotel und brachten für jeden ein Paar Schuhe zum Putzen mit. Wir saßen zusammen im Straßengraben, da die Jungs das Hotelgelände nicht betreten durften. Und wenn Joost in Afrika als Holländer erkannt wurde, hieß es überall: “Kiijken, kijken, niet kopen.“ Die Holländer sind als sehr sparsam verschrien, und das „gucken, nicht kaufen“ ist weithin bekannt. In Äthiopien ging mein Sehnsuchtstraum in Erfüllung mit den Felsenkirchen von Lalibela. Dort haben die Menschen im 11. Jhdt. diese Kirche direkt in den Felsen geschlagen. Von weitem sieht man sie nicht, da die obere Kante sich auf der Höhe des Erdbodens befindet. 6 Kinder in Myanmar müssen vor allem üben, runde Kringel zu malen. ...Hat Zweifel etwas mit Neugierde zu tun? Wir unterstützen sie immer noch regelmäßig, und sie schicken uns per Mail ihre Zeugnisse, damit wir ihre Fortschritte selbst sehen können. In Südgeorgien waren die Massen der Königspinguine überwältigend, aber in Erinnerung blieb unser Gespräch mit einer jungen Engländerin, die dort als Lehrerin arbeitet und von Siedlung zu Siedlung zieht, um die Kinder dort zu unterrichten. Schulen gibt es nicht, aber sie ist einsam und wünscht sich einen Freund. Im Iran waren wir begeistert von Isfahan, und rührend war es, als ich inmitten einer Gruppe kleiner Mädchen saß, alle mit Kopftüchern, die mir ihre Namen sagten und versuchten, sich mit mir auf Englisch zu verständigen. sitzen die Kinder auf richtigen Schulbänken - wenn auch ohne Strom -, während auf Sansibar alle Schulkinder auf der Erde hocken müssen. Mir würden auch Städtereisen genügen. Städte verändern sich, und für uns ist es spannend, den Unterschied zwischen dem alten Peking und dem neuen Beijing, zwischen Kolkata und Calcutta oder Mumbai und Bombay wahrzunehmen. Bisher haben wir über 100 Länder bereist und haben doch so vieles noch Mit den jungen Frauen und Mädchen kam man leicht ins Gespräch. Sie möchten gerne kontakt zu Ausländern haben. Eine schwärmte von den Augen der Europäerinnen und hatte sich blaue Kontaktlinsen gekauft. Das unvermeidliche schwarze Kopftuch und der schwarze Umhang hindern die Frauen nicht, sich stark zu schminken. Verstehen kann ich nicht, dass Gesicht und Hände gesehen werden dürfen, nackte Füße aber nicht, sodass wir bei hohen Temperaturen in Sandalen Socken tragen mussten. In Äthiopien 7 ..Hat Zweifel etwas mit Neugierde zu tun? gen kosten. Vielleicht ist ja das Fernweh Ausdruck einer Sehnsucht nach dem Himmel, denn erst dort werden alle Sehnsüchte gestillt sein. Heide van den Arend nicht gesehen. Jetzt fahren wir nicht mehr ins Ausland, ohne zu wissen, wo wir die Nacht verbringen werden. Nachtrag: Wie ist das nun mit dem Zusammenhang zwischen Zweifel und Neugierde? Wenn Zweifel alles Bestehende in Frage stellt, muss er sich eigentlich für alles Neue erst einmal öffnen. Oder ist das zu kurz gedacht? Früher sind wir nach Indonesien gereist und haben bei Einheimischen gewohnt, ohne Strom und fließendes Wasser. Ich bin kein ängstlicher Typ, aber das Alter spielt offensichtlich doch auch eine Rolle. Wegen Joosts OP mussten wir die letzte Reise in den Südkaukasus absagen – aber der läuft ja nicht weg... Wir wissen, dass wir in Kürze keine großen Reisen mehr machen werden, aber solange es geht, tun wir es. Das ist auch der Grund, weshalb ich als „Betagte“ immer noch arbeite. Deutschland ist auch sehr schön, und es gibt noch viele unbekannte und reizvolle Ziele, die in der Nähe liegen. Wer immer das Fernweh-Gen hat, kann mich verstehen. Auch müssen weite Reisen nicht immer ein Vermö8 Methodist Church in Myanmar Noch mehr Zweifel Ist Ihr/Dein Zweifel dabei? 1. 2. 3. 4. 5. 6. Zweifel an der Wirtschaft (Stürzt die Apple-Aktie ab?) Zweifel an der Zukunft (Schaffen wir das?) Zweifel an meinem Partner (Hält er noch zu mir?) Zweifel an der Wahrheit (Meint er/sie was er/sie sagt?) Zweifel an dir selber (Bin ich gut genug?) Zweifel an meiner Gesundheit (Bin ich krank oder bilde ich mir das ein?) 7. Zweifel an Gott (Darf man zweifeln?) 8. Zweifel an der Umwelt (Verträgt sie uns noch?) 9. Zweifel an dem Zweifel (Habe ich kein Problem?) 10.Zweifel an _____________ (Der unbekannte Zweifel) (gv) Aber... 9 Zweifel „Ich habe keine Antenne für den Glauben“, erzählte mir jemand, als er hörte, dass ich Prediger bin. Er schaute mich an, als ob damit alles erklärt wäre. Nun hatte ich nicht vor, jemanden von irgendetwas zu überzeugen, denn das ist nie vernünftig, wenn du auf einer Feier bist. Übrigens anderswo auch nicht. Ich hob mein Glas und sagte: „Auf das Unbekannte!“. Etwas verunsichert prostete er zurück, ich denke, er mochte keine unbekannten Sachen. Dann schaute er mich an, als ob er doch was Nettes sagen wollte, und bemerkte :“Aber es ist schon gut, Werte und Normen zu vermitteln!“ Ich musste lachen: “Das will ich erst gar nicht anfangen“, sagte ich und genehmigte mir noch einen Toast. Braucht man eine Antenne? Oder ist der Glaube eine bloße Willensentscheidung? Stellt er sich auf der emotionalen oder der intellektuellen Ebene ein? Wenn du genug glaubst, ist dann der Zweifel verschwunden? Und geht es in der Kirche vor allem darum, dass man 10 ‚lieb zu einander ist‘, wie es ein Teenie spöttisch zusammenfasste? Ich glaube überhaupt nicht, dass wir in der Kirche Werte und Normen unterrichten müssen. Wir wollen etwas, was viel wichtiger ist: Einen scharfen Sinn, um zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Wie erkenne ich das Gute? Wie kann ich mir das aneignen? Wie lerne ich, Böses zu erkennen und zu vermeiden? Welcher Weg bringt uns Menschen miteinander zu einer Welt, wo für jeden ein Platz ist, an dem er sich wohl fühlt? Wir wollen wachsam sein und wachsam bleiben im Wechsel der Lebensumstände. Zweifel sind erforderlich auf dem Wege des Glaubens. Zweifel setzen Fragezeichen hinter unsere Auffassungen. Aber Gott ist keine Auffassung! Zweifel macht sichtbar, dass wir uns eine Meinung über Gott gebildet und daran geglaubt haben - also nicht an Gott selber. Zweifel ist geradezu ein Geschenk Gottes. Glaubenszweifel kann man nicht wegargumentieren, denn der ... Zweifel Glaube an Gott ist keine Meinung unter vielen. Glauben an Gott ist nicht das Gleiche wie glauben an den Arzt oder deine Rentenansprüche, die Wirtschaft, die Liebe oder die Wissenschaft. Gott ist nicht einer von den vielen Göttern unserer Zeit. Gott enttarnt, wo diese Begriffe Abgötter geworden sind. Jesus lehrt nicht eine Wahrheit, die man annehmen oder ablehnen kann. Jesus ist die Wahrheit in Person. Wenn wir wissen wollen, ob das, was er sagt und tut, das lebendige Wort Gottes ist, müssen wir auf sein Leben schauen. im Sterben, kreativ, versöhnend und respektvoll. Das Werden verlangt Üben, wie Schreiben oder Klavierspielen, oder vielleicht so wie Fitnesstraining deine Muskeln geschmeidig hält und Verkalkung vorbeugt. Das funktioniert auch mit dem Glauben, denn der Glaube wächst ausschließlich durch Ausübung. Gott kannst du nur lieben mit deinem ganzen Verstand, deinem ganzen Willen, deinem Gefühl, mit allem zugleich und ohne Einschränkung. Weshalb? Weil es um das Werden geht in jedem Teil unseres Lebens. Wenn du nur einen Teil davon nutzt, wirst du persönlich nie entdecken, was es alles beinhaltet. Schwimmen lernst du auch nicht mit einem Bein auf dem Trockenen. Ist das zu schwierig zu verstehen? Dann handle nach dem, was du verstanden hast – das reicht. Es ist schade, dass neue Bibelübersetzungen das Wort „Jünger“ durch ‚Lehrling‘ ersetzt haben, denn es geht um mehr als um Lernen, es geht um ‚Werden‘ : Imitatio Christi: in deinem Leben das Leben Jesu nachbilden. Das Leben JESU ist wie eine göttliche Schablone für uns: eine Form, in die wir uns selber einfügen (lassen) können. So werden Menschen wirklich Menschen, wie Gott sie gedacht hat: Als Gottes Ebenbild. Das Leben Jesu leben – andere achtend und selbst verachtet im Leben und In der Kirche wird nicht das Wissen 11 ... Zweifel über Christus vermittelt, sondern das Leben Jesu gelehrt, geübt und empfangen durch Bibelgeschichten, Gebete, Lobpreis, Feiern und Rituale, die du nicht selber ausgewählt hast, und durch den Dienst an anderen. Nur so kann die Kirche hoffen. Auch:https://nl.wikipedia.org/wiki/Cartesiaanse_twijfel Mit dem Wissen wächst der Zweifel. (Goethe) Croyez ceux qui cherchent la vérité, doutez de ceux qui la trouvent. (André Gide ) When in doubt, suggest that a subcommittee be appointed. (Harry Chapman) Aus: http://www.sporenvangod.nl/het-nutvan-twijfel.html mit freundlicher Genehmigung von Marianne Vonkemann, Eigentümerin der webseite. Übersetzung: GV, Lektorat: BS Früher war ich ein Zweifler, jetzt bin ich mir dessen nicht mehr so sicher. 12 Und noch ein Beitrag zum Thema „Zweifel“: Wie steht’s mit der Welt, wie steht’s mit den Menschen, Wie ist das, kann man sie lieben? Ich bin mir nicht sicher, ich weiß nicht, ich denke – Ich glaube, wir sollten es üben Hanns Dieter Hüsch Durchstarten! Jede Gemeinde startet mit einem Traum, den sie leben, und mit Zielen, die sie erreichen will. Im Laufe der Jahre gibt es bei allen Gemeinden aber nicht nur Erfolgserlebnisse, sondern auch Misserfolg und Stagnation. Darum ist es nötig, sich von Zeit zu Zeit über die Neuausrichtung einer Gemeinde Gedanken zu machen, anders ausgedrückt: Wie können wir neu durchstarten? Damit dies gelingt, werden wir über folgende Fragen ins Gespräch kommen: a) Wie ist die Gemeindeentwicklung in den letzten fünf bis zehn Jahren gewesen? Wie nehme ich die aktuelle Gemeindesituation wahr? b) Wie sieht eine erstrebenswerte Zukunft der Gemeinde aus? c) Wollen wir uns gemeinsam auf den Weg machen? An drei Abenden (1. und 15. Februar sowie 7. März jeweils 19.30 Uhr bis ca. 21.30 Uhr) wird es neben thematischen Einführungen immer wieder Gelegenheit zu Gesprächen an Tischen und im Plenum geben. Zu den drei Abenden mit Reinhard Spincke lädt der Ältestenkreis die ganze Gemeinde sehr herzlich ein. 13 Erzählt von der Größe Gottes: Ein Interview mit Else Full Wir schreiben das „Jahr der Dankbarkeit“. Das haben wir zum Anlass genommen, einem Mitglied unserer Gemeinde einige Fragen zu stellen. GmB : Liebe Else, wann und wo bist Du geboren und wie hast Du Deine Kindheit erlebt? Else F.: Ich wurde am 8. Mai 1929 in Wladistawow als zweitältestes von insgesamt neun Kindern geboren und verbrachte meine Kindheit zwischen Polen, Russen, Juden und Deutschen in einer Kolonie in der Nähe eines großen deutschen Dorfes. Die nächste Kleinstadt war 8 Km von uns entfernt, und bis zur Kreisstadt Helm waren es 30 Kilometer. Nur dort gab es Ärzte. Kranke wurden von sog. Feldschern und Hebammen versorgt, aber jede Frau kannte Heilkräuter wie Minze, Kamille und Lindenblüten und konnte daraus heilende Säfte herstellen. Bei uns wurde nichts gespritzt, und so waren alle Früchte und Kräuter essbar. Mein Vater züchtete Bienen, und so gab es Honig, Milch von unseren Kühen und Früchte und Gemüse aus der Natur. Unsere Familie verbrauchte jede Wo14 che 12 Brote, die meine Mutter natürlich selbst backen und dann konservieren musste, und 5 Kilo Butter, die aus der Milch von unseren Kühen hergestellt wurde. Mein zwei Jahre älterer Bruder wurde im 2. Weltkrieg mit 15 Jahren zur SS eingezogen, und das hat meiner Mutter beinahe das Herz gebrochen. Erst viele Jahre später hat sie ihn schwer verletzt in Bergedorf wieder gefunden. Als Hitler 1940 Polen eingenommen hatte und die Front immer näher kam, mussten wir in einer Nacht im Januar fliehen, mit 8 Kindern, mit Pferd und Wagen und dem Lebensnotwendigsten für so viele Menschen. Das war unfassbar und grausam. Ich war ja noch ein Kind und musste schon sehr hart arbeiten, damit wir alle überleben konnten. GmB: Wann und wie bist Du Christ geworden? Else F.: Als wir mit dem Zug nach Deutschland weiterreisten, war es schwer, die Kinder zu versorgen, aber mit Gottes Hilfe hat meine Mutter es geschafft: Für kleine Kinder gab es nur ganz wenig Wasser, die Windeln wurden nur einmal am Tag gewechselt und am nächsten Bahnhof gegen neue ausge- ... Erzählt von der Größe Gottes ten, damit wir im Winter etwas zum Heizen hatten. tauscht, aber die größeren bekamen Milch und auch genügend zu essen, wenn der Zug in einem Bahnhof hielt. Diese Reise ähnelte der Wüstenwanderung des Volkes Israel. Aber Gott hat uns auf der ganzen beschwerlichen Reise Ruhe und Frieden geschenkt, keiner ist krank geworden oder erfroren, was in einem Güterzug bei winterlichen Temperaturen leicht hätte passieren können. Meine Mutter war eine gläubige Frau, die in jeder Situation Zuversicht ausstrahlte. Das hat mich geprägt. GmB: Wann und wo hast Du Deinen Mann kennen gelernt? Else F.: Als ich 16 Jahre alt war. Meine Eltern hatten eine kleine Fläche in einem nahegelegenen Moorgebiet geschenkt bekommen, das sie zum Torfstechen gebrauchen woll- Dorthin gingen wir täglich und arbeiteten hart, wurden aber mittags mit Essen versorgt und waren, wenn wir abends heimkamen, von der Arbeit SEHR schmutzig, wie man sich vorstellen kann. Mein zukünftiger Mann war 10 Jahre älter als ich und verlobt, hatte sich aber gerade aus verschiedenen Gründen von seiner Braut getrennt. Sein Vater kannte mich von der Arbeit im Moor und erzählte seinem Sohn von dem tüchtigen jungen Mädchen, und meine Mutter versuchte ebenfalls, aus uns ein Paar zu machen, was beiden gottlob dann auch gelang. 15 ... Erzählt von der Größe Gottes An meinem 16. Geburtstag lud ich ihn auf eine Tasse Kaffee und ein Stück Torte ein, und da „hat es gefunkt“ zwischen uns. Als er dann nach Hause ging, geriet er noch in eine Polizeikontrolle weil Ausgangssperre herrschte, aber man ließ ihn gehen, gottseidank! GmB: Was hast Du in Deiner Zeit als Frau und Mutter als besonders beglückend empfunden? Was als besonders schwierig? Else F: Wir haben eine glückliche Ehe geführt. Jeder war immer für den anderen da. Und wir haben zwei Söhne: Jürgen und Günther, die uns immer Freude gemacht haben. Der eine lebt jetzt in Australien als Künstler, Schriftsteller, der andere als Kaufmann in Hamburg. Zu beiden habe ich guten Kontakt, und das ist mir eine große Freude. GmB: Du hast Deinen Mann lange Zeit gepflegt, bevor er starb. Wie war das für Dich? Warst Du manchmal mutlos und verzagt? Else F.: Als mein Mann immer kränker wurde, sagte er oft: Bring mich doch in ein Heim, dann hast Du nicht soviel Mühe mit mir. Und dann schimpfte ich mit ihm und sagte: Wir haben so viel Freude geteilt. Nun wollen wir auch das Leid miteinander teilen. Ich hatte mein Leben mit 19 Jah16 ren Jesus übergeben, als ich mich in der Harksheider Kirche einem Missionar anschloss. Mein Mann tat dasselbe zwei Jahre später. So wussten wir beide uns in Gottes Hand. GmB: Du lebst jetzt allein und hast mit allerlei Schwierigkeiten zu kämpfen. Wie kommt es, dass Du immer fröhlich und dankbar wirkst und andere damit ansteckst? Else F.: Wenn man mit dem Herrn Jesus lebt, ist man nie allein. Ich bete viel und für viele, und ich habe viele sehr schöne Kontakte zu anderen Menschen – auch, wenn sie keine Christen sind. Wir laden einander ein, kümmern uns und tun einander gut. Wenn mir auch manches schon recht schwer fällt, weiß ich doch: Jesus ist bei mir und hat mich im Blick und das macht mich unendlich dankbar. GmB: Liebe Else, danke für dieses Gespräch! Ich umarme sie und sie begleitet mich zur Tür, kehrt plötzlich um und kommt mit einer Weihnachtstüte zurück, in der kleine Weihnachtsge schenke für uns liegen – mit einem persönlichen, handgeschriebenen Kärtchen mit Weihnachts-und Segenswünschen für uns! ... Erzählt von der Größe Gottes Bildnachweis: Seite 15: http://www.ruebenberge.de/smoor/ R77448,_Berlin,_Flüchtlinge_aus_dem_Osten. Ich glaube, wenn Menschen ihre konkreten Zweifel im Gebet vor Gott bringen und in guten und schweren Zeiten in der Gewissheit leben, dass Gott den Menschen zugewandt ist und bleibt, dann kann ihnen aus dem Zweifel die Kraft erwachsen, unsere Gesellschaft auf das Reich Gottes hin zu verändern. Dann führt ihr Zweifel eben nicht zur Verzweiflung, sondern zu „Wider-Spruch“ und „Wider- Tat“ gegen böse Mächte und böse Menschen. Eingebettet ins „Beten und Tun des Gerechten“ bleibt der Zweifel so Teil und Ausdruck eines lebendigen Glaubens. Auszug aus einer Rede von Nikolaus Schneider, ehem. Ratsvorsitzender der EKD 17 Weltgebetstag für Frauen Seit mehr als 65 Jahren wird auf den Bahamas dieser Tag (WGT) gefeiert. Anfang der 1970er Jahre bildete sich eine feste Gruppe, der anglikanische, baptistische, methodistische, römisch-katholische, presbyterianische und griechischorthodoxe Frauen ebenso angehörtenwie Vertreterinnen der Church of God und der Heilsarmee. krebs), Perspektivlosigkeit und die hohe Verbreitung von Gewalt gegen Mädchen und Frauen. Die WGT-Bewegung breitete sich auf weitere Inseln aus und vernetzte sich international: Annette Poitier aus den Bahamas wurde 2003 als Vertreterin der karibischen Region ins internationale WGTKomitee und 2007 zur Vorsitzenden der WGT-Konferenz gewählt. In diesem Jahr wurden die bahamaischen Frauen beauftragt, die Gottesdienstordnung für den WGT 2015 zu gestalten. Der WGT 2016 wird am 4. März in der Johanneskirche in Norderstedt gefeiert, und zwar entsprechend der Gottesdienstordnung, die diesmal von Christinnen aller Konfessionen aus KUBA vorbereitet wurde. Die Offenheit der Frauen half uns, „informiert zu beten und betend zu handeln“ in Respekt und Solidarität, um vielleicht dadurch die gesellschaftlichen Verhältnisse positiv zu verändern. Ein Team aus Mitarbeiterinnen dreier Gemeinden (St.Hedwig, Johannes und FeG) wird in mehreren Vorbereitungstreffen die vorgegebene Gottesdienstordnung umDiesen WGT durfte ich setzen: Lieder einstudieren, eine (Annette Poitier) miterleben Choreographie erarbeiten, Textund dabei viel über die Baha- lesungen vorbereiten, aufbauen, mas lernen: Traumstrände, schmücken, eine Kaffeetafel deTauchparadiese, karibische Ge- cken, Kuchen backen, viel Intereslassenheit, Musik und Rhyth- santes über Kuba und über das Lemus, aber auch wirtschaftliche ben der Frauen dort präsentieren Abängigkeit vom Tourismus, Ar- und anderes mehr erfahren. mut, Krankheit (besonders Brust- Wir können interessierte poten18 Weltgebetstag für Frauen zielle Mitarbeiter(innen) nur ermutigen, (wieder) mitzumachen: Die Gemeinschaft bei den Vorbereitungsabenden ist wunderbar, weil von EINEM Geist getragen und von Wärme, Vertrauen und Fröhlichkeit geprägt. Sobald die Termine der Vorbereitungsabende feststehen, werden sie an der Info-Wand in der FeG ausgehängt, ebenso wie Kontaktadressen bzw. Telefonnummern. In der Hoffnung auf reges Interesse grüßen: Doris Ruch, Margrit Pollok und Barbara Sonntag Vertrauen bedingt, dass man keine Fragen stellt. Fragen sät Zweifel, und der Zweifel ist das Gegenteil von Vertrauen. Aus: „Mauersegler“ von Christoph Poschenrieder 19 Jahresschlussfeier in unserer Gemeinde Es war auch in diesem Jahr wieder ein Fest: 35 Gemeindeglieder hatten sich angemeldet. Ich habe nicht wirklich nachgezählt, meine aber, dass wir mit etwa 50 Personen -auch solchen, die (noch) nicht zur Gemeinde gehören- gefeiert haben. Man wurde im Foyer freundlich mit einem Getränk nach Wahl begrüßt und suchte sich dann einen Platz im dem dem Anlass entsprechend geschmückten und ausgeleuchteten Gemeindesaal. Fröhliche Menschen aus (wirklich!!) allen Generationen wollten hier das alte Jahr verabschieden und das neue willkommen heißen, und das in einer wunderbar entspannten Atmosphäre: Was alles vorbereitet war –von Getränken über Salate, Grillgut, Nachtisch, Tischdekoration, Berliner...-, hätte vermuten lassen, dass das Vorbereitungsteam , dem Zusammenbruch nahe, nun bleich, lustlos und ausgelaugt dem Ende des Festes entgegengefiebert hätte, aber nein: Sie waren und blieben alle ansteckend fröhlich, wollten auch keine Entlastung bei den Aufräumarbeiten 20 am nächsten Tag und sorgten so dafür, dass alle sich wohlfühlen konnten. Der Abend begann mit einigen organisatorischen Hinweisen und einem Gebet, und dann wurde vergnügt gespeist: Viel Köstliches gab es da zu kosten und zu genießen, und alle langten zu, als würde das neue Jahr mit einer Hungerkatastrophe beginnen. Dann gab es erwartungsgemäß Frank Sonntags „Jahresrückblick“, der wieder alle Schattierungen von Reaktionen hervorrief, von Erschütterung über Schmunzeln bis zu Gelächtereruptionen. Während dieses Vortrags wurden alkoholfreie Cocktails serviert, die sich jeder aus einer Liste von sieben (!!!) Möglichkeiten hatte aussuchen dürfen. Ein unglaublicher Service, den kein 5-Sterne-Hotel leisten kann: Ein individuell bereitetes Getränk von köstlichster Art, das jedermann vom Barkeeper Klaus Scheffel persönlich serviert wurde. Danke dafür!!! Als alle Zwerchfelle sich wieder erholt hatten, war es 23.30, und ...Jahresschlussfeier in unserer Gemeinde im Gemeindesaal wurde es still: Unser Gemeindeleiter, Reinhardt Spincke, hielt die Andacht zum Jahresschluss. Es war so gut, vor dem Lärm der Böller und Raketen auf der Straße innezuhalten und sich zu besinnen auf Gottes Wirken im vergangenen Jahr, einen Augenblick der Stille zu haben mit Glaubensgeschwistern. Und danach gab es den üblichen Lärm zum Jahreswechsel, ein Prosit mit der Nachbarschaft, die ebenso hemmungslos „ballerte“ wie wir. Anschließend gab es Berliner, die großen Anklang fanden, und dann löste sich die Gesellschaft langsam auf. Gott sei Dank !!! Barbara Sonntag Berichtenswert ist noch der Schluss des Festes: Ein geradezu bösartig dichter Nebel machte aus der Heimfahrt eine Zitterpartie, bei der Gottseidank niemand zu Schaden kam. Und am 1.Januar traf sich das Organisationsteam a) zum Essen und b) zum Aufräumen, sodass an keiner Stelle Stress entstand und niemand ein schlechtes Gewissen haben musste. So stelle ich mir brüderliche Liebe vor. 21 Jahresabschlussfeier in der FeG 22 Osterspaziergang Vom Eise befreit sind Strom und Bäche Durch des Frühlings holden, belebenden Blick; Im Tale grünet Hoffnungs-Glück; Der alte Winter, in seiner Schwäche, Zog sich ins raue Gebirge zurück. Von dort her sendet er, fliehend, nur Ohnmächtige Schauer körnigen Eises In Streifen über die grünende Flur; Aber die Sonne duldet kein Weißes, Überall regt sich Bildung und Streben, Alles will sie mit Farben beleben; Doch an Blumen fehlt’s im Revier, Sie nimmt geputzte Menschen dafür. Kehre dich um, von diesen Höhen Nach der Stadt zurück zu sehen. Aus dem hohlen, finsteren Tor Dringt ein buntes Gewimmel hervor: Jeder sonnt sich heute so gern. Sie feiern die Auferstehung des Herrn, Denn sie sind selber auferstanden: Aus niedriger Häuser dunklen Gemächern, Aus Handwerks- und Gewerbesbanden, Aus dem Druck von Giebeln und Dächern, Aus der Straßen quetschender Enge, Aus der Kirchen ehrwürdger Nacht Sind sie alle ans Licht gebracht. 23 Osterspaziergang Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge Durch die Gärten und Felder zerschlägt, Wie der Fluss, in Breit und Länge, So manchen lustigen Nachen bewegt. Und, bis zum Sinken überladen, Entfernt sich dieser letzte Kahn. Selbst von des Berges fernen Pfaden Blinken uns farbige kleider an. Ich höre schon des Dorfs Getümmel, Hier ist des Volkes wahrer Himmel! Zufrieden jauchzet Groß und Klein: Hier bin ich Mensch! Hier darf ich’s sein! (aus J.W.Goethe, Faust ) Die Redaktion wünscht allen Freunden und Nachbarn „Gesegnete Ostern“! 24 Schon gehört ? Wir sammeln..., aber nicht Briefmarken, Bierdeckel oder altes Porzellan, sondern etwas, was viele andere Menschen dringend BRAUCHEN, sich aber nicht leisten können: Projekts und leitet die Brillen an „Mehrblick“ für die Sprechstunden weiter. In organisierten Sprechstunden werden die Augen der bedürftiWir sammeln alte Brillen! Brillen, gen Menschen untersucht. Im Andie Sie nicht mehr benutzen schluss daran erhalten sie kostenkönnen, weil Ihre Sehkraft sich los verändert hat, die nicht mehr ge- eine Brille in der passenden Sehfallen, nicht mehr zu Ihnen passen, stärke. nicht mehr modisch sind........ Wenn Sie gebrauchte Brillen haben, spenden Sie diese für obdachlose Menschen! Geben Sie sie einfach unter dem Stichwort „Mehrblick – Brillen für Obdachlose“ in einer Filiale von Optiker Bode ab. Bitte werfen Sie solche Brillen nicht weg! In Hamburg gibt es eine private Initiative mit dem Projektnamen „Mehrblick“, die nicht mehr benötigte und gespendete Brillen unter dem Stichwort „Mehrblick – Brillen für Obdachlose!“ in Filialen von Optiker Bode sammelt. Dieser ist Kooperationspartner des 25 Noch einfacher ist es, wenn Sie Ihre Brille(n) in das Fach von Jörn und Simone Gnewuch legen – einer von Ihnen wird sie dann in die Bode-Filiale im Herold-Center bringen. „Mehrblick“ ist eine private Initiative, verfolgt keinerlei wirtschaftliche Zwecke und ist keiner Institution angeschlossen“. B.Sonntag Sonstiges Hauskreise der FeG-Norderstedt Gemeindeleitung Sonntag M.+L. Lipinski F. Kämmerer Jugendhauskreis E.+A. Müller R. Heinicke Montag H. + W. Westphal C. Willers Mittwoch S. Ziegler S. Hehn Donnerstag U. Erdlenbruch Freitag W. Eisenblätter A. Ziegler Karl-Heinz Espey, Pastor 040-30 98 45 18 Michael Britsch, Pastor 040-35 73 74 85 Fragen rund um die Hauskreise richten Sie bitte an Herrn Ulrich Erdlenbruch: Ulrich Erdlenbruch Hans-Jürgen Liebold Maren Lipinski Klaus Scheffel E-Mail-Adressen: [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] Das Thema des nächsten Gemeindebriefes heisst: „Freundschaft“. Die Redaktion freut sich über Ihren Beitrag. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 10. März 2016 Impressum Herausgeber: Freie evangelische Gemeinde, Falkenkamp 62, 22846 Norderstedt email: [email protected] Redaktion: Barbara und Frank Sonntag, Gerrit Vossers (Layout). Druck: gemeindebriefdruckerei.de Gemeindekonto: Freie evangelische Gemeinde, IBAN DE12 4526 0475 0017 2742 00, BIC: GENODEM1BFG 26 Wir laden Sie herzlich ein in unser Gemeindezentrum Termine Gottesdienst Sonntag 10:00 parallel dazu Kleinkinderbetreuung Kindergottesdienst Sonntag10:00 Gebetskreise Sonntag 09:30 4. Montag 10:00 Seniorenkreis 1. Dienstag 15:30 Bibergruppe Mittwoch 16:00 Eltern- und Kindgruppe Mittwoch 16:00 Vormittagsbibelstunde Donnerstag 10:00 Lauftreff Donnerstag 19:00 Pfadfindertreff Freitag 16:15 TJTFreitag19:00 (Teen- und Jugendtreff) Frauentreff 1. Mi 19:30 Seelsorgeangebote Nach jedem Gottesdienst besteht die Gelegenheit der Fürbitte für persönliche Anliegen, wie Krankheit, familiäre Probleme oder berufliche Sorgen. Einen Gesprächstermin können Sie mit unseren Pastoren Karl-Heinz Espey oder Michael Britsch persönlich vereinbaren. Willkommencafé Montag 14.30-17.00 Zeitschriften Bestellungen nimmt Herr Johann Oberwandling entgegen. Die Predigten in den Gottesdiensten der FeG Norderstedt können Sie für Ihren persönlichen Gebrauch im Internet abrufen. http://feg-norderstedt.de/podcast/ Predigt-CDs erhalten Sie bei unseren Mitarbeitern am Büchertisch. 27
© Copyright 2024 ExpyDoc