Grenzland © Fred Ape Gespült an irgendeinen Strand Du klammerst dich an eine Hand Jetzt trennt dich nur noch dieses eine Stück Dein letztes Hemd, dein letztes Geld Da ist ein Platz auf dieser Welt Für dich und deinen kleinen Traum vom Glück Es rinnen im gelobten Land Träume durch die Hand wie Sand Und es ist längst zu spät um umzukehr`n Du hast mit deinem Blut bezahlt Mit deiner Kraft, dem Mut geprahlt Und bist dem Ziel doch noch genauso fern Entwurzelt und vor dem Ruin Und keine Spur vom Neubeginn Nur acht Quadrat und vier mal kahle Wand Sprachlos und von Schmerz gelähmt Verurteilt mit dem Worte: fremd Und mit dem kalten Stempel: Asylant Es rinnen im gelobten Land Träume durch die Hand wie Sand Und es ist längst zu spät um umzukehr`n Du hast mit deinem Blut bezahlt Mit deiner Kraft, dem Mut geprahlt Und bist dem Ziel doch noch genauso fern Was brennt ? © Fred Ape Wieder brennt ein Haus wo Menschen gestern noch gelebt, geweint, geliebt, gestritten haben und jetzt die Erde bebt von Stiefeln die auf Pflaster knall`n und jener braunen Brut wenn Dummheit sich zusammenrottet fließt am Ende Blut Hakenkreuze, Glatzen, Runen wie von dunkler Macht nie aus unsern Steinzeithirnen jagen in der Nacht bleibt, denen die Pest zu wünschen leise, heimlich, still laut, sich in den Weg zu stell`n auch wenn man kotzen will Schweigen hinter den Gardinen typisch deutsch und da tuscheln, tratschen, ignorieren so wie er immer war sitzt gemütlich vor dem Fernseh`n wippt zur Volksmusik wenn alles blond und glatt gefönt ist stimmt die Republik Wieder brennt ein Haus wo Menschen gestern noch geträumt vom ersten Schultag ihrer Kinder die Zimmer aufgeräumt fliegt die Fackel durch das Fenster leuchtend explodiert was dann zwischen den Werbeblöcken kurz versendet wird
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