25 JAHRE DEUTSCHE EINHEIT DEMOKRATIE

SCHÜLERWETTBEWERB
2015/2016
VISIONEN
GLÜCK
Lebensstandard
AUFARBEITUNG
Rechtssicherheit Grundrechte
Friedensgebete
TRANSPARENZ
DEMOKRATIE Europa
GERECHTIGKEIT
BÜRGERENGAGEMENT PERSPEKTIVEN
SOLIDARITÄTSZUSCHLAG
VISIONEN Menschenrechte
25 JAHRE Montagsdemonstrationen
DEUTSCHE EINHEIT
Glück
Grundrechte ENTWICKLUNGSMÖGLICHKEITEN
TRANSPARENZ Wir
sind ein Volk
DEMOKRATIE
BÜRGERENGAGEMENT
Perspektiven
LEBENSSTANDARD EUROPA
UNABHÄNGIGE GERICHTSBARKEIT
DEMOKRATIE
RECHTSSICHERHEIT
Gewaltlosigkeit FRIEDENSGEBETE
AUFARBEITUNG Montagsdemonstrationen
ENTWICKLUNGSMÖGLICHKEITEN
Wir sind das Volk Gerechtigkeit
Solidaritätszuschlag
MENSCHENRECHTE
Hessische Landeszentrale
für politische Bildung
25 JAHRE DEUTSCHE EINHEIT / VORWORT
VORWORT
Seit 25 Jahren sind die Deutschen aus Ost und West wiedervereint. Mit ihrer Sehnsucht
nach Freiheit und ihren Demonstrationen gegen die SED-Diktatur war es den Menschen
in der DDR gelungen, auf friedlichem Wege die zwischen ihnen und der Bundesrepublik
Deutschland errichtete Grenze zu überwinden.
Vieles hat sich im geeinten Deutschland im Allgemeinen und im persönlichen Leben
der Menschen aus Ost und West im Speziellen in den vergangenen 25 Jahren verändert.
Vor allem die Menschen im Osten haben gewaltige Veränderungen und einen enormen
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel erlebt.
Neue Perspektiven haben sich beiden Seiten erschlossen, eine Vielzahl von Erscheinungsformen des Wandels im Integrations- und Transformationsprozess haben die
Betroffenen in den neuen Bundesländern erfahren. Beide Seiten mussten sich
annähern und voneinander lernen.
Freiheit, Demokratie, Grund- und Menschenrechte – dafür traten die Bürger in der
DDR in Montagsdemonstrationen und Friedensgebeten ein. Und dies mit Erfolg: Seit
der Wiedervereinigung leben und erleben sie diese Werte im geeinten Deutschland.
Die Wiedervereinigung Deutschlands im Jahre 1990 steht im Zentrum des diesjährigen
Schülerwettbewerbs. Er soll die Veränderungen in allen Bereichen des Lebens, in der
Politik, in der Umwelt, der Industrie, der Kultur sowie im Alltag des Einzelnen aufzeigen
– ohne die historischen Hintergründe der Teilung und der Wiedervereinigung zu
vergessen. Thematisiert werden die Aufarbeitung der SED-Diktatur sowie das
Leben und das Leiden der DDR-Bürger unter dieser Diktatur.
Das Ende der gewaltsamen Teilung Deutschlands war auch das Ende der Teilung
Europas. Dieser Prozess der Wiedervereinigung Deutschlands und Europas nahm
seinen Ausgangspunkt schon vor 1989 in Polen, wo die Gewerkschaftsbewegung
„Solidarność“ dem kommunistischen Regime in Polen mutig entgegentrat.
Heute, 25 Jahre nach dem Beitritt der damaligen DDR zur Bundesrepublik Deutschland
und der endgültigen Festlegung der deutschen Ostgrenze an Oder und Neiße gemäß
dem Zwei-plus-Vier-Vertrag, will der diesjährige Schülerwettbewerb Wege zur
deutschen Nachkriegsgeschichte und zur Deutschen Einheit eröffnen.
Wir wünschen allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern dazu viele interessante
und vor allem auch spannende Erkenntnisse.
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Norbert Kartmann
Bernd Heidenreich
Präsident des Hessischen Landtags
Direktor der Hessischen Landeszentrale
für politische Bildung
/ 25 JAHRE DEUTSCHE EINHEIT
25 JAHRE DEUTSCHE EINHEIT
BUe Band
oben: Glückliche Menschen feiern das Ende der Teilung vor dem Brandenburger Tor
rechts: Zwei-plus-Vier-Konferenz in Bonn
Am 9. November 2014 jährte sich zum 25. Mal der Fall der Mauer.
Leuchtende Ballons zeichneten in Berlin die Grenze der geteilten
Stadt nach, stiegen in die Luft, verschwanden im Nachthimmel,
symbolisierten die Auflösung der Grenze, das Ende der Teilung.
Am 3. Oktober 2015 jährt sich zum 25. Mal das Inkrafttreten des
Einigungsvertrags, mit dem „die Bundesrepublik Deutschland und
die Deutsche Demokratische Republik die Einheit Deutschlands in
Frieden und Freiheit als gleichberechtigtes Glied der Völkergemeinschaft in freier Selbstbestimmung“ vollendeten.
Der diesjährige Schülerwettbewerb zum Thema „25 Jahre Deutsche
Einheit“ möchte an diese historischen Daten erinnern, jedoch das
geeinte Deutschland und seine Entwicklung in den vergangenen
25 Jahren in den Mittelpunkt stellen. Er geht der Frage nach, welche
neuen Perspektiven sich seither für Deutschland ergeben haben,
welche Entwicklung Städte, Gemeinden, die Natur, die Umwelt, die
Kultur und Kunst genommen haben, wie die Menschen aus Ost
und West heute einander begegnen, wie sie der Wiedervereinigung
gedenken.
Die Einigung Deutschlands wäre ohne das Einvernehmen mit den
Siegermächten des Zweiten Weltkrieges, ohne die USA, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion, nicht möglich gewesen. Der am
12. September 1990 in Moskau unterzeichnete und am 15. März 1991
in Kraft getretene Zwei-plus-Vier-Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland, der DDR, Frankreich, Großbritannien, den USA und
der Sowjetunion machte den Weg frei für die Wiedervereinigung. Die
Rolle der europäischen Partner auf dem Weg zur Wiedervereinigung
wird daher in diesem Wettbewerb ebenfalls thematisiert.
Das geeinte Deutschland wurde zugleich Mitglied der Europäischen
Gemeinschaft und Mitglied des Nordatlantischen Bündnisses. Artikel 23 des Grundgesetzes in der Fassung von 1992, auch als Europa-Artikel bezeichnet, hält fest: „Zur Verwirklichung eines vereinten
Europas wirkt die Bundesrepublik Deutschland bei der Entwicklung
der Europäischen Union mit, die demokratischen, rechtsstaatlichen,
sozialen und föderativen Grundsätzen und dem Grundsatz der Subsidiarität verpflichtet ist (…)“. Aus diesem Grunde zeigt der Wettbewerb
die gegenwärtige Stellung Deutschlands
in der Europäischen Union auf und geht
in diesem Zusammenhang der Frage
nach, vor welche Aufgaben Deutschland
und seine europäischen Nachbarn heute
gemeinsam gestellt werden.
25 Jahre Freiheit und Einheit
www.freiheit-und-einheit.de
FRAGEN
Auf dem Titelbild unseres diesjährigen Schülerwettbewerbs finden Sie Begriffe, die allgemeine
Werte darstellen, wie auch Begriffe, die nunmehr
Teil der deutschen Geschichte geworden sind. Wählen Sie einen dieser Begriffe aus und erläutern Sie,
was dieser Begriff für Sie ganz persönlich bedeutet.
Toleranz ist ein Wert, dem sich Deutschland
besonders verschrieben hat und der daher auch im
Grundgesetz verankert ist. Entwickeln Sie Möglichkeiten und Wege, wie dieser Wert innerhalb der
Gesellschaft wieder stärker in das Bewusstsein
der Menschen gerückt werden kann, vor allem vor
dem Hintergrund des in letzter Zeit angestiegenen
Fremdenhasses und Antisemitismus.
Die Demokratie war und ist die Grundlage der
Bundesrepublik und soll durch das Grundgesetz
geschützt werden. Doch was bedeutet Demokratie
heute noch für die Menschen? Gehen Sie auf
Spurensuche und entwickeln Sie eigene
Gedankenansätze.
Sind 25 Jahre nach der Wiedervereinigung grundlegende demokratische Werte verloren gegangen?
Wie erklären Sie sich zum Beispiel den Verzicht
vieler, das Wahlrecht in Anspruch zu nehmen?
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25 JAHRE DEUTSCHE EINHEIT /
FREIHEIT, DEMOKRATIE und VIELFALT
– das geeinte Deutschland
links oben: Wahlrecht, Basis der Demokratie
links Mitte: Menschen mit Transparent vor dem Brandenburger Tor, Dezember 1989
links unten: Die Öffnung der Berliner Mauer, (Mittelteil des Triptychons), 1996/97,
Matthias Koeppel
oben: Feier zur Deutschen Einheit in Berlin
VOM FALL DER MAUER ...
Proteste gegen die Fälschung der Kommunalwahlen in der DDR
durch die SED im Mai 1989, Ausreisewellen von DDR-Bürgern über
Ungarn, die Tschechoslowakei und Polen zwischen Mai und September 1989, eine wachsende Bürgerrechtsbewegung, der von Pfarrern
und Politikern der Ost-CDU verfasste Brief aus Weimar vom 10. September 1989, Montagsdemonstrationen, die am 4. September in Leipzig ihren Anfang genommen hatten, Friedensgebete, die Alexanderplatz-Demonstration am 4. November in Ost-Berlin mit über 500.000
Menschen wiesen den Weg zum Fall der Mauer am 9. November 1989.
1989
Friedensgebete
DEMOKRATIE
1991
4
1990
Vielfalt
FRAGEN
Schicksalsjahre deutscher Geschichte: 1953, 1961, 1989. Gehen Sie der Frage nach,
welche Bedeutung diese Jahre für das historische Gedächtnis der Deutschen in
Ost und West haben.
Setzen Sie sich mit einem Zeitabschnitt in der Geschichte der Bundesrepublik
Deutschland, zum Beispiel der Gründung 1949, auseinander und stellen Sie ihn
den Geschehnissen in der DDR gegenüber.
Die DDR war eine Diktatur. Überwachung und Bespitzelung gehörten zum Alltag
der Bürger. Arbeiten Sie die wesentlichen Merkmale der Diktatur in der DDR
heraus und stellen Sie diese der freiheitlich-demokratischen Grundordnung
der Bundesrepublik Deutschland gegenüber.
/ FREIHEIT, DEMOKR ATIE UND VIELFALT – DA S GEEINTE DEUTSCHL AND
Die erste freie Volkskammerwahl am 18. März 1990,
die am 1. Juli 1990 in Kraft getretene Währungs-,
Wirtschafts- und Sozialunion sowie das Gesetz zur
Privatisierung des volkseigenen Vermögens vom
17. Juni 1990 waren Stationen auf dem Weg zur
Deutschen Einheit.
... ZUR DEUTSCHEN EINHEIT
Die Bundesrepublik Deutschland ist ein freiheitlichdemokratischer und sozialer Rechtsstaat aus 16
Bundesländern, den alten und den neuen Bundesländern, geworden. Das geeinte Deutschland hat seinen
Regierungssitz in einem geeinten Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident
Joachim Gauck sind zwei Persönlichkeiten, die
in der ehemaligen DDR aufgewachsen sind.
Aufbau Ost
Bezeichnung für alle wirtschaftspolitischen Maßnahmen und
Anstrengungen mit dem Ziel, nach der Wiedervereinigung die
wirtschaftlichen Lebensverhältnisse der neuen und alten Bundesländer anzupassen. Dazu zählten der Ausbau der überregionalen
Straßen und Schienenwege, die Verbesserung der kommunalen
Infrastruktur, die Bereitstellung von Gewerbefl ächen, der Bau
von Büro- und Industriegebäuden, die Sanierung, Modernisierung
oder der Neubau von Wohnungen. Die Privatisierung der ehemaligen DDR-Betriebe lag in den Händen der Treuhandanstalt.
Solidarpakt I und II
1995 trat der Solidarpakt I in Kraft, durch den die neuen Bundesländer und ihre Gemeinden im Rahmen eines Länderfinanzausgleichs vom Bund und den alten Bundesländern insgesamt 94,5
Milliarden Euro erhielten. Mit diesem Geld sollten ökologische
Altlasten beseitigt, die Infrastruktur modernisiert, industrielle
Standorte erhalten und der Wohnungsbau saniert werden. Da es
bis zu seinem Ablauf 2004 nicht gelungen war, die neuen Bundesländer wirtschaftlich auf einen vergleichbaren Stand mit den
westlichen Bundesländern zu bringen, folgte ihm der Solidarpakt
II. Die darin vorgesehene Förderung ist bis 2019 sichergestellt.
Jutta Fleck
Checkpoint Q
Botschafter für
Freiheit und Demokratie
wurde als „Die Frau vom
Checkpoint Charlie“ international
bekannt. Im Oktober 1984 demonstrierte sie nach Stasi-Haft und
Freikauf durch die Bundesrepublik
Deutschland mit einem Schild vor dem
Berliner Grenzübergang für die Ausreise ihrer in der DDR
festgehaltenen Töchter. Ihr Schicksal wurde zum Symbol
für das Unrecht in der DDR. Heute ist Jutta Fleck eine
wichtige Zeitzeugin. Sie tritt regelmäßig in Schulen auf.
Seit September 2009 leitet sie in der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung das Schwerpunktprojekt
„Politisch-Historische Aufarbeitung der SED-Diktatur“.
Untersuchen Sie, wie Jutta Fleck zu einem Opfer der SED-Diktatur
wurde und stellen Sie ihre Verdienste um die Aufarbeitung der
DDR-Vergangenheit vor.
FRAGEN
Vor dem Fall der Mauer war das Aufnahmelager Gießen erster
Zufluchtsort für Flüchtlinge aus der DDR. Stellen Sie das Aufnahmelager vor und zeichnen Sie die weitere Entwicklung bis
heute nach.
Die BStU verwaltet und erforscht seit 1990 die Akten und andere
Unterlagen des Ministeriums der Staatssicherheit der DDR. Setzen Sie sich mit der Arbeit der Behörde des Bundesbeauftragten
für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen
DDR auseinander und geben Sie eine persönliche Einschätzung
ihrer Bedeutung für die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit.
Marianne Birthler war von 2000 bis März 2011 die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der
ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik. 2014 erschien
ihre Autobiografie „Halbes Land. Ganzes Land. Ganzes Leben“.
Setzen Sie sich mit ihren Erinnerungen auseinander.
Von den ehemaligen Bürgerrechtlern Roland Jahn, Vera Lengsfeld und Matthias Storck sind Reflexionen zum 25. Jahrestag
des Mauerfalls erschienen. Beschäftigen Sie sich mit einer der
Studien und arbeiten Sie heraus, was der Autor geleistet hat und
welche Rolle er im heutigen politischen System spielt.
Befragen Sie Zeitzeugen aus Ihrer Familie und Ihrem Bekanntenkreis nach ihrer Erinnerung an den 9. November 1989.
In dem Buch „Als die Mauer fiel. Bewegende Bilder und persönliche Berichte“ werden Fotografien mit persönlichen Berichten
zum Zeitraum 1989/1990 zusammengefasst. Stellen Sie dar, wie
die Geschichte der Friedlichen Revolution und der Wiedervereinigung durch die Kunst der Fotografie dargestellt wird.
Markus Burkhard erzählt in seinem Jugendroman „Macht ihr
eure Wende – ich bin verliebt“ aus Sicht eines fünfzehnjährigen
Teenagers die Zeitspanne von der Friedlichen Revolution 1989 bis
zur Wiedervereinigung 1990. Stellen Sie das Buch vor.
Der Berliner Maler Matthias Koeppel hat in vielen Gemälden seine Sicht auf Mauerfall und Wiedervereinigung festgehalten. Eine
Auswahl erschien in dem Band „Himmel, Berlin!“. Wählen Sie ein
Bild aus und machen Sie deutlich, was seinen Stil ausmacht und
welchen Bezug Sie zu diesem Bild haben.
Am 9. Oktober 2014 hielt Bundespräsident Joachim Gauck in
Leipzig eine „Rede zur Demokratie“ in Erinnerung an die Friedliche Revolution 1989. Setzen Sie sich mit dieser Rede auseinander
und stellen Sie diese in einen Zusammenhang mit der Biografie
des in Rostock geborenen evangelisch-lutherischen Pastors
Gauck.
Am 28. November 2014 erhielt Bundeskanzlerin Angela Merkel
die Wilhelm-Leuschner-Medaille, die höchste Auszeichnung
des Landes Hessen für Persönlichkeiten, die sich nachhaltig für
Demokratie und Freiheit einsetzen sowie Staat, Gesellschaft und
Kultur in vorbildlicher Weise prägen. Diskutieren Sie die Auszeichnung im Zusammenhang mit dem Wirken Angela Merkels.
Im öffentlichen Leben Deutschlands finden sich zahlreiche
Erfolgsgeschichten von Menschen, die in der DDR aufgewachsen sind. Stellen Sie einen dieser Menschen vor, zum Beispiel
Maybrit Illner, Kai Pfl aume, Matthias Sammer, Jan Josef Liefers,
Clueso.
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25 JAHRE DEUTSCHE EINHEIT /
VON DER GRENZE ZUM GRÜNEN BAND
Trennendes verschwindet – Gemeinsames entsteht
Chronik des Grünen Bandes
23.11.1989 Beginn des Abbaus der Grenzanlagen
Die alte Grenze, 1989
Das Grüne Band
// www.bund.net
Nationalpark Hainich
// www.nationalpark-hainich.de
Mit dem ehemaligen russischen Truppenübungsplatz
Kindel zwischen Eisenach, Bad Langensalza und Gotha
ist ein weiteres Stück deutsch-deutschen Grenzgebiets
von der Natur zurückerobert worden. Der am 31. Dezember 1997 gegründete Nationalpark im Dreieck der Städte
Eisenach, Mühlhausen und Bad Langensalza ist 7.500
Hektar groß und dient in erster Linie dem Schutz des
dort heimischen Buchenwaldes. Seit dem 25. Juni 2011
zählt er zum UNESCO-Weltnaturerbe „Buchenurwälder
der Karpaten und Alte Buchenwälder in Deutschland“.
FRAGE
Erzählen Sie die wechselvolle Geschichte und Nutzung des
Hainich im Nordwesten Thüringens bis zur Gründung des
Nationalparks Hainich und stellen Sie das Konzept des
Nationalparks vor.
6
1994/95
Pflege- und Nutzungskonzepte für das Grüne
Band Thüringen
seit 2001
Länderübergreifende Entwicklung eines Biotopverbundes (Thüringen, Niedersachsen, Hessen, Bayern)
2002
Beginn der Verhandlungen zur Übertragung
der Bundesflächen im Grünen Band an die Länder
2003
Initiative „Europäisches Grünes Band“
2004
Beschluss der Umweltminister zur Zusammenarbeit
der Länder bei der Entwicklung des Grünen Bandes
2005
Grünes Band wird Teil des Nationalen Naturerbes
2007
Entwicklungs- und Erprobungsvorhaben (E+E)
„Erlebnis Grünes Band“ in Südost-Thüringen
Die ehemalige deutsch-deutsche Grenze, die über 40
Jahre die Menschen in Ost und West voneinander trennte,
ist unter einem breiten grünen Band verschwunden. Sie gab
der Natur, gab Pfl anzen und Tieren die Möglichkeit, sich auf
einer Strecke von 1.400 Kilometern ungestört zu entfalten.
Mehr als 1.200 Tier- und Pfl anzenarten der „Roten Liste
gefährdeter Arten“ fanden nach Auskunft des BUND (Bund
für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V.) in dem ehemaligen Grenzstreifen einen Rückzugsraum. Heute bilden
Busch- und Waldparadiese, Sümpfe und Heiden ein einzigartiges, durch mehrere Bundesländer führendes „Verbundsystem“ verschiedener Lebensräume. Erste Ideen zum
Schutz des Grünen Bands entwickelte bereits im Jahr 1989
Thüringen, das mit 763 Kilometer den längsten Abschnitt
am Grünen Band in Deutschland besitzt. Aus einer Trennlinie ist eine einzigartige Verbindung für Mensch und Natur
geworden.
FRAGEN
Wanderwege und Radwanderwege führen entlang des Grünen
Bandes. Suchen Sie sich eine Strecke aus. Beschreiben Sie, was
Sie auf dem Weg erlebt und was Sie über die Geschichte der
ehemaligen Grenze erfahren haben.
Philippsthal, Geisa, Wildeck-Obersuhl sind Ortschaften, die
während der Teilung Deutschlands in Ost und West im Grenzgebiet
lagen. Stellen Sie eine der Ortschaften oder eine andere Ortschaft
Ihrer Wahl vor und recherchieren Sie vor Ort, was sich seit der
Grenzöffnung verändert hat.
/ FREIHEIT, DEMOKR ATIE UND VIELFALT – DA S GEEINTE DEUTSCHL AND
25 JAHRE ERINNERUNGSKULTUR
links: Point Alpha
Mitte: Verleihung des Point-Alpha-Preises 2005
rechts: Grenzmuseum Schifflersgrund
Die hessisch-thüringischen Mahn- und Gedenkstätten Point Alpha und Schifflersgrund
Der ehemalige US-Beobachtungsstützpunkt (Observation
Point) „OP Alpha“ ist ein Denkmal der Geschichte des Kalten
Krieges und ein Symbol der Konfrontation der beiden Militärbündnisse NATO und Warschauer Pakt. Wenige Meter
außerhalb des US-Camps und im Herzen des geteilten
Deutschlands endete das Territorium der Bundesrepublik
Deutschland und damit das der damaligen freien Welt. Hier
ragten Geisa als westlichste Stadt der DDR und der sogenannte „Thüringer Balkon“ tief in das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland hinein. Das „Fulda Gap“ in Osthessen
galt als das strategische Einfallstor der Truppen des Warschauer Pakts in das Bündnisgebiet der NATO.
Point Alpha ist der einzige noch erhaltene der ehemaligen
US-Beobachtungsstützpunkte an der innerdeutschen
Grenze und dient seit 1995 als Mahn-, Gedenk- und Begegnungsstätte, die heute durch ein breites Bildungsangebot
ergänzt wird. www.pointalpha.com
FRAGEN
Eine weitere hessisch-thüringische Gedenkstätte ist das im
Oktober 1991 eröffnete Grenzmuseum Schifflersgrund in
der Nähe von Bad Sooden-Allendorf. Hier werden 1,5 km des
originalen Grenzzauns aus den 1970er Jahren, ein Beobachtungsturm und viele weitere authentische Ausstellungsstücke gezeigt. Das Museum zeigt zudem, dass die Grenze nicht
nur Deutschland und Europa teilte, sondern auch die Region
und damit Familien und Freundschaften. Das Bildungsangebot thematisiert den Aufbau der Grenze, das Leben im Sperrgebiet sowie die in den 1950er und 1960er Jahren erfolgten
Zwangsaussiedlungen an der innerdeutschen Grenze.
www.grenzmuseum.de
Im Zuge des Auf- und Ausbaus der Grenze in den 1950er und
1960er Jahren wurden tausende Menschen aus dem Sperrgebiet
entlang der innerdeutschen Grenze zwangsausgesiedelt. Eine Entschädigung haben sie dafür von der DDR nie erhalten. Recherchieren Sie, wie mit diesem Unrecht im wiedervereinten Deutschland
umgegangen wurde. Beziehen Sie dabei auch die Debatte um eine
Entschädigung der Opfer mit ein.
Der Beobachtungsstützpunkt Point Alpha an der ehemaligen innerdeutschen Grenze wurde bis 1991 von den amerikanischen Streitkräften genutzt. Recherchieren Sie, wie sich dieser Stützpunkt von
seiner ursprünglichen Nutzung als Kaserne zu einem Grenzmuseum mit rund 100.000 Besuchern pro Jahr entwickelt hat.
Die Grenzmuseen Point Alpha und Schifflersgrund dienen der
Erinnerung und der Mahnung. Stellen Sie eines der Museen mit
seinen Zielsetzungen vor und setzen Sie sich kritisch mit der Frage
auseinander, inwiefern solche Projekte für die junge Generation
im Rahmen des Geschichtsverständnisses von Bedeutung sind.
Seit 2005 verleiht das Kuratorium Deutsche Einheit den PointAlpha-Preis. Alle Preisträger haben sich in besonderem Maße um
die Wiedervereinigung Deutschlands und um Einheit und Frieden in
Europa verdient gemacht. Nennen Sie beispielhaft einen der Geehrten und erläutern Sie die Hintergründe für die Würdigung.
Nach der Wiedervereinigung wurden in vielen Orten der ehemaligen DDR Straßen umbenannt. Es gibt aber auch Straßen, die Namen
behielten, die an die DDR-Zeit erinnern. Suchen Sie sich Beispiele
und erläutern Sie die Hintergründe für die Änderung oder die
Beibehaltung von Namen.
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25 JAHRE DEUTSCHE EINHEIT / HESSEN UND THÜRINGEN
HESSEN und THÜRINGEN
links: Erfurter Domplatz heute
oben Mitte: Erfurter Domplatz vor der
Sanierung
unten Mitte: Stadtsanierung
oben rechts: Hessen unterstützt Thüringen
unten rechts: Erfurt, Weiße Gasse
Erfurt, die Landeshauptstadt des Freistaats
Thüringen, zählt heute zu den schönsten und
lebendigsten Städten im Osten Deutschlands,
in der sich Geschichte und modernes Leben auf
vielfältige Weise verbinden. Als die Mauer in
Berlin fiel und sich die Grenze zwischen DDR
und Bundesrepublik öffnete, leistete Hessen
seinem Nachbarland Thüringen schnell und
unbürokratisch Hilfe. Schon im Dezember 1989
verabschiedete der Hessische Landtag das
Aktionsprogramm Hessen-Thüringen, mit dem
Hessen Thüringen in Fragen des Umweltschutzes, des Gesundheitswesens, des Verkehrs,
Denkmalwesens, der Stadtsanierung sowie
der Förderung privater Unternehmen zur Seite
stand. Heute wandeln Touristen in der Altstadt
Erfurts auf historischen Spuren, bewundern
zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Studenten
aus aller Welt studieren und forschen an der
Universität Erfurt.
historisch
ERFURT
Wartburg
8
Nach der Wiedervereinigung wurde das Land
Thüringen durch das Ländereinführungsgesetz
vom 22. Juli 1990 mit Wirkung zum 14. Oktober
1990 wieder aus den drei ehemaligen DDR-Bezirken Erfurt, Gera und Suhl sowie durch die
Angliederung der drei Kreise Altenburg, Artern
und Schmölln gebildet und nannte sich Freistaat Thüringen. Auf der Wartburg bei Eisenach
verabschiedete der Thüringer Landtag am 25.
Oktober 1993 die neue Verfassung des Landes,
die am 16. Oktober 1994 durch eine Volksabstimmung angenommen wurde.
FRAGEN
Informieren Sie sich über die Friedliche Revolution zum
Beispiel in Geisa, einem Ort mitten im Sperrgebiet. Gehen
Sie dabei auf die besonderen Umstände im Sperrgebiet
und auf die Rolle der Kirche bei den Protesten im Herbst
1989 ein.
Die Rhön verbindet mit ihrer Lage mitten in Deutschland
die drei Bundesländer Hessen, Thüringen und Bayern
und war aufgrund der Teilung Deutschlands bis 1989
ebenso geteilt. Recherchieren Sie den Wiederaufbau der
Infrastruktur (Straßen, Wirtschaft, Arbeitswelt) nach der
Grenzöffnung. Schließen Sie dabei auch die Veränderungen im Alltag der Menschen mit ein.
Untersuchen Sie, wie die Bundesländer Hessen und
Thüringen heute in verschiedenen Bereichen zusammenarbeiten, zum Beispiel in der Politik, der Wirtschaft und
der Umwelt.
/ KULTURELLE, SOZIALE UND WIRTSCHAF TLICHE ENT WICKLUNGEN IN DEN NEUEN BUNDESL ÄNDERN
Kulturelle, soziale und wirtschaftliche
Entwicklungen in den neuen Bundesländern
oben links: Messe Leipzig
unten links: Anna-Amalia-Bibliothek
in Weimar
unten Mitte: Goethehaus in Weimar
rechts: Dresdner Frauenkirche
Städtepartnerschaft
Thüringens Landeshauptstadt Erfurt, die Messestadt Leipzig, Weimar, Wirkungsstätte von
Goethe und Schiller, aber auch Städte in den
anderen neuen Bundesländern, zum Beispiel
Dresden, die Landeshauptstadt Sachsens, sind
heute beliebte Reiseziele für Touristen und Kulturliebhaber. Junge Menschen aus dem Westen
studieren an den renommierten Universitäten der Städte Dresden, Leipzig, Erfurt, Jena,
Chemnitz oder Potsdam. Städtepartnerschaften
zwischen ostdeutschen und westdeutschen
Städten gelten seit der Wiedervereinigung als
ein wichtiger Beitrag zum Zusammenwachsen.
Landschaften wie zum Beispiel die Sächsische
Schweiz, der Naturpark Saale-Unstrut-Triasland oder der Spreewald bieten Urlaubern
Erholung in einzigartigen Landschaften.
FRAGEN
Aber nicht nur Städte und Ortschaften haben
sich verändert, nicht nur Landschaften und
Gebirge bieten neue Erholungsmöglichkeiten,
auch die Industrie im Osten Deutschlands hat
sich gewandelt und trägt zur regionalen Entwicklung bei.
Untersuchen Sie an einem Beispiel, inwiefern Städtepartnerschaften
über den Faktor Tourismus innerhalb Deutschlands eine Förderung
des sogenannten „Aufbaus Ost“ darstellen.
Viele Städte in den neuen Bundesländern haben an Attraktivität und
Lebendigkeit gewonnen. Stellen Sie eine Stadt Ihrer Wahl vor und
erläutern Sie wesentliche Veränderungen.
BELIEBTE
Leipzig und Frankfurt am Main sind Städtepartner, eine Städtefreundschaft verbindet Weimar und Fulda. Erläutern Sie den Begriff der Städtepartnerschaft oder den der Städtefreundschaft und beschreiben Sie am
Beispiel der genannten Städte Ziele, Aktivitäten und Ergebnisse.
Anfang der 1950er Jahre übernahm die Evangelische Kirche in Hessen
und Nassau EKHN für die Kirchenprovinz Sachsen Patenschaften. Sie
pflegte Kontakte und schickte Pakete, um Not zu lindern. Untersuchen Sie
an einem Beispiel, wie sich diese Kontakte entwickelt haben und inwiefern
sich die Beziehungen der Gemeinden zueinander gewandelt haben.
Erholung
Städtepartnerschaften können dem Zusammenwachsen und der Annäherung von Menschen gute Dienste leisten. Recherchieren Sie hierzu,
inwieweit eine Städtepartnerschaft mit einer Gemeinde in den neuen
Bundesländern auch in Ihrem Wohnort existiert und stellen Sie diese vor.
Auch Städte im Westen wie zum Beispiel Fulda, Kassel oder Bad Hersfeld
haben sich durch die Wiedervereinigung verändert. Gehen Sie auf
Spurensuche in einer der Städte.
ZUS A MMEN WACHSEN
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25 JAHRE DEUTSCHE EINHEIT /
Die grüne Industriestadt
Bitterfeld-Wolfen am Goitzschesee
EINE VISION WURDE WIRKLICHKEIT
oben: Bitterfelder Bogen
oben rechts: Strand am Goitzscheufer
unten rechts: Ehemaliges Verwaltungsgebäude von ORWO,
in dem sich heute das Rathaus von Bitterfeld-Wolfen befindet
Mit seinen rund 45.000 Einwohnern ist Bitterfeld-Wolfen wirtschaftliches und gesellschaftWASSERSPORT
liches Zentrum des Landkreises Anhalt-Bitterfeld. Auch heute ist die Stadt noch ein bedeutender Standort der chemischen Industrie,
aber gleichzeitig auch Landschaftsschutz- und
Naherholungsgebiet mit vielfältiger Flora und
WANDERN Fauna, was wenig bekannt ist. Nach dem Mulde-Hochwasser 2002 entstand durch Flutung
des ehemaligen Tagebaugebiets Goitzsche eine
25 km2 große Seenlandschaft, ein Natur- und
Freizeitparadies mit Seepromenade, Hafen,
dem Pegelturm und mehreren Badestränden;
damit wurde die Vision von der grünen Industriestadt am See, die Erholungsuchende aus
nah und fern anziehen sollte, Wirklichkeit.
Auf einer ehemaligen Hochkippe über dem See
erhebt sich der Bitterfelder Bogen, der 2006
eingeweiht wurde, das große und spektakuläre
Landschaftskunstobjekt der Region, geschaffen von dem Frankfurter Künstler Claus Bury.
Mit einer Höhe von 28 m und einem Gewicht
von 525 t ist die begehbare Skulptur das neue
Wahrzeichen der Stadt und symbolisiert den
Industriestadt
10
GRÜNE
Wandel von einem Chemie- und Braunkohlestandort zu einem Technologie- und Wissenschaftszentrum.
FRAGEN
Während sich Monika Maron in ihrem Roman „Flugasche“
aus dem Jahre 1981 mit den Umweltproblemen und den
politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen in der DDR
kritisch auseinandersetzte, würdigte sie in ihrem Bericht
„Der Bitterfelder Bogen“ den Wandel der Region um
Bitterfeld. Finden Sie heraus, was sich verändert hat
und wie sich das in ihrem Bericht niederschlägt.
Landschaften werben Urlauber mit ihrer Schönheit und
ihren geschichtlichen Besonderheiten. Suchen Sie eine
Landschaft, ein Gebiet in den neuen Bundesländern aus
und erstellen Sie Werbematerial, das Urlauber überzeugen soll. Gehen Sie auch auf die Geschichte des
gewählten Ortes ein.
In Jena ist seit dem 19. Jahrhundert die Glas- und
Optikindustrie angesiedelt. Erzählen Sie die Geschichte
des Unternehmens Carl Zeiss.
Stellen Sie die Geschichte, die Arbeit und die Angebote
einer der renommierten Universitäten in Ostdeutschland
vor: Dresden, Erfurt, Leipzig, Jena, Potsdam, Chemnitz.
/ KULTURELLE, SOZIALE UND WIRTSCHAF TLICHE ENT WICKLUNGEN IN DEN NEUEN BUNDESL ÄNDERN
UMSTRUKTURIERUNG und INNOVATIONEN
Beispiele für wirtschaftliche Veränderungen
links oben: Opel-Werk in Eisenbach
links unten: Erlebnisbergwerk Merkers
oben: Robotron, Leipzig
In Eisenach ist ein Werk der Adam Opel AG
entstanden. Knapp ein Jahr nach dem Fall der
Mauer wurde das VEB Automobilwerk Eisenach
abgewickelt, die Produktion der Automarke
Wartburg eingestellt. Das neue Automobilwerk
begann 1992 mit der Herstellung verschiedener
Opel-Modelle. Die wirtschaftlichen Probleme
des Mutterkonzerns gingen auch an Eisenach
nicht spurlos vorbei. Das Werk stand infrage
und zeitweise wurde sogar die Produktion eingestellt. Seit 2013 arbeitet das Werk wieder.
Das VEB Kombinat Robotron war ein Kombinat
im Bereich des Ministeriums für Elektrotechnik
und Elektronik und war verantwortlich für die
Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von
elektronischen Datenverarbeitungsanlagen,
Klein- und Mikrorechnern, Personalcomputern, Betriebssystemen, Software und Softwaretechnologien. Das Wort „Robotron“ ist
ein Kunstwort und setzt sich zusammen aus
Roboter und Elektronik. 1990 wurde das Kombinat privatisiert, einzelne Kombinatsbetriebe
wurden in Kapitalgesellschaften umgewandelt.
Wenige Jahre später wurde Robotron schließlich vollständig aufgelöst. Heute ist „Robotron“
eine eingetragene Wort- und Bildmarke in verschiedenen Varianten und wird von modernen
Unternehmen genutzt.
Wartburg
Ein wichtiger Industriezweig in der ehemaligen DDR war die Kaliindustrie. 1970 wurden
alle Kali- und Steinsalzwerke und verschiedene Erzbergwerke auf dem Gebiet der DDR
im
AUTOMOBILWERK
Kombinat Kali zusammengefasst. Nach der
Wiedervereinigung wurde die Kali- und Salzindustrie in der Kali und Salz GmbH in Kassel
zusammengeführt, 1999 in die K+S Aktiengesellschaft umbenannt. Zu K+S gehören heute
die Kali-Salzbergwerke Werra mit den Standorten Heringen, Philippsthal-Röhrigshof und
Unterbreizbach an der Grenze von Hessen und
www.beauftragte-neue-laender.de (Deutsche Einheit/Berichte zum Stand der Deutschen Einheit)
MONTAGELINIE
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25 JAHRE DEUTSCHE EINHEIT / KULTURELLE, SOZIALE UND WIRTSCHAF TLICHE ENT WICKLUNGEN IN DEN NEUEN BUNDESL ÄNDERN
Landesgrenze
Erlebnisbergwerk
KaliabbaugebietKONZERTSAAL
links oben & Mitte: Monte Kali bei Heringen in der Nähe
der hessisch-thüringischen Grenze
links unten: Auf der Werrabrücke zwischen Vacha und Philippsthal
im Kalirevier – Deutschland ohne Grenzen
oben: Tiefste Konzerthalle der Welt im Erlebnisbergwerk
Merkers: 500 Meter unter der Erde
FRAGEN
Die Treuhandanstalt hatte die Aufgabe, nach der Wende
die volkseigenen Betriebe zu privatisieren. Stellen Sie die
Treuhandanstalt vor und untersuchen Sie an einem oder an
mehreren Beispielen kritisch ihre Arbeit.
Seit 1995 bildet der Solidarpakt zwischen Bund und Ländern
die politische Grundlage für den Aufbau Ost. Beschreiben
Sie den Solidarpakt und untersuchen Sie, warum er in der
Öffentlichkeit heftig diskutiert wird.
Thüringen. Es ist das größte Kaliabbaugebiet der
Welt und hat etwa die Abbaufl äche des Saarlandes. Weitere Kaliwerke sind in Neuhof-Ellers
bei Fulda, in Zielitz (Sachsen-Anhalt) sowie in
Sehnde und Bokeloh, beide bei Hannover. Am
Mittellauf der Werra, im Gebiet der Landesgrenze zwischen Hessen und Thüringen, gab es
weitere Bergwerke, zum Beispiel in Merkers, wo
heute ein öffentlich zugängliches Erlebnisbergwerk besteht. In dem ehemaligen Großbunker
befindet sich heute 500 m unter der Erde der
tiefste Konzertsaal der Welt, in dem u. a.
Jethro Tull, Eric Burdon und Karat auftraten.
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Der VEB Automobilwerk Eisenach stellte die Automarke Wartburg her. Stellen Sie diese in der DDR produzierte Marke und
ihre Rolle in den ehemaligen sozialistischen Staaten vor.
Beschreiben Sie den Weg des VEB Automobilwerks Eisenach
hin zur Adam Opel AG. Gehen Sie in diesem Zusammenhang
der Frage nach, warum das Opel-Werk in Eisenach im Rahmen
der Sanierungen nicht geschlossen wurde.
Die Kali-Industrie war ein bedeutender Industriezweig in der
DDR. Erzählen Sie die Geschichte dieses Industriezweigs in
der DDR und gehen Sie der Frage nach, wie er sich nach der
Wende entwickelt hat.
/ VER ANT WORTUNG, PERSPEK TIVEN UND VISIONEN – DEUTSCHL AND IN EUROPA
VERANTWORTUNG, PERSPEKTIVEN
und VISIONEN – Deutschland in Europa
oben: Gründung der Montanunion // unten: Deutschland, ein Teil Europas
rechts: Euro-Skulptur von Ottmar Hörl in Frankfurt am Main
Marshallplan, OEEC (seit 1961 OECD) und der Rat für gegenseitige
Wirtschaftshilfe (RGW) wiesen dem geteilten Deutschland zunächst
auf wirtschaftlicher Ebene den Weg zur Integration nach Westen
und nach Osten. Die DDR wurde im September 1950 in den Rat für
gegenseitige Wirtschaftshilfe aufgenommen, den die UdSSR, Polen,
Rumänien, Bulgarien, Ungarn und die Tschechoslowakei am 25. Januar 1949 als Antwort auf den 1947 durch den amerikanischen Außenminister George C. Marshall ins Leben gerufenen Marshallplan
gegründet hatten. Der Marshallplan sollte die Wirtschaft in Europa
auf der Grundlage einer gemeinsamen wettbewerbsorientierten
Wirtschaftsordnung wieder ankurbeln. Ziel des Rats für gegenseitige Wirtschaftshilfe war es, einen unabhängigen „sozialistischen
Weltmarkt“ zu schaffen. Durch den Beitritt der Bundesrepublik zur
NATO 1955 und die Unterschrift der DDR unter den 1955 formulierten „Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen
Beistand“, Warschauer Pakt, schlossen sich die beiden deutschen
Staaten darüber hinaus politisch und militärisch dem Westen und
dem Osten an.
EUROPA
MARSHALLPLAN
Bundesrepubli
Am 18. April 1951 unterzeichnete die Bundesrepublik gemeinsam
mit Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden
den Vertrag über die Europäische Gemeinschaft für Kohle und
Stahl (EGKS, Montanunion), der 1952 in Kraft trat.
Kommission
13
25 JAHRE DEUTSCHE EINHEIT /
links: Im Innenhof des Europaparlamentes in Straßburg
rechts: Europaparlament in Brüssel
Damit erreichte Bundeskanzler Konrad
Adenauer die Aufnahme Deutschlands
als gleichberechtigtes Mitglied in die
westliche Staatengemeinschaft. Am
2. Mai 1951 trat die Bundesrepublik dem
Europarat bei, der am 5. Mai 1949 durch
den Vertrag von London gegründet wurde
und als älteste politische Organisation
europäischer Staaten bezeichnet werden
kann. 1952 trat erstmals eine „Gemeinsame Versammlung“ der EGKS in Straßburg zusammen, die aus 78 Abgeordneten der nationalen Parlamente der sechs
Mitgliedstaaten bestand. 1958 wurde
die Zuständigkeit der Versammlung auf
die durch die Römischen Verträge 1957
gegründeten EWG und EURATOM ausgeweitet. Die Versammlung hatte zu diesem Zeitpunkt 142 Abgeordnete und gab
sich selbst den Namen „Europäisches
Parlament“.
EG-Fusionsvertrag
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FRAGEN
Der Zerfall des Ostblocks war für die Friedliche Revolution
eine wichtige Grundlage. Stellen Sie in anschaulicher Weise
dar, wie die Friedliche Revolution in einem solchen europäischen Rahmen möglich wurde.
Die Einheit Deutschlands und seine Mitgliedschaft in der EU
wären ohne eine politische Einigung mit den Siegermächten
des Zweiten Weltkrieges, die im Zwei-plus-Vier-Vertrag der
Einigung zustimmten, nicht möglich geworden. Stellen Sie
den Weg zur Wiedervereinigung und die dafür benötigten
Vertragswerke vor.
Die Wiedervereinigung beider deutscher Staaten war
1989/1990 nicht unumstritten. Stellen Sie verschiedene Positionen innerhalb Europas und der Alliierten dar. Überprüfen Sie,
inwieweit die damals angesprochenen Befürchtungen heute
noch eine Rolle spielen oder wie sich das Bild von Deutschland
gewandelt hat.
Welche Rolle spielt Deutschland heute in der EU?
Untersuchen Sie, mit welchen Fragen und welcher Kritik sich
Deutschland heute in der europäischen Staatengemeinschaft
auseinandersetzen muss.
WIRTSCHAFTSGE
/ VER ANT WORTUNG, PERSPEK TIVEN UND VISIONEN – DEUTSCHL AND IN EUROPA
Am 8. April 1965 wurde in Brüssel der sogenannte
EG-Fusionsvertrag unterzeichnet, der zur Einsetzung
einer gemeinsamen Kommission und eines gemeinsamen Rates der zu jener Zeit drei Europäischen Gemeinschaften aus Wirtschaftsgemeinschaft, Gemeinschaft für Kohle und Stahl und Atomgemeinschaft
führte. Er trat am 1. Juli 1967 in Kraft. 1968 trat die
Zollunion in Kraft, die die Zölle im Handel innerhalb
der Europäischen Gemeinschaft aufhoben. 1985 bereiteten die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich
und die Benelux-Staaten das Schengener Abkommen
über den Abbau der Kontrollen an den gemeinsamen
Grenzen vor, das am 26. März 1995 tatsächlich in Kraft
trat. Den nächsten Integrationsfortschritt erzielte die
Gemeinschaft 1987 durch die Einheitliche Europäische
Akte, auf den später die Vertragswerke Maastricht,
Amsterdam, Nizza und Lissabon folgten.
zur Sicherung des Friedens im Auftrag der Vereinten
Nationen. Seit 1994 sind deutsche Soldaten in Krisengebieten im Einsatz. Gemeinsam mit seinen westlichen Verbündeten setzt sich das wiedervereinigte
Deutschland für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und
die Wahrung der Menschenrechte ein.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands und dem
Ende des Kalten Krieges unternahm die Europäische
Gemeinschaft weitere Integrationsschritte. Mit dem
am 1. November 1993 in Kraft getretenen Vertrag von
Maastricht wurde die Europäische Union (EU) gegründet, die Gründung einer Wirtschafts- und Währungsunion beschlossen, die in der Einführung des Euros
im Jahr 2002 mündete. Zu weiteren Beschlüssen
gehörten eine engere Zusammenarbeit in der Außenund der Sicherheitspolitik wie auch in den Bereichen
Inneres und Justiz.
FRAGEN
Das nun geeinte Deutschland war ab 1990 Mitglied der
Europäischen Gemeinschaft und Mitglied des Nordatlantischen Bündnisses, während sich der Warschauer
Pakt und der Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe und
die Sowjetunion 1991 auflösten.
Seit 2013 umfasst die Europäische Union (EU) 28
Mitgliedstaaten, zu denen seit der Auflösung des Ostblocks eine Vielzahl osteuropäischer Staaten gehört.
Deutschland entsendet seit der Europawahl 2014 mit
96 von insgesamt 751 die höchste Anzahl an EU-Parlamentariern in das Europaparlament und trägt aufgrund seines Bruttoinlandsprodukts rund 20 Prozent
des EU-Haushalts.
Das wiedervereinigte Deutschland hat auch zahlreiche Aufgaben auf globaler Ebene übernommen, auf
dem Gebiet der Entwicklungshilfe wie auch bei der
Beteiligung an unbewaffneten Blauhelm-Missionen
Klimawandel, wirtschaftliche Folgen der Globalisierung, Cyberkriminalität und Euro-Skepsis stellen
Deutschland und seine westlichen und östlichen
Nachbarn vor immer neue Herausforderungen.
In den letzten Jahren wurden die Länder der EU durch
zunehmende territoriale und religiöse Konflikte, die
Flüchtlingsströme auslösten, vor neue Aufgaben und
Herausforderungen gestellt.
Globalisierung
Geben Sie einen Überblick über die Ost-Erweiterung der EU, die
erst nach der Wiedervereinigung möglich war. Gehen Sie in diesem
Zusammenhang den Motiven der Beitrittsländer nach.
Zum 01.01.2002 wurde in Deutschland der Euro als gemeinsame
europäische Währung eingeführt. Diskutieren Sie, inwieweit dies
das Zusammengehörigkeitsgefühl der Deutschen gestärkt haben
könnte und ein Zusammenwachsen beförderte. Fragen Sie in Ihrem
Bekanntenkreis nach Einschätzungen.
Global denken – lokal handeln. Welche Schritte unternimmt die
EU in Fragen globaler Nachhaltigkeit? Was tut die Bundesrepublik
Deutschland?
Die globalisierte Welt wird Europa weiter fordern. Wo liegen aus
Ihrer Sicht die größten Herausforderungen? Welche Rolle kann
Deutschland in Europa und in der Welt spielen? Setzen Sie sich in
diesem Zusammenhang mit einer aktuellen Krise auseinander.
Immer wieder hört man, Deutschland müsse Verantwortung in
Europa übernehmen, beispielsweise im Zusammenhang mit den
Flüchtlingsströmen. Wie könnte Ihrer Meinung nach die Übernahme von Verantwortung aus deutscher Sicht aussehen? Entwickeln
Sie Möglichkeiten.
Heute steht Europa vor großen geopolitischen Herausforderungen
bedingt durch religiöse und territoriale Konfl ikte. Suchen Sie sich
ein Thema Ihrer Wahl und stellen Sie dieses ausführlich vor.
Setzen Sie sich mit Ihrer Partnerschule im europäischen
Ausland in Verbindung und recherchieren Sie mit Unterstützung der Partnerschule, wie diese die Wiedervereinigung
wahrgenommen hat und wie sie Deutschland heute von außen
betrachtet.
EMEINSCHAFT
MITGLIED
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ALLGEMEINE INFORMATIONEN
BEARBEITUNGSFORMEN
Für die Klassen 6 bis 8 ist ausschließlich der Fragebogen in der Mitte des Heftes
vorgesehen. Die Themenstellungen im Heft richten sich an die Schülerinnen und
Schüler der Sekundarstufen I und II hessischer Schulen sowie an Jugendliche
hessischer Jugendverbände. Sie stellen unterschiedliche Anforderungen, da sie
dem Leistungsstand der Klasse 9 bis hin zur Jahrgangsstufe 13 gerecht werden
wollen. Suchen Sie sich eine Aufgabe aus, die Sie gerne bearbeiten möchten.
Ihre Themenstellung können Sie unterschiedlich bearbeiten. Wir freuen uns auf:
// Klassenarbeit: Die Arbeit kann von allen Schülerinnen und Schülern
einer Klasse angefertigt werden. Umfang der Arbeit max. 25 Seiten
(ohne Anmerkungsteil).
// Gruppenarbeit: Umfang der Arbeit max. 20 Seiten (ohne Anmerkungsteil).
// Einzelarbeit: Eine Schülerin/ein Schüler verfasst eine Arbeit von
max. 15 Seiten (ohne Anmerkungsteil).
// Collage oder andere künstlerische Darstellungsformen
// Film // Interview // Spiele // Theaterstücke (max. 30 Minuten) // Rätselformen
// Plakat // Wandzeitung // CD // DVD (max. 30 Minuten) // Homepage
Die Einsendung von Arbeiten nur als E-Mail oder E-Mail-Anhang ist ausgeschlossen. Wenn Sie eine schriftliche Arbeit anfertigen, dann müssen Sie Ihre
Quellen genau angeben. Für die Jury ist es ansonsten sehr schwer, Ihre Eigenleistung zu beurteilen. Vergessen Sie nicht, den Teilnahmebogen vollständig
auszufüllen und der Arbeit beizufügen. Die Unterlagen zum Schülerwettbewerb
wie auch nähere Informationen finden Sie unter www.hlz.hessen.de.
TEILNAHMEBEDINGUNGEN
Die eingereichten Arbeiten der Klassen 9 bis 13 sowie die ausgearbeiteten
Fragebögen werden getrennt nach Schularten, Klassen und Jahrgangsstufen
von einer Jury bewertet. Die Jury wird von der Hessischen Landeszentrale für
politische Bildung einberufen und setzt sich zusammen aus Vertretern der
Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, des Hessischen Landtags,
aus Fachleuten (Historikern, Politikwissenschaftlern) und Pädagogen.
Mit der Einsendung werden alle Rechte für eine Veröffentlichung an die
Hessische Landeszentrale für politische Bildung übertragen. Die eingesandten
Arbeiten können auf ausdrücklichen Wunsch zurückgeschickt werden.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Wir bitten Sie, Ihre Teilnahme unter Angabe von Name und Adresse der
Schule/des Jugendverbandes, Klasse/Jahrgangsstufe, Anzahl und Namen
der Teilnehmer sowie Telefonnummer schriftlich oder per E-Mail anzumelden:
Anita Steinseifer, Tel.: 0611 300953, [email protected]
PREISE
1. Preis: Mehrtägige Studienreise nach Berlin
2. Preis: Tagesfahrten
3. Preis: Wertvolle Buch- und Sachpreise
EINSENDESCHLUSS/PREISVERLEIHUNG
Einsendeschluss ist der 3. Februar 2016.
Die Preisverleihung findet voraussichtlich am 13. April 2016, 14.00 Uhr,
im Hessischen Landtag statt.
KONTAKT
Hessische Landeszentrale für politische Bildung
Birgit Schulz
Taunusstraße 4–6, 65183 Wiesbaden
Telefon: 0611 324003
[email protected]
Anita Steinseifer
Telefon: 0611 300953
[email protected]
IMPRESSUM
Herausgeber:
Hessische Landeszentrale für politische Bildung
Weitere Informationen: www.hlz.hessen.de
Redaktion: Anita Steinseifer
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mit freundlicher Genehmigung der Stadt BitterfeldWolfen / © Eckhard Scheld / Stadt Bitterfeld-Wolfen;
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Scheld / Joeb07, Wikimedia Commons, lizenziert unter
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Leipzig_Robotron.jpg?uselang=de; S. 12: © Eckhard
Scheld; S. 13: © Picture Alliance, dpa / Shutterstock
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Fragebogen: S. 1: © Freepik, www.flaticon.com /
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_blue_sky-2.jpg; / © Thomas Weber, WebRock-Foto.
de / Eisenacher, Wikimedia Commons, lizenziert unter
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File:Kraftklub_%28172%29.JPG; S. 4: fotolia ©
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