Zweifel - FeG Norderstedt

GemeindeBrief
Februar - März 2016
Zweifel
FeG Gemeindezentrum, Falkenkamp 62, 22846 Norderstedt, Internet: norderstedt.feg.de
Vorwort
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
diesmal habe ich zum
Thema des Gemeindebriefes einen passenden Bibelvers gefunden, mit dem ich
die aktuelle Ausgabe
einleiten möchte.
„Erbarmt euch derer die zweifeln!“
(Judas 22)
Erbarmen ist gut, wir alle leben ja
von der Barmherzigkeit, nicht nur
der Barmherzigkeit Gottes, sondern
auch der unserer Mitmenschen, und
manchem möchte man sogar zurufen:
„Sei doch auch einmal ein bisschen
barmherziger mit dir selbst.“ Aber:
„erbarmt euch derer, die zweifeln“?
Ist denn Zweifel etwas „Erbarmenswürdiges“?
Der Philosoph Descartes sprach vom
„methodischen Zweifel“. Er wollte alles in Zweifel ziehen, um dann von einem wirklich sicheren Standpunkt aus
zur Wirklichkeit zu gelangen. So kam
er zu seinem berühmten Satz: „Cogito
ergo sum“, „Ich denke, also bin ich.“
Das war ihm das Allergewisseste, das
keinen Zweifel mehr zuließ. Solch methodischer Zweifel mag philosophisch
spannend sein, bringt uns im Alltag
aber nicht weiter.
Gott sei Dank leben wir in einer Welt,
in der nicht alles zweifelhaft ist. Und
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doch ist ein gesunder Zweifel sinnvoll. Die ARD-Sendung „Hart aber
fair“ kennt den sogenannten „Faktencheck“. Das macht Sinn, denn in einer
Diskussionsrunde wird schnell mal
etwas gesagt, was sich am Ende als
blanker Unsinn erweist. Leider nicht
nur in medialen Diskussionsrunden.
Manche Gerüchte halten sich hartnäckig, weil niemand nachfragt. Gottlob
gibt es genug Zweifler, Skeptiker und
Menschen mit wachen Sinnen, die
nicht alles glauben.
Und wie sieht es mit dem „Glauben“
selbst aus? Sollten wir gerade da, wo
es um existentielle Lebensfragen und
Sinnsuche geht nicht nachfragen dürfen? „Erbarmt euch derer, die zweifeln“, ein wenig schwierig finde ich
dieses Wort ja schon.
Zum einen rückt es Zweifel in die Nähe
von Unglauben oder gar Sünde. Aber
mit Sünde und Unglauben hat Zweifel nichts zu tun. Wache Menschen
fragen nach und geben sich nicht mit
vorgefertigten Antworten zufrieden.
Das ist gut so!
Hier liegt auch mein zweites Unbehagen: Wer eigentlich gibt die Antworten vor? Wer bestimmt, was richtig
oder falsch ist. Der Verfasser des Judasbriefes urteilte von einer festgefügten Position aus. Was zu glauben
ist, stand fest, denn der Glaube ist
„ein für alle Mal den Heiligen überlie-
Vorwort
fert“ (V.3). Ein Glaube aber, der dem
Leben dienen will, muss immer auch
wieder neu definiert werden. Dazu
gehört es zu hinterfragen, nachdenken und auch zu zweifeln.
Zweifler haben es allerdings nicht
leicht. Das verwendete griechische
Wort für „zweifeln“ meint in seiner
Grundbedeutung „mit sich im Streit
liegen“.
Ein Zweifler ist innerlich zerrissen. Er
zweifelt nicht aus lauter Lust und Laune. Insofern mag das Wort, „erbarmt
euch derer, die zweifeln“ auch eine
gewisse Berechtigung haben. Aber
nur, wenn man diese Zerrissenheit
nicht als Mangel sieht, dem schnell
abgeholfen werden muss, sondern
wertschätzt, ja vielleicht sogar sich
einlässt auf die zweifelnden Fragen
des Zweiflers. Denn nur so, im gemeinsamen Ringen um die Wahrheit,
wächst Erkenntnis. Und ich bin sicher:
Gott ist auch, vielleicht besonders, an
der Seite derer, die zweifeln.
Ihr/Euer
Michael Britsch
Gedanken zum
Thema „Zweifel“
Der Begriff kommt aus dem Indogermanischen twifla (=zwiefältiger Sinn)
und wird über das Althochdeutsche
zwifla zu mittelhochdeutsch zwivel
und steht für „Unsicherheit, nicht festes Wissen, nicht fester Glaube, inneres Schwanken“ (Wahrig).
Auch in unserem heutigen Sprachgebrauch hat das Wort mehrere
Bedeutungsfacetten. Am häufigsten anzutreffen ist wohl: Zweifel
als Folge einer mehrfach erlebten Diskrepanz zwischen Erwartung und ausbleibender Erfüllung.
Unzuverlässige Menschen, die häufig zu spät kommen, Versprechungen
nicht einhalten, Termine vergessen
und sich an Regeln nicht halten, müssen damit rechnen, dass man ihnen
mit allerlei Vorbehalten begegnet,
weil die Erfahrung lehrt, dass sie häufig ein in sie gesetztes Vertrauen nicht
erfüllen.
Zweifel kann auch von großer innerer
Stärke zeugen, die sich nicht zufrieden
gibt mit scheinbar gesicherten und
durch Autoritäten tradierten Erkenntnissen. Vielleicht würden wir heute
noch glauben, dass die Sonne sich
3
...Gedanken zum Thema „Zweifel“
um die Erde dreht, hätte nicht Galileo
Galilei mithilfe eines neuartigen Fernrohrs das Gegenteil bewiesen und damit den Zorn der katholischen
Kirche
auf
sich
gezogen.
Bertolt Brecht führt in seinem Gedicht „Lob des Zweifels“ dazu an,
dass die Macht des Wissens, wenn
man ihr mutig - zweifelnd entgegentritt, manchmal wie ein Kartenhaus in sich zusammenfällt.
Deshalb fordert er auf:
„Gelobt sei der Zweifel! Ich rate euch,
begrüßt mir heiter und mit Achtung
den, der euer
Wort wie einen
schlechten Pfennig prüft!“ und fährt
fort: „Lest die Geschichte und seht in
wilder Flucht die unbesieglichen Heere. Allenthalben stürzen unzerstörbare Festungen ein.“
„O schönes Kopfschütteln über die
unbestreitbare Wahrheit!“ „Schönster aller Zweifel aber,
wenn die verzagten Geschwächten
den Kopf heben und an die Stärke ihrer Unterdrücker nicht mehr
glauben.“ Hier wird Zweifel gepriesen als Waffe gegen Unterdrückung und Grund allen Fortschritts.
Einerseits - Aber: Wenn Zweifler und
Skeptiker unsere Welt bestimmen,
kann es keinen Fortschritt geben (vgl.
oben:„zwiefältiger Sinn“ – die Ambivalenz des Zweifels).
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Was sagt die Bibel über Zweifel?
In 1. Mose 3 ist es die Schlange,
die in Eva Zweifel weckt an Gottes Wort:“ Sollte Gott gesagt haben, dass ihr nicht essen sollt
von allen Bäumen im Garten?“
Dafür
wird
sie,
ebenso wie Eva, von Gott bestraft.
Dagegen erfahren wir vom fast hundertjährigen Abraham: Er zweifelte
nicht an der Verheißung Gottes durch
Unglauben, sondern wurde stark im
Glauben, gab Gott die Ehre und wusste aufs allergewisseste: was Gott verheißt, kann er auch tun.“ (Rö. 4,20 f)
Dieses unbedingte Vertrauen wird
von Gott belohnt und gesegnet.
Im Neuen Testament lesen wir von
Jesu Barmherzigkeit für zweifelnde Menschen: „Erbarmt euch derer, die zweifeln“ (Judas 22), und
Barnabas in Antiochia „ermahnte die Gemeinde, mit festem Herzen an dem Herrn zu bleiben“.
In Joh 20, 27 wird berichtet, wie Jesus
dem Unglauben des Thomas begegnet
und ihm erlaubt, sich Gewissheit zu
verschaffen, ohne ihn dafür zu tadeln.
Er sagt nur „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben“. Jesus weiß,
dass der intellektuelle Mensch nach
Wissen strebt, und er weiß auch,
dass Glaube ein Geschenk Gottes ist:
...Gedanken zum Thema
„Zweifel“
„Das ist Gottes Werk, dass ihr an den
glaubt, den er gesandt hat.“(Joh 6, 29).
Gut zu wissen, dass wir zweifeln und
darüber mit Gott und anderen Menschen reden dürfen. Das ist besser als
fromme Heuchelei.
Barbara Sonntag
Hat Zweifel etwas mit
Neugierde zu tun?
Hier kommt eine Neugierige zu Wort.
Wir werden ihr diese Frage vorlegen!
In einer ApothekerZeitschrift las ich,
dass es das FernwehGen
offensichtlich
wirklich gibt.
Warum haben manche Menschen den
Drang umherzuziehen, zu reisen, unterwegs zu sein?
Andere sind zufrieden, jedes Jahr am
gleichen Ort Urlaub zu machen, denn
dabei soll der
Erholungswert sowieso größer sein.
Nun muss ich ein bisschen von meiner Familie erzählen:
Mein Vater war Kunstmaler und vagabundierte durch Nordafrika und ganz
Spanien und blieb
in Barcelona hängen. Meine Mutter
wurde von einer Hamburger Familie für drei Jahre als Kindermädchen
mit nach Barcelona
genommen. Dort lernten sie sich kennen.
Meine Schwester ging mit 19 Jahren
als Kinderpflegerin zu einer deutschspanischen Familie nach Teneriffa,
lernte dort ihren spanischen Mann
kennen - und blieb. Mein Bruder leitete eine Spedition in Bilbao, lernte
dort seine spanische Partnerin kennen – und blieb.
Ich wanderte mit 24 Jahren nach Südafrika aus, wollte ein Jahr bleiben und
lernte dort einen
Holländer kennen (meine große Liebe!) und kam nach über 5 Jahren
mit Mann und zwei Kindern wieder
zurück. Unsere Tochter arbeitete 11
Jahre in London, lernte dort einen Italiener kennen, heiratete ihn und lebt
seither in Mailand. Unser Sohn wohnte 2 Jahre mit seiner Familie in New
York und ist wieder in Deutschland.
Seiner Frau fehlt das Gen.
Was ist es denn, was von den Reisen
bleibt? Dass man vergleichen kann,
ob einem die Victoria-Fälle besser
gefallen als der Iguassu? Ob die Eisberge der Arktis faszinierender sind
als die der Antarktis? Sind es die unterschiedlichen Tierarten? Ich habe
schon eine Boa um den Hals gehabt,
einen Gibbon-Affen auf der Schulter und einen Koala und ein Faultier
5
Hat Zweifel etwas mit Neugierde zu tun?
im Arm. Schöne Erinnerungen – aber
sind sie das Wichtigste? Ich liebe es,
unbekannte Straßen entlang zu gehen, fremde Gerüche, Geräusche und
Sehenswürdigkeiten zu erleben, aber
wirklich bleibend sind die Kontakte
mit Menschen:
In der Türkei schenkte uns eine Bäuerin aus Anatolien einen Apfel, und ihr
Lächeln war Verstehen ohne Worte.
Wir mussten lachen über das Schild
an einem Laden: ECHTE GEFÄLSCHTE UHREN. In Ägypten ließ ich mich
überreden, auf ein Kamel zu steigen, und der Eigentümer haute ihm
so kräftig auf den Hintern, dass ich
mich nur mit Mühe festhalten konnte.
Dort sprachen uns drei junge Männer an und wollten unsere Schuhe
putzen, weil sie mit dem Geld ihr gemeinsames Zimmer bezahlen wollten.
Die Eltern wohnten als Bauern weit
entfernt. Wir verabredeten uns am
Abend vor dem Hotel und brachten
für jeden ein Paar Schuhe zum Putzen mit. Wir saßen zusammen im
Straßengraben, da die Jungs das Hotelgelände nicht betreten durften.
Und wenn Joost in Afrika als Holländer erkannt wurde, hieß es überall:
“Kiijken,
kijken,
niet
kopen.“
Die Holländer sind als sehr sparsam
verschrien, und das „gucken, nicht
kaufen“ ist weithin bekannt.
In Äthiopien ging mein Sehnsuchtstraum in Erfüllung mit den Felsenkirchen von Lalibela.
Dort haben die Menschen im 11. Jhdt.
diese Kirche direkt in den Felsen geschlagen. Von weitem sieht man sie
nicht, da die obere Kante sich auf der
Höhe des Erdbodens befindet.
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Kinder in Myanmar müssen vor allem
üben, runde Kringel zu malen.
...Hat Zweifel etwas mit Neugierde zu tun?
Wir unterstützen sie immer noch regelmäßig, und sie schicken uns per
Mail ihre Zeugnisse, damit wir ihre
Fortschritte selbst sehen können.
In Südgeorgien waren die Massen der
Königspinguine überwältigend, aber
in Erinnerung blieb unser Gespräch
mit einer jungen Engländerin, die dort
als Lehrerin arbeitet und von Siedlung
zu Siedlung zieht, um die Kinder dort
zu unterrichten. Schulen gibt es nicht,
aber sie ist einsam und wünscht sich
einen Freund.
Im Iran waren wir begeistert von Isfahan, und rührend war es, als ich inmitten einer Gruppe kleiner Mädchen
saß, alle mit Kopftüchern, die mir ihre
Namen sagten und versuchten, sich
mit mir auf Englisch zu verständigen.
sitzen die Kinder auf richtigen Schulbänken - wenn auch ohne Strom -,
während auf Sansibar alle Schulkinder
auf der Erde hocken müssen.
Mir würden auch Städtereisen genügen. Städte verändern sich, und für
uns ist es spannend, den Unterschied
zwischen dem alten Peking und dem
neuen Beijing, zwischen Kolkata und
Calcutta oder Mumbai und Bombay
wahrzunehmen.
Bisher haben wir über 100 Länder bereist und haben doch so vieles noch
Mit den jungen Frauen und Mädchen
kam man leicht ins Gespräch. Sie
möchten gerne kontakt zu Ausländern
haben. Eine schwärmte von den Augen der Europäerinnen und hatte sich
blaue Kontaktlinsen gekauft. Das unvermeidliche schwarze Kopftuch und
der schwarze Umhang hindern die
Frauen nicht, sich stark zu schminken.
Verstehen kann ich nicht, dass Gesicht
und Hände gesehen werden dürfen,
nackte Füße aber nicht, sodass wir
bei hohen Temperaturen in Sandalen
Socken tragen mussten. In Äthiopien
7
..Hat Zweifel etwas mit Neugierde zu tun?
gen kosten. Vielleicht ist ja das Fernweh Ausdruck einer Sehnsucht nach
dem Himmel, denn erst dort werden
alle Sehnsüchte gestillt sein.
Heide van den Arend
nicht gesehen. Jetzt fahren wir nicht
mehr ins Ausland, ohne zu wissen,
wo wir die Nacht verbringen werden.
Nachtrag: Wie ist das nun mit dem
Zusammenhang zwischen Zweifel und
Neugierde?
Wenn Zweifel alles Bestehende in
Frage stellt, muss er sich eigentlich
für alles Neue erst einmal öffnen.
Oder ist das zu kurz gedacht?
Früher sind wir nach Indonesien gereist und haben bei Einheimischen
gewohnt, ohne Strom und fließendes
Wasser. Ich bin kein ängstlicher Typ,
aber das Alter spielt offensichtlich
doch auch eine Rolle.
Wegen Joosts OP mussten wir die
letzte Reise in den Südkaukasus absagen – aber der läuft ja nicht weg...
Wir wissen, dass wir in Kürze keine
großen Reisen mehr machen werden,
aber solange es geht, tun wir es. Das
ist auch der Grund, weshalb ich als
„Betagte“ immer noch arbeite.
Deutschland ist auch sehr schön, und
es gibt noch viele unbekannte und
reizvolle Ziele, die in der Nähe liegen.
Wer immer das Fernweh-Gen hat,
kann mich verstehen. Auch müssen
weite Reisen nicht immer ein Vermö8
Methodist Church in Myanmar
Noch mehr Zweifel
Ist Ihr/Dein Zweifel dabei?
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Zweifel an der Wirtschaft (Stürzt die Apple-Aktie ab?)
Zweifel an der Zukunft (Schaffen wir das?)
Zweifel an meinem Partner (Hält er noch zu mir?)
Zweifel an der Wahrheit (Meint er/sie was er/sie sagt?)
Zweifel an dir selber (Bin ich gut genug?)
Zweifel an meiner Gesundheit (Bin ich krank oder bilde ich mir
das ein?)
7. Zweifel an Gott (Darf man zweifeln?)
8. Zweifel an der Umwelt (Verträgt sie uns noch?)
9. Zweifel an dem Zweifel (Habe ich kein Problem?)
10.Zweifel an _____________ (Der unbekannte Zweifel)
(gv)
Aber...
9
Zweifel
„Ich habe keine Antenne für den
Glauben“, erzählte mir jemand, als
er hörte, dass ich Prediger bin.
Er schaute mich an, als ob damit
alles erklärt wäre. Nun hatte ich
nicht vor, jemanden von irgendetwas zu überzeugen, denn das ist
nie vernünftig, wenn du auf einer
Feier bist.
Übrigens anderswo auch nicht.
Ich hob mein Glas und sagte: „Auf
das Unbekannte!“. Etwas verunsichert prostete er zurück, ich denke, er mochte keine unbekannten
Sachen. Dann schaute er mich an,
als ob er doch was Nettes sagen
wollte, und bemerkte :“Aber es ist
schon gut, Werte und Normen zu
vermitteln!“
Ich musste lachen: “Das will ich
erst gar nicht anfangen“, sagte ich
und genehmigte mir noch einen
Toast. Braucht man eine Antenne? Oder ist der Glaube eine bloße
Willensentscheidung? Stellt er sich
auf der emotionalen oder der intellektuellen Ebene ein? Wenn du
genug glaubst, ist dann der Zweifel
verschwunden? Und geht es in der
Kirche vor allem darum, dass man
10
‚lieb zu einander ist‘, wie es ein
Teenie spöttisch zusammenfasste?
Ich glaube überhaupt nicht, dass
wir in der Kirche Werte und Normen unterrichten müssen. Wir
wollen etwas, was viel wichtiger
ist: Einen scharfen Sinn, um zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Wie erkenne ich das Gute?
Wie kann ich mir das aneignen?
Wie lerne ich, Böses zu erkennen
und zu vermeiden? Welcher Weg
bringt uns Menschen miteinander zu einer Welt, wo für jeden
ein Platz ist, an dem er sich wohl
fühlt? Wir wollen wachsam sein
und wachsam bleiben im Wechsel
der Lebensumstände.
Zweifel sind erforderlich auf dem
Wege des Glaubens. Zweifel setzen Fragezeichen hinter unsere
Auffassungen. Aber Gott ist keine
Auffassung! Zweifel macht sichtbar, dass wir uns eine Meinung
über Gott gebildet und daran geglaubt haben - also nicht an Gott
selber. Zweifel ist geradezu ein Geschenk Gottes.
Glaubenszweifel kann man nicht
wegargumentieren, denn der
... Zweifel
Glaube an Gott ist keine Meinung
unter vielen. Glauben an Gott ist
nicht das Gleiche wie glauben an
den Arzt oder deine Rentenansprüche, die Wirtschaft, die Liebe oder
die Wissenschaft. Gott ist nicht
einer von den vielen Göttern unserer Zeit. Gott enttarnt, wo diese
Begriffe Abgötter geworden sind.
Jesus lehrt nicht eine Wahrheit,
die man annehmen oder ablehnen kann. Jesus ist die Wahrheit in
Person. Wenn wir wissen wollen,
ob das, was er sagt und tut, das
lebendige Wort Gottes ist, müssen
wir auf sein Leben schauen.
im Sterben, kreativ, versöhnend
und respektvoll.
Das Werden verlangt Üben, wie
Schreiben oder Klavierspielen,
oder vielleicht so wie Fitnesstraining deine Muskeln geschmeidig
hält und Verkalkung vorbeugt. Das
funktioniert auch mit dem Glauben, denn der Glaube wächst ausschließlich durch Ausübung. Gott
kannst du nur lieben mit deinem
ganzen Verstand, deinem ganzen
Willen, deinem Gefühl, mit allem
zugleich und ohne Einschränkung.
Weshalb? Weil es um das Werden
geht in jedem Teil unseres Lebens.
Wenn du nur einen Teil davon
nutzt, wirst du persönlich nie entdecken, was es alles beinhaltet.
Schwimmen lernst du auch nicht
mit einem Bein auf dem Trockenen. Ist das zu schwierig zu verstehen? Dann handle nach dem, was
du verstanden hast – das reicht.
Es ist schade, dass neue Bibelübersetzungen das Wort „Jünger“
durch ‚Lehrling‘ ersetzt haben,
denn es geht um mehr als um Lernen, es geht um ‚Werden‘ : Imitatio
Christi: in deinem Leben das Leben
Jesu nachbilden. Das Leben JESU
ist wie eine göttliche Schablone
für uns: eine Form, in die wir uns
selber einfügen (lassen) können.
So werden Menschen wirklich
Menschen, wie Gott sie gedacht
hat: Als Gottes Ebenbild. Das Leben Jesu leben – andere achtend
und selbst verachtet im Leben und In der Kirche wird nicht das Wissen
11
... Zweifel
über Christus vermittelt, sondern
das Leben Jesu gelehrt, geübt und
empfangen durch Bibelgeschichten, Gebete, Lobpreis, Feiern und
Rituale, die du nicht selber ausgewählt hast, und durch den Dienst
an anderen. Nur so kann die Kirche
hoffen.
Auch:https://nl.wikipedia.org/wiki/Cartesiaanse_twijfel
Mit dem Wissen wächst der Zweifel.
(Goethe)
Croyez ceux qui cherchent la vérité, doutez de ceux qui la trouvent. (André Gide )
When in doubt, suggest that a subcommittee be appointed.
(Harry Chapman)
Aus:
http://www.sporenvangod.nl/het-nutvan-twijfel.html
mit freundlicher Genehmigung von
Marianne Vonkemann,
Eigentümerin der webseite.
Übersetzung: GV, Lektorat: BS
Früher war ich ein Zweifler,
jetzt bin ich mir dessen nicht
mehr so sicher.
12
Und noch ein Beitrag zum Thema
„Zweifel“:
Wie steht’s mit der Welt,
wie steht’s mit den Menschen,
Wie ist das, kann man sie lieben?
Ich bin mir nicht sicher,
ich weiß nicht, ich denke –
Ich glaube, wir sollten es üben
Hanns Dieter Hüsch
Durchstarten!
Jede Gemeinde startet mit einem
Traum, den sie leben, und mit Zielen,
die sie erreichen will.
Im Laufe der Jahre gibt es bei allen
Gemeinden aber nicht nur Erfolgserlebnisse, sondern auch Misserfolg
und Stagnation.
Darum ist es nötig, sich von Zeit zu
Zeit über die Neuausrichtung einer
Gemeinde Gedanken zu machen, anders ausgedrückt: Wie können wir
neu durchstarten?
Damit dies gelingt, werden wir über
folgende Fragen ins Gespräch kommen:
a) Wie ist die Gemeindeentwicklung
in den letzten fünf bis zehn Jahren gewesen? Wie nehme ich die aktuelle
Gemeindesituation wahr?
b) Wie sieht eine erstrebenswerte
Zukunft der Gemeinde aus?
c) Wollen wir uns gemeinsam auf
den Weg machen?
An drei Abenden (1. und 15. Februar
sowie 7. März jeweils 19.30 Uhr bis
ca. 21.30 Uhr) wird es neben thematischen Einführungen immer wieder
Gelegenheit zu Gesprächen an Tischen und im Plenum geben.
Zu den drei Abenden mit Reinhard
Spincke lädt der Ältestenkreis die ganze Gemeinde sehr herzlich ein.
13
Erzählt von der Größe Gottes:
Ein Interview mit Else Full
Wir schreiben das „Jahr der Dankbarkeit“. Das haben wir
zum Anlass genommen, einem Mitglied
unserer Gemeinde
einige Fragen zu stellen.
GmB : Liebe Else,
wann und wo bist Du
geboren und wie hast Du Deine Kindheit erlebt?
Else F.: Ich wurde am 8. Mai 1929
in Wladistawow als zweitältestes
von insgesamt neun Kindern geboren und verbrachte meine Kindheit
zwischen Polen, Russen, Juden und
Deutschen in einer Kolonie in der
Nähe eines großen deutschen Dorfes.
Die nächste Kleinstadt war 8 Km von
uns entfernt, und bis zur Kreisstadt
Helm waren es 30 Kilometer. Nur dort
gab es Ärzte. Kranke wurden von sog.
Feldschern und Hebammen versorgt,
aber jede
Frau kannte Heilkräuter wie Minze,
Kamille und Lindenblüten und konnte daraus heilende Säfte herstellen.
Bei uns wurde nichts gespritzt, und
so waren alle Früchte und Kräuter
essbar. Mein Vater züchtete Bienen, und so gab es Honig, Milch
von unseren Kühen und Früchte und Gemüse aus der Natur.
Unsere Familie verbrauchte jede Wo14
che 12 Brote, die meine Mutter natürlich selbst backen und dann konservieren musste, und 5 Kilo Butter,
die aus der Milch von unseren Kühen
hergestellt wurde.
Mein zwei Jahre älterer Bruder wurde im 2. Weltkrieg mit 15 Jahren zur
SS eingezogen, und das hat meiner
Mutter beinahe das Herz gebrochen.
Erst viele Jahre später hat sie
ihn schwer verletzt in Bergedorf
wieder
gefunden.
Als Hitler 1940 Polen eingenommen
hatte und die Front immer näher kam,
mussten wir in einer Nacht im Januar fliehen, mit 8 Kindern, mit Pferd
und Wagen und dem Lebensnotwendigsten für so viele Menschen.
Das war unfassbar und grausam.
Ich war ja noch ein Kind und musste schon sehr hart arbeiten, damit wir alle überleben konnten.
GmB: Wann und wie bist Du Christ
geworden?
Else F.: Als wir mit dem Zug nach
Deutschland weiterreisten, war
es schwer, die Kinder zu
versorgen, aber mit Gottes Hilfe
hat meine Mutter es geschafft:
Für kleine Kinder gab es nur ganz wenig Wasser, die Windeln wurden nur
einmal am Tag gewechselt und am
nächsten Bahnhof gegen neue ausge-
... Erzählt von der Größe Gottes
ten, damit wir im Winter
etwas zum Heizen hatten.
tauscht, aber die größeren bekamen
Milch und auch genügend zu essen,
wenn der Zug in einem Bahnhof hielt.
Diese Reise ähnelte der Wüstenwanderung des Volkes Israel. Aber Gott
hat uns auf der ganzen beschwerlichen Reise Ruhe und Frieden geschenkt, keiner ist krank geworden
oder erfroren, was in einem Güterzug bei winterlichen Temperaturen
leicht hätte passieren können. Meine Mutter war eine gläubige Frau,
die in jeder Situation Zuversicht
ausstrahlte. Das hat mich geprägt.
GmB: Wann und wo hast Du Deinen
Mann kennen gelernt?
Else F.: Als ich 16 Jahre alt war. Meine Eltern hatten eine kleine Fläche
in einem nahegelegenen Moorgebiet geschenkt bekommen, das sie
zum Torfstechen gebrauchen woll-
Dorthin gingen wir täglich und arbeiteten hart,
wurden aber mittags mit
Essen versorgt und waren,
wenn wir abends heimkamen, von der Arbeit SEHR
schmutzig, wie man sich
vorstellen kann.
Mein zukünftiger Mann
war 10 Jahre älter als
ich und verlobt, hatte sich aber
gerade aus verschiedenen Gründen von seiner Braut getrennt.
Sein Vater kannte mich von der Arbeit
im Moor und erzählte seinem Sohn
von dem tüchtigen jungen Mädchen,
und meine Mutter versuchte ebenfalls, aus uns ein Paar zu machen,
was beiden gottlob dann auch gelang.
15
... Erzählt von der Größe Gottes
An meinem 16. Geburtstag lud
ich ihn auf eine Tasse Kaffee
und ein Stück Torte ein, und da
„hat es gefunkt“ zwischen uns.
Als er dann nach Hause ging, geriet er noch in eine Polizeikontrolle
weil Ausgangssperre herrschte, aber
man ließ ihn gehen, gottseidank!
GmB: Was hast Du in Deiner Zeit als
Frau und Mutter als besonders beglückend empfunden?
Was als besonders schwierig?
Else F: Wir haben eine glückliche Ehe
geführt. Jeder war immer für den anderen da. Und wir haben zwei Söhne:
Jürgen und Günther, die uns immer
Freude gemacht haben. Der eine lebt
jetzt in Australien als Künstler, Schriftsteller, der andere als Kaufmann in
Hamburg. Zu beiden habe ich guten
Kontakt, und das ist mir eine große
Freude.
GmB: Du hast Deinen Mann lange
Zeit gepflegt, bevor er starb. Wie war
das für Dich? Warst Du manchmal
mutlos und verzagt?
Else F.: Als mein Mann immer kränker
wurde, sagte er oft: Bring mich doch
in ein Heim, dann hast Du nicht soviel
Mühe mit mir. Und dann schimpfte
ich mit ihm und sagte: Wir haben so
viel Freude geteilt. Nun wollen wir
auch das Leid miteinander teilen.
Ich hatte mein Leben mit 19 Jah16
ren Jesus übergeben, als ich mich
in der Harksheider Kirche einem
Missionar anschloss. Mein Mann
tat dasselbe zwei Jahre später.
So wussten wir beide uns in Gottes
Hand.
GmB: Du lebst jetzt allein und
hast mit allerlei Schwierigkeiten
zu kämpfen. Wie kommt es, dass
Du immer fröhlich und dankbar
wirkst und andere damit ansteckst?
Else F.: Wenn man mit dem Herrn Jesus lebt, ist man nie allein. Ich bete
viel und für viele, und ich habe viele sehr schöne Kontakte zu anderen
Menschen – auch, wenn sie keine
Christen sind. Wir laden einander ein,
kümmern uns und tun einander gut.
Wenn mir auch manches schon recht
schwer fällt, weiß ich doch: Jesus ist
bei mir und hat mich im Blick und das
macht mich unendlich dankbar.
GmB: Liebe Else, danke für dieses
Gespräch!
Ich umarme sie und sie begleitet
mich zur Tür, kehrt plötzlich um und
kommt mit einer Weihnachtstüte
zurück, in der kleine Weihnachtsge
schenke für uns liegen – mit einem
persönlichen,
handgeschriebenen
Kärtchen mit Weihnachts-und Segenswünschen für uns!
... Erzählt von der Größe Gottes
Bildnachweis:
Seite 15: http://www.ruebenberge.de/smoor/
R77448,_Berlin,_Flüchtlinge_aus_dem_Osten.
Ich glaube, wenn Menschen ihre konkreten Zweifel im Gebet vor
Gott bringen und in guten und schweren Zeiten in der Gewissheit
leben, dass Gott den Menschen zugewandt ist und bleibt, dann
kann ihnen aus dem Zweifel die Kraft erwachsen, unsere Gesellschaft auf das Reich Gottes hin zu verändern. Dann führt ihr Zweifel eben nicht zur Verzweiflung, sondern zu „Wider-Spruch“ und
„Wider- Tat“ gegen böse Mächte und böse Menschen. Eingebettet
ins „Beten und Tun des Gerechten“ bleibt der Zweifel so Teil und
Ausdruck eines lebendigen Glaubens.
Auszug aus einer Rede von Nikolaus Schneider,
ehem. Ratsvorsitzender der EKD
17
Weltgebetstag für Frauen
Seit mehr als 65 Jahren wird auf
den Bahamas dieser Tag (WGT)
gefeiert. Anfang der 1970er Jahre
bildete sich eine feste Gruppe, der
anglikanische, baptistische, methodistische, römisch-katholische,
presbyterianische und griechischorthodoxe Frauen ebenso angehörtenwie Vertreterinnen der
Church of God und der Heilsarmee.
krebs), Perspektivlosigkeit und
die hohe Verbreitung von Gewalt gegen Mädchen und Frauen.
Die WGT-Bewegung breitete sich
auf weitere Inseln aus und vernetzte sich international: Annette Poitier aus den Bahamas wurde 2003
als Vertreterin der karibischen
Region ins internationale WGTKomitee und 2007 zur Vorsitzenden der WGT-Konferenz gewählt.
In diesem Jahr wurden die bahamaischen Frauen beauftragt, die
Gottesdienstordnung für den WGT
2015 zu gestalten.
Der WGT 2016 wird am
4. März in der Johanneskirche in
Norderstedt gefeiert, und zwar
entsprechend der
Gottesdienstordnung, die diesmal
von Christinnen aller Konfessionen aus KUBA vorbereitet wurde.
Die Offenheit der Frauen
half uns, „informiert zu beten und
betend zu handeln“ in Respekt und
Solidarität, um vielleicht dadurch
die gesellschaftlichen Verhältnisse
positiv zu verändern.
Ein Team aus Mitarbeiterinnen
dreier Gemeinden (St.Hedwig, Johannes und FeG) wird in mehreren
Vorbereitungstreffen die vorgegebene Gottesdienstordnung umDiesen
WGT
durfte
ich setzen: Lieder einstudieren, eine
(Annette
Poitier)
miterleben Choreographie erarbeiten, Textund dabei viel über die Baha- lesungen vorbereiten, aufbauen,
mas
lernen:
Traumstrände, schmücken, eine Kaffeetafel deTauchparadiese, karibische Ge- cken, Kuchen backen, viel Intereslassenheit, Musik und Rhyth- santes über Kuba und über das Lemus, aber auch wirtschaftliche ben der Frauen dort präsentieren
Abängigkeit vom Tourismus, Ar- und anderes mehr erfahren.
mut, Krankheit (besonders Brust- Wir können interessierte poten18
Weltgebetstag für Frauen
zielle Mitarbeiter(innen) nur ermutigen, (wieder) mitzumachen:
Die Gemeinschaft bei den Vorbereitungsabenden ist wunderbar,
weil von EINEM Geist getragen
und von Wärme, Vertrauen und
Fröhlichkeit geprägt.
Sobald die Termine der Vorbereitungsabende feststehen, werden
sie an der Info-Wand in der FeG
ausgehängt, ebenso wie Kontaktadressen bzw. Telefonnummern.
In der Hoffnung auf reges Interesse grüßen:
Doris Ruch, Margrit Pollok und
Barbara Sonntag
Vertrauen bedingt, dass man keine Fragen stellt.
Fragen sät Zweifel, und der Zweifel
ist das Gegenteil von Vertrauen.
Aus: „Mauersegler“ von Christoph Poschenrieder
19
Jahresschlussfeier in unserer Gemeinde
Es war auch in diesem Jahr wieder ein Fest: 35 Gemeindeglieder
hatten sich angemeldet. Ich habe
nicht wirklich nachgezählt, meine
aber, dass wir mit etwa 50 Personen -auch solchen, die (noch)
nicht zur Gemeinde gehören- gefeiert haben.
Man wurde im Foyer freundlich
mit einem Getränk nach Wahl begrüßt und suchte sich dann
einen Platz im dem dem Anlass
entsprechend geschmückten und
ausgeleuchteten Gemeindesaal.
Fröhliche Menschen aus (wirklich!!) allen Generationen wollten
hier das alte Jahr verabschieden
und das neue willkommen heißen,
und das in einer wunderbar entspannten Atmosphäre: Was alles
vorbereitet war –von Getränken
über Salate, Grillgut, Nachtisch,
Tischdekoration, Berliner...-, hätte
vermuten lassen, dass das Vorbereitungsteam , dem Zusammenbruch nahe, nun bleich, lustlos
und ausgelaugt dem Ende des
Festes entgegengefiebert hätte, aber nein: Sie waren und blieben alle ansteckend
fröhlich, wollten auch keine Entlastung bei den Aufräumarbeiten
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am nächsten Tag und sorgten so
dafür, dass alle sich wohlfühlen
konnten.
Der Abend begann mit einigen
organisatorischen Hinweisen und
einem Gebet, und dann
wurde vergnügt gespeist: Viel
Köstliches gab es da zu kosten und
zu genießen, und alle langten zu,
als würde das neue Jahr mit einer
Hungerkatastrophe beginnen.
Dann gab es erwartungsgemäß
Frank Sonntags „Jahresrückblick“,
der wieder alle Schattierungen
von Reaktionen hervorrief, von
Erschütterung über Schmunzeln bis zu Gelächtereruptionen.
Während dieses Vortrags wurden
alkoholfreie Cocktails serviert, die
sich jeder
aus einer Liste von sieben (!!!)
Möglichkeiten hatte aussuchen
dürfen. Ein unglaublicher
Service, den kein 5-Sterne-Hotel
leisten kann: Ein individuell bereitetes Getränk von köstlichster Art,
das jedermann vom Barkeeper
Klaus Scheffel persönlich serviert
wurde. Danke dafür!!!
Als alle Zwerchfelle sich wieder
erholt hatten, war es 23.30, und
...Jahresschlussfeier in unserer Gemeinde
im Gemeindesaal wurde es still:
Unser Gemeindeleiter, Reinhardt
Spincke, hielt die Andacht zum
Jahresschluss. Es war so gut, vor
dem Lärm der Böller und Raketen
auf der Straße innezuhalten und
sich zu besinnen auf Gottes Wirken im vergangenen Jahr, einen
Augenblick der Stille zu haben mit
Glaubensgeschwistern.
Und danach gab es den üblichen
Lärm zum Jahreswechsel, ein
Prosit mit der Nachbarschaft, die
ebenso hemmungslos „ballerte“
wie wir. Anschließend gab es Berliner, die großen Anklang fanden,
und dann löste sich die Gesellschaft langsam auf.
Gott sei Dank !!!
Barbara Sonntag
Berichtenswert ist noch der
Schluss des Festes: Ein geradezu
bösartig dichter Nebel machte
aus der Heimfahrt eine Zitterpartie, bei der Gottseidank niemand
zu Schaden kam.
Und am 1.Januar traf sich das
Organisationsteam a) zum Essen
und b) zum Aufräumen, sodass
an keiner Stelle Stress entstand
und niemand ein schlechtes Gewissen haben musste.
So stelle ich mir brüderliche Liebe
vor.
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Jahresabschlussfeier in der FeG
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Osterspaziergang
Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick;
Im Tale grünet Hoffnungs-Glück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich ins raue Gebirge zurück.
Von dort her sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur;
Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlt’s im Revier,
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
Kehre dich um, von diesen Höhen
Nach der Stadt zurück zu sehen.
Aus dem hohlen, finsteren Tor
Dringt ein buntes Gewimmel hervor:
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
Denn sie sind selber auferstanden:
Aus niedriger Häuser dunklen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus der Straßen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdger Nacht
Sind sie alle ans Licht gebracht.
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Osterspaziergang
Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
Wie der Fluss, in Breit und Länge,
So manchen lustigen Nachen bewegt.
Und, bis zum Sinken überladen,
Entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
Blinken uns farbige kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel!
Zufrieden jauchzet Groß und Klein:
Hier bin ich Mensch! Hier darf ich’s sein!
(aus J.W.Goethe, Faust )
Die Redaktion wünscht allen Freunden und Nachbarn
„Gesegnete Ostern“!
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Schon gehört ? Wir sammeln...,
aber nicht Briefmarken, Bierdeckel
oder altes Porzellan, sondern etwas, was viele andere Menschen
dringend BRAUCHEN, sich aber
nicht leisten können:
Projekts und leitet die Brillen an
„Mehrblick“ für die Sprechstunden
weiter.
In organisierten Sprechstunden
werden die Augen der bedürftiWir sammeln alte Brillen! Brillen, gen Menschen untersucht. Im Andie Sie nicht mehr benutzen
schluss daran erhalten sie kostenkönnen, weil Ihre Sehkraft sich los
verändert hat, die nicht mehr ge- eine Brille in der passenden Sehfallen, nicht mehr zu Ihnen passen, stärke.
nicht mehr modisch sind........
Wenn Sie gebrauchte Brillen haben, spenden Sie diese für
obdachlose Menschen! Geben Sie
sie einfach unter dem Stichwort
„Mehrblick – Brillen für Obdachlose“ in einer Filiale von Optiker
Bode ab.
Bitte werfen Sie solche Brillen
nicht weg!
In Hamburg gibt es eine private Initiative mit dem Projektnamen
„Mehrblick“, die nicht mehr benötigte und gespendete Brillen
unter dem Stichwort „Mehrblick
– Brillen für Obdachlose!“ in Filialen von Optiker Bode sammelt.
Dieser ist Kooperationspartner des
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Noch einfacher ist es, wenn Sie
Ihre Brille(n) in das Fach von Jörn
und Simone Gnewuch legen –
einer von Ihnen wird sie dann in
die Bode-Filiale im Herold-Center
bringen.
„Mehrblick“ ist eine private Initiative, verfolgt keinerlei
wirtschaftliche Zwecke und ist keiner Institution angeschlossen“.
B.Sonntag
Sonstiges
Hauskreise der FeG-Norderstedt
Gemeindeleitung
Sonntag
M.+L. Lipinski
F. Kämmerer
Jugendhauskreis
E.+A. Müller
R. Heinicke
Montag
H. + W. Westphal
C. Willers
Mittwoch
S. Ziegler
S. Hehn
Donnerstag U. Erdlenbruch
Freitag
W. Eisenblätter
A. Ziegler
Karl-Heinz Espey, Pastor
040-30 98 45 18
Michael Britsch, Pastor
040-35 73 74 85
Fragen rund um die Hauskreise
richten Sie bitte an Herrn Ulrich
Erdlenbruch:
Ulrich Erdlenbruch
Hans-Jürgen Liebold
Maren Lipinski
Klaus Scheffel
E-Mail-Adressen:
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
Das Thema des nächsten Gemeindebriefes heisst:
„Freundschaft“.
Die Redaktion freut sich über Ihren Beitrag.
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 10. März 2016
Impressum
Herausgeber:
Freie evangelische Gemeinde, Falkenkamp 62,
22846 Norderstedt
email:
[email protected]
Redaktion:
Barbara und Frank Sonntag, Gerrit Vossers (Layout).
Druck: gemeindebriefdruckerei.de
Gemeindekonto: Freie evangelische Gemeinde, IBAN DE12 4526 0475 0017 2742 00,
BIC: GENODEM1BFG
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Wir laden Sie herzlich ein in unser
Gemeindezentrum
Termine
Gottesdienst Sonntag 10:00
parallel dazu Kleinkinderbetreuung
Kindergottesdienst
Sonntag10:00
Gebetskreise Sonntag 09:30
4. Montag 10:00
Seniorenkreis 1. Dienstag
15:30
Bibergruppe Mittwoch 16:00
Eltern- und Kindgruppe
Mittwoch 16:00
Vormittagsbibelstunde
Donnerstag
10:00
Lauftreff
Donnerstag
19:00
Pfadfindertreff Freitag
16:15
TJTFreitag19:00
(Teen- und Jugendtreff)
Frauentreff
1. Mi
19:30
Seelsorgeangebote
Nach jedem Gottesdienst besteht
die Gelegenheit der Fürbitte für
persönliche Anliegen, wie Krankheit, familiäre Probleme oder berufliche Sorgen.
Einen Gesprächstermin können Sie
mit unseren Pastoren
Karl-Heinz Espey oder Michael
Britsch persönlich vereinbaren.
Willkommencafé
Montag 14.30-17.00
Zeitschriften
Bestellungen nimmt
Herr Johann Oberwandling
entgegen.
Die Predigten in den Gottesdiensten
der FeG Norderstedt können Sie für
Ihren persönlichen Gebrauch im
Internet abrufen.
http://feg-norderstedt.de/podcast/
Predigt-CDs erhalten Sie bei unseren Mitarbeitern am Büchertisch.
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